Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

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arielleNeuwied
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Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von arielleNeuwied »

Wie alles begann..
Die Initialzündung für meine vierte New York-Reise kam im Spätherbst 2011 durch ein special von Singapore Airlines :
Frankfurt –New York mit dem Airbus A 380 zum sagenhaften Preis von 380 € .Jetzt galt es nur noch schnell meinen Sohn Maximilian zu überreden, mich als Beschützer und Kumpel zu begleiten und dann wurde gebucht.
Es fehlte noch ein annehmbares Hotel und da wir keinen besonderen Luxus benötigten,jedoch zentral wohnen wollten,entschieden wir uns für das Hotel New Yorker , 8th Ave /34th Straße.
Pro Person zahlten wir über ein Reisebüro bei FTI 426 € für 6 Nächte.
In den folgenden Monaten verbrachte ich sehr viel Zeit in diesem Forum und da es ja so bequem ist mit dem Laptop als Couchpotato rumzulungern,ergaben sich keine sichtbaren Fortschritte in Sachen Planung, Vorbereitung etc.
Mein Sohn war am Mitwirken nicht sonderlich interessiert und sagte nur lapidar –mach du mal !
Seine Devise lautet sowieso-immer schön locker bleiben !
So verging Monat um Monat, aber außer Flug und Hotel war alles irgendwie unklar.Also beschloss ich ,keinen Plan zu erstellen und notierte auf einem schnöden Blatt Papier handschriftlich ein paar Dinge,die ich ansehen wollte,dann Geschäftsadressen und ein paar Restaurants.
Vor den ersten New York-Reisen machte ich mir noch die Mühe, eine Zeitplan anzufertigen . Dies hatte sich jedoch als unbrauchbar erwiesen, da man aus der Ferne am Küchentisch nicht abschätzen kann,wie lange man von A nach B unterwegs ist,oder wieviel Zeit man mit Anstehen an Kassen verliert.

So cirka eine Woche vor Abflug,meine Nervosität hatte sich schon wieder in’s Unermeßliche gesteigert, stellte ich fest,daß ich doch scheinbar nicht ganz untätig gewesen war. Hier mal eine Auflistung von Dingen,die ich so nebenbei erledigt hatte
( alte Hasen können dies überlesen ):

-ESTA-Bescheinigung erneuern
-Adresse der deutschen Vertretung und Öffnungszeiten raussuchen
-Kopien anfertigen von Reisepässen,Tickets,Hotelvoucher,Kreditkarten,EC-Karten
-Kreditkarte auf Auslandssperre überprüfen lassen
-2oo€ Bargeld wechseln ,davon 50 Dollar in 1-Dollar-Noten für kleine Trinkgelder ( Achtung niemals Münzen geben- wird nicht gerne gesehen )
-Umrechnungstabelle ausdrucken
-red pocket card für's Handy bestellen
-Marion’s Wundermap in den USA bestellen
-Big Apple Greeter anmelden ( 4. Versuch innerhalb von 2 Jahren hat geklappt,Sprache Englisch und greeter's choice erhöhen die Erfolgschance )
-Musicalkarten mit 50 % Ersparnis bei broadwaybox.com ordern
-Karten für das TOTR bei Trusted Tours bestellen
-Karten für die Amateur Night im Apollo reservieren
-Besucherpässe für das 9/11 memorial und die federal reserve bank ( Goldbunker )ausdrucken

Auf einem leerstehenden Bett hatte sich ein Berg von diversen Dingen angehäuft,die mir nützlich erschienen. Auch diese möchte ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten:

-Kofferwaage
-mehrere Adapter
-Mehrfachsteckdose
-selbstklebendes Außenthermometer für Hotelzimmer
-Blasenpflaster
-medizinischer Schaumstoff und Fixierpflaster zum Polstern meines durchgetretenen Vorfußes
-Vorfußpolster aus Silikon
-Fußbalsam und erfrischendes Beingel
- Berberil-Augentropfen gegen rote Chloraugen
-aufblasbares Nackenkissen für den Flug
-Kompressionsstrumpfhose
-Glätteisen
-diverse Portemonnaies und Täschchen zum Umhängen und Umschnallen

