9th time

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haaner83
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Re: 9th time

Beitrag von haaner83 »

setzte mich gerne noch dazu und lese mit
supercoach
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Re: 9th time

Beitrag von supercoach »

(Und ich dachte schon, hier liest überhaupt keiner mehr mit und hab meinen Bericht deshalb gar nicht fortgesetzt.)

Montag, 13.11.2023 (20844 Schritte, 14,8 km)

Für den heutigen Morgen hatten wir uns entschieden, im Hotel zu frühstücken, denn wir wollten nicht schon wieder Unsummen ausgeben. Ich ließ mir kurz das Prozedere erklären und schon konnte es losgehen. Der Hotelangestellte nutzte jedoch die Gelegenheit, uns nach unserer Herkunft zu fragen (Natürlich!) und welches unsere Lieblingsfußballmannschaft sei. Das führte in der Folge dazu, dass ich erstmal nicht essen konnte, weil ich eine Diskussion über die Entlassung von Julian Nagelsmann, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic führte. Wir einigten uns letztendlich darauf, dass mittlerweile das Geld den Fußball regiert und ich konnte endlich essen.

Das Frühstücksangebot bestand aus Rührei, Bacon, Pancakes, Würstchen, Bratkartoffeln, Müsli und Toast – wahlweise mit Butter oder einer Marmeladensorte. Als Getränke standen Kaffee, Tee, Wasser und Orangensaft zur Verfügung. Summa summarum durften wir inkl. tip und tax nachher 53 Dollar dafür berappen. Und wir wollten heute nicht so viel ausgeben. Das hat ja zum Start schon mal super geklappt!

Wir packten unsere Sachen und zogen los. Mit der Subway ging‘s bis zur Spring Street. Von dort aus wollten wir bis Chinatown spazieren und unterwegs einige Spots mitnehmen. Und so schauten wir uns das Restaurant an, in dem Molly (Demi Moore) sich im Film „Ghost“ mit Oda Mae (Whoopi Goldberg) traf. Das Haus, in dem Sam (Patrick Swayze) mit Molly wohnte, war der nächste Programmpunkt, bevor es dann zu den Wohnhäusern von Jon Bon Jovi und David Bowie ging. Katz‘s Deli nahmen wir mit und zum Schluss ging es zum Drehort der Szene, in der Agent K (Tommy Lee Jones) an einem Kiosk den Mops befragt. Als ich alle Fotos gemacht hatte, orientierten wir uns Richtung Chinatown, wo wir eigentlich ziellos durch die Gegend liefen. Der einzige Fixpunkt war lediglich die Doyers Street, der sog. bloody angle. Zuvor waren wir natürlich auch in Little Italy und haben spaßeshalber mal nachgesehen, wie teuer denn wohl eine Kugel Eis ist. Die Preise pendelten sich so bei 8 Dollar ein – für eine (!) Kugel.

Von der Canal Street fuhren wir dann mit der Subway den weiten Weg in die Bronx, wo es zunächst zu den Joker Stairs ging, die sich fast unmittelbar auf gleicher Höhe mit der Haltestelle befinden und fußläufig nur ca. drei Minuten entfernt sind. Drei Fotos später gingen wir Richtung Süden zum Yankee Stadium. Hier kehrten wir im Hard Rock Café ein, wo wir uns ein paar Burger schmecken ließen, die uns beide 55 Dollar kosteten. Wir hatten also für zwei Essen schon knapp 110 Dollar ausgegeben und das Abendessen kam noch… Unglaubliche Preise!!!

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(Ich weiß, dass rechts Sträucher ins Bild ragen, hab's aber nicht weiter bearbeitet, weil die Absperrgitter in der Mitte auch stören und ich schon ein schöneres Bild von einem früheren Besuch habe. :wink: )

Im Yankee Store waren sie das übrigens auch. Deshalb kauften wir dort auch nichts. Es war mittlerweile kurz nach 15 Uhr und wir fuhren mit der Bahn zurück nach Manhattan. An der 59th St / Lexington Ave stiegen wir aus und wollten einen erneuten Anlauf bei Top of the Rock nehmen. Als wir dort ankamen, fragte ich nach der Wartezeit und war erstaunt, dass die Dame uns mitteilte, dass wir sofort hochfahren könnten. Also zückten wir unsere Smartphones, öffneten die Go-City-App und zogen am Automaten unsere Tickets. Oben angekommen, stellte ich fest, dass es wesentlich voller als sonst war. An der Reling der obersten Etage hatten sie (logischerweise) den schönsten Platz für eine eigene Attraktion abgesperrt, die uns die letzten Tage immer wieder ins Auge fiel. Man konnte sich von einer im Kreis bewegenden Kamera filmen lassen. Diese Kamera benötigt natürlich ein wenig Platz, weil es einen gewissen Abstand zu dem geben muss, der sich filmen lassen möchte. Am Times Square stehen diese Dinger mittlerweile auch zuhauf.

