Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

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elsa
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von elsa »

Queen_of_Charmanders hat geschrieben:@ elsa:
Ich redete davon das mich im gleichen Hotel und Flug zum gleichem Zeitraum es billiger gekommen ist. So hatte ich das auch von Alexander aufgefasst. :shock:
Klar, wenn ich zum Beispiel ein Hotel in LIC buche und auch vielleicht beim Flug umsteige und ich flexibel mit dem Urlaub bin kommt es mich billiger.
Und ja es gibt auch Gruppenreisen die teurer sind als wenn ich gleichen Zeitraum im gleichem Hotel buchen würde. Das habe ich auch erwähnt. Sowas muss man eben vorher durchkalkulieren.
Ansonsten vergleichen wir hier meiner Meinung nach gefühlt Äpfel mit Birnen. ._.


Und ich schließe mich Nightwish Aussage an. :3
Nur der Vollständigkeit halber: Nein, auch das selbe Angebot in etwa (Hotel in Manhattan, Direktflug etc.) kommt dir, mit der dafür notwendigen Recherche, sicher günstiger. Ich finde das ja auch durchaus legitim. Für den "Komfort" einer Gruppenreise bezahlt man halt auch.

Aber du hast natürlich Recht: Dein Topic, dein Reisebericht :D

Freu mich auf die Fortsetzung!

Aber e
Nightwish80
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Nightwish80 »

Jeder jeck ist halt anders...

Ich hoffe du schreibst noch weiter.
Marion
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Marion »

Freu mich auf den nächsten Teil des Reiseberichts :)
Queen_of_Charmanders
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Queen_of_Charmanders »

Nightwish80 hat geschrieben:Jeder jeck ist halt anders...

Ich hoffe du schreibst noch weiter.
Natürlich tue das - es sollte diesmal auch hoffentlich schneller gehen, die erste Hälfte des nächsten Tages habe ich schon fertig. :D
Queen_of_Charmanders
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Queen_of_Charmanders »

Diesmal habe ich es mir vorgenommen – der Bericht wird kürzer. Liegt vielleicht auch daran, dass der Tag auch nicht so vollgepackt war und ich auf eigener Faust in der Stadt umhergeirrt bin.
(edit: 300 Wörter weniger – ich sehe einen Fortschritt)

Tag 3 | 24. Mai, Sonntag
Während der morgendlichen Sprechstunde steht Ihnen die Reiseleitung zur Verfügung um Anregungen zu geben und Fragen zu beantworten. Am Vormittag fahren Sie in den nördlichen Teil Manhattans, zu einer Harlem Gospel-Tour mit Besuch eines Gottesdienstes. Erleben Sie hautnah die fröhliche Atmosphäre und stimmungsvollen Gesangseinlagen der Gemeindemitglieder. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. „Füge hier gefühlten drei Seiten langen Text ein mit Vorschlägen die man am Nachmittag machen könnte.


