So, nun melde ich mich mal wieder zurück mit einem etwas ausführlicherem Post zur Reise. Nun also noch T-14 Tage. Ich freue mich!
(Fast) obligatorisches Bild, wo wir gerade wäre, wenn...
Hier nun also auf der Halbzeit seit Start des Themas ein paar Gedanken, die mich momentan zu der Reise so umtreiben:
Vorausplanen....
Ich hatte ja schon erwähnt, dass es mir von Anfang an Spaß gemacht hat, die Reise zu planen (nicht nur diese, mir macht es bei jeder Reise Spaß) - auch, weil ich mich dadurch halt immer wieder daran erinnere, dass es bald soweit ist usw...
Der Idealfall für mich ist es irgendwie, alles recht früh in trockenen Tüchern zu haben. Sprich: die Tage sind durchgeplant, ein Großteil der Tickets ist gekauft, die Arten der Fortbewegung und Ausgehmöglichkeiten sind bekannt, idealerweise sind alle Apps auf dem Handy installiert, Preise für alles Mögliche sind bekannt, Besonderheiten der einzelnen Punkte recherchiert und notiert usw. - sodass ich das Gefühl habe, dass wenig schief gehen kann. Ich fühle mich bei der Planung ab und an schon wie Monk
(wer die Serie kennt, weiß, was ich meine).
Für viele Leute ist eine so genaue Planung bestimmt langweilig, weil irgendwie das Spontane oder vielleicht sogar ein bisschen Abenteuer fehlt, aber mir gibt das irgendwie ein gutes Gefühl zum Start der Reise und diese Art der Planung gehört für mich einfach dazu. Außerdem läuft vor Ort natürlich Vieles dann doch komplett anders und hier soll auch nicht der Eindruck entstehen, ich würde meine Reisen strickt nach Liste „abarbeiten“... Nee, nee...So ist es dann doch nicht, dafür bin ich viel zu chaotisch und verplant, auch wenn die ersten Zeilen des Absatzes wohl etwas anderes vermuten lassen
Ist alles so durchgeplant wie beschrieben, habe ich aber erstmal den für mich theoretisch besten Plan mit allen Infos usw. zurecht gelegt. Idealerweise alles zusammengefasst in einer Exceltabelle, die ich Euch jetzt mal erspare
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich plane gerne früh, ausführlich und habe beim Start der Reise alles parat, wenn dann auch nicht alles so abläuft...
Jetzt New York:
Für mich etwas Besonderes. Ich habe, wie im Eingangspost bereits erwähnt, schon ewig diese Spardose und die Reise noch viel länger im Kopf. Irgendwie hat das aber nie gepasst, war aber durchgehend angefixt von der Idee, bald die Stadt zu besuchen. Als es dann so weit war, war für mich klar: Planen, planen, planen, damit ja nichts schief geht. Paris oder Barcelona o.ä.: immer wieder irgendwie einfach auch relativ spontan für einen Wochenendtrip zu erreichen. Für New York zählt das für mich nicht so wirklich. Bestimmt auch gerade deswegen, weil ich diese Reise eben schon so lange im Kopf habe und es halt dadurch alleine schon etwas Besonderes für mich ist. Eine genaue Planung war also selbstverständlich... bis heute...
Heute kam die Einsicht, dass ich das Ganze vielleicht doch etwas entspannter angehen sollte. (Sehr zur Freude meiner Freundin übrigens. Sie ist eher der Typ: Ich hab hier n Flugticket und n Hotel. Der Rest klärt oder ergibt sich dann schon).
Anstoß für meine Erkenntnis war der erste Blick auf den Wetterbericht (wenn auch zum jetztigen Zeitpunkt bestimmt noch nicht sooo zuverlässig), bevor ich einen Hubschrauberrundflug buchen wollte und der plötzliche Gedanke:
„Warum zur Hölle willst du jetzt einen Hubschrauberrundflug buchen, wenn du nicht 100%ig weißt, ob der Wetterbericht nicht doch lügt und du dann einen wunderbaren Blick auf z.B. dicken Nebel ohne Skyline hast... Tickets mit zugewiesener Zeit für ein Museum o.ä buchen, um dann bei Sonnenschein drinnen abzuhängen und bei Regen auf eine Aussichtsplattform zu gehen...“ - Das wäre reichlich dämlich.
Ich dachte da an so etwas wie im nachfolgenden Bild. Schön leer ist es ja, ansonsten nen Katastrophe:
Es wird jetzt also spontan geplant, was gemacht wird. Ob Abends im Hotel für den nächsten Tag, wenn wir unterwegs spontan etwas sehen, beim morgentlichen Kaffee für den Nachmittag oder oder. Wenn es dann keine Tickets für die eine oder andere Attraktion mehr gibt, ist das halt so. Ich werde ja eh süchtig werden und komme ständig wieder nach New York, so die kollektive Forenmeinung
- Also genug Möglichkeiten, das Verpasste aufzuholen.
Ich konnte mir dann allerdings doch nicht verkneifen, zumindest den Parkplatz am Flughafen in Düsseldorf noch zu reservieren und den Explorer Pass haben wir ja auch schon. Außerdem habe ich nachträglich, nachdem ich letzten Sonntag bei dem "Schneechaos" 11,5h, anstatt 4,5h aus dem Süden zurück nach Hause gebraucht habe, das Maritim direkt am Flughafen reserviert (mit der Option bis 18 Uhr am Anreistag zu stornieren). Eigentlich übernachte ich gerne an dem Ort, an dem ich am nächsten Tag abreise. Da unser Flieger nach Zürich (lx1017) aber erst um 10:00Uhr geht, dachte ich mir, dass wir relativ entspannt losfahren können. In Düsseldorf habe ich eigentlich noch nie länger als 45min für das Aufgeben der Koffer + die Sicherheitskontrollen gebraucht. Wir müssten so gegen 6 Uhr los, um 2h vorher am Flughafen zu sein. Das finde ich noch ok, um nicht übermüdet und genervt in die Reise zu starten und gleichzeitig nicht alzu sehr hetzen zu müssen (wenn alles glatt läuft...). Wenn dann tatsächlich Glatteis oder Schnee gemeldet sein sollte, können wir entspannt den Abend vorher ins Hotel.