In der ersten Reihe war zunächst kein Platz zu ergattern, den ich aber brauchte, um meine Kamera auf der Mauer ablegen zu können. Aus Erfahrung wusste ich, dass viele nur einige Minuten dort stehen und dann wieder gehen. Heute war es aber irgendwie anders. Ich stand bestimmt zehn Minuten hinter einem Pärchen, das den kompletten Mauerbereich blockierte, aber keine Fotos mehr machte. Und anstatt, dass sich beide hintereinander stellten, zumal der Mann seine Freundin oder Frau um mehr als einen Kopf überragte, blieben sie stumpf nebeneinander stehen. Ich begab mich einige Meter nach links und versuchte dort mein Glück und weitere zehn Minuten später war endlich ein Stück Mauer frei, so dass ich fotografieren konnte. Ich machte mich so schmal wie möglich, damit andere Menschen auch noch gucken und fotografieren konnten. Zwischendurch merkte man wieder, dass sich hier nur Touris versammelt hatten, denn man wurde alle paar Sekunden angerempelt und niemand entschuldigte sich. Nach einer Viertelstunde schaute ich mal nach rechts und das Pärchen stand immer noch da.

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Nachdem ich genug Fotos gemacht hatte, verließen wir die Aussichtsplattform wieder und fuhren nach unten. Auf der Avenue of the Americas kosteten die Hot Dogs übrigens fünf Dollar und jedes Getränk ebenso. Vorbei die Zeiten, als es die Hot Dogs noch für einen Dollar gab! An der Radio City Music Hall machte ich noch ein paar Fotos, bevor es dann zu Fuß über den Times Square Richtung Hotel ging. Auf diesem Weg sahen wir, wie zwei Männer das Öl eines Kompressors eines Hot-Dog-Standes einfach auf den Asphalt laufen ließen. Es dauerte tatsächlich, bis wir realisiert hatten, was wir da wirklich gesehen hatten. Und einige machen sich tatsächlich Gedanken, wie man diese Welt noch retten kann…

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Wir kehrten für einen kleinen Snack bei Wendy‘s ein, wo wir zwei augenscheinlich Drogensüchtigen dabei zuschauen konnten, wie sie in aller Ruhe ihre mitgebrachten Plastikflaschen und Behältnisse mit Getränken füllten, und gingen anschließend zum Hotel.
sefa
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Re: 9th time

Beitrag von sefa »

Bin ebenfalls dabei und lese gerne mit.

Kommen noch Updates ? 🙃
supercoach
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Re: 9th time

Beitrag von supercoach »

Klar kommen noch Updates - die Reise ist ja am Montag noch nicht zu Ende gewesen. :P Wobei die Resonanz hier im Vergleich zu früher eingestellten Reiseberichten erheblich abgenommen hat, was ich persönlich sehr, sehr schade finde!

Dienstag, 14.11.2023 (23330 Schritte, 16,4 km)

Heute starteten wir ein wenig später und sind zunächst einmal zu Pret A Manger gegangen, um dort zu frühstücken – war zwar auch nicht preiswert, aber immerhin preiswerter als an den Tagen zuvor. Oder kann man ein Sandwich, ein Croissant und eine Dose Cola für 21 Dollar preiswert nennen? Mit der Subway ging es zum Columbus Circle, denn heute stand der Central Park auf dem Programm. Auf dem Weg zum Naturkundemuseum, wo wir in den Central Park gehen wollten, nahmen wir The Dakota mit, wo seinerzeit John Lennon erschossen wurde. Strawberry Fields haben wir uns selbstverständlich auch angesehen.

Im Central Park waren wir zunächst am Turtle Pond und Belvedere Castle, sind dann zur Bow Bridge gegangen, über The Mall bis zur Gapstow Bridge am Pond spaziert und haben unterwegs einen Halt am Wollman Rink gemacht.