Wie den Morgen darauf ging es früh los – einmal Niagarafalldusche bitte. Frau musste entsetzt kurz vor der Abfahrt feststellen, dass wohl ein Fingernagel sich am gestrigen Abend verabschiedet hatte. Muss ich erwähnen, dass dieser bis zur meiner Abreise auf dem Badezimmerboden lag? Ich hab ihn zwar auch erst im Laufe des Tages entdeckt, die Putzfrau nicht. Es scheint als war sie blind gegenüber roter Fingernägel. Experiment ‚wann putzt die Putzfrau‘ ist hiermit offiziell gescheitert. Denn mehr als den Fön vom Tisch zurück in den Schrank gelegt, hat die gute Frau nicht. Nada. Da sich das Frühstück nicht abgewechselt hat, gibt es heute als auch die nächsten Tage kein Foto davon.
Zur gewohnten Uhrzeit von 08:30 Uhr hieß es Aufbruch. In unserem kanariengelben Yankee-Bus ritten wir in die Richtung des mit Leichen übersäten und hochgefürchteten Nordens. Oh warte, ich meinte Harlem. An der 77ten West machten wir einen kleinen Zwischenstopp um ein kleines Stückchen durch den Central Park zu schlendern. Ich finde es immer noch faszinierend, dass man nur ein paar Schritte machen muss und man den kompletten Straßenlärm nicht mehr hört. Viel kann ich nicht zum Central Park sagen. WOW trifft es wohl am ehesten. Ich fand es wirklich schön und ich hätte noch Stunden in diesem verbringen können. Gedanklich verwarf ich schon meinen Plan heute über die Brooklyn Bridge zu schlendern und stattdessen in meiner Freizeit heute Mittag nochmal hierherzukommen.
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Als wir dann alle wieder sicher im Bus verstaut waren (diesmal wurde sogar zweimal nachgezählt) und gerade losfahren wollten gab es einen lauten Rumms. Unser Busfahrer hatte einen Baum mitgenommen. Die letzte hintere Scheibe war gesprungen, die Verkleidung zerkratzt. Für uns hieß das wieder aussteigen, während der Busfahrer mit seinem Arbeitgeber telefonieren musste. Fand ich nicht schlimm – der Central Park hat die 5 Minuten Verzögerung mehr als wett gemacht.
Nachdem der Fahrer anscheinend alles geklärt hatte ging es in unserem demolierten dafür immer noch kanarienvogelgelben Bus weiter. Unser nächster Halt war im Jumel Terrace Historic District. Jetzt hieß es für die nächsten Minuten Abschied von dem Bus nehmen – es ging zu Fuß weiter. Dort schauten wir uns die Sylvan Terrace an. Gegen so ein schnuckeliges Haus würde ich auch nicht ‚Nein‘ sagen.
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Weiter ging es zum Jumel-Morris Mansion, das meiner Meinung nach einen wirklich schönen Garten hat. Leider sind hier meine meisten Bilder verschwommen. Die Kamera war willig, aber der Mensch dahinter hat war zu blöd im richtigen Moment einen Knopf zu drücken. Mit geringen Verlusten sind wir die Edgecombe Ave entlanggeschlendert bis unser Bus in Blickfeld kam.
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Eingestiegen ging es nun zum Gottesdienst inklusive Gospel zur Greater Central Baptist Church.
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Hier war ich enttäuscht. Zugegebenermaßen habe ich vermutlich zu viel erwartet. Ein Chor Frauen in schwarzen Roben die voller Lebenslust ‚I follow him‘ schmettern. Gut, vielleicht war das auch eine Wiederholung Sister Act zu viel, aber so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt. Die typische Touriklitsche zum Mitnehmen bitte. Was dann aber kam, war ein vermutlich ganz normaler Gottesdienst mit der einen oder anderen Gesangseinlage. Was meiner Meinung nach nicht so schlimm gewesen wäre, hätten die guten Frauen (Männer gab es in dieser Kirche nur an den Instrumenten) ihre Predigt in normalen Tonfall abgehalten hätten. Stattdessen aber haben sie wortwörtlich ihre Worte in die Welt geschrien. Ab dem Punkt habe ich mich auch unwohl gefühlt. Vielleicht bin auch einfach nur zu zartbesaitet. Das Musikalische, zumindest was ich gehört habe, war eigentlich gar nicht so schlecht – wir Touris wurden direkt neben den Lautsprecherboxen der Orgel geparkt. Mehr außer der Orgel habe ich eigentlich nicht gehört und nach einer Viertelstunde habe ich innerlich gebetet, dass Gott ein Erbarmen mit mir hat und wir früher gehen würden. Anscheinend