Nach einer schöpferischen Pause kann es nun weitergehen. Vielleicht hatte ja der eine oder andere Gelegenheit nachzulesen.
Auf geht´s - ein mega-schöner, super-anstrengender Tag wartet. Dieser Tagesbericht verlangt ein wenig Kondition - zumindest solltet ihr gerne New York-Bilder sehen, denn es kommen vieeeeeele.
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Same procedure as before. Gegen 7.30 Uhr fahren wir nach St. George, um mit der Fähre nach Manhattan chauffiert zu werden. Diesmal parken wir gleich im bekannten Parkhaus und lassen uns vom Shuttle zum Fähranleger bringen. Heute ist die große Manhattan-Besichtigungstour angesagt, denn das Wetter ist schlicht und ergreifend perfekt. Zwar kühl, ungefähr 13° C, aber trotzdem fantastisch.
Schon morgens wolkenlos, ziemlich frisch zwar, aber beim Marschieren wird uns schon warm werden.
Nachdem wir den Süden von Manhattan ja schon angemessen gewürdigt haben, ist die erste richtige Station die New York City Hall im gleichnamigen Park. Näher kommt man nicht ran, auch nicht die Reisegruppe vor uns, die von einem guide instruiert wird, das bei den Absperrungen Endstation ist.
Weiter gehts zum Washington Square Park, wo die 5th Avenue noch ganz unscheinbar - und gerade als Baustelle - ihren Anfang nimmt. Der bekannte Arch wird permanent von Touristen aus allen Herren Ländern in Beschlag genommen.
Wir ruhen uns ein wenig bei der fountain aus und genießen die Sonne (und ich noch einen klitzekleinen Donut von gestern).
Immer nach Norden die 5th Avenue hoch. Block für Block. Wir zählen die Querstraßen mit: 11th Street, 12th Street, 13th Street usw.
Die typischen New Yorker food trucks - es gibt sie zu Hunderten. Halal ist schwer angesagt, aber natürlich ist auch der traditionelle Hot Dog im Angebot.
Dann haben wir die nächste Sehenswürdigkeit erreicht, die aus unserer Perspektive erst einmal gar nicht so spektakulär aussieht. Trotzdem hübsch allemal.
Man muss schon ein wenig weitergehen und sich umsehen, dann erkennt man, dass der Name Flatiron Building nicht von ungefähr kommt - platt wie ein Bügeleisen:
Huch - da ist ja schon das Empire State Building im Blick. Wir sind jetzt im Herzen Manhattans - Midtown, wo jede Menge Sehenswürdigkeiten warten.
Beim Empire State Building stehen die Leute in Blocklänge Schlange außerhalb des Gebäudes, um nach oben zu fahren. Ein Wahnsinns-Andrang. Wir sind froh, dass wir uns da nicht anstellen müssen und gehen fröhlich weiter.
Ich liebe diese Spiegelungen:
Ein kleiner Schlenker nach Osten, Richtung East River, und schon sind wir beim Grand Central Terminal.
Dieser Bahnhof ist weltberühmt und das zu Recht - ein Kunstwerk.
Zwar ist es nicht mehr weit bis zum Chrysler Building, aber wir begnügen uns mit einem etwas distanzierten Blick.
In der Nähe des Grand Central Terminals wird kräftig gebaut, das One Vanderbilt wird ein neues Super-Wolkenkratzer.
Wir gehen wieder ein wenig nach Westen - Nordwesten, um genau zu sein - und kommen zum Bryant Park, einem der schönsten der vielen Parks in New York City. Der Park ist umgeben von schönen Wolkenkratzern, aber auch die Grünanlagen selbst sind klasse - ein Treffpunkt von Einheimischen und Touristen.
Gegenüber ist ein Whole Foods, wo wir auf der Suche nach etwas Essbarem zu Mittag leider nicht fündig werden. Der Laden ist dermaßen groß, dass uns die Lust vergeht, uns dort länger aufzuhalten - draußen ist das Wetter zu schön und wir haben ja noch einiges vor. Wird sich schon irgendwo etwas zum Essen auftreiben lassen.
Wir machen einen Schlenker nach Norden - Times Square! Der Wahnsinn, muss man gesehen haben. Ich bin begeistert und mache Fotos ohne Ende.
