New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

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binehh
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New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von binehh »

So, jetzt hab ich es wenigstens schon mal geschafft, mit dem Reisebericht anzufangen. Ich hoffe sehr, dass die nächsten Tage weniger stressig werden, als sie in den letzten 4 Wochen waren und der Reisebericht schnell fertig wird. :D

Nochmal kurz die Eckdaten zu meinem 2. NY-Trip:

Nachdem ich mich im Februar mit dem gemeinen und unglaublich (Portemonnaie- :mrgreen: )belastenden New York Virus angesteckt hatte, war klar, ich MUSS New York einfach zu jeder Jahreszeit erleben und so ein Winter-Trip ist ja nu wirklich nicht repräsentativ. :wink:

Da mein Mann gegen das Virus offensichtlich immun war :daumen4: , ging es für mich dieses Mal gaaanz alleine über den großen Teich.
Hinflug am 06.05.16 mit KLM + Delta via Amsterdam nach NYC, Unterkunft: ein Deluxe Guestroom im Hotel Affinia Manhattan (31st St + 7th Ave) und Rückflug am 11.05.16 mit Air France via Paris.



Tag 1, 06.05. Hinflug + Ankunft in New York

Um 03:15 Uhr klingelte mein Wecker- es ging looooos!! Also schnell raus aus den Federn und unter die Dusche und nach einem kurzen Kaffee im Stehen ging’s schon Richtung Flughafen.
Dort war um diese Uhrzeit schon ordentlich was los, aber trotzdem hatte ich das Einchecken und die Security schnell erledigt. Ich saß am Gate und war doch ganz schön aufgeregt! Aber wirklich nur noch im positiven Sinne. Eure Zusprüche im Forum am Vortag haben mir echt gut getan!! Danke nochmal. :knuddel:

Um 06:10 Uhr hoben wir pünktlich Richtung Amsterdam ab und landeten um kurz nach 7 Uhr auch schon wieder. Tjaaaa, eigentlich sollte es ja um 09:30 Uhr auch direkt weiter nach New York gehen, aber der Flug wurde von Delta mal eben um 2 Stunden nach hinten verschoben… Hmmmpf. :frown:

Na gut, nützt ja nix, irgendwie verging die Zeit dann doch recht schnell und endlich saß ich um halb 12 im Flugzeug auf dem Weg zum JFK. Gelandet sind wir statt Ortszeit 11:45 Uhr dann erst um 14:00 Uhr, aber dank der Esta-Automaten für Rückkehrer, dauerte die Immigration nur 20 Minuten und als ich am Gepäck-Band ankam, war mein Koffer schon da. Ich war total happy und mit dem AirTrain und dem LIRR war ich ruckzuck mitten in Midtown. Alles klappte absolut reibungslos und diese Transferart kann ich wirklich empfehlen! Es war doch deutlich schneller, als der Transfer mit dem Limousinen-Service letztes Mal. und vor allem auch deutlich preiswerter. :lol:

Nachdem ich die Penn Station verlassen hatte, musste ich nur die Straße überqueren, und war direkt beim Affinia Manhattan Hotel.
Der Check-In ging schnell und ich bekam ein wirklich schönes, großes Zimmer im 26.Stock mit riesigem Bett, Sitzecke mit Couch und Sessel, Arbeitsbereich, kleinem aber feinem Bad- und wieder, wie im Affinia Shelburne im Februar, mit einer richtig großen Terrasse! Was für ein Glück!! :daumen2:
Nach dem Auspacken ging’s erstmal unter die Dusche und schwuppdiwupp war ich Richtung TotR unterwegs,um für den nächsten Abend Tickets zur blauen Stunde zu besorgen.
Och nöööö! :( Schon auf der Straße war es richtig voll, und es hätte eine laaaange Warterei bedeutet, bloß um zum Ticketschalter zu kommen. Leicht frustriert beschloss ich, meine ersten Stunden in NYC nicht mit Warten zu vergeuden und schlenderte stattdessen durch Midtown, Richtung Murray Hill.
Tjaaa, ich muss zugeben, dass ich an dieser Stelle nicht besonders glücklich war... Ich glaube, ich war ein bisschen überwältigt und erschöpft und müde, dank meines Aufstehen zu nachtschlafender Zeit gepaart mit der ganzen Aufregung der Reise ... Schnief. Ich hatte richtig ein bisschen Heimweh und habe total meinen Mann und meinen Sohn vermisst. Aber an dem Punkt, wo ich sicher war, dass dieser Solo-Trip keine wirklich gute Idee war, erreichte ich das „Duke’s“ in der 3rd Ave. Und nachdem ich wieder an genau demselben Tisch platziert worden war, wie im Februar, habe ich mich sofort besser gefühlt.
Das „Duke’s“ ist die Sportsbar, wo unser letzter Trip begonnen und geendet hatte und es war ein bisschen so wie nach Hause kommen. ;-).
Ein schönes kühles Bier und Buttermilk Fried Chicken, mit dem unglaublich leckeren Maisbrot und Sweet Potatoe Fries haben die letzten trüben Gedanken vertrieben und nach dem Essen wusste ich wieder, warum ich mich so in NYC verliebt hatte.
Satt und zufrieden schlenderte ich wieder gut gelaunt Richtung Hotel , machte noch einen kurzen Stopp bei „Jack’s 99ct Store“, um Wasser und ein paar Snacks (Peanutbutter M&M’s- da seid ihr ja wieder!! :-P) zu besorgen und machte es mir dann im Zimmer auf meinem Sofa gemütlich. Ein paar „Friends“-Folgen später fiel ich in mein Bett und schlief ratzfatz, sehr glücklich aber auch reichlich kaputt ein.
Achja: vorher hab ich noch ein Online-Ticket für TOTR bei Sonnenuntergang am nächsten Tag gekauft - so hatte ich jetzt noch eine Attraktion auf meinem Explorer Pass mehr „übrig“. Aber ich war mir sehr sicher, dass mir dafür schon noch was Passendes einfallen wird! ;-)
Hawkeye
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Hawkeye »

Hey, werde hier mitlesen. Alleine in New York ist immer was ganz anderes als wenn man jemand dabei hat. Bei meinen mittlerweile 15 Trips war ich bei über der Hälfte alleine unterwegs und habe das auch zu schätzen gelernt :daumen1:
StarsAndStripes
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New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von StarsAndStripes »

Lese auch mit. Immer spannend alleine :)
binehh
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von binehh »

Ich freu mich, dass Ihr dabei seid! :daumen2:

Und ich war auch fleißig und hab den nächsten Tag fertig:

2. Tag Samstag, 07.05, Harlem + Baseball, Yankees gegen Red Sox

Um 5 Uhr morgens war ich wach und so aufgeregt, dass ich nicht wieder einschlafen konnte. Aber das hat mich ja mal gar nicht gestört. So hab ich meinen ersten Kaffee im Bett genossen und um 6.30 Uhr frisch und munter das Hotel verlassen. :wink: Mein erster Weg führte mich zum "Café R" in der 31st St., wo ich, dank meiner Frühstücks-Gutscheine vom Hotel, jeden Morgen ein kostenloses Frühstück bekommen konnte. Auf dem Gutschein war nur "ein amerikanisches Frühstück" erwähnt, also dachte ich, ich würde die nächsten Tage mit den typischen "Eier, Speck, Kartoffeln und Toast" starten, aber es war viel besser!
Ich war echt positiv überrascht, als der Kellner mir sagte, dass das ganze, super-reichhaltige Frühstücksbuffet vom Gutschein abgedeckt werde. Ich hatte also nicht nur Eier und Toast zur Auswahl, sondern auch Pfannkuchen, Waffeln, Bagel mit Creamcheese, Joghurt und Müsli mit diversen frischen Früchten, Kaffee, Tee, Milch, Saft, Mineralwasser und und und.
Es war jetzt nicht das beste Frühstück, das ich je hatte, aber es war in Ordnung, sehr abwechslungsreich und ich war wirklich nicht mehr hungrig. :essen:

Nach dem Frühstück ging’s kurz ins Hotel Pennsylvania, um die Kamera von Sabine abzuholen und nach einem kurzen Zwischenstopp in meinem Zimmer weiter mit der U-Bahn Richtung Harlem. Erste Station war die „Cathedrale of St. John the Divine", die ich ausgiebig von innen wie außen bestaunt habe. Schon irre das Gebäude! Leider war ich nach der Besichtigung immer noch pappsatt, so dass ich dem „Hungarian Pastryshop“ keinen Besuch abstatten konnte, aber da hab ich ja gleich wieder ein Ziel für’s nächste Mal. :P
Weiter ging es dann zur Columbia University. Was für ein schöner Campus! Hier würde ich auch gerne studieren. 8)
Danach ging's Richtung Hudson River und zu Grants Tomb und danach wieder zurück durch den Morningside Park. Obwohl es ein grauer Tag, bis dahin leider ohne Sonne war, war es echt schön, zu Fuß unterwegs zu sein. Mit Hilfe von Google Maps hab ich dann auch den Weg zu Levain’s Bakery gefunden und konnte trotz immer noch ziemlich vollem Bauch nicht darauf verzichten, einen dieser unglaublich leckeren Cookies (Peanutbutter ...wer hätte das gedacht?! ;-) Yummie !!!) zu kaufen. Aber erstmal habe ich die Papiertüte nur mit mir herum getragen – der „Keks“ war ja doch eher ein Stück Kuchen. :shock:
Ich bin dann weiter durch all diese schönen, mit Bäumen gesäumten Straßen geschlendert und habe später im Marcus Garvey Park eine kleine Verschnaufpause gemacht.
Auf dem dortigen Softball-Platz fand gerade ein Little-League-Spiel statt und ich hatte echt Spaß, den Kids beim Spielen zuzusehen.
Nebenbei musste ich dann doch mal ein Stückchen von meinem Cookie probieren, aber dank eines sehr frechen Eichhörnchen, das tatsächlich versucht hat, einige Stücke meines Cookies zu klauen (Hah! Nicht mit mir, mein Freund!!), hab ich den Park dann doch schnell und fluchtartig wieder verlassen. :baeh:

Weiter ging's Richtung Norden auf dem Malcolm X Boulevard- so viele Menschen waren auf der Straße, an fast jeder Ecke war ein "Hello" oder "Hi, Sweetie!" zu hören, die Menschen standen zusammen und plauderten. Es schien fast, als ob jeder den anderen kennt und es war großartig, die ganze Atmosphäre aufzusaugen. Alle waren super-freundlich, und ich hab den Spaziergang durch Harlem echt total genossen!

Bevor ich mich versah, stellte ich fest, dass ich gar nicht mehr weit weg vom Yankee Stadium war, so dass ich beschloss, einfach weiter zu Fuß zu gehen und die Fahrt mit der U-Bahn auszulassen.
Rund um das Stadion waren die Straßen voll mit Yankees und Red Sox Fans. Es war eine tolle Atmosphäre und ich war total begeistert, dass ich die Stimmung so hautnah erleben konnte!
Gegen Mittag war ich im Stadion und hab erstmal meinen Platz gesucht. Das Stadion war echt beeindruckend und nachdem ich wusste, wo ich hin muss, bin ich erstmal durch sämtliche Umläufe gebummelt und habe alles bewundert. Ich war echt ein bisschen überwältigt von all diesen Merchandising- und „Fress“-Ständen und war völlig überfordert, mich für irgendwas zu entscheiden... So endete ich mit ein paar Tacos auf meinem Platz, was sicher nicht die beste Entscheidung war. ;-) Aber mein $ 11-Bier war lecker! :party:
Um 13 Uhr begann das Spiel und hey .... was soll ich sagen…. Ich dachte wirklich, ich würde die rudimentären Regeln des Spiels kennen ... ähm, das war offensichtlich nicht der Fall. Ich hab es bis zum Schluss nicht kapiert, wie da wann und warum irgendwelche Punkte gemacht wurden…ein Home-Run war auf alle Fälle erstmal nicht dabei. Aber es war trotzdem großartig, so ein Spiel mal live mitzuerleben!
Leider war es echt immer noch trüb und vor allem kalt, so dass ich nach ca. 2 Stunden anfing, richtig dolle zu frieren.

