Eigentlich gehört das ja jetzt nicht hierher, aber ich muß es dennoch loswerden:
Heute (14.Nov.) bin ich gegen 0:30 zu Hause gewesen - hatte einen netten Abend auswärts verbracht.
Umso größer der Schock, als ich vor dem vermeintlichen Schlafengehen nochmal die Online-Nachrichten gecheckt habe.
Terroranschläge in Paris mit nunmehr über 120 Toten und sehr vielen, teils lebensgefährlich verletzten Menschen!
Was für ein Wahnsinn ist das nur?! Und so nah!
Ich war die halbe Nacht wach und habe nach knapp 3 Stunden Schlaf dann auch wieder die Nachrichten verfolgt.
Ich hatte erst gar keine Muse, hier weiterzuschreiten, aber was ändert das - nix!
Deshalb schweife ich hiermit "back to the past" - und hoffe, ich kann trotz der fürchterlichen aktuellen Ereignisse den Ein-oder Anderen "mitnehmen".
Tag 8 - Dienstag, 06.10.2015 oder: Sorry, Mr. Obama
Meine Nacht war heute nicht ganz so entspannt, ich war häufig wach.
(Die Einfachverglasung hier in NY kenne ich ja schon - eigentlich ein Unding, weil hier ja sowieso eine gewisse "Grundlautstärke" herrscht)
Leider kam heute zum üblichen nächtlichen Lärm (Subway fährt quasi "durchs Zimmer"
, Autogehupe, Sirenen usw.) noch extremes Getöse durch die Müllabfuhr dazu. Ich hatte das Gefühl, die haben den Müll heute 4x geholt
.
Die "durchwachsene" Nacht hat mich nur mehr darin bekräftigt, was ich (insgeheim) schon gestern beschlossen hatte: Mr. Obama muß warten, heute komme ich nicht nach Washington. Ebensowenig hatte ich Lust, die Brooklyn-Führung mitzumachen
.
Ich muß allerdings dazu sagen, daß meine Wetter-App für heute bestes Sonnenwetter anzeigte, d.h. für mich: ein Strandtag am Atlantic! (Urlaub halt…
)
Also habe ich mich wie üblich gegen 7:30 aus dem Bett geschält, das Notwendige zusammengepackt (man erinnere sich: Sonnencreme LSF 30!!!
) und schon ging's los zur Subway.
Es war schon sehr angenehm und sonnig draußen. Zum Glück hatte ich aber ein Schaltuch um und noch extra ein Langarmshirt unter der Weste (Zwiebelprinzip), denn in der Subway war es "tiefgekühlt" - soll heißen, die Klimaanlage in der Bahn lief auf Hochtouren und es hat gezogen wie Hechtsuppe.
Dadurch, daß ich ja in Queens untergebracht war und quasi "mit der Kirche ums Dorf" mußte, um nach Brighton Beach/Coney Island zu kommen, hat die Fahrt dann auch fast 70 min. gedauert. Leider ist nur der erste und der letzte Teil davon oberirdisch, der Rest geht unterirdisch.
Am "Russenviertel" in Brighton Beach bin ich dann ausgestiegen - das ist wirklich eine eigene kleine Welt!
In einem Laden holte ich mir dann ein wirklich sehr lecker belegtes, italienisch angehauchtes (mit Schinken, Parmesan und Rucola), im Ofen gewärmtes Baguettebrötchen und einen Kaffee zum Frühstück.
Dann gings direkt zur Strandpromenade, wo ich mich erstmal auf einer Bank niedergelassen und gefrühstückt habe.
Herrlich, so früh am Morgen waren noch nicht so viele Menschen unterwegs, einige ältere Herren hielten einen Plausch und eine Gruppe Frauen rannte auf dem Bordwalk. Sonst nur wenige Spaziergänger weiter unten Richtung Wasser und ein/zwei "Köpfe" konnte ich auch im Wasser ausmachen.
