So, Entspurt!
Heute gibts den letzten Tag:
Tag 15 - Freitag
Abreisetag! So ein Scheiß! Kaum ist man in NY muss man auch schon wieder weg.
Heute ließ ich mich etwas früher wecken, denn eine Sache MUSSTE noch sein. Es ging zu einer kleinen Bäckerei in die Spring Street. Kurz vor 7 reihte ich mich in die Schlange ein. Allerdings war diese noch nicht besonders lang. Ich war vielleicht der Zehnte oder so. Der Riesenhype scheint wohl vorbei.
Wer jetzt überhaupt keinen Plan hat: Ich stand natürlich für Cronuts an. Dieses leckere, krosse, fluffige, süße und verdammt fettes Hybridwesen, eine Mischung aus Croissant und Donut. Ich hatte schon andere probiert, aber dem Original kam keines nahe. Sie haben zwar einen stolzen Preis, aber einmal pro Aufenthalt muss das schon sein. Und eine Stunde Wartezeit finde ich noch akzeptabel.
Sehr ansprechend
LECKER!
Mit den Cronuts gings zum Times Square und so richtig tourimäßig wurde dann dort gefrühstückt. Bei meinen anderen Aufenthalten war ich immer wieder mal am Times Square, diesmal war er ein bisschen zu kurz gekommen. Und auch wenn er immer mehr zu Disneyland verkommt, gehört er trotzdem irgendwie dazu.
Nach dem opulenten Frühstück schlenderte ich zum Central Park hoch und dann wieder die 5th Ave runter. Nach schnellem Auschecken gings zum Grand Central. Leider hatte es das Regnen angefangen und ich hatte keine Lust mit nassen Klamotten in den Flieger zu steigen.
Im Foodcourt und im Apple Laden vertrieb ich mir die Zeit. Dabei habe ich auch ein Weihnachtsgeschenk für mich gefunden.
Ich musste wieder zum LaGuardia, was mit Subway und Bus überhaupt kein Problem war. Ist fast noch angenehmer als zum JFK. Ich war frühzeitig da, alles ganz easy. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass ich am Vorteil online eingecheckt hatte und kostenlos einen Exit-Platz ergattern konnte für den Flug nach München. Lufthansa verlangt da normal 60€ Reservierungsgebühr! Hab mich natürlich gefreut wie bolle.
Um 17.00 Uhr sollte mein Flug nach Montreal gehen, wo es dann um 19.00 Uhr nach München weiter gehen sollte.
Kurz nach 16.00 Uhr war ich durch die Sicherheitskontrolle durch und war auf dem Weg zum Gate, als ich auf einem Bildschirm las, dass mein Zubringer nach Montreal voraussichtlich 2 Stunden Verspätung haben wird. Natürlich bin ich gleich zum Schalter und habe nachgefragt. Der Typ wollte mich vertrösten, dass der Flug eventuell schon früher kommt und blabla, aber nach einigem Hin-und Her hat er mich dann an eine andere Dame direkt am Gate verwiesen. Diese schien wesentlich kompetenter, machte tippeltitap auf ihrem Computer, ließ sich meinen Pass geben, nochmal tippeltitap ... kurz danach bekam ich einen neue Boardkarte und mit einem Lächeln wurde mir gesagt, dass sie mich umgebucht hat auf einen Flug über Toronto und dort weiter mit Air Canada nach München. Ungefähr die gleiche Ankunftszeit. Super! Das ist doch mal Kundenservice.
Nur mein schöner Exit-Platz! Aber was soll's, lieber rechtzeitig zurück.
Der Ärger über den verlorenen Platz überwog, so dass mir eine Kleinigkeit zu dem Zeitpunkt gar nicht auffiel. Ich hatte einen Sitz in der sechsten Reihe. Verdächtig weit vorne! Aber erst beim Einsteigen in Toronto (der Flug dorthin verlief ereignislos) realisierte ich, dass ich in der Business Klasse gelandet war! Geil!