Die Frage aller Fragen, nämlich- was ziehe ich an ? konnte ich mir irgendwie nicht beantworten.
Ich hatte in New York im März schon alles erlebt ,vom sonnigen Frühlingswetter bis zum Schneesturm und ich wollte nicht aussehen wie eine Outdoor-Öko-Trekkerin.
Die Entscheidung,welche Kleidungsstücke und Schuhe Eingang in meinem Koffer fanden,traf ich in der Nacht vor der Abreise,so daß mir nach Fütterung der Katzen noch ungefähr 1,5 Stunden Schlaf bis zum Aufstehen blieb.
Zuletzt geändert von arielleNeuwied am 21.05.2012, 09:07, insgesamt 2-mal geändert.
bravejovi
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von bravejovi »

Liest sich klasse, weiter so :-)
Maribelle
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von Maribelle »

arielleNeuwied hat geschrieben: Vor den ersten New York-Reisen machte ich mir noch die Mühe, eine Zeitplan anzufertigen . Dies hatte sich jedoch als unbrauchbar erwiesen, da man aus der Ferne am Küchentisch nicht abschätzen kann,wie lange man von A nach B unterwegs ist,oder wieviel Zeit man mit Anstehen an Kassen verliert.
Wie wahr!!!!!!

Bin gespannt wie es weitergeht :D
Locke35
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von Locke35 »

toll geschrieben bisher....will mehr :lol: Bei mir dauert es noch 2 Wochen...dann gehts endlich los.....
Ach das mit dem Außen-Thermometer is ja ne klasse Idee :daumen2: ....muss ich mir merken!
lunixt
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von lunixt »

Liest sich super... freu mich auf mehr!
arielleNeuwied
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von arielleNeuwied »

Heute Abend geht es weiter... vielleicht sogar mit Bildern,wenn alles klappt....Habt Nachsicht,wenn es etwas dauert,bin mit dem Schreiben sehr langsam und beiße mich gerne an kleinen Details fest.Meine Schwester,die Psychologin ist,nennt mich im günstigsten Fall " Formsucher ",anderes Wort für "zwanghaft",oder " Pedant " :shock:
lunixt
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von lunixt »

Hehe, das passt schon. Lass Dir Zeit ;)
Vanni
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von Vanni »

Juhu juhu juhu juhu juhu juhu juhu juhu.... (usw.) :D

Ich denke mehr brauche ich nicht zu sagen - du weißt was ich damit zum Ausdruck bringen will! :daumen1: :daumen1: :daumen1: :mrgreen:
arielleNeuwied
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von arielleNeuwied »

ja vannilein :wink:
habe mir gestern Dein " Rezept " herangenommen und mit Maxi's Hilfe ausprobiert. Jetzt muß nur noch die richtige Textstelle herannahen und dann werden wir sehen 8)
Miss C.R.E.A.M.
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von Miss C.R.E.A.M. »

Ich finde pedantische Reiseberichte toll :wink:
arielleNeuwied
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Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von arielleNeuwied »