Die Sonne meinte es gut und ich war froh, das ich mich bereits im Hotel mit Sonnenschutz eingerieben hatte.
Unten am Wasser habe ich mich dann etwas ausgebreitet und schwups - Bikini an und rein in den Atlantic!
Was soll ich sagen: es war herrlich im Wasser! Ein paar Wellen gab's auch und ich bin voll auf meine Kosten gekommen. Die Wassertemperatur war noch richtig angenehm (ich gehe allerdings auch an der Ostsee bei 10°C Wassertemperatur mal kurz 'rein…).
Leider war keine Dusche in der Nähe, das salzige Wasser hinterlässt dann doch immer so ein leicht klebrig-unangenehmes Gefühl auf der Haut.
Habe dann gemütlich im Sand gelegen, gedöst und gelesen. Zwischenzeitlich kamen auch ein paar mehr Leute. Gleich zweimal wurde ich angesprochen (?) und kam mit netten russischstämmigen Frauen in ein kurzes Gespräch.
Ich hatte ja 5 Jahre Russisch in der Schule, leider ist fast nix mehr hängengeblieben, obwohl ich die Sprache eigentlich mag.
Aber wenn man das Gelernte niemals wieder benutzt, ist es halt Mist. Bei der Gelegenheit fand ich das natürlich besonders schade.
Gegen 13:30 habe ich mich dann etwas "wiederhergestellt" in einem (ekligen) Waschraum/WC und bin auf dem herrlich breiten Boardwalk in Richtung Coney Island weitergelaufen.
Der Vergnügungspark war geschlossen und das Aquarium (ich war noch nicht drin) wird gerade umgebaut.
Bei Nathan's habe ich die Gelegenheit gleich wieder beim Schopf gefasst, und mir nochmal die Bacon-Cheese-Fries geholt. (ich finde 2 x innerhalb einer Woche noch vertretbar...
)
Dabei ist es mir gelungen, ein Foto der hässlichsten (oder ältesten? - oder gar beides?) Möwe der Welt zu machen:
Ja und dann wurde es auch schon wieder Zeit für die Rückfahrt, denn ich hatte gestern meinen Voucher für das TOTR noch eingelöst für heute um 17:30.
Im Hotel schnell geduscht und "stadtfein" gemacht
und dann ging's auch schon wieder los 'gen Manhattan.
Ich war fast ein wenig knapp dran am Rockefeller Center.
Abartig, wie lange man (um diese Uhrzeit) braucht, bis man oben ist
! Ich glaube - incl. Security und pipapo hat das diesmal fast 50 min. gedauert.
Oben dann entsprechend wahnsinniges Gedränge
- da hatte ich dann schon fast genug.
Es war wirklich nicht so leicht, auch mal einen Platz vorne zu ergattern.
Die Aussicht war (als ich sie dann mal hatte
) schon toll.
Die Sicht vom TOTR ist auf jeden Fall besser, als vom ESB - zumal man das ESB schön beleuchtet anschauen kann.
Gegen 20:00 habe ich mich dann wieder nach unten "gekämpft" und bin dann noch mehr oder weniger ziellos durch die Straßen geschlendert.
Abendessen gab es heute auch
: ich hatte mir aus einem Supermarkt (Bäcker) ein kleines frisches Olivenciabatta und Hummus mitgenommen.
Gegen 22:30 war ich im Hotel und habe mein Abendbrot verzehrt, dazu gabs (etwas unpassend) wieder ein Bier von unterwegs irgendwo, welches getrost als "das teuerste Corona ever" bezeichnet werden darf (5$!) - da habe ich mich einen Tacken zu spät über den Preis gewundert
.
Ich bin dann gegen 0:30 ins Bett - mit Vorfreude auf morgen: da steht ein Besuch der Aussichtsplattform des 1WTC bevor
.
- Fortsetzung folgt -