Das beste an der Sache war der Sitz. So erholt kam ich noch nie in Deutschland an. Ich hatte zwar auch nur gut 3 Stunden geschlafen. Aber es ist halt doch ein Unterschied, ob man richtig schläft oder irgendwie verkrümmt auf seinem Sitz döst.
Das Essen war einfach nur genial. Bisher dachte ich immer, Essen im Flugzeug kann nur schlecht sein, aber mein Fleisch war nicht nur saftig sondern auch noch rosa gebraten und total zart.
Vorspeise
Hauptgang
Käse
Nachtisch
Von richtigen Tellern, gutem Besteck und Gläsern mal ganz abgesehen.
Dann natürlich noch der Service, der alle furzlang kam und mich wohl abfüllen wollte, weil mir ständig mein Weinglas neu aufgefüllt wurde ....
Einfach nur ein genialer Flug und absolut ein Highlight dieser Reise!
Frühstück
Byebye Business Class
Erholt in München angekommen, wurde ich mit einem Lebkuchenherz begrüßt #welcome dahoam. Und das obwohl noch gar keine Wiesnzeit ist?!
Dank Businessclass war ich einer der ersten an der Gepäckausgabe. Dauerte auch nicht lang, bis die ersten Koffer kamen. Meiner war nicht dabei ...
Immer mehr Passagiere kamen, immer mehr Koffer, bis ich mit zwei anderen Familien dann noch vor einem leeren Band standen! Waren wohl auch umgebucht worden.
Also mal nachgefragt. Im Computersystem war von meinem Koffer weit und breit keine Spur. D.h. der lag vielleicht irgendwo in LaGuardia in einer Ecke. Oder er lag in Toronto. Oder sogar in Montreal. Obwohl Gepäckstücke ohne Besitzer eigentlich nicht fliegen sollten, käme das angeblich immer wieder mal vor. Wie beruhigend ...
Mir wurde zugesichert, dass der Koffer innerhalb der nächsten 48 Stunden bei mir zu Hause abgeliefert werden würde und so machte ich mich mit leichtem Gepäck auf zum Bahnhof.
Kurzfristig hatte ich leider kein Busticket mehr bekommen und so kam ich zu einer Fahrt mit meiner "geliebten" Bahn, die allerdings mal ausnahmsweise ohne negative Erlebnisse blieb.
Fazit der Reise:
Die meisten meiner Kollegen gehören Gott sei Dank eher zu der Sorte, die auf die Nachricht, ich würde wieder mal nach New York fliegen mit "Oh, cool!" antworten, aber das eine oder andere unverständliche Kopfschütteln ist schon mal dabei. Manche denken, dass einem beim 5. Besuch langweilig sein muss.
Aber in dieser Stadt gibt es so viel zu entdecken und alles ist einer ständigen Veränderung unterworfen. So habe ich bei diesem Aufenthalt jeden Tag mindestens eine Sache gemacht/gesehen, die für mich neu war.
Und für's nächste Mal hätte ich auch schon wieder einige Dinge auf dem Schirm. Vor allem der Norden New Yorks ist bisher deutlich zu kurz gekommen.
Aber wie heißt es so schön: Nach New York ist vor New York!
Nachtrag zum Koffer:
Nach 48 Stunden war der Koffer natürlich noch nicht da und ich wurde auch nicht benachrichtigt. Auch Nachfrage erfuhr ich, dass es immer noch keinerlei Spur von meinem Koffer gäbe, ich mir aber keine Sorgen machen solle, der würde schon wieder auftauchen ....
Wieder zwei Tage später erhielt ich dann endlich ein Lebenszeichen meines Koffers (natürlich hatte ich wieder selber anrufen müssen). Der Koffer war überhaupt nicht eingeladen worden und war nun auf dem Weg nach München. Am Tag darauf hatte ich dann endlich das gute Stück in Händen.