Tag 0 Flug und Ankunft in NYC

Nach einer kurzen Nacht von 1,5 Stunden schrillte auch schon der Wecker und es hieß raus in’s Abenteuer. Ich konnte garnicht fassen,daß die Warterei nun endlich beendet war .Der gute Hans( Frührentner und leidenschaftlicher Autofahrer mit Faible für Flughäfen) war für 3:45 Uhr bestellt.
Mein Sohn sollte noch abgeholt werden und hatte cool verkündet, daß er vorher nicht schlafen wollte. So fuhren wir also zu seiner Behausung und klingelten per Handy kurz vorher an –nichts rührte sich. Plötzlich meldete sich ein verschlafenes Stimmchen und verkündete,in 10 Minuten fertig zu sein. So standen wir vor dem Haus und warteten und warteten...
Gott sei Dank hatten wir die Abfahrtzeit so großzügig gewählt, daß wir doch noch rechtzeitig in Frankfurt eintrafen.Trotz aller Herrgottsfrühe um 5:30 Uhr hatte sich schon ein mächtige Schlange am Abfertigungsschalter gebildet.
Im Wartebereich am Gate trafen wir auf paar mir bekannte Neuwieder,die auch von dem Superschnäppchenangebot Gebrauch machen wollten. ich bot Ihnen an,die Führung mit unserem Big Apple Greeter mitzumachen. Wegen gewisser Sprachprobleme konnten sie sich dennoch nicht dazu bewegen lassen, da unser guide nur Englisch sprach.
Wir sahen sie während unseres Aufenthaltes in New York nicht mehr wieder ,was ich ungewöhnlich fand,denn später sahen wir immer wieder fremde Leute an unterschiedlichen Orten mehrmals auftauchen.

Als die Crew endlich mit einer halben Stunde Verspätung eingetroffen war, konnte das Boarding beginnen.
Während des Fluges mit Singapore Airlines wurden wir im neuen Airbus A 380 wie gewohnt gut versorgt und konnten uns über mangelnde Beinfreiheit,obwohl wir beide Riesen sind, nicht beklagen. Der mittlere Sitz wurde nicht vergeben,sodaß wir genügend Platz hatten,uns auszubreiten. Ich vertrieb mir die Zeit mit dem Film „ My week with Marilyn“ und wurde vom Personal mit zwei Mahlzeiten,Knabberzeug,Eis,heißen Tüchern,
Getränken ,insbesondere dem leckeren Cocktail „ Singapore Sling " bei Laune gehalten ( sehr zu empfehlen )

Wir flogen bei klarer Sicht und konnten irgendwann das riesige von Eisschollen bedeckte Meer bei Grönland sehen.


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Langsam näherten wir uns der Küste von Nordamerika und freuten uns schon auf alles ,was noch kommen sollte.

In der Ankunftshalle wartete eine enorme Menschenmenge in drückender Schwüle und die Immigration verlief sehr schleppend. Wir warteten ungefähr eine gefühlte Stunde. Niemand stellte uns unbequeme Fragen und ich gehorchte auf's Wort : right thumb,left thumb usw.
Das Gepäck war schon vor uns da, und schnell ging es weiter zum Airtrain-Bahnsteig. Dieses Transportvehikel war uns gänzlich fremd,waren wir doch bisher immer mittels Supershuttle in die Stadt hineingefahren. Aber dieses Mal wollte ich die Reisekasse nicht über die Maßen strapazieren,also machten wir uns vor Ort erst mal kundig. Ich muß sagen, das System ist leicht durchschaubar,also wie gemacht für Landpomeranzen. Die Züge fuhren im kurzen Takt und schon saßen wir drin. An der Station Howard Beach verließen wir den Airtrain, bezahlten 5 USD pro Nase und kauften uns Wochenkarten ( 29 USD ) für die U-Bahn. Mit meiner Karte sollte ich nicht viel Freude haben,wie sich später herausstellte.
Jetzt aufgemerkt ! kommt der Koffer-Notausgang-Part. Durch dieses Forum bis in’s Kleinste aufgeklärt, war ich schon auf das Schlimmste gefaßt und schritt auf die eiserne Notausgangtür zu,um mit den Koffern zu den Gleisen zu gelangen.Ich hörte schon im Geiste den sirenenartigen Alarmton schrillen,da winkte eine nette Uniformierte und betätigte einen Knopf,sodaß wir lautlos durch die Pforte schreiten konnten.
Dann aber hieß es erstmal den A-Train besteigen und ab ging die Fahrt bis zur Penn Station.
Ich war erstaunt,welche Menschenmassen sich untertage im Bahnhofsbereich tummelten. Es gab ein buntes Gewirr von Shops,Buden,Kiosken und es war eine Kunst,ohne jemanden anzurempeln, durchzukommen.