Das Wetter, insofern man den Vorhersagen halt jetzt schon einigermaßen trauen kann, sieht übrigens gar nicht so übel aus. N Tag mal Regen ist natürlich nicht ideal, aber ok. Ein typischer Blizzard würde sicherlich mehr nerven
Und zu guter letzt noch ein Link auf eine meiner unzähligen Spotify-Playlist. Diese habe ich nun zu meiner offizielle New-York-Reise-Playlist gekürt. Warum? Finde die Liste irgendwie absolut passend. Ich kann nicht einmal sagen, warum...
Die Musikrichtung ist sicherlich nicht jedermanns Sache und in der Playlist auch einseitig und strikt eingehalten, aber mir egal. Auf „meine“ Musik lass ich gar nix kommen
https://open.spotify.com/user/kordesh/p ... oh4iqP2nM1
Aus gegebenem Anlass:
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Einschub, jetzt, wo der nächste Absatz fertig ist: Wer jetzt schon denkt: "Oh Gott. Jetzt reicht es aber mit dem Geschreibsel. Das war schon ganz schön lang", der liest jetzt besser nicht weiter. Es geht um den aktuellen Terror und meine Gedanken dazu und zusätzlich ist der Absatz auch noch länger geworden als geplant
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Der miss"glückte" Anschlag am 12. Dezember und der ausgeführte Terrorakt an Halloween haben auf meine Reisegewohnheiten überhaupt keinen Einfluss. Ich bin es irgendwie schon aus Paris gewohnt. In der Woche nach den Terroranschlägen im November 2015 war ich vor Ort. Die Stimmung war in der ganzen Stadt zum zerreißen angespannt, die Polizei in höchster Alarmbereitschaft und ich habe mich dadurch auch irgenwie ein wenig anstecken lassen.
Mittlerweile sehe ich das Ganze erhlich gesagt eher gelassen - ich möchte den Terror nicht herunterspielen! Das ist aber mein persönliches Empfinden zu dem Thema - Die Vorkommnisse der letzten Jahre dort (Angriff auf Soldaten am Louvre, Flughafen Paris-Orly, Champs-Élysee,...) sind immer recht "nah" gewesen, da eigentlich nie ein langer Zeitraum zwischen den Anschlägen und meinen Besuchen in der Stadt gelegen hat und ich die Stellen der Anschläge genau vor Augen habe und viele Erlebnisse damit verbinden kann. Mich beinflusst das aber nicht (mehr). Ich gehe ganz rational an die Sache heran. Ein anderes Vorgehen macht meiner Meinung nach mittlerweile auch überhaupt keinen Sinn mehr! Beim Anschlag in New York an Halloween sind 8 Menschen zu Tode gekommen. Wie viele waren zu der Zeit in Manhattan?! 2.000.000?! Auf jeden Fall war die Chance getroffen zu werden lächerlich gering. Das nur ein Gedanke dazu. Es gibt meiner Meinung nach noch hunderte andere Gründe die dagegen sprechen, jetzt in Panik zu verfallen und seine Gewohnheiten zu ändern. Das würde hier aber wohl den Rahmen sprengen...
Meine Freundin sieht das leider "etwas" anders... Sie hatte schon vor dem Anschlag an Halloween gesagt, dass sie noch nicht weiß, ob Sie mit der U-Bahn fahren möchte. Das hat sich nun wohl komplett erledigt. Es wird wohl auf lange Fußmärsche oder Taxen hinauslaufen. (Was natürlich auch seinen Reiz hat. In Paris beispielsweise bin ich nur mit dem Rad unterwegs, weil man natürlich viel mehr sieht) Ich mache dort niemandem einen Vorwurf oder würde es ins Lächerliche ziehen. Finde es aber sehr schade, dass man eventuell daduch im Urlaub eingeschränkt ist oder sich eventuell nur im Hotelzimmer eine Art Sicherheitsgefühl einstellt und man angespannt die Stadt erkundet. Das ist einfach ätzend. Gott sei dank habe ich auf dem Hinflug 9h (?) Zeit, sie davon zu überzeugen, dass Sie entspannt an "die Sache Terror" herangehen sollte. Toi Toi Toi
Jetzt habe ich schon wieder so viel zu dem Thema geschrieben. Das wollte ich eigenltich gar nicht. Eigentlich wollte ich dazu gar nix schreiben, weil es für mich keinerlei Einfluss auf meine Vorfreude oder mein Sicherheitsgefühl hat. Allerdings ist es ja jetzt schon wieder mehr aktuell, als vorher. Da kann man dann doch ein paar Worte dazu verlieren...
P.s.: Ich sollte mir eventuell einmal Gedanken über Urheberrechte bei den Bildern machen. Kommen ja nicht alle von mir. Beispielsweise das Bild aus Google Maps vom Top of the Rock oder die letzten Paris-Bilder. Ich lese mich da bei Gelegenheit mal schlau und ergänze dann Quellen, sollte das ausreichend sein. Außerdem dauert es ja nicht mehr lange, bis zu den selbst gemachten Fotos