Danke fürs Daumendrücken!
Nach 3 Stunden Bilanzen & Steuern
kommt nun der nächste Teil.
4. Tag - 20.02.2008
Der heutige Tag heute stand bereits zu beginn unter keinem guten Stern. Da ich fest von dem pünktlichen Wegkommando auf dem Flur ausging, blieb ich auch nach dem klingeln meines Weckers seelenruhig liegen und schlief bis um 11 (Elf !!) Uhr und ärgerte mich zutiefst, einerseits, dass ich verschlafen hatten, andererseits, dass die Zimmermädchen mich nicht geweckt hatten. Schnell geduscht und angezogen machte ich mich auf den Weg in die eisige Kälte Manhattans. Trotz strahlenden Sonnenscheins mögen es geschätzte -5° gewesen sein *brrr*.
Aufgrund der verlorenen Zeit, strich ich kurzer Hand das ausgiebige Frühstück aus der Tagesplanung und beglückte meinen Feinschmecker-Magen mit einem Bagel Egg Mc-Muffin ála Mc Donalds und einem Kaffee von Starbucks. Dabei fiel mir auf, dass selbst Mc Donald's in New York besser ist als bei uns in Bochum. Beeindruckend.
Mit diesem wohligen Gefühl machte ich mich auf den Weg Richtung New Jersey. Grund für diesen Abstecher über den Hudson River war mein abendliches Ereigniss in der Continental Arena. Heute Abend sollten es nämlich die Nets sein, die gegen die Bull's (inkl. meinem Lieblingsspieler Ben Wallace) antraten.
Der Plan für den Tag sah somit wie folgt aus:
New Jersey
Für erfahrene New York-Besucher mag dies sicher befremdlich wirken, aber ich war der festen Überzeugung, dass es in New Jersey sicher einiges zu sehen gibt....
Nach dem oben erwähnten Frühstück begab ich mich zur Path-Station um von dort aus Richtung Jersey zu fahren. Mein Plan sah vor, dort bis zum Spiel am Ende die Gegend zu erkunden.
Aus dem hektischen Manhattan fuhr ich also mit einer sperlich besetzten Bahn Richtung New Jersey. Ich traute meinen Augen kaum, als ich in Jersey ankam und mir vorkam wie an einem Provinz-Bahnhof bei Gütersloh. Es war NIX, wirklich NIX, los. Ein paar Senioren unterhielten sich auf dem Gehweg und einige Lieferwagen umher. Das war's. Etwas verdutzt näherte ich mich aus dem Bahnhof kommend dem Ufer und genoss dort den Ausblick auf Lower Manhattan. Aus dieser Perspektive ein wirklich fantastischer Anblick.
Nach diesem Perspektivenwechsel genoss ich es doch irgendwie dem hektischen Treiben aus der Ferne in gewisser Weise zusehen zu kommen. Manhattan wirkte von dieser Seite doch wieder etwas weiter entfernt und, wäre ich nicht von der anderen Seite des Hudsons gekommen, hätte ich als Fata Morgana gehalten.
Nach den Fotos hatte ich, bedingt durch extrem kalte Hände, das Bedürfnis etwas warmes zu trinken und machte mich auf den Weg in Richtung "City". Leider fand ich im Umkreis keinerlei offene und/oder einladende Lokalitäten die mich einem heißen Kaffee hätten versorgenen können. Auf mich wirkte das ganze Szenario wie eine typische Siesta in einem spanischen Dorf. Aufgrund dieser eher suboptimalen Nutzung der Reisezeit, entschloss ich mich bei einigen Kfz-Mechanikern die vor einer Werkstatt standen nach dem Weg zur Continental Arena zu fragen. Die Jungs guckten als würde ich Japanisch sprechen und waren über meine Frage etwas verdutzt. Nach einigen Minuten war mir klar, dass die CA inzwischen I-Zod Center heisst (Das muss mir doch vorher jemand sagen! :p ). Die netten Männer sagten mir es sei das beste ich würde ein Taxi nehmen. Kostenpunkt: 40 €...
. Nein, danke.
Mein Interesse an Jersey war nach dieser Information erstmal gegessen und ich entschloss mich erstmal wieder nach Manhattan zu fahren um mich dort nochmal genauer zu erkundigen. Tschüss New Jersey!
An der Grand Central erfuhr ich nach kurzem Hin und Her, dass es einen Shuttle-Bus nach Jersey und zurück fährt. Na super, da haben wir es doch!
Die Zeit bis zur Abfahrt verbrachte ich in der Grand Central (ein fantastisches Gebäude) und schlenderte über den Times Square. Es war fast so als würde die Zeit um mich herum stillstehen und ich realisierte nun wirklich: "Du bist in New York". Mit einem konstanten Grinsen flitzte ich von Geschäft zu Geschäft und lauschte einige Zeit ein paar Musikern in der Grand Central. Grandios! Die Abfahrt stand dann aber kurz bevor und so reihte ich mich in die entsprechende Reihe ein.
Nach ca. 30 Minuten fahrt kamen wir am I-Zod Center an.
Mein erster Besuch eines NBA-Games. Ich kann es nur immer wieder sagen. In New York werden Träume wahr!
Den Platz hatte ich recht schnell gefunden und so erlebte ich mein erstes Spiel auf relativ zentralen Plätzen umringt von sich unterhaltenden, mit ihren Blackberry spielenden, Essen holenden und früh gehenden Amerikanern.
Ich dachte es wäre nur ein Gerücht bzw. Klischee, dass es dein meisten Amerikanern weniger um das Spiel an sich als viel mehr um das "Event" Sportveranstaltung geht.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Am lautesten war es als die T-Shirt Kanone zum Einsatz kam.
Verrückt, aber doch irgendwie liebenswert.
Die Nets gewannen das, etwas durchwachsene Spiel, und ich machte mich per Shuttle-Bus auf den Rückweg.
Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende und ich war unglaublich glücklich, dass ich noch 7 Tag in der Stadt meiner Träume vor mir hatte.
Kurioses
Ein junger Mann in der Bahn Richtung Jersey, der mich fragte ob ich mit ihm das Handy tauschen würde. Verdutzt musste ich ablehnen und er entschuldigte sich für die Störung...
Erkenntnis des Tages
Gebrüder Modernität und Lifestyle trauen sich offensichtlich nicht über den Hudson.
(no disrespect)