An der 6th Ave werden wir endlich fündig, was das langsam überfällige Mittagessen angeht. Cafe Metro kennen wir schon von unserer Reise 2011. Wir kaufen Pizza und Pasta, werden einen Haufen Geld los, was aber für New Yorker Verhältnisse noch ok geht.
Danach geht es wieder ein paar Blocks nach Osten - wir laufen irgendwie zickzack, aber macht ja nichts - zum Rockefeller Center.
Da ist es auch schon, ganz schön hoch.
Die weltbekannte Prometheus-Statue vor der Eisbahn, die gerade hergerichtet wird.
Ich mag die super-geplegten Rabatten der Rockefeller Plaza.
Nachdem wir uns draußen ein wenig umgesehen haben, gehen wir ins Gebäude und stellen uns in die nicht besonders lange Schlange für die Top-of-the-Rocks Tickets. Ein elektronisches Ticket haben wir ja schon in Form des Explorer-Passes auf dem Handy, aber das muss noch in Papierticktes getauscht werden.
Dabei wird uns eröffnet, dass gar nicht daran zu denken sei, dass wir jetzt sofort auf der Stelle auf die Aussichtsplattform können. Keine Chance. Früheste Zeit heute: 19:40 Uhr. Wie bitte? Ähh, so lange wollten wir gar nicht - egal, lässt sich nicht ändern. Das Wetter soll übermorgen schlechter werden und morgen haben wir schon was Anderes vor.
Also haben wir plötzlich gaaaaanz viel Zeit.
Nur ein Block weiter: St. Patrick´s Cathedral
Der Trump Tower. Die Sicherheitsvorkehrungen sind streng, man muss sämtliches Gepäck auf ein Band legen und durch einen Scanner gehen. Das war 2011 noch nicht so.
Das Atrium umfasst fünf Stockwerke und ist in Marmor und Gold gehalten.
Unglaublich: es gibt sogar Fanartikel von Mr. President, aber wir können der Verlockung, etwas zu kaufen, noch gerade widerstehen.
Tiffany´s ist gleich nebenan. Da sind wir definitiv fehl am Platze, was ein Blinder mit Krückstock auf den ersten Blick sieht, aber trotzdem werden wir äußerst freundlich begrüßt. Es kommt sogar ein Mitarbeiter und erklärt uns einiges über das Haus. Sehr professionell und irgendwie stilvoll, finde ich.
Louis Vuitton - natürlich mit preislosen Schaufensterauslagen und wie immer ein wenig extravagant. Ja, hier ist die 5th Ave das, was man sich unter ihr vorstellt.
Und schon sind wir auf direktem Kurs zum nächsten Highlight: Central Park. Der Park ist wieder absolut sehenswert, das war bei unserem ersten Besuch 1991 noch ganz anders. Damals war er verwildert, ungepflegt und super-gefährlich - sogar am helllichten Tag. "Zero Tolerance" hat da wirklich geholfen.
Wir genießen die Sonne - herrlich klare Luft, es ist relativ kühl, aber angenehm - und ruhen uns beim Pond ein wenig aus. Lisa-Marie versucht derweil verzweifelt eine Toilette zu finden.
Dann schlendern wir die mit Statuen gesäumte Mall entlang. Überall Musiker, Performance-Künstler, Stände und viele Leute, die den schönen Nachmittag genießen. Eine Schauspieler-Gruppe hat es geschafft, dass sich eine Riesen-Zuschauertraube um sie gebildet hat. Die Leute johlen und klatschen, doch leider komme ich erst, als die Show sozusagen zu Ende ist und Geld eingesammelt wird. Schade, das war bestimmt sehenswert.
Bis zur Bethesda Terrace mit der gleichnamigen Fountain ist es nicht weit. Beeindruckend ist die Decke der Unterführung beim Terrace Drive. Dort tritt eine Opernsängerin auf, die ganz bezaubernd singt.
The Lake: immer wieder schön, aber Vorsicht - das Bötchenfahren ist nicht ganz billig.
Hier der Blick von der Boathouse Bar:
Während sich die Damen auf die faule Haut legen und eine Pause auf einem der vielen gepflegten Rasenstücke machen, ziehe ich weiter in den nördlichen Teil des Central Parks. Ich möchte zum Belvedere Castle.
