Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

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Aeindschi
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Aeindschi »

Sehr schöner Bericht, vielen Dank.
Das mit den Füßen kenne ich (wer nicht!), aber die schönste Stadt der Welt ist es allemal wert. :daumen2:
DG10
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von DG10 »

Vanni hat geschrieben: Nach dem Essen ging’s dann weiter, ich kann mich noch erinnern, bei Hilfiger gewesen zu sein, wo es sich mal richtig gelohnt hat.
Für mich gab‘s 2 Pullover, 2 Shirts und 2 Hosen und für Manu ein Hemd und einen Pullover. Insgesamt 8 Teile für 170 Dollar.
HAHA, ich muss sagen, bei Hilfiger habe ich auch sehr viel gekauft, wäre auch gerne noch mal hin, aber na ja, niemand hatte mehr Lust, außer mir :daumen4:

Dieser Fresstempel ist wirklich der Wahnsinn, wie voll es dort ist. Wir sind ein wenig außerhalb von diesem Tempel zu einem Amerikaner gegangen (keine Ahnung, wie der Laden hieß, so was kann ich mir nicht merken), aber die hatten jede menge Burger :mrgreen:

Ugg fand ich auch der Knaller, sich da anstellen, nur im den Laden zu kommen, habe ich auch nicht eingesehen :D wobei die Schuhe irgendwie, auf ihrer hässlichen Art, doch cool sind.
arielleNeuwied
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von arielleNeuwied »

mann mädel,
beim lesen deines berichtes habe ich mich bestens amüsiert. deine ehrliche art ist niederschmetternd. hoffentlich wirst du die gemeinde noch weiter unterhalten mit deinen witzigen ausführungen. :rofl:

ps: hab' ja eigentlich 'was gegen weihnachtliche illumination, aber die bilder sind trotzdem toll !
Vanni
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

Schönen Guten Abend, bin noch zum Weiterschreiben gekommen, daher geht es heute mit Silvester weiter.
Vielen Dank für euer Feedback!

und @arielleNeuwied: Mach mich doch ned so verlegen! :oops: Weißt du, Schreiben ist eins meiner großen Hobbies... Und ich schreibe meistens immer das, was mir als erstes einfällt. Es bringt ja nichts, Dinge schön zu reden oder in einem anderen Licht dar zu stellen, immerhin will ich ja einen brauchbaren Reisebericht schreiben und würde ich dann z.B. sagen, dass es besonders kuschelig im dunklen Brooklyn war oder ich total gerne 10 km - Märsche quer durch die City hinlege, dann entspräche dies eben nicht der originalgetreuen Darstellung des Erlebten. Daher freu ich mich sehr über dein Kommentar, es zeigt mir, dass ich schonmal auf dem richtigen Weg bin :daumen1: Vielen Dank dafür!!! :D

31.12.2011 - Tag 7

Der letzte Tag in diesem Jahr sollte nicht besser beginnen als der vorherige. Ich war über Nacht noch kränker geworden und zu meinen Halsschmerzen gesellten sich nun ein super Husten und eine tolle Schniefnase inkl. Gliederschmerzen.
Nun gut, nützt ja nichts. Auf keinen Fall sehe ich es ein, auch nur einen Tag auf dem Hotelzimmer zu bleiben, immerhin sind wir hier in New York und nicht im Allgäu beim Skifahren!
Doch selbst wenn ich gewollt hätte, wäre ich gar nicht ums Aufstehen drum herum gekommen, denn wir waren für heute wieder mit Tina verabredet und die wartete bereits um 9.00 Uhr in der Hotellobby auf uns.

Wir fuhren mit dem Taxi zu ihr nach Hause in die Bronx, wobei sie nicht direkt in der richtigen Bronx lebt. In Grunde ist es der reichste Stadtteil der Bronx und nennt sich Riverdale. Für alle die dort noch nicht waren – hin gehen! Es lohnt sich wirklich, denn dort ist es wunderschön!

Wir holten uns Breakfast to go, welches aus Omlette, Pancakes und Toastbrot bestand und vertilgten dieses auf Tinas Terrasse. Sie nannte es liebevoll „Café Tina“.
Das Wetter war super! Es war richtig warm, sodass wir beim draußen Frühstücken nicht froren. Ich war lediglich wegen meiner Erkältung eingepackt wie ein Michelin-Männchen.