Na gut, da ich das Spiel ja offensichtlich doch nicht verstehen würde, beschloss ich, das Stadion zu verlassen und mit der U-Bahn zurück nach Manhattan zu fahren.
Nun ja, die Bahn war nicht besonders voll und ich weiß nicht mehr, an welcher Station eine Gruppe von Schwarzen den Waggon betrat, es war auf alle Fälle noch in der Bronx und die Jungs sahen alle ziemlich angsteinflößend aus- so wie man sich so ne echte „Straßengang“ vorstellt… alle muskulös, tätowiert von oben bis unten, Kopftücher oder Caps auf dem Kopf und ich wurde immer kleiner auf meinem Sitz… Aber ich erlebte die nächste großartige Überraschung dieses Trips! Es stellte sich heraus, dass es keine fiese gewalttätige Gang war, sondern eine Gruppe Breakdancer, die eine unglaubliche Show im Zug inklusive Salti und Flic-Flacs ablieferten. Es war einfach nur fantastisch!! Was für eine tolle Erfahrung! Und wie schnell packt man Menschen nur aufgrund von Äußerlichkeiten in eine Schublade, in die sie absolut nicht gehören! :oops:

An der 42st St / Bryant Park bin ich wieder raus aus der Bahn und bin in Richtung Westen zum Circle Line Pier gelaufen, um Tickets für die Harbor Lights Cruise am Montagabend zu kaufen.
Mir war immer noch total kalt, so dass ich beschloss, mich auf dem Weg zurück zum Hotel bei einem Kaffee im Tick Tock Diner aufzuwärmen. Das war allerdings nicht so wirklich von Erfolg gekrönt, so dass ich dann erstmal zum Hotel zurück bin und mich da unter der heißen Dusche wieder ein bisschen aufgewärmt habe.

Gegen 18 Uhr ging’s dann wieder weiter zum Rockefeller Center und rauf auf’s TOTR. Puh, war das voll da oben. Im Gegensatz zu unserem Frost-Erlebnis im Februar war ich diesmal absolut nicht alleine da oben… :roll: Aber es war trotzdem großartig und das Warten auf den Sonnenuntergang hat sich wirklich gelohnt! Ich war sooo glücklich, dass ich wieder in der aufregendsten und spannenden Stadt der Welt war!! Gegen 21 Uhr hab ich mich wieder auf den Rückweg gemacht und bin wieder Richtung 8th Ave gelaufen, wo ich mir 2 große Pizzastücke bei Pizza Suprema gekauft hab. Damit und mit einem Six-Pack Bier bin ich dann schließlich in meinem Hotelzimmer angelangt und hatte ein spätes Abendessen vor dem Fernseher.
Es war ein fantastischer Tag, mit so vielen tollen Eindrücken und einer 25 Km-Wanderung , so dass ich dann glücklich gegen 22:30 Uhr eingeschlafen bin.
binehh
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von binehh »

So noch schnell vorm Anpfiff des 1. EM-Spiels....