Leider ist ein Teil des Parks gesperrt und ich muss, nachdem ich durch The Ramble - quasi ein Naturschutzgebiet im Central Park - gegangen bin, einen kleinen Umweg durch Shakespeare´s Garden einlegen, weil der Central Park gerade improved wird, wo der direkte Weg langführt.
Um 16:50 Uhr, also kurz vor Schließung des Castles, komme ich dort an. Eine ganz schmale Treppe führt nach oben, wobei man immer den Gegenverkehr abwarten muss. Zwei Personen kommen nicht aneinander vorbei.
Der Blick über den Turtle Pond bis hinüber nach Harlem ist klasse.
Nachdem ich meine Mädels wieder aufgegabelt habe, gehen wir zurück Richtung Süden. Die Bow Bridge liegt gerade auf dem Weg - wie schön!
Ich mag diese Herbstmotive:
Dieses gewaltige Gebäude gehört einer Immobilienagentur:
Die Sonne geht gleich unter und wir haben noch ein paar Meter vor uns. Je näher der Sonnenuntergang kommt, desto mehr Polizei ist zu sehen. In der Mitte des Parks stehen mehrere Einsatzwagen und achten darauf, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Sicherheit wird mittlerweile wieder ganz groß geschrieben in New York City - jedenfalls dort, wo Touristen sind.
Eigentlich wollen wir auf direktem Weg zum Columbus Circle, verfehlen jedoch die Richtung und landen genau in der anderen Südecke des Central Parks: bei der Grand Army Plaza. Das Licht ist immer noch gut für ein paar Fotos.
Wir müssen uns jetzt ein wenig beeilen, denn wir wollen ja noch zum Columbus Circle, und dann wartet ja Top-of-the-Rocks auf uns.
Dem Time Warner Center, einem Riesenkomplex, u.a. mit Supermarkt, Edelboutiquen und anderen teuren Läden, statten wir nur einen ganz kurzen Besuch ab, denn die Zeit drängt. Unglaublich, dabei hatten wir doch so viel.
Immer dem Navi nach zum Rockefeller Center - sind noch eine ganze Reihe Blocks.
Aber wir kommen pünktlich, sogar zu früh (7:15 Uhr) und müssen uns noch eine halbe Stunde die Zeit vertreiben. Da hätten wir uns gar nicht so beeilen müssen.
Also wieder raus auf die Plaza, wo die Eiskunstlauffreunde mittlerweile voll auf ihre Kosten kommen.
Ja, ist denn schon Weihnachten? Dem Baumschmuck nach zu urteilen schon.
Dann ist es so weit: wir dürfen uns in die Schlange einreihen, die darauf wartet, nach oben befördert zu werden. Der Aufzug in den 69. Stock ist rasend schnell.
Oben herrscht ein ganz schönes Gedränge, hier scheint von morgens bis spätabends Hochbetrieb zu sein. Der Blick ist aber auch wirklich sensationell gut. Selbst im Dunkeln.
Dann geht es mit ziemlich lahmen Füßen - wir sind von morgens bis abends bestimmt 30 km gelaufen - zurück zur U-Bahnstation, aber weil die direkt am Times Square ist, komme ich um ein paar Fotos nicht herum.
Partystimmung, hier werden anscheinend niemals die Bürgersteige hochgeklappt.
Jetzt ist es aber wirklich genug. Wir sind alle hundemüde und ziemlich kaputt. Wollen nur noch zum Hotel, aber da wartetn ja noch eine U-Bahn-Fahrt, eine Fährfahrt, eine Shuttle-Fahrt und eine Autofahrt.
Erst mal mit der Yellow Line zur Endstation (Tickets hatten wir schon am Nachmittag gekauft), dann zu Fuß ein kurzes Stück zum Whitehall Ferry Building, wo wir gerade noch auf die 21:30-Fähre kommen.
Zurück auf Staten Island wartet der Shuttle schon auf uns und bringt uns zum Parkhaus. Dann noch eine halbe Stunde mit dem Auto und wir sind am Hotel.
Ein sensationeller, aber auch anstrengender Tag geht zu Ende.