Als wir endlich an die Oberfläche kamen, strahlte die Sonne um die Wette und der Himmel zeigte sich in seinem schönsten Blau.
Just gegenüber sahen wir unser Hotel " New Yorker" direkt vor uns und obwohl es erst Mittag und noch keine Zeit zum Einchecken war,wollten wir unser Gepäck schonmal loswerden ,oder probieren, ob wir vielleicht unser Zimmer schon beziehen konnten.
Die Empfangsdame war äußerst nett , schob aber vehement den 20- Dollar-Schein zurück ,den ich ihr wortlos hingelegt hatte,wollte ich doch etwas nachhelfen bei der Zimmerauswahl, wie hier im Forum empfohlen.
Ich fragte nach einem Zimmer in den oberen Stockwerken,von Aufzügen, Eis-und Getränkeautomaten weit genug entfernt,außerdem wünschte ich eine schöne Aussicht und getrennte Betten.Die Dame reservierte einen Raum, bat uns jedoch nach 15 Uhr wiederzukommen.
Unsere Koffer wurden in einem gesonderten Raum mit Namensschildern versehen aufbewahrt und so beschloßen wir,uns nach etwas Eßbarem umzusehen.
Gleich um die Ecke kamen wir an einem Sbarro vorbei und ließen und darauf ein. Der Laden war klein,mies und schmuddelig.


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Wir aßen jeder ein Stück Pizza,die allerdings tadellos schmeckte und fuhren dann Richtung downtown,um zum ground zero zu gelangen . Unsere Besucherpässe für das 9/11 memorial waren auf 4:30 pm ausgestellt, aber als wir das Areal erreichten ,war es erst kurz nach 3 Uhr.
Die netten Bediensteten winkten uns jedoch heran und ließen uns herein. Nach den Kontrollen betraten wir den riesigen Platz und betrachteten erfürchtig die beiden Pools. Über dem ganzen lag eine ruhige, friedliche ,durch den strahlenden Sonnenschein,fast heitere Atmosphäre.


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Die neugepflanzten Eichen zeigten noch ihr nacktes Winterkleid,umso mehr fiel mir ein einzeln stehender Baum auf,der in voller Blüte stand und dessen Krone wie eine weiße duftige Wolke wirkte. Die Äste waren mit merkwürdigen Schnüren miteinander verbunden und den Stamm hatte man mit mehreren Drahtseilen zum Boden hin gesichert. Das Ganze war von einem Art Geländer umgeben.
In die Astgabel hatte man Rosen und andere Blumen gelegt.Viele Leute standen davor und fotografierten.
Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und so fragte ich einen Polizisten,was es mit dem Baum denn auf sich hätte. Er antwortete kurz und knapp,daß dieser Baum die Anschläge überlebt hätte.
Ich mußte schlucken und hatte Tränen in den Augen- es war der " survivor tree ".