3. Tag, 08.05., Brooklyn & Coney Island

Hui, heute war ich ja fast ein Langschläfer! Erst um 07:00 Uhr wurde ich wach und da es in Strömen regnete, machte ich es mir erstmal mit nem Kaffee vorm Fernseher gemütlich. Ein Blick auf meine Wetter-App zeigte, dass der Regen am späten Vormittag aufhören sollte, insofern gab ich die Hoffnung auf einen weiteren schönen Tag, diesmal unterwegs in Brooklyn, nicht auf.
Um 9:30 Uhr war ich in der Lage, das Hotel zu verlassen, ohne bis auf die Knochen nass zu werden und hatte ein weiteres ausgiebiges Frühstück im Café R.
Nachdem ich wieder rundherum satt war, nahm ich die U-Bahn Richtung Prospect Heights. Als ich die Bahn an der 7th Ave in Brooklyn wieder verließ, war es bewölkt und grau, aber trocken, also schlenderte ich erstmal durch Park Slope mit all seinen hübschen Brownstone-Häusern. Lustig, wie viele Leute an diesem Muttertags-Morgen mit Blumen in den Armen unterwegs waren. :wink:
Die Gegend hat mir gut gefallen und ich bin weiter über die Grand Army Plaza, am Brooklyn Museum und dem Botanischen Garten vorbei durch Prospect Lefferts Gardens bis zum südöstlichen Eingang vom Prospect Park gelaufen. Mittlerweile war es kurz nach 11 Uhr und die Sonne kam durch die Wolken!!! JIPPIEH!
Ich lief durch den Park zum Smorgasburg Food Market, aber was’n Ärger-dank des ausgiebigen Frühstücks ein paar Stunden eher, konnte ich wirklich noch nichts wieder essen. Hmmpf, schlechte Planung meinerseits… :| na gut, dafür hab ich mir dann eine leckere, selbstgemachte Limonade an einem karibischen Stand geholt und die in der Sonne genossen. Anschließend ging es weiter durch den Prospect Park. Es war wunderschön! Auf einer Bank am Seeufer hab ich eine weitere Pause in der Sonne gemacht, und hab ausgiebig Leute beobachtet, die zu Fuß laufend / Rad fahrend und sogar reitend durch den Park unterwegs waren. Ich war einfach nur froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dort zu sein.

Nach etwa einer Stunde, bin ich entlang der Parkside Avenue zum nächsten Bahnhof gelaufen und hab mich auf die zweite Etappe nach Coney Island gemacht.
Das Wetter wurde immer besser und an der letzten Haltestelle stiegen mit mir viele Familien aus der Bahn und gingen direkt zum Strand.
Ich war echt begeistert vom Strand und der Promenade! Wie großartig, dass man sich im absoluten Großstadtdschungel in eine U-Bahn setzen kann und, ohne umzusteigen, in einer Stunde an einem richtig weitläufigen, breiten Strand wieder aussteigen kann. Ein weiterer Pluspunkt für die Stadt der Städte. 8)

Es war auf alle Fälle eine tolle Atmosphäre und ich bin entspannt die Promenade entlang geschlendert und hab all die Familien beobachtet, die ihren Spaß in den Achterbahnen hatten.
Wobei ich dann irgendwie doch für einen Moment meinen Sohn ziemlich vermisst hab. Denn ich bin mir absolut sicher, dass auch er einen großartigen Tag mit mir hier auf Coney Island haben würde.
Also hab ich ihn schnell angerufen und ihm gesagt, dass wir beide unbedingt zusammen nochmal hierher kommen müssen. (Ihr seht, was sich jetzt schon langsam wieder herauskristallisiert… :mrgreen: )
Wie auch immer, ich musste ihm versprechen, einen Hotdog bei Nathan‘s für ihn mitzuessen. Das war schnell erledigt und durch dies und das Bier, das ich mir zum Runterspülen gegönnt hab, änderte sich meine Stimmung sofort.

Gegen 14.30 Uhr hab ich mich wieder auf den Rückweg Richtung Downtown Brooklyn gemacht und bin mit der Bahn bis zur Court St gefahren. Von da ging’s durch die Montague St Richtung East River.
Wow, ich dachte, ich hätte jetzt schon ein paar wirklich nette Wohngegenden in New York kennengelernt, aber Brooklyn Heights wäre definitiv ein wunderbares Zuhause für mich!
Der Himmel war strahlend blau und es wurde immer wärmer, so dass ich meinen Kapuzenpulli ausziehen und nur im T-Shirt auf der Brooklyn Heights Promenade bummeln konnte. YEAH! Der Frühling hatte nun auch endlich New York erreicht!
Deswegen konnte ich ja nu mal auch auf gar keinen Fall ein Eis der Brooklyn Ice Cream Factory verpassen! :floet:
Es war so ein perfekter Moment- im Brooklyn Bridge Park direkt neben der Brooklyn Bridge sitzen, mit einem leckeren Eis in der Hand und der fantastischen Skyline von Lower Manhattan im Blick und nichts weiter zu tun, außer mein Leben in vollen Zügen zu genießen. <3