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Tina erzählte uns wieder eine Menge, dieses Mal über Ihren Stadtteil, über die Menschen dort und über die Geschichte der Bronx. Wir hatten dann noch einen netten Plausch mit ihrem Nachbarn, der gerade seine Koffer packte, da er am Nachmittag nach Florida flog. Da wär ich in diesem Moment übrigens auch gerne gewesen…

Wir verbrachten noch etwa zwei Stunden bei Tina zu Hause, checkten unsere Mails, zeigten uns gegenseitig Bilder und redeten wieder viel, wie immer. :oops:
Ich bin immer noch schockiert über die Lebenserhaltungskosten in New York. Die Wohnung ist kleiner als unsere zu Hause, kostet aber das doppelte an Miete… Schon krass.
Anschließend machten wir uns auf den Weg durch diesen hübschen Stadtteil. Die Häuser waren beeindruckend und da Tina sowas wie eine Maklerin ist, wusste sie zu fast jedem Haus den Preis, zeigte uns Häuser die sie verkauft hat und führte uns zu riesigen Villen.
Reichtum im Überfluss, sag ich da nur. Aber seht selbst - da lässt es sich aushalten, oder?

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Irgendwann kamen wir an einem kleinen Park namens Wave Hill an und saßen eine Weile mit Blick auf den Hudson River mitten im Park und aßen und tranken etwas. Tina hatte einen Apfel, Manu ein Sandwich und ich meine Erkältung und keinen Appetit.
Sehr ungerecht fand ich es auch, dass im Park Kinder im T-Shirt herum sprangen und ich trotz Winterjacke, Schal, langer Unterwäsche etc. fror.

Wave Hill ist wirklich ein sehr schönes Fleckchen Erde...

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Die Zeit verging wie im Flug und gegen 3.00 p.m. verließen wir Wave Hill und eigentlich wollten wir noch nach Harlem, doch ich war von dem ganzen Laufen so erschöpft, dass ich auf der Stelle hätte umfallen können. So entschieden wir uns also, Harlem heute sausen zu lassen und zurück ins Hotel zu fahren, damit ich mich ein bisschen ausruhen konnte. Schade, ich hab mich gefühlt wie ein Spielverderber…

Aber hat ja keinen Sinn. Ich hatte auch ehrlich gesagt keine Lust mitten in Harlem womöglich alle Viere von mir zu strecken und umzufallen, daher war das wohl die bessere Lösung. :?

Tina zog dann tatsächlich noch ein Neujahrsgeschenk aus der Tasche und zwar Erdbeeren mit Schokolade. Mjami! Die Dinger waren trotz Erkältung so sau lecker und haben bestimmt zu meiner Genesung mit beigetragen. Ich möchte mich mal so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass sie sogar ausschlaggebend dafür waren.

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Ich versprach ihr dafür im Gegenzug einen Brief und ein kleines Geschenk an Freunde von ihr in meiner Nachbarschaft zuzustellen, was ich inzwischen bereits getan habe und diese Überraschung kam wirkich gut an!

Als wir wieder im Hotel angekommen waren, konnten wir kaum glauben, was am Times Square jetzt schon los war. Zum Glück hatten wir am Morgen vom Hotel Karten bekommen, damit wir freien Zugang zu unserem Hotel hatten. Sonst wären wir nicht mehr reingekommen. Sehr krass.

Aber kurz aus dem Zusammenhang gerissen - vor unserem Hotel stand ein Fahrrad, nicht sehr verwunderlich ich weiß, aber ich fand, das sei ein Foto wert!

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Also erst mal aufs Zimmer und ausruhen, was für mich 3 Stunden schlafen bedeutete.
Mein geduldiger Hase hat solange seine Kleider sortiert, die Etiketten entsorgt und fein säuberlich einen Plan für die nächsten fünf Tage erstellt, sofern es mir da wieder besser ging.
Nach meinem Nickerchen fühlte ich mich soweit wieder fit, dass wir nochmal vor die Tür gingen um irgendetwas Essbares aufzutreiben. Wir fanden ein paar Blocks weiter doch tatsächlich ein australisches Restaurant in dem wir einen Tisch bekamen. Und das an Silvester, ich wollte es ja nicht glauben.

Zur Feier des Tages hatte ich eine Brokkolicremesuppe und drei bissen Cheeseburger und Manu ein australisches Nationalgericht und den restlichen Cheeseburger von mir.

