Samstag, 28.04.2018
Flughafen Hotels sind großartig. Kein teurer Shuttle, einfach Handgepäck nehmen (der Koffer war ja in New York eingecheckt und den bekamen wir erst in Deutschland wieder) und aus der Tür raus, fünf Minuten durch den Tunnel und zack, willkommen am Flughafen. Herrlich.
Am Flughafen deckten wir uns noch mit Essen ein, Obst und Süßes. (Tomaten Mozarella Crossaint schmeckte köstlich!) und weil die Sicherheitskontrolle so schnell und reibungslos verlief (in London Heathrow! Das wir das noch erleben dürfen) und wir deswegen noch etwas Zeit hatten, trödelten wir durch die Läden und ich kaufte mir zwei Bücher. (Pound hatte ich ja noch, haha) Nadine gönnte sich auch Zeitungen und wir lasen, während wir am Gate warteten. Das Boarding und der kurze Flug verliefen problemlos und wir landeten kurz nach Mittag in Düsseldorf. Schnell holten wir unsere Koffer, die wir nach 2 Tagen Abstinenz dann froh waren, wieder dabei zu haben, und fuhren mit dem Zug und Bus die drei Stunden nach Hause. In der ersten Nacht wollte ich Platz machen für Nadine, bis mir einfiel, dass ich wieder alleine schlief und am nächsten Morgen überlegte ich nach dem Blick auf die Uhr, wie viel Zeitverschiebung denn grad sei und welche Uhrzeit in Deutschland. Aber ich war ja selbst wieder in Deutschland! Upps. Diesmal dauerte das Umgewöhnen auch wirklich lange, solche Kleinigkeiten und etwas Schwindel etc. hielten noch mehrere Tage an.
Fazit zum gesamten Urlaub
Es ist oft alles schief gelaufen, was schief laufen kann. Wir haben immer versucht, das Beste daraus zu machen, aber das ist nicht immer möglich (siehe Boston). Wir haben sehr viel gesehen und sehr viel gemacht, sind über uns hinausgewachsen. Die Planungszeit vor dem Urlaub war mehr als nicht ideal durch die finanziellen Rückschläge, meine ausgerenkten Rückenwirbel, die langwierige Wurzelbehandlung, Mandelentzündung zur Abreise und Nadines zweifachen Umzug und Bachelorarbeit und das hat man im Urlaub gemerkt. Aber wir waren auch spontan, haben mit der Planung, die wir hatten gearbeitet, weil es anders ja nicht ging und waren flexibel genug, spontan Sachen anzupassen. (wie mit dem Helikopter Flug, der Downton Abbey Ausstellung und der Hotel Umbuchung nach Brooklyn) Wir hatten vor der Reise auch Angst, dass es sehr schwer werden würde ohne Auto, aber das war zum Glück auch gar kein Problem.
Unsere 3 Highlights
-Yosemite National Park
-Tarrytown
-Runyon Canyon Park/Santa Monica Pier morgens
Unsere 3 Flops
-One World Observatory
-Venice Beach
-YMCA West Side Hotel NY
Nadines Fazit:
Ich bezeichne den Urlaub im Nachhinein gerne als „Traum-Albtraum-urlaub“ und das trifft es so ziemlich. Ich dachte, ich hätte mich gut aufs Fliegen vorbereitet, aber da hatte ich meine Panikattacken etc. gründlich unterschätzt. Wie bereits angesprochen ist alles schief gegangen, was schief gesehen kann, etwas, das lange braucht, um zu verarbeiten. Denn insbesondere Boston und Brooklyn Botanical Garden lagen mir sehr am Herzen und letzten Endes waren sie für die Katz. Natürlich ist mir meine psychische und physische Verfassung sehr an die Nieren gegangen, auch das Yvonne sehr für mich da war. Wir haben uns aber heftiger gestritten als wir das jemals zuhause tun. Ganz besonders hervorheben möchte ich für mich die Erkenntnis, dass ich kein Großstadtmensch bin. Ich brauche nicht noch einmal nach New York fliegen, auch nicht nach LA, SF etc.