waren die Lausprecher zu laut, denn meine Gebete wurden nicht erhört. Nach einer Stunde war der ganze Spuk vorbei, zum Missfallen meiner Mitreisenden. Denn die fanden das wirklich allesamt toll. Mit einem sehr gedämpften Hörvermögen auf dem rechten Ohr (was mich den ganzen Tag begleitet hat – die Musik war wirklich einfach zu laut gewesen) ging es wieder Richtung Hotel. Noch während der Busfahrt wurden wir aufgeklärt, dass der Gottesdienst kein normaler gewesen wäre. Herr Reiseleiter hat so was auch noch nicht gesehen. Anscheinend würde es dort sonst ‚gesitteter‘ zugehen. Sprich weniger schreien und etwas leiserer Musik.
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(Aus dem Bus heraus geknibst :D )
Im Hotel angekommen wurden wir in unsere Freiheit erlassen. Für heute stand kein weiteres Programm auf dem Plan. Die Kamera schnell aufs Zimmer gebracht pilgerte ich in die heiligen Hallen des Victoria Secrets. Dank Memorial Sale habe ich das ein oder andere mitgenommen, aber im Großen und Ganzen hatte ich mehr erwartet. Vor allem von der Qualität. Für 80 Dollar bekomme ich hierzulande einen BH der wenigstens sitzt und nicht scheuert (gut, erst zu Hause nach zehn Minuten tragen bemerkt, bei der Anprobe leider nicht). Dafür sind die Sporthosen für den Preis (20-30 Dollar) wirklich richtig gut. Aber wie sagt man so schön? Jeder Jeck ist anders.
Nachdem ich ein wenig Geld verpulvert habe, ging es zu Macys – Holzrolltreppe fahren. Dort gab es noch eine Bretzel (die irgendwie rein gar nichts mit Bretzel geschmacklich zutun hatte) zur Stärkung. Schnell die Einkäufe ins Hotelgebracht und weiter ging es zum Central Park.
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(diesmal wusste ich wenigstens, dass ich auf dem Times Square stand)
Viel gibt es für den restlichen Tagesablauf nicht zu erzählen. Ich bin zu Fuß zum Central Park (ich blödes Kind hätte auch mit der U-Bahn fahren können, gerade wenn ich rückblickend an meinen Zustand meiner Füße ein paar Stunden später denke) und habe dort wirklich den ganzen restlichen Nachmittag verbracht.
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Eigentlich wollte ich mir die Bow Bridge ansehen – diese aber war leider wegen Renovierungsarbeiten mit einer Plane verdeckt. Ich hoffe ich habe nächstes Jahr mehr Glück.
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Danach wollte ich zum Zoo aber a) taten mir meine Füße höllisch weh und b) als ich von außen dieses winzige Seehundbecken sah, verging mir die Lust. Ich gehe gerne in Zoos, aber das ging meiner Meinung nach gar nicht. Stattdessen bin ich dann zum Columbus Circle gelaufen. Und dort hörte ich das erste Mal dieses psychedelische Geblimm der Eiswagen. Ich schwöre bei Gott, überall wohin ich von fortan schreiten werde, taucht überall so ein Eiswagen auf.
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Vom Columbus Circle bin ich dann noch ein wenig in den Straßen hin und her geirrt.
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Irgendwann kam ich beim Times Square an und habe dort mir den M&M Laden (spontaner Zuckerschock alleine vom Ansehen) und den Disney-Store angesehen.
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Danach ging es zurück zum Hotel – die Füße hochlegen, die mittlerweile rot waren. Und nicht nur die waren rot. Meine Schultern hatten trotz Sonnencreme ebenfalls die Farbe gewechselt. Leider aus einem anderen Grund – Sonnenbrand. Aua. Nach 30 Minuten konnte ich meine Füße überzeugen, wenigstens die fünf Minuten zum Cafe R zu laufen. Dort habe ich schnell mir was zusammengesucht und dann ging es wieder zurück Richtung Hotel.
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(die Augen waren größer als der Magen, aber die Pommes waren der Hammer!)
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(Nach dieser Sorte suche ich in Deutschland vergeblich im Laden. Ich drinke normalerweise so einen Süßbabsch nicht, aber die war echt gut :shock: )
Dieser Tag endete für mich gegen 22:00 Uhr und schafft es damit auf Platz Eins in ‚früh ins Bett gehen‘. :lol:
Hannemie
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Hannemie »