Nach dem Essen schlenderten wir noch ein wenig durch die Straßen. Ich wollte auf keinen Fall Silvester im Hotel verbringen, doch für den ursprünglichen Plan, der den Midnight Run im Central Park beinhaltete, war es nun mittlerweile zu spät.

Wir passierten ein paar Jungs, die sich aus Blechtonnen, Plastikeimern und sonstigen Materialien ein paar schöne Drums zusammen gestellt hatten und eine riesen Party damit veranstalteten. Wow! Richtig klasse und in der Straße war die Stimmung super.
Das war wieder so ein ganz spezieller New York Moment. Ich glaube der dritte mittlerweile in diesem Urlaub, aber eigentlich kann man nicht mitzählen, es gab so viel Beeindruckendes dort.

Wir wollten eigentlich partout nicht am Times Square feiern, doch nun überlegten wir uns, von wo aus wir am Besten etwas vom Balldrop mitbekommen könnten, denn Zeit für was Anderes blieb uns leider nicht mehr. Ich fühlte mich schon wieder wie ein Spielverderber, doch Manu schien es zum Glück nichts auszumachen.

Auf unserem Weg kamen wir mal wieder am Chrysler Bldg. vorbei und hier entstand eins meiner Lieblingsbilder:

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So täuschten wir also hinterlistig einen Polizisten mit unseren Hotel-Tickets. (das Hotel war auf der ganz anderen Seite von der Stelle, in die wir uns hinein mogeln wollten) Da dieser Plan aufging und wir nun zwischen zwei Absperrungen standen und rechts neben uns noch ein Diner offen hatte, haben wir uns dort hinein gesetzt, einen Kaffee getrunken und uns um viertel nach elf in die Menge geschmuggelt, indem wir illegal über eine der Absperrungen geklettert sind. Perfekt! :mrgreen:
Wir waren zwar nicht direkt am Times Square vorne mit dabei, hatten aber eine gute Sicht auf die Kugel und mit Superzoom-Kamera konnte ich sogar Lady Gaga über die Leinwand anschaun.
Also alles richtig gemacht.

Hier ein paar Bilder vom "Ball" für euch. Evtl. folgt noch am Ende des Berichts ein Video wenn ich es schaffe, es richtig zu formatieren.

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So feierten wir unser Silvester also widererwarten am Times Square und ich muss sagen, es war schon schön, es einmal erlebt zu haben. Allerdings hätte ich mich niemals ab morgens schon in die Menge gestellt, nur wegen einer Minute, in der dieser winzige Ball hinab fährt und zehn Minuten später dann alle nach Hause gehen. Für alle die sich eine mega Party erhofft haben – dem ist wirklich nicht so. Da ich das aber vorher schon wusste und es eigentlich nur eine „Notlösung“ war, war der Abend für uns perfekt. Gut gelaunt und die Grippe mal ignorierend, verließe wir den Times Square mit tausend anderen Menschen, ließen uns mit der Menge bis zu unserem Hotel treiben und beendeten den Abend ohne gute Vorsätze, die man sowieso nicht einhält und mit dem Gedanken, dass wir einfach nur glücklich waren, hier zu sein.

In diesem Sinne – Happy New Year!
arielleNeuwied
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von arielleNeuwied »

nein,um himmels willen,
verlegen wollte ich dich nicht machen. wollte noch sagen : diese stadt sorgt schon dafür,daß man ständig einem wechselbad der gefühle ausgesetzt ist. nichts für schwache nerven. es rütteln einen im schnellen takt glückliche momente, entsetzen,( auch mal schmerzende füße ),angst, erstaunen,bewunderung durch und vor allem immer die frage :
wer bin ich ? was will ich ? was habe ich bis jetzt erreicht im leben ? bin ich zufrieden ?
habe mal eine bekannte mitgenommen nach nyc,die ständig mit ihren befindlichkeitsstörungen beschäftigt war und auf die tour vieles von der stadt nicht mitbekommen hat.ich habe sie trotzdem durch die straßenschluchten geschleift,trepp auf,trepp ab,durch die museen, in die shops,mit dem schiff rund um manhattan,auf's esb,in den gospel- gottesdienst, rauf auf die high-line und an ihrem 30. geburtstag haben wir ihr zu ehren ein paar runden im " the view" gedreht,bis sie endlich aufgewacht ist und gemerkt hat,daß sie in der aufregendsten stadt der welt ist und ruck zuck war's schon wieder vorbei. wenn man mit zu vielen ungelösten problemen im rucksack hinfliegt und glaubt,abgelenkt zu werden, verstärkt sich oft alles vor ort und man bekommt die krise.
wer ehrlich mit sich ist,wird zugeben müßen,daß nicht alles gold ist in der stadt.
deswegen ist lobhudelei und hysterische , unkritische, grenzenlose anbetung nicht immer angebracht.
wer schon da war ,wird es bestätigen. trotzdem zieht es mich magisch immer wieder hin in die stadt der vielen gegensätze.