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Liest sich wie Central Park im Schnelldurchlauf, aber es war sehr entspannt. Wir haben noch einen kleinen Schlenker zur Park Avenue eingebaut, um uns anzuschauen, wo und wie Demi Moore wohnt, bevor wir mit der Subway zunächst einmal zum Hotel gefahren sind, um einen kurzen Halt zu machen.

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Nach einer Viertelstunde ging es weiter und wir machten uns auf den Weg nach Downtown. An der City Hall stiegen wir aus und orientierten uns nach Osten, weil die Brooklyn Bridge auf der Agenda stand. Und in der Nachbetrachtung muss ich ganz klar sagen: worst experience of the town! Ich bin schon häufig über die Brücke gegangen, aber so schlimm wie heute habe ich es noch nie empfunden. Bis zum ersten Brückenpfeiler standen fast durchgängig fliegende Händler am rechten Rand, die allen möglichen Sch… verkaufen wollten. Und weil das alleine noch nicht reichte, mussten sich natürlich sämtliche Touristen benehmen, als ob sie alleine auf der Welt wären. Jeder blieb einfach mitten im Weg stehen, rempelte einen an und was noch so alles möglich ist, um sich total bescheiden zu benehmen. Es war eine totale Quälerei, absolut fürchterlich!!! Ich war wirklich froh, als wir die Brücke in Brooklyn wieder verlassen konnten und könnte mir vorstellen, dass ich keinen Fußweg über die Brooklyn Bridge mehr machen werde.

In Brooklyn stand natürlich zunächst einmal das Titelbild von „Es war einmal in Amerika“ an, bevor es dann ans Ufer des East River ging, um während der blauen Stunde Fotos zu machen. Fast zwei Stunden haben wir dort gestanden bzw. haben uns gegen Ende auch ein wenig bewegt, um nicht nur ein Motiv abgelichtet zu haben. Jane‘s Carousel hatte leider geschlossen, so dass man davon keine wirklich schönen Fotos machen konnte. Schade!

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Über die Squibb Park Bridge, einem Instagram-Spot, haben wir die Parks am Ufer dann verlassen und sind zur nächsten Subway-Haltestelle gelaufen, um von dort aus zwei Stationen nach Hoyt-Schermerhorn Streets zu fahren. Hier wurde 1986 das Musikvideo zum Song „Bad“ von Michael Jackson gedreht. Leider scheint sich hier einiges verändert zu haben oder aber wir haben den damaligen Drehort nicht wirklich gefunden. Nur etwas, was entfernt so aussah. Gut, nach 37 Jahren darf sich ja auch mal etwas verändert haben. Als wir die Bilder im Kasten hatten, fuhren wir zurück nach Manhattan, stiegen noch einmal um und am Herald Square aus. Shopping und Nahrungsaufnahme waren angesagt. Heute gab es Pizza, bevor es dann endgültig ins Hotel ging – mal wieder mit schmerzenden Füßen.

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pzl
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Re: 9th time

Beitrag von pzl »

Beim nächsten mal kannst du wieder in Ruhe über die Brooklyn Bridge laufen: Die Händler wurden Anfang Januar verbannt.
Allerdings waren die Preise wirklich gut. Meine Souvenirs im letzten Jahr habe ich alle dort gekauft.
Die Qualität war auch nicht anders als in den Läden, nur wesentlich preiswerter.
supercoach
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Re: 9th time

Beitrag von supercoach »

pzl hat geschrieben: 23.01.2024, 14:13 Beim nächsten mal kannst du wieder in Ruhe über die Brooklyn Bridge laufen: Die Händler wurden Anfang Januar verbannt.
...
Das freut mich! Die Frage ist nur, wie lange das anhält...
sefa
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Re: 9th time

Beitrag von sefa »

Möchte nochmal Danke sagen.
Diese Reiseberichte sind für viele ganz sicher wertvoll und helfen bei der Planung für NY.
Auch wenn es mehr stille Leser gibt, als aktive Member.

Ich fliege übrigens morgen endlich wieder nach NY. Das letzte mal war im Jahr 2017 vor Corona.
Etwas erschrocken bin ich über die Fastfood-Preise. Kann mich auch noch an HotDogs für 1-2 Dollar erinnern.

