Die Vereidigung von Joe Biden fand ich jedenfalls sehr schön und teils berührend...die Würde ist zurück im Amt...ein Präsident der wohltuend leisen Worte, dem es allerdings nicht an Autorität und Entschlossenheit fehlt.

Schau’n wir mal ob es ihm gelingt, die beiden Gegenpole zumindest wieder ein bisschen zusammenzuführen und ob ihm auch die Radikalen bei den Republikanern eine Chance geben. Wobei das sicherlich schwierig werden könnte solange sie weiterhin glauben, dass Trump die Wahl gestohlen wurde und Biden deshalb keinerlei Legitimation hat, ihr Präsident zu sein.
Letztlich kann es ihm wahrscheinlich nur durch Taten gelingen, diese Leute zu überzeugen, wenn sie sehen, dass seine Politik auch ganz praktische Vorteile für sie bringt.
Thomas Gottschalk hat sich ja bei "Bild" über die Music-Acts während der Vereidigungszeremonie aufgeregt...Lady Gaga’s und Jennifer Lopez’s Auftritte seien eine Fehlinszenierung gewesen und sie hätten momentan nichts auf diesen Bühnen zu suchen, aber ich denke ein bisschen Show und Glamour gehört einfach dazu, und mit viel Verve und Patriotismus haben sie ja nun wirklich gesungen und Lady Gaga hat die Nationalhymne großartig interpretiert.
Wünschen wir dem neuen Präsidenten also alles Gute, viel Glück und Erfolg.

In seiner ganzen Art ist er mir sehr sympathisch und er könnte tatsächlich einer der großen Präsidenten werden. Ich glaube wenn im Moment jemand dieses Land zumindest wieder ein bisschen einen kann, dann ist es am ehesten noch Joe Biden, denn kein anderer bringt so viel Erfahrung mit, auch überparteilich Mehrheiten zu finden.