:mrgreen:
(edit: 300 Wörter weniger – ich sehe einen Fortschritt)
:mrgreen:
Was soll der Quatsch, wir wollen alles lesen und alle Fotos sehen :lol: -kein Fortschritt bitte- :lol:
Maleja
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Maleja »

Ich liebe deine Art zu schreiben. Zaubert mir immer ein grinsen ins Gesicht. Der cp gehört zu meinen absoluten lieblingsplätzen in ny. Disney sieht mich nächstes Jahr auch wieder - die kleine meiner Cousine steht voll auf Frozen.
gila
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von gila »

Für uns hier ist kürzer kein Fortschritt ;-)

Die vielen Fanta Sorten sind toll!
Marion
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Marion »

Vom Eiswagen mag ich das Vanille-Soft-Eis mit dem kalten Schoko-Überguss total gerne :)
ratemal
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von ratemal »

Bisher ganz toll und vor allen Dingen sehr unterhaltsam :mrgreen: geschrieben :daumen2:!
Deine Foto's sind toll!

Bitte bald weiterschreiben...
Queen_of_Charmanders
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Queen_of_Charmanders »

So bevor es gleich weitergeht:
Hannemie hat geschrieben: :mrgreen:
Was soll der Quatsch, wir wollen alles lesen und alle Fotos sehen :lol: -kein Fortschritt bitte- :lol:
Wird notiert für den nächsten Bericht! :lol:
Maleja hat geschrieben: Ich liebe deine Art zu schreiben. Zaubert mir immer ein grinsen ins Gesicht. Der cp gehört zu meinen absoluten lieblingsplätzen in ny. Disney sieht mich nächstes Jahr auch wieder - die kleine meiner Cousine steht voll auf Frozen.
Ist mir eine Freude, dir eine Freude zu bereiten. :D
Wenn sie auf Frozen steht, dann wirst du tatsächlich in Hülle und Fülle dort findig werden. Der halbe Laden war gefühlt nur mit Frozen-Artikeln zugestellt. :lol:
gila hat geschrieben: Die vielen Fanta Sorten sind toll!
Da stimme ich dir vollkommen zu, ich finde es schade, dass es die hier nicht gibt. :cry:
Marion hat geschrieben: Vom Eiswagen mag ich das Vanille-Soft-Eis mit dem kalten Schoko-Überguss total gerne :)
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in New York gar kein Eis gegessen habe. Ich hatte es vor, ich habe mir sogar einige Plätze rausgeschrieben, aber irgendwie kam ich nicht dazu. :shock:
Aber es steht auf meiner To-Do Liste ganz oben - sollte ich das Glück haben und nochmal in einem der Sommermonate hinfahren. :daumen2:
ratemal hat geschrieben: Bisher ganz toll und vor allen Dingen sehr unterhaltsam :mrgreen: geschrieben :daumen2:!
Deine Foto's sind toll!

Bitte bald weiterschreiben...
Vielen Dank :3
Leider wurde aus bald wieder eine Ewigkeit :oops:
Queen_of_Charmanders
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Re: Queenie (fast) allein in New York 22.05.15-31.05.15

Beitrag von Queen_of_Charmanders »

Endlich geht es hier weiter. Die Vorweihnachtszeit ist vorbei und das gröbste meiner sehr spartanischen Planungen für Februar ist auch abgeschlossen (natürlich brav den individuellen Explorer Pass über Forumslink gekauft). Eigentlich wollte ich mich hinlegen, da meine Augenringe dem Marianengraben Konkurrenz geschworen haben - ich werde wohl zu alt für durchzechte Nächte und ein paar Stunden Schlaf auf einer Couch die genauso gut als Zementboden durchgehen kann oh my - aber ich könnte ja auch hier mal endlich weiter machen. Mit Dauerschleife von Lady Gagas ‚Teeth’, da mein zermürbter Körper sich wegen Schlafmangel den einen Klick auf ‚weiter’ spart.
Pünktlich zur Abreise werde ich wohl hier nicht fertig. Jetzt weiß ich wenigstens, wie sich der Berliner Flughafen fühlen muss oh my ².
(Für etwaige Fehler entschuldige ich mich im Voraus, ich kann gerade nur vermuten das der Text voller Fehler strotzt, wenn ich für das Wort ‚Südspitze’ sieben Anläufe brauche bis ich es endlich korrekt getippt habe. :shock: )

Tag 4 | 25. Mai, Montag
Auch heute berät Sie die Reiseleitung am frühen Morgen, bevor Sie sich auf Endeckungstour nach Brooklyn begeben. Auf der geführten Rundfahrt durch den Stadtteil mit den meisten Einwohnern von New York City sehen Sie unter anderem die Promenade Brooklyn Heights, den Vergnügungspark Coney Island und den für Freiluftveranstaltungen gerne genutzten Prospekt Park. Zum Mittagessenladen wie Sie zu einer typischen New York Style Pizza ein, bevor es anschließend auf dem Wasserweg mit dem New York Water Taxi, um die die Südspitze Manhattans geht. Während der einstündigen Fahrt sehen Sie die Freiheitsstatue und die großartige Skyline vom Wasser aus. Auch in Sachen Kultur hat New York eine Menge zu bieten. Genießen Sie am Abend zum Beispiel eines der weltbekannten Broadway Musicals oder eine Aufführung in der Metropolitian Opera. Wir empfehlen die Tickets bereits in Deutschland zu buchen, da es oft schwer ist vor Ort noch Karten zu bekommen.

