Hallo liebes Forum,
zunächst mal ein dickes "Sorry", dass ich nicht weiter geschrieben habe, aber ich hab seit Januar einen neuen Job der mich leider mehr in Anspruch nimmt, als gedacht. Und dann fehlt mir abends oder am Wochenende leider die Muse, um weiter an meinem Bericht zu schreiben. Aber heute soll es dann endlich weiter gehen, auch wenn manches nach so langer Zeit leider schon zu verblassen droht....
Day 5
Heute wollten wir uns den Meatpacking District und Chelsea anschauen und uns anschließend die Upper Westside und den Central Park vornehmen. Es sollte der laufintensivste Tag unserer Reise werden. Nach einem kurzen Frühstück in unserem Hotel zogen wir los, die Bleecker Street entlang und machten einen kurzen Abstecher in die Perry Street um das obligatorische Foto vor der Haustür von „Carrie Bradshaw“ zu machen! Die Perry Street ist eine unheimlich süße Straße mit lauter netten Backsteinhäusern. Das wäre ein Traum, dort zu wohnen…und wie wir später in einem Immobilienbüro feststellen konnten, würde uns ein 50m² Apartment auch nur schlappe 3.000 $ im Monat an Miete kosten!
Einen Block weiter und schon standen wir vor einem weiteren „must see“ unserer Reise, der „Magnolia Bakery“ wo es die leckersten Cupcakes in ganz New York geben soll. Der Laden ist unheimlich süß eingerichtet und dekoriert und man hat unwillkürlich das Gefühl, dass gleich Tom Sawyers Tante Polly aus der Backstube kommt. Wir konnten uns dann auch nicht verkneifen uns so ein super lecker ausschauendes Double Choc Special Irgendwas Cake zu kaufen......die pure Sünde! Gefühlte 5000 Kalorien, die ungefähr 67 Punkten entsprechen dürften!
Aber schweinelecker und im nu weggeputzt!
Weiter gings über die Hudson Street zum „Meatpacking District“ – dem „In“ Viertel Rund um die Gansevoort Street, wo schicke Clubs und Restaurants neben Wurstfabriken und teure Boutiquen neben Schlachtereien liegen. Eine sehr interessante Mischung, die ihren eigenen Reiz hat. Weiter ging es die 9th Avenue entlang bis wir auf einmal viele Menschen in ein altes Fabrikgebäude strömen sahen. Unsere Neugier war geweckt und wir nahmen die Verfolgung auf und entdeckten den „Chelsea Market“ -
http://www.chelseamarket.com – eine kunterbunte Ansammlung von kleinen Cafés, Bäckereien, Kunsthandwerksläden.....ein buntes Durcheinander verschiedener kleiner individueller Geschäfte, abseits jeglicher Handelsketten! Diese sind in einem alten Fabrikgebäude untergebracht, das in großen Teilen „alt“ gelassen wurde und dadurch auch seinen besonderen Charme bezieht. Das ist das tolle an New York, man kann so viele tolle Sachen neben den üblichen Highlights entdecken, wie sonst nirgendwo auf der Welt!
Wir wechselten dann zur 10th Avenue, da ich gerne noch zum Empire Diner wollte. Leider waren wir vom Frühstück und dem Double Choc Something noch so satt, dass wir uns nicht entschließen konnten, dort einzukehren. Aber ein Foto haben wir gemacht und wir müssen uns ja auch noch ein paar Dinge für den nächsten Besuch aufsparen.
Wir bummelten weiter zur 23th Straße und bogen dann wieder in Richtung 5th Avenue ab, da ich unbedingt noch einmal das Flatiron Building sehen wollte, das es mir wirklich angetan hatte. Von dort nahmen wir die U-Bahn zum Central Park und spazierten an den beeindruckenden Apartmenthäusern am „Central Park West“ entlang. Meine frisch Verlobte sah, wie einer der Doormen unter einem riesigen Baldachin einen Anruf bekam und daraufhin eine große schwarze Limousine herbeiwinkte! So eine riesige Limousine, dass konnte nur bedeuten, dass gleich ein Hollywoodstar abgeholt würde! Jedenfalls war die süßeste Verlobte von allen von dieser Überzeugung nicht mehr abzubringen! Also, die Verlobte wartet auf der anderen Straßenseite gegenüber des Eingangs auf den „Star“, während ich weiter zum Dakota Building bummelte, um John Lennon zu gedenken. Ungefähr fünf Minuten später stand mir die traurigste Verlobte von allen gegenüber und erzählt mir folgende Geschichte: Limousine wartet weiter vor dem Haus – Bus kommt – Ampel rot – Bus hält – Ampel grün – Bus fährt weg – Limousine ist auch weg!
So grausam kann das Leben sein!
Tapfer sind wir dann weiter gebummelt und haben uns auf die Spuren von „Email für dich“ begeben. Wieder mal war es ein hilfreicher Geist aus diesem Forum, der mir den entscheidenden Tipp für die Filmlocations gab. So sind wir zunächst zum „Vivaldi Square“ gebummelt, das an der Kreuzung Broadway und Amsterdam Ave in Höhe der W 73rd St liegt. Danach sind wir ein bisschen durch die Upper Westside geschlendert und haben uns dann im „Cafe Lalo“ gestärkt. In diesem Cafe wartet Meg Ryan im Film auf ihr „Blind Date“ und es gibt dort leckeren Capuccino und leckere Kuchen und Sandwichs! Ich kann jedem, der im Central Park spazieren geht diesen kleinen Abstecher empfehlen. Das Cafe ist nicht weit und es ist sehr gemütlich und alles schmeckt wirklich sehr sehr gut.
Gut gestärkt ging es dann zum Central Park, den wir ja auch noch erkunden wollten. Das Wetter war toll, die Sonne scheint und wir schlendern über die verschlungenen Wege hinunter bis zur „Mall“ und beobachten dann noch ein bisschen die Schlittschuhläufer auf dem Woolmann Rink. Eine tolle Aussicht, die Eisbahn im Park mit den Wolkenkratzern im Hintergrund. Wieder ein Moment, in dem ich mich ein bisschen mehr in diese Stadt verliebt habe.
Zum Abendessen ging es noch einmal zu unserem neuen „Lieblingsitaliener“ in die Malatesta Tratoria wo wir uns wieder ganz ausgezeichnete Pasta und einen leckeren Rotwein schmecken ließen. Danach bummelt wir noch ein bissen durch unser „Village“ und schliefen mit dem Gedanken ein, nun vollständig in New York zuhause zu sein…