VG

Sefa
supercoach hat geschrieben: 22.01.2024, 16:16 Klar kommen noch Updates - die Reise ist ja am Montag noch nicht zu Ende gewesen. :P Wobei die Resonanz hier im Vergleich zu früher eingestellten Reiseberichten erheblich abgenommen hat, was ich persönlich sehr, sehr schade finde!

Dienstag, 14.11.2023 (23330 Schritte, 16,4 km)

Heute starteten wir ein wenig später und sind zunächst einmal zu Pret A Manger gegangen, um dort zu frühstücken – war zwar auch nicht preiswert, aber immerhin preiswerter als an den Tagen zuvor. Oder kann man ein Sandwich, ein Croissant und eine Dose Cola für 21 Dollar preiswert nennen? Mit der Subway ging es zum Columbus Circle, denn heute stand der Central Park auf dem Programm. Auf dem Weg zum Naturkundemuseum, wo wir in den Central Park gehen wollten, nahmen wir The Dakota mit, wo seinerzeit John Lennon erschossen wurde. Strawberry Fields haben wir uns selbstverständlich auch angesehen.

Im Central Park waren wir zunächst am Turtle Pond und Belvedere Castle, sind dann zur Bow Bridge gegangen, über The Mall bis zur Gapstow Bridge am Pond spaziert und haben unterwegs einen Halt am Wollman Rink gemacht.

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Liest sich wie Central Park im Schnelldurchlauf, aber es war sehr entspannt. Wir haben noch einen kleinen Schlenker zur Park Avenue eingebaut, um uns anzuschauen, wo und wie Demi Moore wohnt, bevor wir mit der Subway zunächst einmal zum Hotel gefahren sind, um einen kurzen Halt zu machen.

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Nach einer Viertelstunde ging es weiter und wir machten uns auf den Weg nach Downtown. An der City Hall stiegen wir aus und orientierten uns nach Osten, weil die Brooklyn Bridge auf der Agenda stand. Und in der Nachbetrachtung muss ich ganz klar sagen: worst experience of the town! Ich bin schon häufig über die Brücke gegangen, aber so schlimm wie heute habe ich es noch nie empfunden. Bis zum ersten Brückenpfeiler standen fast durchgängig fliegende Händler am rechten Rand, die allen möglichen Sch… verkaufen wollten. Und weil das alleine noch nicht reichte, mussten sich natürlich sämtliche Touristen benehmen, als ob sie alleine auf der Welt wären. Jeder blieb einfach mitten im Weg stehen, rempelte einen an und was noch so alles möglich ist, um sich total bescheiden zu benehmen. Es war eine totale Quälerei, absolut fürchterlich!!! Ich war wirklich froh, als wir die Brücke in Brooklyn wieder verlassen konnten und könnte mir vorstellen, dass ich keinen Fußweg über die Brooklyn Bridge mehr machen werde.

In Brooklyn stand natürlich zunächst einmal das Titelbild von „Es war einmal in Amerika“ an, bevor es dann ans Ufer des East River ging, um während der blauen Stunde Fotos zu machen. Fast zwei Stunden haben wir dort gestanden bzw. haben uns gegen Ende auch ein wenig bewegt, um nicht nur ein Motiv abgelichtet zu haben. Jane‘s Carousel hatte leider geschlossen, so dass man davon keine wirklich schönen Fotos machen konnte. Schade!

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Über die Squibb Park Bridge, einem Instagram-Spot, haben wir die Parks am Ufer dann verlassen und sind zur nächsten Subway-Haltestelle gelaufen, um von dort aus zwei Stationen nach Hoyt-Schermerhorn Streets zu fahren. Hier wurde 1986 das Musikvideo zum Song „Bad“ von Michael Jackson gedreht. Leider scheint sich hier einiges verändert zu haben oder aber wir haben den damaligen Drehort nicht wirklich gefunden. Nur etwas, was entfernt so aussah. Gut, nach 37 Jahren darf sich ja auch mal etwas verändert haben. Als wir die Bilder im Kasten hatten, fuhren wir zurück nach Manhattan, stiegen noch einmal um und am Herald Square aus. Shopping und Nahrungsaufnahme waren angesagt. Heute gab es Pizza, bevor es dann endgültig ins Hotel ging – mal wieder mit schmerzenden Füßen.

