So weiter geht's, war jetzt drei Tage auf Schulung, und das ohne Wlan auf dem Hotelzimmer - wie ärgerlich.
Wir sind nochmal in San Francisco!
10.10.2014 - San Francisco - Im Zeichen der Brücke
Der heutige Tag beginnt etwas schleppend, da ich nicht so recht weiß wie meine Laune sein soll. Auf der einen Seite sollte die ja eigentlich super sein, wir sind ja immerhin in San Francisco, aber auf der anderen Seite ist es wieder grau in grau als wir aus dem Fenster schaun und das ärgert mich nun doch etwas. Manu verzweifelt mit mir glaube ich, denn erst mal weigere ich mich, aufzustehen. Ja, auch ich darf mal schlechte Laune haben. Sieht er mal. Sonst motzt er immer gleich an diversen Kleinigkeiten herum.
Irgendwann gehen wir aber doch los, nutzt ja nichts, immerhin haben wir noch ein paar Dinge nicht gesehen hier. Erst mal aber Frühstück und das heute nicht im Hotel. Heute brauche ich Kohlehydrate… viele. Mit Sahne bitte.
Wir gehen mal wieder zu IHOP. Ich weiß, es gibt hier Mama’s und man sollte da ja unbedingt mal gewesen sein und so weiter. Ist alles bekannt, aber ich hab wirklich keine Lust, auch noch lange anzustehen. Außerdem sind wir sowieso schon spät dran durch meine Trödelei.
Beim Frühstück beschließen wir, dass wir den trüben Vormittag nutzen, um aus SF raus zu fahren und zum Walmart zu gehen. Wir wollen Kissen kaufen und diverse Kleinigkeiten die noch zu besorgen sind – also los. Wir fahren über die Golden Gate Brücke in Richtung Norden. Ich habe hier unser Kennzeichen extra online registriert. Das geht ganz easy und wir können über die Brücke fahren, die Maut wird mir direkt von der Kreditkarte abgebucht.
Leider sieht man nicht so viel, die Brücke steckt im Nebel fest, so wie die ganze Stadt. Ein Phänomen ist allerdings, dass wir, sobald wir San Francisco hinter uns lassen, strahlenden Sonnenschein und wolkenlosen blauen Himmel antreffen. Frechheit. Wir genießen die Fahrt und kommen eine knappe Stunde später beim Walmart an.
Hier halten wir uns eine ganze Weile auf, stöbern durch den Laden und tuckern gemütlich zur Kasse.
Hier dann der Supergau. Da wir Bier kaufen wollen braucht sie unseren Ausweis. Ok, da wir nur meinen Geldbeutel hier haben zeige ich ihn. Ok, nun braucht sie noch Manus Ausweis. Den Sinn verstehe ich zwar nicht aber gut, machen wir. Manu geht ans Auto und holt selbigen.
Jetzt an dieser Stelle muss ich erwähnen, dass Manu noch den alten Personalausweis hat, der etwas größer ist als der Neue, welchen ich habe, und der die gängige Kreditkartengröße hat.
Die Kassiererin schaut etwas verdutzt und ruft eine Kollegin. Diese nuschelt irgendwas und dann stellen sie gemeinsam fest, dass dies ja gar keine amerikanischen Ausweise sind.
Ach… tatsächlich? Wer hätte es gedacht.
Also leider können sie uns das Bier nicht verkaufen, da wir keine amerikanischen Ausweise haben. Auf meine Frage hin seit wann das denn so sei, bekomme ich nur zur Antwort, dass dies hier im Walmart eben so die Regel sei. It’s the law. Aha, Walmart-Gesetz also. Das hat sie doch gerade erfunden, weil sie zu blöd war, den Ausweis zu lesen. Ich laufe schon langsam grün an, aber da kann man ja nur zum Hulk werden hier.
Diskutieren nützt nichts, die Gute ist leider nur „so sorry for that“. Blöde Nuss… Auf meine Anmerkung, dass Manu dann ja umsonst zum Auto laufen musste, da mein Ausweis ja offensichtlich auch schon vorher deutsch war, geht sie nicht wirklich ein.
Wir sagen ihr, sie soll das Bier behalten und am liebsten würde ich ihr den ganzen Krempel auch noch da lassen, aber naja, machen wir natürlich nicht. Ärgern tun wir uns trotzdem.
Im Nachhinein stellen wir fest, dass wir einfach den Manager hätten verlangen sollen, aber nun gut. Wegen ein bisschen Bier lohnt sich das nicht, trotzdem fühlen wir uns recht diskriminiert.
Wenigstens haben wir nun was zu lästern, während wir zurück fahren.
Je näher wir San Francisco kommen, umso mehr zieht der Nebel wieder auf.
Leider ist das Wetter in San Francisco nicht wirklich besser geworden. Trotzdem machen wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt auf der Seite hier, sind ja eh schon da.
Sehr schön hier.
Ein Blick auf die andere Seite - strahlender Sonnenschein.
Bisschen kalt ist es auch hier oben...
Viele beschweren sich ja immer, die Brücke immer nur ohne Nebel gesehen zu haben und immer nur langweilig mit Sonne. Tja, bei uns ist das anders herum. Seit drei Tagen ist die Brücke eingenebelt. Das ist echt gemein, aber das Wetter lässt sich nicht umstimmen, daher fahren wir wieder in die Stadt. Da wir mit dem Auto unterwegs sind, bietet es sich an, noch die anderen Viewpoints anzufahren.
Zuerst fahren wir zu den Twin Peaks und hier lichtet sich auch der Nebel netterweise auch ein bisschen für uns. Allerdings nicht lange, kurz darauf ist schon wieder alles dicht.
Weiter geht’s zum Baker Beach. Hier hat man einen wirklich schönen Blick auf die Brücke. Genauso wie von Chrissy Fields aus, wo wir im Anschluss noch halten.
*Tbc* gleich geht's weiter
Wie immer sehr schön und auch nett geschrieben.