hast dich doch wacker gehalten ,trotz fieser erkältung und bist um viele erfahrungen reicher wieder heil hier angekommen.
Bronco Bomber
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Bronco Bomber »

Vanni hat geschrieben:
@ Bronco Bomber: Die Adresse ist 437 Madison Ave / 50th St. zw. Madison Ave & Park Ave. :wink:
dankeschön :)

weiter so, deine zeilen und fotos sind suuuper!!
Marion
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Marion »

Wirklich ein sehr schöner Reisebericht, ich lese gerne mit :) Und ich liebe Wave Hill!!! So schön, da oben :D Gegen Erkältung gibt es übrigens in jedem Drugstore einen quietsch-orangenen Saft, der zumindest bei mir Wunder wirkt. Sieht eklig aus, schmeckt eklig, treibt die Erkältung aber ganz schnell aus den Knochen: http://www.vicks.com/products/dayquil/c ... -medicine/

Gibt auch no name Ersatzprodukte, die haben bei mir genau so gut gewirkt.
Vanni
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

Hallo und guten Morgen,

jetzt geht es weiter mit Neujahr...
Danke fürs Lesen! :daumen1:

@arielleNeuwied: Das hast du schön gesagt, genau so isses! :D
@Bronco Bomber: Gern geschehen. Aber wenn du dort was kaufen willst - geh mit genug Zeit hin, die sind nicht grad von der schnellsten Sorte dort! :)
@Marion: Vielen Dank, das freut mich sehr, dass du mitliest und es dir auch noch gefällt, auch wenn ich dir wohl wenig Neues präsentieren kann! :) Hätte nicht gedacht, dass Wave Hill jemandem gut bekannt ist, aber gut, wenn man so oft dort war wie ihr, dann sieht man auch viel! Das mit der Medizin merk ich mir für's nächste Mal, danke!

Heute leider weniger Fotos, da nur 2 Attraktionen...

01.01.2012 - Tag 8

Der erste Tag im neuen Jahr begann für uns wie immer am ersten Januar – mit laaaange schlafen. Um 10:30 Uhr schälten wir uns dann mal aus dem Bett und freuten uns, dass es mir schon deutlich besser ging. Ob dies nun an den amerikanischen Lutschtabletten, (nach denen ich mittlerweile wohl süchtig war) an dem fiesen amerikanischen Nasenspray, (das mich mit Sicherheit süchtig machen würde) oder an den schokoüberzogenen Erdbeeren lag, (wo ich offen zur Sucht stehe) sei mal dahin gestellt.

Auf jeden Fall gingen wir erst mal gemütlich Frühstücken bei Junior’s, bevor wir uns auf den Weg zum Intrepid machten. Wir waren so frei und gönnten uns zu Neujahr diesbezüglich auch ein Taxi, da wir beide keine Lust auf einen halbstündigen Fußmarsch hatten.

Wir hatten heute herrliches Wetter und das Museum war auch recht interessant, zumindest wenn man nicht so ein Desinteresse an Militär-/Kriegsgeschichte an den Tag legt wie ich.
Ok, ihr denkt euch jetzt bestimmt – was mag die dann? Museum of national History fand sie öde, Intrepid langweilig… warum geht sie dann überhaupt hin? Also ich mag es gerne draußen zu sein, interessiere mich für Sport, Theater und Musicals und kann mich auch noch für Mythologie und dergleichen begeistern und ja, in NY gibt es bestimmt genug für mich zu sehen in den ein oder anderen Bereichen, aber man muss sich in einer Beziehung eben manchmal einig werden.
Dafür musste Manu mit mir nachts nach Brooklyn und auch viel shoppen gehen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob er nicht sogar fast mehr Spaß daran hatte als ich, der alte Schuh-Freak.
Aber zurück zum Bericht. Für mich gab’s natürlich auch noch genug zu sehen, und so langweilig war es ja auch gar nicht im Intrepid. Wir waren auf dem Flugzeugträger, innen drinnen, dann noch im U-boot wo es höllisch eng ist… Alles in allem lohnt es sich dann schon.

