Das Hudson Hotel
Zitat von der Homepage des Hotels:
"Urban adventure, daredevil design, and energetic social hub, Hudson takes convention and turns it on its head. The next generation of hotel, Hudson is stylish, democratic, young at heart and utterly cool. Born from the innovative vision of design impresario Philippe Starck, this luxury New York boutique hotel is exuberantly energetic, breathtakingly beautiful and architecturally unpredictable."
1) Check-In
Um in die Lobby zu gelangen, muss man eine Rolltreppe hochfahren, auf der es doch manchmal richtig windig/zugig sein kann. Die Lobby selber ist recht stylisch gemacht, jedoch sehr dunkel. Vielleicht lag es aber auch an der Jahreszeit und es ist im Sommer heller und freundlicher. Der Check-In selber verlief schnell und reibungslos. Die beiden Hotelangestellten waren sehr freundlich und hilfsbereit.
2) Zimmer
Klein, wenn nicht sogar winzig, sind die passenden Wörter, die mir dazu spontan einfallen. Klein war auch der Gedanke, als wir das erste Mal unsere Zimmertür aufgeschlossen haben und das Zimmer betreten haben.
Ein sehr kleiner "Flur" führt gerade aus Richtung Bett, direkt hinter der Tür befindet sich die Tür zum Badezimmer. Im Flur selber befindet sich eine kleine Nische, in der man Koffer, Schuhe, etc. hinstellen kann. Das war ausreichend, mehr aber auch nicht.
Das Bett nimmt den größten Teil des Raumes ein und man hat zwischen Außenkante Bett und Zimmerwand knapp 15 cm Platz. Gegenüber dem Fußbereich des Bettes stand ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl. Diesen haben wir jedoch nur als weitere Ablagemöglichkeit genutzt. Neben dem Schreibtisch stand ein schmaler Schrank mit Safe und einigen Regalböden.
Links und rechts an den Wänden hingen große Spiegel, die vermutlich dazu dienten, den Raum optisch größer wirken zu lassen. An der einen Wand der obligatorische Flat Screen TV.
3) Badezimmer
Ja, das Badezimmer, wenn man es denn so nennen kann/will/darf. Ich nenne es mal Naßzelle! Zu zweit kann man sich hier definitiv nicht aufhalten und auch alleine ist es sehr eng.
Zu bemängeln ist die Glaswand (bezieht sich hierauf das oben erwähnte "architecturally unpredictable"?), die Badezimmer und Schlafbereich trennt. Diese befindet sich direkt an der Badewanne/Dusche und erlaubt, sofern man nicht den Vorhang zuzieht, uneingeschränkten Blick auf die Person, die sich im Badezimmer befindet. Wenn man als Paar reist, ist das ja in Ordnung, aber wenn einen nur eine normale Freundschaft verbindet, würde es mich stören. Insbesondere, da auch der Vorhang nicht wirklich blickdicht ist.
Badartikel (Malin + Götz) sowie die Handtücher wurden bei uns jeden Tag vom Room-Service anstandslos aufgefüllt. Die Sauberkeit war im Großen und Ganzen auch in Ordnung. Da habe ich schon schlimmeres erlebt!
4) Fitnessraum, Bar, Restaurant, Geräuschkulisse
Haben wir alles nicht genutzt und können dahingehend leider keine Aussage machen. An manchen Abenden war es unten in der Lobby jedoch ziemlich laut, was wir oben im Zimmer aber nicht gehört haben. Zumindest nicht bewußt!
5) Urban Resort Fee
Was ist das denn? Ja, so ging es mir auch, als ich das gelesen habe. Dahinter versteckt sich schlicht und einfach ein Service-Zuschlag, so würde ich es mal nennen. Dafür erhält man WiFi im Hotel, Zugang zum Fitnessraum, local phone calls sowie einen $15 Gutschein für Getränke und Essen. Das Ganze kostet $20 pro Tag und ist in meinen Augen schon ziemlich unverschämt. Insbesondere, weil es auch anders geht, wie wir im Anschluss in Washington D.C. erfahren durften.
6) Lage
Man kann über Zimmergröße, Resort Fee, Lärm und alles andere diskutieren, über die Lage jedoch nicht! Unschlagbar gelegen am Columbus Circle, drei Fußminuten bis zur Subway, fünf Minuten zum Central Park. Viele kleine Restaurants in unmittelbarer Umgebung. Duane Reade, CVS, Morton Williams Supermarket, Starbucks, Dunkin' Donuts, etc entweder in der gleichen Straße oder innerhalb von fünf Minuten zu erreichen.
7) ein paar Impressionen
Hinter den Türen befinden sich Getränke- und Snackautomaten
Fazit:
Die perfekte Lage neutralisiert vielleicht nicht die Kritikpunkte hinsichtlich Zimmergröße, Resort Fee, etc., jedoch macht sie den Aufenthalt um einiges erträglicher. In einer besseren Lage kann man in New York kaum wohnen, wenn man Urlaub macht. Und letztendlich ist man, zumindest waren wir es, meist eh nur zum Schlafen im Hotel und somit war es für uns ausreichend. Für andere, die eventuell höhere Ansprüche stellen, gibt es vermutlich eine Diskrepanz zwischen Preis und der gebotenen Leistung.
Zugegeben, wenn wir das Hotel nicht über Priceline zu einem ordentlichen Preis bekommen hätten, hätten wir es zum Normalpreis vermutlich nicht gebucht. Insbesondere, nachdem wir im Internet diverse Rezensionen gelesen hatten.
Aber so schlimm wie einige es niederschreiben ist das Hotel definitiv nicht. Wenn man seine Erwartungen etwas herunterschraubt bzw. dämpft, kann man es für eine Woche gut aushalten.