Heute ging es statt wie die Tage davor um 08:30 Uhr erst um 09:30 Uhr los. Aber mit Ausschlafen war nichts. Frühstück gab es nämlich genauso früh. Die eine Stunde die ich mehr oder weniger hatte, nutzte ich um meine Postkarten zu schreiben und mir das U.S. General Post Office von innen anzusehen. Ich hatte ja gehofft am Automaten (da ja Feiertag war) Briefmarken zu erwerben, aber da war ich wohl zu blöd für. Ohne Briefmarken ging es dann wieder ins Hotel - noch ein wenig die Füße hochlegen und trotz Sonnenbrand vergessen mich in Sonnencreme zu aalen. Böser Fehler.
Ladies and Gentlemen, schnallt euch an oder haltet euch zumindest an dem nächstbesten Laternenpfahl fest, denn ich verkünde hier etwas Revolutionäres. Unser Bus für heute war himmelblau! Nicht kanarienvogelgelb, sondern himmelblau. Das ich das noch erleben darf. Mit Dan, unserem Fahrer für heute, einem waschechten Brooklyner mit Dreadlocks und Sonnenbrille, ging es nach Brooklyn. Wir waren noch nicht mal in der Nähe der Williamsburg Bridge, da wurde uns verkündet das Coney Island ausfällt. Da wäre es heute am Feiertag zu voll. War mir in dem Moment ehrlich gesagt schnuppe. Nicht das Coney Island ausfällt, sondern das es heute da voll wäre. Auf Coney Island hatte ich mich nämlich gefreut. Aber bitten und betteln hat nichts gebracht, unser Reiseleiter lies sich nicht von uns umstimmen. Manno.
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(beide Bilder aus dem Bus heraus geknipst)
Auf der anderen Seite in der Nähe der Manhattan Bridge hieß es aussteigen und ein wenig zu Fuß die Gegend erkunden.
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Wir blieben bei einer kleinen Einbuchtung, die rechts und links mit Bauzaun abgesichert war, kurz stehen. Optisch fand ich das nicht so ansprechend, aber die Stelle war super um Fotos zumachen - vorausgesetzt man war in der Lage dazu. Ich weiß ja wirklich nicht was ich meiner Kamera angetan habe, aber sie war ständig auf Kriegsfuß. Gerade beim Zoomen. Da tippte man sie leicht an und das Objektiv fuhr komplett raus. Nun gut, irgendwie hatte ich dann doch noch ein, zwei passable Bilder geknipst.
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Nachdem wir alle wieder eingesammelt worden waren, sind wir weitergezogen – zum Brooklyn Bridge Park. Wunderschön und ich bin tatsächlich kurz davor alle Bedenken über Bord zu werfen und im Februar alleine dort hinzugehen - im Dunklen. Ich denke das gäbe auch wirklich schöne Bilder. Aber zurück zum aktuellen Geschehen. Die Sonne brannte erbarmungslos auf unsere Köpfe und irgendwie fühlte sich das alles Andere als 20 Grad an – und dabei hatten wir noch nicht mal Mittag. Apropos Mittag, so langsam beschlich mich ein Hungergefühl.
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Nachdem wir uns satt gesehen hatten, ging es wider zu unserem himmelblauen Bus zurück – unsere nächste Station hieß Mittagessen im L&B Spumoni Gardens. Gott sei Dank.
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Dort angekommen mussten wir nicht lange auf unser Essen warten. Für jeden gab es zwei Slices – dabei könnte man zwischen folgenden Sorten auswählen: Magherita, Salami und etwas das uns als Pizzakuchen angepriesen wurde.
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(Pizzakuchen)
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Frisch gestärkt setzten wir unsere Reise fort- Gravesend Bay. Zumindest glaube ich dass, ich weiß wie die Brücke heißt, ich weiß wie das Einkaufszentrum heißt, der Rest hat mir Google Maps geliefert. Ich bin mir sicher, uns wurde das auch erzählt, aber mein Hirn hat irgendwann abgeschaltet.
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(Verrazano Narrows Bridge)
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Und natürlich dauerte es nicht lange bis dieses psychedelische Gedudel der Eiswagen uns folgte.