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Anschließend machten wir noch einen kurzen Stopp, ehe es weiter zum shoppen ging – mal wieder.
Wir brauchten schließlich noch Fan-Caps und Shirts für das Footballspiel der NY Giants gegen die Dallas Cowboys heute Abend. Ich fand auch tatsächlich beides in der Kinderabteilung und freute mich, dass ich für meine Garderobe so wenig zahlen musste.
Manu fand nicht wirklich was und wollte also direkt am Stadion schaun.
Ok, nochmal zurück ins Hotel, umziehen und die Tickets schnappen, bevor es mit der Subway zur Penn-Station ging und von dort aus nach Seacaucus und hier wieder weiter zum Meadowlands Sportkomplex in New Jersey.

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Das Stadion ist schon beeindruckend und schon die Stimmung vor dem Spiel war super. Auch witzig fand ich die Fans, die auf den Parkplätzen Zelte aufgestellt hatten, munter vor sich hin grillten und nebenher die Vorberichte auf dem Flatscreen im Auto verfolgten.
Außerdem scheint die Polizei bei diesen Veranstaltungen das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit nicht so genau zu nehmen. Das fand ich etwas verwunderlich, aber nun gut.

Wir fanden dann für Hase noch eine Cap vor dem Stadion sowie später drinnen noch ein Trikot.
Pünktlich zum Spiel fing es dann natürlich an zu regnen und ich fragte mich, ob es Absicht war, dass alle vorher gebuchten Veranstaltungen im wahrsten Sinne des Wortes „ins Wasser fallen“ mussten.
Nun gut, nützt ja nichts. Wir saßen zu unserem Glück auch noch ganz oben wo nichts überdacht ist, hatten dafür einen tollen Überblick.
Wir trotzten also dem Regen in unseren Regencapes die man glücklicherweise für ganze 5 Dollar kaufen konnte, (welche mit Giants-Aufdruck hätten 10 Dollar gekostet) sahen uns das Spiel an, aßen Hotdogs und fühlten uns sehr amerikanisch.

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Wegen dem miesen Wetter war es etwas ärgerlich, dass das Spiel abends stattfand. Es wurde nämlich verlegt und hätte ursprünglich ein Nachmittagsspiel sein sollen, doch da es um den Einzug in die Playoffs ging, haben sie kurzerhand ein Sunday-Night-Game draus gemacht.

Doch was soll ich sagen? Es war trotz des Regens in der ersten Hälfte (später hörte es Gott sei Dank auf) ein ganz tolles Erlebnis. Die Atmosphäre war gigantisch, die Menschen wie immer und überall in New York freundlich und das Beste war natürlich, dass die Giants souverän den Sieg nach Hause gebracht haben und wir viele Touchdowns sehen konnten. Ich dachte schon, dass Stadion explodiert, so sehr wurde gefeiert.

UND ich habe endlich das Prinzip vom Football verstanden. Ist gar nicht so kompliziert wenn man sich mal intensiv damit befasst.

Nach dem Spiel machten wir uns in Hochstimmung wieder auf den Rückweg, der etwas länger dauerte als der Hinweg, da alle Fans irgendwie in Züge verfrachtet werden mussten.
Da es keinen Fahrkartenautomat am Stadion gibt (man hätte die Rückfahrkarte direkt bei Hinfahrt lösen müssen), wir dies aber nicht wussten, fuhren wir den halben Weg zurück schwarz, was zum Glück aber bei den vollgestopften Zügen kein Problem war.

Völlig erschöpft und mit vielen neuen Eindrücken fielen wir nach einem leckeren Sandwich, das wir uns mit aufs Zimmer genommen hatten, gegen halb 2 ins Bett.