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Später recherchierte ich die ganze Geschichte und bin noch im Nachhinein sehr gerührt,wenn ich daran denke.
Man hatte bei der Suche nach Überlebenden diesen Baum,oder,was noch davon übrig war ,aus den Trümmern gezogen. Er war völlig verkohlt, die Wurzeln abgerissen und bis auf einen einzelnen Ast war die Krone völlig zerstört. Leute brachten ihn in den Norden der Bronx,wo sich in den Wäldern eine Baumschule befindet. Dort hat man mit den Baum in ein besonderes Substrat gesetzt,die verletzten Stellen versorgt und gehofft,daß er überlebt. Und er hat !
Es handelt sich um eine chinesische Zierbirne ( callery pear ),die sehr kleine holzige Früchte trägt und die man,wegen des schlanken Wuchses gerne an Straßen pflanzt.Fast 10 Jahre haben Gärtner den Baum mit Liebe gesund gepflegt und waren umso entsetzter ,als ein Orkan den Armen komplett entwurzelte. Und wieder bangte man um den Fortbestand; aber siehe da,die callery pear überlebte ein zweites Mal und wurde dann im vergangenen Jahr zurückverpflanzt an ihren Ursprungsort,der jetzigen Gedenkstätte.
Barack Obama legte an diesem Ort eine Kranz nieder ,als man Bin Laden hingerichtet hatte.
Für viele Amerikaner steht dieser Baum als ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.
Übrigens hatten wir am 20.3. den Tag erlebt,an dem sich das erste mal nach der Verpflanzung die Blütenknospen geöffnet hatten und es war offizieller Frühlingsanfang.Dies las ich am nächsten Tag in der Zeitung.
Nachdem wir das Gelände verlassen hatten,gingen wir zum Century 21,wo ich eine schöne ,schlichte ,schwarze, geräumige Tasche von Guess für 50 USD fand,eine Armbanduhr von Kenneth Cole im Retro-Stil mit braunem Lederarmband für 40 USD , ein blaues T-Shirt für 10 USD von Calvin Klein mit Batikmuster,das gut zu Jeans passt und zwei Nachthemden mit romantischem Blümchenmuster von Carole Hochman für 'nen Appel und 'nen Ei.
Als ich mit meiner Mastercard Gold bezahlen wollte,gab es ein Problem.Die Karte sei gesperrt ,hieß es. So etwas hatte ich kommen sehen und wohlweislich bei meiner Hausbank darauf hingewiesen. Dort hatte man lange telefoniert und mir dann versichert,ich könne bedenkenlos von der Karte in den USA Gebrauch machen.Es war mir äußerst peinlich,daß die Kassierein bei Mastercard anrufen mußte,um den Sachverhalt zu klären.Da es scheinbar schwierig war,eine Verbindung zu bekommen,kostete mich der Spaß fast eine halbe Stunde, während Maximilian draußen auf der Straße wartete.

Danach kaufte ich noch diverse Haarpflegeprodukte bei Solution Beauty Source in 138 Fulton Street. Von da aus war es nicht mehr weit bis zum Pier 17,wo wir uns erst mal auf den hölzernen Treppenstufen am East River niederließen. Zu unseren Füßen plätscherte sanft das Wasser,wir blickten hinüber zur Brooklyn Bridge,die sich majestätisch von Ufer zu Ufer spannte und genoßen die Ruhe und die Stille der herannahenden Abenddämmerung. Über uns segelten ein paar Seemöven und in der Ferne sahen wir ganz klein Miss Liberty.
Später kehrten wir in's "Cabana" ein ( obere Etage von Pier 17 ) und ließen uns karibische Küche schmecken, mit Blick hinaus auf das Wasser. Man hätte auch noch draußen auf der Terrasse sitzen können,denn an diesem Abend waren die Temperaturen sommerlich.
Später am Abend kehrten wir zum Hotel zurück,nahmen unsere Koffer in Empfang und freuten uns über ein riesiges Eckzimmer mit Fenstern zu zwei Seiten,wunderbar großen,bequemen, getrennt stehendenen Queen-Betten und einem ordentlichen Bad mit Fenster.
Es gab noch eine kleine Sitzecke ,einen Schreibtisch ,eine Kommode mit Fernseher ,einen Wandschrank mit Bügelbrett und Bügeleisen
und im Zimmer war kostenloser Internetzugang. Alles war in geschmackvollen Beige und -Goldtönen gehalten,die Lampen im Art Deco-Stil.
In der benachbarten Bar nahmen wir noch eine Absacker , fielen gegen 11pm erschöpft in die weichen Betten und schliefen neuen Ereignissen entgegen.
Zuletzt geändert von arielleNeuwied am 27.05.2012, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.
big applez
New York Lover
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Registriert: 12.06.2010, 11:59

Re: Alternde Blondine im Sog der Großstadt ( 20.3-26.3.12 )

Beitrag von big applez »

Sehr schöner Anfang, freu mich schon auf die Fortsetzung :daumen1:

Das war ja ein sehr umfangreiches Programm für den Ankunftstag, Respekt :mrgreen:
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