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Weiter ging es nach Dyker Heights – da wir nicht zu Coney Island fuhren, sollte das unser Ersatzprogramm sein. Außerhalb der Weihnachtszeit. Awesome. Not. Wenn man nicht gerade ein paar Tausender auf dem Konto hat und nach Inspiration für sein Ferienhäuschen sucht, ist Dyker Heights im Sommer nicht gerade empfehlenswert. Die wenigen Anwohner haben uns auch angeschaut als wäre der gesamte Reisegruppe ein zweiter Kopf gewachsen. War nicht so prickelnd, aber immerhin weiß ich jetzt wie mein Ferienhäuschen aussehen würde - hätte ich das entsprechende Sümmchen auf dem Konto.
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Danach ging es wieder nach Manhattan - zum Wasser Taxi. Selbst auf dem Ticket steht Water Taxi, aber das war keines der gelben Boote die man zu Haufen auf dem Wasser fahren sieht.
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(das 'falsche' New York Water Taxi)
Da war ich auch ein wenig enttäuscht. Aber nicht lange. Unser Guide war mit Abstand der Beste denn ich bis jetzt hatte. Er erzählte alles informativ und trotzdem witzig zu gleich. Der Kerl hatte Spaß daran was er machte und das hat man meiner Meinung gemerkt. Außerdem hat er ein Selfiestick-Verbot ausgesprochen. Danke! Ich finde diesen Wahn einfach nur nervig. Überall wohin man hingeht sieht man nur noch diese blöden Stöcke. Ich bin ja der Meinung, wenn man zu doof ist ein Selfie mit dem Handy zuschießen (dabei bekomme selbst ich das hin!), sollte man einfach Leute fragen, ob sie ein Foto machen können.
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(das 'richtige' New York Water Taxi)
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Beim Verlassen des Bootes fiel mir aber auf wie wenige generell tatsächlich Trinkgeld gaben. Gehört das nicht normalerweise dazu? Ich fand das komisch, aber habe trotzdem welches gegeben.
Ein letztes Mal stiegen wir in den himmelblauen Bus für heute – letzter Halt Hotel. Da wir schon ungefähr 17 Uhr hatten entschied ich mich nicht noch einmal loszuziehen. So legte ich die Füße hoch und machte mich rechtzeitig schick um pünktlich um halb Acht am Theater zu sein – 'an Act of God' mit Jim Parsons stand auf dem Programm. Zu Hause hatte ich relativ spontan eine Karte dafür gekauft, als ich den Newsletter vom Nederlander (edit: wie zur Hölle kame ich auf Neandertaler?) gelesen hatte. Herr Parsons wollte ich schon immer mal live gesehen haben. Da nehme ich auch gerne mal mehr Geld in die Hand. Meiner Meinung nach hat sich jeder Cent gelohnt. Ich habe zwar nur 80 Prozent verstanden, mein Englisch ist wohl doch nicht so der Burner, aber es war lustig und vor allem die Schauspieler in den Nebenrollen haben mich sehr positiv überrascht.
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Als die Aufführung vorbei war haben sich sämtliche Menschen vor dem Eingang zusammengerottet.
Herr Parsons würde angeblich rauskommen und Autogramme geben. Spontan beschloss ich ebenfalls zu warten. Pustekuchen. The Cake is a lie. Herr Parsons verließ das Theater über den Hinterausgang. Als das einige mitbekommen hatten, rannten auch schon die Mehrheit los. Und in solch einem Moment hat man nur zwei Optionen a) man rennt mit oder b) man wird gnadenlos niedergetrampelt. Nach der Hälfte der Strecke konnte ich mich erfolgreich zur Seite retten. Alter Schwede, ich wollte ihn ja auch sehen und ein Autogramm auf meinem Playbill haben, aber so sehr dann doch nicht. Die Rennerei hat den selbst den Vorderen nichts gebracht – Herr Parsons fuhr gerade davon.
Achtung Spoiler – ich würde trotzdem im Laufe der Woche zu meinem Autogramm kommen.
Noch leicht traumatisiert darüber, dass ich beinahe tot getrampelt wäre, lief ich wieder zum Hotel zurück. Und damit endete der Tag gegen halb zwölf für mich.
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