Endspurt!
Heute laufen wir ins Ziel ein, der Abreisetag steht an. Und ein kleines Fazit.
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Abreise - unglaublich.
So schnell ist schon wieder alles vorüber, aber es sollte eben nur ein Kurzurlaub sein. Das war uns von vornherein klar, aber so richtig fassen kann man es noch nicht.
Nun gut, Koffer packen, frühstücken, auschecken - lässt sich nicht ändern, wir reisen ab.
Zum Abschied machen die Mädels noch ein Foto, von dem Love-Bildnis ganz in der Nähe unseres Hotels.
Das Wetter ist so la-la. Ziemlich windig, bedeckt, ab und zu ein paar Tropfen von oben - aber nichts im Vergleich zu dem, was sich gestern und heute Nacht abgespielt hat. Außerdem lassen sich hin und wieder ein paar blaue Flecken am Himmel sehen. Der Wetterbericht ist eigentlich ganz gut - es soll im Laufe des Vormittags aufklaren. Mal sehen, ob daraus etwas wird.
Wir fahren - nein nicht nach St. George - sondern Interstate 278 nach Osten, nehmen exit 15 und dann noch ein ganz kurzes Stück zu Fort Wadsworth, das ebenfalls zur
Gateway National Recreation Area gehört. Es gibt einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man Battery Weed sieht und in der Ferne Brooklyn und Manhattan.
Der gewaltigen Verrazano-Narrows Bridge ist man ganz nah.
Wir fragen einen Park-Mitarbeiter, der sich gerade um die Grünanlagen kümmert, ob es einen Weg hinunter zur Battery gibt. Gibt es, immer der Straße lang, die führt kreisförmig wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Also los.
Ist ein hübscher, zwanzigminütiger Spaziergang - erst bergab, dann wieder bergauf - der uns aber nur wenig Einblicke in die Battery selbst beschert. Dort kann man nur im Rahmen von Führungen am Wochenende rein. Macht nichts.
Als wir wieder oben sind, hat sich die Sonne durchgekämpft - begünstigt von dem starken Wind.
Wir fahren über die Brücke und kommen nach Brooklyn. Ziemlich dichter Verkehr auf dem Brooklyn-Queens Expressway mit zeitweiligem Stop & Go.
Wir suchen einen Parkplatz in der Nähe der Brooklyn Bridge, aber keine Chance. Drei Stunden für 25 USD in einer Hoteltiefgarage hätten wir kriegen können, aber solche Wucherpreise zahlen wir grundsätzlich nicht. Also gurken wir noch ein wenig rum und entscheiden uns dann für eine Notlösung: Schichtbetrieb.
Zunächst ziehen die Mädchen und ich los, Anja bewacht das Auto, das perfekt an der Furman Street steht - nur, dass man da nicht länger parken darf.
Wow, was für ein Anblick:
Wir lassen uns schön den Wind um die Nase wehen.
Dann kehren wir zum Auto zurück, damit Anja auch noch die Chance hat, den schönen Anblick der östlichen Skyline von Manhattan und der Brooklyn Bridge zu genießen.
Das war´s - wir fahren zum Flughafen zurück. Natürlich sind wir viel zu früh, aber das ist man ja eigentlich immer. Außerdem ist der Verkehr in Brooklyn unkalkulierbar, da kann man auch schnell mal im Stau landen.
Diesmal geht alles zügig, die Wagenrückgabe bei Alamo dauert geschätzt 30 Sekunden. Wir fahren wieder mit dem Airtrain zum Terminal 1, was nur eine Station Fahrt bedeutet, und machen noch ein Abschiedsfoto.
Beim Einchecken werden zum ersten Mal unsere Koffergurte moniert - das wäre verboten. Ok, haben wir noch nie zu hören bekommen, aber sei´s drum. Machen wir die Dinger halt ab.
Im Foodcourt gibt es Mc Donald´s und Dunkin Donuts - das ist dann wohl unser Mittagessen, wobei wir die letzten amerikanischen Münzen und Dollarnoten auf den Kopf hauen. Wir bleiben ziemlich lange sitzen, ein wenig zu lange sogar, denn Security dauert ewig. Eine Riesenschlange hat sich gebildet, die wir glauben, umgehen zu können, aber nichts da: genau da müssen wir rein. Wir stehen über eine Stunde an, obwohl wir die fast lane nehmen dürfen, wo Schuhe, Gürtel, Jacken anbleiben und Laptops in der Tasche bleiben können. Es sind schlicht und ergreifend keine bins mehr da, wo die Sache reingepackt werden. Leider kapieren das einige Reisende nicht und halten den ganzen Betrieb auf.
Dann erregt Anjas Rucksack Verdacht und wird peinlichst genau gecheckt, samt der Inhaberin. Was ist der Grund für diese Maßnahme: eine halbe Gurke, die Lisa-Marie dort geparkt hat!
Nachdem sich die Gurke als ungefährlich rausgestellt hat, gehen wir zu Gate 5. Boarding geht ruckzuck, so schnell habe ich das noch nie erlebt. Pünktlich um 16:55 Uhr rollen wir los.
Wir sitzen in Reihe 41 - ganz hinten - ich am Gang. Passt schon.
Der Flug ist sehr angenehm, auch das Essen ist mehr als ok. Richtig gut sogar: Gnocchi, Tortellini, Blattspinat und Pilzen. Dazu ein Mousse au Chocolate. Lecker. Sogar Lisa-Marie, sonst die kategorischste Flugzeugessenablehnerin auf diesem Planeten, isst ein wenig und findet es genießbar.
Nach nur sechs Stunden Flug und auch nur fünf Stunden Zeitverzögerung (da in New York die Uhren erst am nächsten Wochenende zurückgestellt werden) landen wir morgens um 5:20 Uhr in Frankfurt.
Das Gepäck kommt schnell, auch unser Shuttle ist nach dem vereinbarten Anruf zuverlässig am Tor 6B und bringt uns zum Parkplatz zurück. Wir bekommen sogar einen 10%-Rabatt, warum, weiß ich schon gar nicht mehr.
Dann noch drei Stunden Fahrt über die leeren deutschen Autobahnen und wir sind in Paderborn.