Als das Eis gegessen war, schlenderte ich wieder durch DUMBO, zur Treppe beim Aufgang zur Brooklyn Bridge. und bin über die Brücke zurück nach Manhattan. Auch hier war die Aussicht fantastisch, aber im Gegensatz zu unserem Spaziergang im Februar war es echt voll! Oh Mann, mir taten all die "echten" New Yorker leid, die die Brücke nur mal schnell mit dem Rad überqueren wollten… ich glaube, das ist echt ne Zumutung mit all den ignoranten Touristen. :evil:

Irgendwie hab ich es dann auch zum City Hall Park geschafft , wo eine weitere Gruppe von Breakdancer ihre Show ablieferten. Es war großartig, zuzusehen und ich hab gerne wieder ein paar Dollar in den Hut geschmissen.
Nach all dieser Lauferei bin ich dann doch in die U-Bahn gehüpft- allerdings ging es nicht direkt ins Hotel, sondern erstmal zum Madison Square Park mit dem " Madison Square Eats" Foodmarket. Ihr seht, ich kann bei all den leckeren Möglichkeiten einfach keine Gelegenheit auslassen, echtes New Yorker Essen zu genießen… Gut, dass ich immer so viel unterwegs war und mir die Kalorien wenigstens ansatzweise wieder abgelaufen hab… :roll:
Diesmal hab ich mich für einen Lobster Roll entschieden und obwohl es ganz gut geschmeckt hat, war meine Erwartung daran wahrscheinlich doch ein bisschen zu hoch. Ich fand es nicht wirklich etwas Besonderes und vor allem nicht die $18 wert, die ich dafür zahlen musste...
Aber was soll’s, das sollte nun wirklich nicht diesen absolut perfekten Tag trüben! Den hab ich dann ziemlich kaputt, aber auch rundherum glücklich bei einem weiteren kalten Bier auf meiner Dachterrasse mit dem Beobachten des Sonnenuntergangs beendet.
Maleja
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Maleja »

Schöner Bericht, liest sich toll. Brooklyn will ich nächstes Jahr auch mehr erkunden. Hast du Bilder davon?
Hawkeye
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Hawkeye »

Jaja im Brooklyn Bridge Park mit einem Eis oder, wie bei mir meistens, mit einem Becher Obstsalat und nem Kaffee, kann das Leben echt schön sein :mrgreen:
arielleNeuwied
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von arielleNeuwied »

Ja, manchmal erlebt man diese besonderen Momente, wo sich ein Stück vom Glück mit den Händen greifen läßt. New York bietet mir dazu so manche Gelegenheit.
Marion
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Marion »

Hach, das verstehe ich ja so gut. Wenn man mit einem dampfenden Kaffee, einem Eis oder einem Glas Wein irgendwo sitzt, wo es sooo schön ist und sich denkt: "Was geht es dir gut!" :)
Radoteur
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Radoteur »

Der Prospect Park ist wirklich schön. Ein wirklich gut gestalteter und weitläufiger Landschaftspark (manchmal wirkt es wie 'echte Natur'). Mir hats dort besser gefallen als im Central Park. Ist auch weniger touristisch und überhaupt weniger überlaufen.
gila
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von gila »

Danke für deinen schönen Bericht, da fühl ich mich gleich wieder "zuhause" :-)
Sandra2509
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Re: New York im Mai - solo in der tollsten Stadt der Welt!

Beitrag von Sandra2509 »

Was für ein schöner Bericht! ich freue mich schon auf die nächsten Teile. Ganz besonders glücklich macht mich, dass dir Brooklyn so gut gefallen hat - denn dort werde ich dieses Jahr zum ersten Mal wohnen. Ganz genau Park Slope. Und ab und an hat sich doch ein ganz leises Stimmchen in meinem inneren gemeldet, dass es vielleicht NOCH authentischer gewesen wäre, wieder direkt in Manhattan zu wohnen. Aber das hatte ich schon 4x...

Auch ich werde hier unbedingt weiterlesen! und würde mich auch sehr über Bilder freuen *wink* ;)

Und Respekt, dass du alleine gefahren bist. Irgendwann muss ich das auch mal erleben!
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