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supercoach
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Re: 9th time

Beitrag von supercoach »

Mittwoch, 15.11.2023 (18945 Schritte, 13,6 km)

Wir starteten erneut mit Frühstück bei Pret A Manger, für das ich 17 Dollar berappen durfte – allerdings nur für mich alleine. Ein warmes Croissant mit Schinken und Käse kostete beispielsweise satte 8 Dollar, auf die 8,875% Tax gerechnet werden müssen. Würde man das in Deutschland zahlen?

Wir fuhren mit der Subway nach Hudson Yards und wollten die neue Aussichtsplattform The Edge aufsuchen. Das war insgesamt das dritte Mal, dass wir während unseres Aufenthaltes hier waren, in einem Gebiet, das vor Jahren noch vollkommen uninteressant war, weil es hier nichts gab. Wir hatten ähnlich wie bei Top of the Rock auch hier Glück und durften sofort nach oben fahren. Oben angekommen genossen wir den Ausblick und gingen mit weichen Knien über den Glasboden, durch den man bis nach unten auf die Straße gucken kann. Ich stellte mir die ganze Zeit die Frage, wie ich die Aussichtsplattform denn nun fand und ob ich sie anderen empfehlen würde. Mich hat sie jetzt nicht so umgehauen wie es bei Top of the Rock seinerzeit war und eigentlich auch jetzt immer noch ist. Man hat halt eben nicht den gigantischen Ausblick wie von dort, denn das Empire State Building ist auf gleicher Höhe und dementsprechend nur von der Seite zu sehen. Zudem guckt man tagsüber in die Sonne. Hm, schwierig!

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In der angeschlossenen Mall (Shops at Hudson Yards) gingen wir in einen Candy-Shop, weil uns die Farben so gut gefielen, und danach entdeckten wir die Magnolia Bakery, wo wir uns eine Kleinigkeit gönnten, die wir an einem der Tische in der Mall konsumierten. Typisch amerikanisch eben. Danach fuhren wir zurück zum Hotel, weil ich meine Kamera und mein Stativ dort gelassen hatte. Für The Edge reichte mir mein iPhone, zumal man ein Stativ eh nicht hätte mitnehmen dürfen.

Nach einem kurzen Aufenthalt von zwanzig Minuten starteten wir in Richtung Tribeca. Dort schauten wir uns das Haus von Mariah Carey und einen Drehort von „Die Glücksjäger“ an, bevor es zum Restaurant von Robert de Niro ging, das allerdings geschlossen war. So mussten uns Fotos von außen reichen und der letzte Spot wurde angesteuert: Ghostbusters Headquarters, im richtigen Leben eine noch genutzte Feuerwache des FDNY. Auch heute war das Tor geöffnet und man konnte einen Blick ins Innere der Feuerwache werfen.

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Wir hatten bis zur blauen Stunde noch ein wenig Zeit, so dass ich uns zum Chelsea Market lotste, wo wir bei „Berlin Currywurst“ eine typische Berliner Currywurst aßen. Das einzige, was störte, war die Tatsache, dass sie überhaupt nicht nach Currywurst schmeckte und schon gar nicht nach Berliner Currywurst. Die Wurst wurde mit Zwiebeln und ohne Curry serviert und dazu gab es ein Stück Baguette. Unfortunately no original taste! Dabei gehört die Bude zwei Deutschen aus Berlin, aber vor Ort war niemand, der deutsch sprach. Nicht, dass wir das gebraucht hätten, aber so wird die Bude beworben. Drei Personen arbeiteten hier, in Berlin wäre es wohl lediglich eine gewesen. Wahrscheinlich ist es das, was die Amis für typisch Berlin halten. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Vom Chelsea Market, wo wir übrigens auch preiswertes Eis gefunden haben (eine Kugel kostete sage und schreibe nur $6.95!), ging es dann mit der Bahn zum Union Square. Hier wurde auch für „Die Glücksjäger“ gedreht. Im Gebäude befindet sich jetzt Mount Sinai Doctors, eine öffentliche Arztpraxis, so dass ich mich nicht ins Innere getraut habe, um eine Location nachzufotografieren. Hier musste die Aussenaufnahme reichen.

Wir gingen zur 6th Avenue, wo sich „The Limelight“ befindet, eine ehemalige Kirche, in der sich früher eine Disco bzw. ein Club befand, wo Dolph Lundgren als Türsteher arbeitete und Grace Jones kennenlernte. Hier startete also in gewisser Weise seine Filmkarriere. Gleich schräg gegenüber wurde die Anfangssequenz des Films „Stirb langsam – jetzt erst recht“ gedreht. Auf dem Weg zur 6th Avenue hatte ich bereits die Rückseite des Flatiron Building gesehen und bemerkt, dass dort ein Gerüst stand. Mir schwante Böses!