(SF ist ganz schön, aber die Straßen gehen mir auf den Keks usw, LA ist der ganze Beachvibe nicht meins, die Atmosphäre der Stadt an sich, sowie die Hitze). Natürlich muss ich irgendwann auch nochmal nach Kanada und zum Grand Caynon. Aber stattdessen bestanden für mich die Highlights in den kleinen Gassen, der Natur und den Tieren (siehe Highlights) und aber auch den Robben am Pier 39, den Möwen bei Sonnenaufgang am santa monica pier, dem Hirsch im National Park, den Eichhörnchen und das Grün im Central Park, auch Tarrytown, das waren solch schönen Momente, die werde ich trotz des vielen Negativen nie wieder vergessen! Das brauche ich zum glücklich sein und deswegen freue ich mich umso mehr auf eine zukünftige Reise ins Grün! Dennoch bin ich froh, Amerika für mich ausreichend erkundet zu haben, obwohl es natürlich noch zig Orte gibt, die man gesehen haben müsste und nicht gesehen hat. Außerdem brauche ich dieses Jahr keinen Flieger mehr betreten
Achja auch habe ich für mich festgelegt, dass ich doch etwas mehr Wert auf halbwegs gute Unterkünfte legen will. Wenn man das Gefühl im YMCA West Side Hotel und das im Premiere Inn in London vergleicht, da liegen wohlfühltechnisch einfach Welten dazwischen. Da sieht man also, wie ich (man) sich seit dem letzten NY Urlaub 2016 entwickeln kann.
Yvonnes Fazit:
Im Vorfeld war ich weder mental noch körperlich perfekt vorbereitet auf den Urlaub und gerade deswegen brauchte ich ihn so dringend. Ich hatte Angst gehabt, dass ich noch nicht fit genug bin. Ich liebe New York nach wie vor und ich liebe es, dass ich mich auf Anhieb wieder so wohl gefühlt habe. Beim zweiten Mal kann leicht eine Art Ernüchterung entstehen und es war natürlich nicht diese Begeisterung wie beim ersten Mal in New York, aber es war trotzdem schade, als wir wieder nach Hause mussten. Außerdem verliebt habe ich mich in den Yosemite National Park, weil diese Ruhe, Weite und diese unglaubliche Natur einfach unbeschreiblich waren. Magisch und wohltuend. Los Angeles und Santa Monica haben mir auch gut gefallen, wobei ich der Meinung bin, dass es sehr stark darauf ankommt, was man wo macht. In New York ist eigentlich fast jede Ecke schön, aber in Los Angeles kommt es sehr drauf an. Trotzdem wäre es da bestimmt spannend, noch mehr Ecken kennenzulernen oder die Umgebung. Das wäre aber etwas für „irgendwann mal“, weil ich jetzt nicht so schnell wieder nach LA MUSS. (Bei NY und YNP könnte ich mich auch morgen in den Flieger setzen, wenn ich das Geld und die Zeit hätte. Habe ich beides gerade 0, aber ja nicht für immer). San Francisco muss ich ehrlich gesagt gar nicht nochmal hin. Ich bin froh, dass gemacht zu haben und San Francisco ist auch nicht hässlich oder so, aber für mich einfach nichts, wo ich nochmal hin muss. Ich wollte die Stadt und wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen und ich bin diese steilen Straßen hoch und runter gelatscht und das reicht dann auch. Was ich in Deutschland auf alle Fälle wieder vermisst habe, ist die Freundlichkeit der Leute in Los Angeles. Daran können sich alle anderen mal eine Scheibe abschneiden, finde ich.
Werden wir wiederkommen? Nadine nicht, aber mir steht ein 3. Mal New York nichts im Wege (na gut, außer etwas Geld). Aber bevor es (irgendwann) wieder nach New York geht, werden Nadine und ich erst mal nach Irland und Schottland fliegen. In Irland waren wir zuletzt 2009, in Schottland noch nie. Wann steht noch in den Sternen. (Obwohl 2019 dann schon echt cool wäre)
Irgendwann später (ganz viel später) möchte ich auch noch einmal an die Westküste, um mehr zu sehen (San Diego, Monterey, andere Ecken von LA und SM vielleicht) Nur muss ich mich dann auch trauen, alleine in die USA zu fliegen. Und irgendwann noch mal mind. 3 Tage in den Yosemite National Park. (Beim Park würde Nadine aber bestimmt wieder mitkommen.)