!Go Giants!
Vanni
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

Und weil am 01.01. und 02.01. an beiden Tagen nicht so viel los war, stell ich gleich den nächsten rein damit ihr auch was zu lesen habt. :)

02.01.2012 - Tag 9

Jetzt hatten wir es geschafft. Ich war wieder fit – nur noch die rote Nase erinnerte an den Grippe-Anfall – doch als der Wecker klingelte, fühlte sich Manu nicht in der Lage aufzustehen.
Ich hatte ihn wohl angesteckt oder er hat sich gestern in der Kälte und dem Regen beim Spiel auch einen Schnupfen geholt. Gut, dass ich noch nicht alle Lutschtabletten aufgebraucht hatte.

Also Wecker aus und nochmal umdrehen. Gegen elf ist er dann langsam mal aus dem Bett gekrochen und wir haben uns für den Tag fertig gemacht. Heute hatten wir allerdings nichts Besonderes vor, wir wollten uns ein wenig treiben lassen und das ganz ohne Sightseeing Stress und ohne viel Gehetze. Hier und da ein bisschen bummeln… Immerhin hat man trotz allem ja noch Urlaub.

Darum ging es ohne Frühstück (war ja fast schon Zeit für Lunch) auf direktem Weg in den Central Park. Wir starteten ziemlich in der Mitte, schlenderten vorbei am Belvedere-Castle, zu dem bekannten Brunnen dessen Name mir nicht einfällt und runter zur Eislaufbahn, schossen ein paar Beweisfotots und schnappten uns ein Taxi, dass uns zu Bloomingdales brachte. Wir dachten, das wäre doch ganz nett da mal rein zu schauen.

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Davor hat es Manu aber nochmal in den Levis-Store gegenüber gezogen und raus kam er mit einer Jeans. So krank konnte er also gar nicht sein.

Da ich nicht vorhatte, bei Bloomingdales etwas zu kaufen (nur mal gucken) und demzufolge auch keine Big Brown Bag ergattern konnte, gabs für uns gegenüber was schnelles vom Subway. Lecker – mein erstes Chicken Teriyaki in New York!

Danach fuhren wir mit der U-Bahn nochmal Downtown zwecks Century21, da wir hier an unserem zweiten Tag nur kurz durchgerannt waren. Und ehrlich? Das ist auch wirklich besser so gewesen. Ich erzähl euch gleich warum.

Doch bevor wir im Century21 ankamen, gab‘s selbstverständlich noch einen Vanilla Latte für den kranken Schatz und einen Frappuccino Vanille für mich bei Starbucks.
Ich liebe Starbucks, hab ich das schon erwähnt? Ich finde es immer noch ungeheuerlich, dass es bei mir in der Gegend hier in Deutschland keinen gibt!

Wir saßen am Fenster und beobachteten eine Weile das Treiben draußen auf der Straße, checkten gemütlich unsere Mails und wollten am liebsten gar nicht mehr raus in die Kälte. (Heute war es wirklich frisch) Aber nützt ja nichts. Den ganzen Tag im Starbucks sitzen macht ja auch keinen Sinn.

Also weiter zum Century21 und ich muss sagen, es ist wie Macy’s im Kleinformat.
Nur, dass die Preise wirklich sehr verlockend sind. Allerdings hab ich für mich eindeutig beschlossen, dass ich die großen, amerikanischen Kaufhäuser nicht leiden mag.
Hingegen hat es mir im Woodbury oder in der Mall in Queens sehr gut gefallen. (Auf diese Mall komm ich später nochmal drauf zurück)

Trotzdem gab es einen Gürtel für mich und einen als Geschenk für meinen Daddy. 8 Dollar für einen Ledergürtel von Hilfiger oder Levis, da konnte ich dann doch nicht wiederstehen.

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Nach diesem kurzen Shopping-Ausflug und noch einem Abstecher beim Bullen, fuhren wir mit der Subway zurück zur 42nd Street. Wir wollten schaun, ob wir noch Tickets für Spiderman an einem unserer letzten Tage ergattern konnten und tatsächlich bekamen wir welche für den 04.01., unseren letzten Abend.
Auf Spiderman freute ich mich besonders, denn dieses Musical wird es wohl eher nicht bis zu uns nach Deutschland schaffen vermute ich.

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Bewaffnet mit unseren Tickets gingen wir ins Hotel zurück und futterten den unterwegs gekauften Muffin, während wir uns zwei Folgen King of Queens ansahen, was die perfekte Einstimmung war, denn morgen stand Queens ganz groß auf unserem Plan.