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Und als wir am Madison Square Park ankamen, wurden meine Befürchtungen wahr: Das Flatiron Building war bis auf eine Seite komplett eingerüstet. Ich sah meine blaue Stunde durch meine Hände rinnen. Aber was sollte man jetzt noch machen? Jetzt waren wir hier und ich musste das Beste daraus machen. Vorher schauten wir uns noch das Gebäude One Madison an, in dem Tom Brady und Giselle Bündchen eine gemeinsame Wohnung hatten. Ob sie noch in deren Besitz ist, ist mir allerdings nicht bekannt.

Für die blaue Stunde suchte ich mir eine halbwegs vernünftige Position, aber so richtig fündig wurde ich nicht. Entweder war ein Mülleimer zu sehen, man stand mitten im Weg, es war zu wenig zu sehen oder oder oder. Ich war tatsächlich sehr unzufrieden. Trotzdem nutzte ich die knappe Stunde komplett aus und als ich alles zusammengepackt hatte, gingen wir zu Fuß zum Times Square und shoppten nochmal (u. a. bei Hershey‘s), bevor wir dann mit Essen vom McDonald‘s bewaffnet, ins Hotel zurückkehrten und den Tag beendeten.

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gila
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Re: 9th time

Beitrag von gila »

The Edge fand ich sehr gut weil es mal ein ganz anderer Blickwinkel ist. Schon extrem wie „sauber“ und glitzernd bebaut der ganze neue Stadtteil ist!
Pret Frühstück haben wir nur 1x gemacht bei den Preisen :-)
Sven_NYC-Guide
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Re: 9th time

Beitrag von Sven_NYC-Guide »

Die Frage, ob wir The Edge anderen Empfehlen würden, haben wir uns ebenfalls gestellt…
Von der Aussicht her ist Top of the Rock unschlagbar und beim Edge hatte es uns zu viele Menschen (17:00 Uhr im Mai).
Sven_NYC-Guide
New York Fan
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Re: 9th time

Beitrag von Sven_NYC-Guide »

Kennst du eine gute Webseite, um die Filmlokalitäten nachzusehen ? Spannend wie viele eher „unbekannte“ Filmplätze du in NYC kennst :)
supercoach hat geschrieben: 03.02.2024, 16:27 Mittwoch, 15.11.2023 (18945 Schritte, 13,6 km)

Wir starteten erneut mit Frühstück bei Pret A Manger, für das ich 17 Dollar berappen durfte – allerdings nur für mich alleine. Ein warmes Croissant mit Schinken und Käse kostete beispielsweise satte 8 Dollar, auf die 8,875% Tax gerechnet werden müssen. Würde man das in Deutschland zahlen?

Wir fuhren mit der Subway nach Hudson Yards und wollten die neue Aussichtsplattform The Edge aufsuchen. Das war insgesamt das dritte Mal, dass wir während unseres Aufenthaltes hier waren, in einem Gebiet, das vor Jahren noch vollkommen uninteressant war, weil es hier nichts gab. Wir hatten ähnlich wie bei Top of the Rock auch hier Glück und durften sofort nach oben fahren. Oben angekommen genossen wir den Ausblick und gingen mit weichen Knien über den Glasboden, durch den man bis nach unten auf die Straße gucken kann. Ich stellte mir die ganze Zeit die Frage, wie ich die Aussichtsplattform denn nun fand und ob ich sie anderen empfehlen würde. Mich hat sie jetzt nicht so umgehauen wie es bei Top of the Rock seinerzeit war und eigentlich auch jetzt immer noch ist. Man hat halt eben nicht den gigantischen Ausblick wie von dort, denn das Empire State Building ist auf gleicher Höhe und dementsprechend nur von der Seite zu sehen. Zudem guckt man tagsüber in die Sonne. Hm, schwierig!

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In der angeschlossenen Mall (Shops at Hudson Yards) gingen wir in einen Candy-Shop, weil uns die Farben so gut gefielen, und danach entdeckten wir die Magnolia Bakery, wo wir uns eine Kleinigkeit gönnten, die wir an einem der Tische in der Mall konsumierten. Typisch amerikanisch eben. Danach fuhren wir zurück zum Hotel, weil ich meine Kamera und mein Stativ dort gelassen hatte. Für The Edge reichte mir mein iPhone, zumal man ein Stativ eh nicht hätte mitnehmen dürfen.