Nachdem wir beide also ein wenig gedöst hatten, rafften wir uns nochmal auf um erneut zu Dallas BBQ zu gehen. Dieses Mal warteten wir keine 10 Minuten auf unseren Tisch, was wohl daran liegt, dass viele Touristen nach Silvester direkt wieder abgereist sind. Selbst der Times Square kam mir nicht mehr so überfüllt vor wie die Tage zuvor.

Nach dem Essen bummelten wir noch durch diverse Läden, holten noch schnell neue Lutschtabletten bei Duane Read und gingen dann irgendwann schlafen.

Heute waren wir ziemlich faul unterwegs, das sollte sich bei unserem morgigen Programm allerdings wieder ändern…
NewYorkTina
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von NewYorkTina »

Super Bericht! Das mit der Starbucks-Dürre zuhause kommt mir auch leider irgendwie bekannt vor :-(
alesabi
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von alesabi »

Du hast echt einen super Schreibstil.... :daumen1: :daumen1: :daumen1:
und auch die Fotos sind klasse und auf keinen Fall zu viel.

Freue mich auf mehr :D
Vanni
New York Experte
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

Guten Morgen ihr Lieben,
wir nähern uns dem Ende :( Schade, dass jeder Urlaub mal vorbei ist.
Aber bis dahin gibts heut erst nochmal etwas mehr Programm als die letzten zwei Tage.

03.01.2012 - Tag 10

Heute starteten wir um 9 Uhr in Richtung Public Library. Eigentlich hatten wir vor gehabt, davor noch das ESB zu besteigen, doch da Manu sich nicht wirklich so fit fühlte und es heute gefühlte Minus 20 Grad hatte (vllt. etwas übertrieben, aber es war wirklich sehr kalt und windig geworden in den letzten Tagen), vertagten wir das nochmal.

Nur blöd, dass die Public Library erst um 10 Uhr Ihre Pforten öffnet. Nun gut, wir hatten sowieso noch nichts gegessen, wobei wir nicht unbedingt DIE Frühsticker schlechthin sind, aber wenn man schon mal Zeit hat…
Wir hatten dann das teuerste Frühstück unseres Aufenthalts (und wahrscheinlich auch unseres Lebens!) in einem Hotel-Restaurant auf der 5th Avenue aber schließlich sind wir noch jung und dürfen Dummheiten machen. *g*

Das Frühstück war allerdings sehr lecker, auch wenn 8 Dollar für Extra-Schinken anstatt Tomaten im Rührei schon etwas auf den Magen schlugen. Aber gut, das sollte uns nicht die Laune verderben. Frisch gestärkt erkundeten wir dann eine Stunde später die wunderschöne Public Library. Mein kleines Bücherwurm-Herz schlug da drin ehrlich gesagt schon einige Takte schneller und ich hätte mich auch noch eine Weile dort aufhalten können, aber unser Zeitplan war heute etwas straffer, so ging es bald auch schon weiter zur Grand Central Station. Ein tolles Gebäude, muss man schon sagen, und die Decke ist natürlich der Hammer! Wie oft hab ich diese Halle eigentlich schon in Filmen gesehen? Es ist schon krass, wenn man sich das zwischendurch mal wieder ins Gedächtnis ruft – „du bist tatsächlich hier in New York! Glaub es endlich!“

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Schnell haben wir danach noch das Chrysler Bldg. von unten fotografiert und sind mit der Subway weiter zum Flatiron Bldg. gedüst. Dieses Teil ist wirklich beeindruckend. Seltsam dass diese Konstruktion immer noch steht.

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Nach ein paar vielen Fotos sind wir dann flott in den nächsten Starbucks eingekehrt um uns aufzuwärmen.
Das Wetter sah zwar toll aus mit blauem Himmel und Sonne, doch der Eiswind trieb mir langsam aber sicher schon Tränen in die Augen.
Dort verweilten wir ein bisschen, tranken Kaffee und nutzten das freie Wifi, ehe es weiter zum Madison Square Garden gehen sollte…

Sollte! Wäre da nicht der Victoria’s Secret dazwischen gekommen. Darin kann man (oder Frau) sich wirklich ne Weile aufhalten und das nicht nur, weil man ca. schon eine halbe Stunde „in line“ steht, um zu den Fitting-Rooms zu gelangen. Mein Hase erwies sich als wirklich praktisch und er hat ein unglaubliches Talent, was die Einschätzung der Größen angeht. Alles was er zur Belustigung manch anderer Frauen hergeschafft hatte, indem er laut rufend damit durch den Laden wedelte, passte wie angegossen. Ich war wirklich beeindruckt! :shock:
Allerdings war es weniger vorteilhaft für den Geldbeutel. Einige Dollars leichter und eine winzige Tüte schwerer ging es dann nach gefühlten Stunden später weiter zum Garden und dem gegenüberliegenden Post-Office.