Nach einem kurzen Aufenthalt von zwanzig Minuten starteten wir in Richtung Tribeca. Dort schauten wir uns das Haus von Mariah Carey und einen Drehort von „Die Glücksjäger“ an, bevor es zum Restaurant von Robert de Niro ging, das allerdings geschlossen war. So mussten uns Fotos von außen reichen und der letzte Spot wurde angesteuert: Ghostbusters Headquarters, im richtigen Leben eine noch genutzte Feuerwache des FDNY. Auch heute war das Tor geöffnet und man konnte einen Blick ins Innere der Feuerwache werfen.

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Wir hatten bis zur blauen Stunde noch ein wenig Zeit, so dass ich uns zum Chelsea Market lotste, wo wir bei „Berlin Currywurst“ eine typische Berliner Currywurst aßen. Das einzige, was störte, war die Tatsache, dass sie überhaupt nicht nach Currywurst schmeckte und schon gar nicht nach Berliner Currywurst. Die Wurst wurde mit Zwiebeln und ohne Curry serviert und dazu gab es ein Stück Baguette. Unfortunately no original taste! Dabei gehört die Bude zwei Deutschen aus Berlin, aber vor Ort war niemand, der deutsch sprach. Nicht, dass wir das gebraucht hätten, aber so wird die Bude beworben. Drei Personen arbeiteten hier, in Berlin wäre es wohl lediglich eine gewesen. Wahrscheinlich ist es das, was die Amis für typisch Berlin halten. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Vom Chelsea Market, wo wir übrigens auch preiswertes Eis gefunden haben (eine Kugel kostete sage und schreibe nur $6.95!), ging es dann mit der Bahn zum Union Square. Hier wurde auch für „Die Glücksjäger“ gedreht. Im Gebäude befindet sich jetzt Mount Sinai Doctors, eine öffentliche Arztpraxis, so dass ich mich nicht ins Innere getraut habe, um eine Location nachzufotografieren. Hier musste die Aussenaufnahme reichen.

Wir gingen zur 6th Avenue, wo sich „The Limelight“ befindet, eine ehemalige Kirche, in der sich früher eine Disco bzw. ein Club befand, wo Dolph Lundgren als Türsteher arbeitete und Grace Jones kennenlernte. Hier startete also in gewisser Weise seine Filmkarriere. Gleich schräg gegenüber wurde die Anfangssequenz des Films „Stirb langsam – jetzt erst recht“ gedreht. Auf dem Weg zur 6th Avenue hatte ich bereits die Rückseite des Flatiron Building gesehen und bemerkt, dass dort ein Gerüst stand. Mir schwante Böses!

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Und als wir am Madison Square Park ankamen, wurden meine Befürchtungen wahr: Das Flatiron Building war bis auf eine Seite komplett eingerüstet. Ich sah meine blaue Stunde durch meine Hände rinnen. Aber was sollte man jetzt noch machen? Jetzt waren wir hier und ich musste das Beste daraus machen. Vorher schauten wir uns noch das Gebäude One Madison an, in dem Tom Brady und Giselle Bündchen eine gemeinsame Wohnung hatten. Ob sie noch in deren Besitz ist, ist mir allerdings nicht bekannt.

Für die blaue Stunde suchte ich mir eine halbwegs vernünftige Position, aber so richtig fündig wurde ich nicht. Entweder war ein Mülleimer zu sehen, man stand mitten im Weg, es war zu wenig zu sehen oder oder oder. Ich war tatsächlich sehr unzufrieden. Trotzdem nutzte ich die knappe Stunde komplett aus und als ich alles zusammengepackt hatte, gingen wir zu Fuß zum Times Square und shoppten nochmal (u. a. bei Hershey‘s), bevor wir dann mit Essen vom McDonald‘s bewaffnet, ins Hotel zurückkehrten und den Tag beendeten.

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Registriert: 23.01.2012, 02:12
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: 9th time

Beitrag von supercoach »

Sven_NYC-Guide hat geschrieben: 04.02.2024, 06:16 Kennst du eine gute Webseite, um die Filmlokalitäten nachzusehen ? Spannend wie viele eher „unbekannte“ Filmplätze du in NYC kennst :)
z. B. https://www.otsony.com/
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