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Im Madison Square Garden nahmen wir dann die Subway die uns zum nächsten Borough brachte – Queens! Unser Ziel war der Flushing Meadows Corona Park, dort steht nämlich unsere liebste Weltkugel – die, die man im Vorspann von King of Queens zu sehen bekommt.

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Der Park war bei diesem Wetter allerdings wie ausgestorben. Wir haben doch tatsächlich keine Menschen Seele gesehen und ein bisschen war es fast schon gruselig. Aber nur fast.
Wir genossen ein wenig die Ruhe und machten uns anschließend auf den Weg zur Queens-Center-Mall. Wir liefen zwar ein ganz schönes Stück bis wir endlich dort waren und es begann tatsächlich schon zu dämmern, doch meine Füße waren sowieso schon hinüber und teilweise konnte ich den Schmerz auch mittlerweile ganz gut ausblenden.

Und jetzt Achtung, Mädels – ich kann diese Mall in Queens wirklich nur empfehlen!
Sehr übersichtlich, alle Läden vorhanden von Aerosoles über Macy’s bis hin zu Victoria’s Secret! Und weit nicht so überfüllt wie im vollgestopften Manhattan. Also wer noch nicht dort war – vllt. beim nächsten Besuch mal mit auf die Liste nehmen! Mir hat es auf jeden Fall gut gefallen!

Wir vertrieben uns dort die Zeit bis es komplett dunkel war und besuchten direkt noch den Food Court um bei KFC etwas zu essen. Und dort passierte es mir das absolut erste Mal in NY, dass ich mir absolut dämlich vorkam!
Die Frau an der Kasse wollte alles Mögliche von mir wissen, doch ich hab die Gutste einfach nicht verstanden. Auch Manu schüttelte nur fragend den Kopf. Die Dame musste mir dann 4 Mal wiederholen, was sie denn nun genau von mir wollte, doch selbst da verstand ich nur Bahnhof.
Ich sagte ihr dann irgendwann, dass es mir egal sei, wie sie mein Menü zusammen stellte, wenn sie es doch nur bitte einfach endlich tun würde! (Ich hatte Hunger.)
Ich glaube sie dachte sich ihren Teil über die Touristen… :roll:

Echt, ich weiß nicht ob es ein ganz, ganz fieser Dialekt war, den sie da gesprochen hat oder ob ich einfach nur zu blöd war sie zu verstehen, aber was ich letztendlich zu Essen bekam hat geschmeckt. Na also.

Nach dieser Aufregung ging’s nach dem Essen zurück in die Subway. Dieses Mal mussten wir 3 Mal umsteigen, bis wir an unserem Ziel angekommen waren und zwar der Park in Brooklyn unter der Brooklyn Bridge.
Hier wollte ich unbedingt bei Nacht herkommen, da in unserer Wohnung ein großes Bild mit genau dieser Nachtkulisse hängt. Wunderschön!
Ich knipste bis mir fast die Finger abfroren und ich entschied, dass es höchste Zeit ist, sich zurück in die warme U-Bahn zu retten.

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Im Hotel angekommen, machten wir erst mal einen schnellen Koffercheck, denn morgen wollten wir noch ein paar Geschenke einkaufen gehen und ich musste ja wissen, wie viel Kapazität ich noch hatte. 17 kg wog das gute Stück, also noch etwas Platz. Schließlich hatten wir jeder auch noch 10 kg Handgepäck frei.

Da wir zu faul waren, um uns trotz Gelüsten noch einen Cheesecake zu holen, ließen wir heute ausnahmsweise mal ganz und gar das Hotelzimmer auf uns wirken, sahen amerikanische Gericht-Shows und sahen uns nochmal die bereits geschossenen Bilder unserer aufregenden Reise an. Junge, Junge, das waren ja wirklich schon einige. Da würde ich zu Hause eine Menge zu tun haben…
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