Donnerstag, 04.04.2013
„Unser letzter Tag in New York. Wieso vergeht die Zeit nur immer so schnell?“, das waren meine ersten Gedanken als 8.15 Uhr der Wecker klingelte. Nun hieß es tatsächlich schon wieder Koffer packen für uns. Wir gingen schnell duschen und dann ging das große hin und her packen los. Am Ende waren unsere Koffer und unsere Reisetaschen alle um die 13kg bis 15kg schwer. Da wir nicht alle Kassenbons mitnehmen konnten, sortierten wir diese noch schnell. Ich wollte mich ja auf Grund des Smashbooks eigentlich von keinem trennen und meine Mutti hatte für diesen Fall schon vorgesorgt. Die aussortierten Kassenbelege wanderten in einen Briefumschlag.
Wir haben dann das Zimmer noch einmal gründlich durchsucht, Trinkgeld da gelassen und schon konnten wir unser Gepäck an der Rezeption abgeben. Ich fragte dann gleich noch nach Briefmarken, aber sie hatten leider keine da. Dafür erklärte mir Vana (das war auch die Frau bei der wir eingecheckt hatten
), dass in der 52th Street ein Post Office wäre. Es folgte noch das übliche Gerede, ob es uns gefallen hat und dann waren wir startklar.
Wir verließen das Hotel um 11.15 Uhr und begaben uns dann direkt zur Post. Dort kauften wir für unseren Brief eine Briefmarke. Es war dieselbe, die wir auch für unsere Postkarten bekommen hatten, nur dass sie bei der Post lediglich 1,20$ kostete und in dem Souvenirshop 2$. Wir ärgerten uns ein wenig darüber, zumal ich ja vorher schon vermutet hatte, dass der Preis zu hoch war. Naja für das nächste Mal wissen wir, dass wir Briefmarken nur noch bei der Post kaufen werden.
Wir klebten die Briefmarke noch schnell auf, warfen den Brief ein und schon konnten sich unsere Kassenbons auf den Weg nach Deutschland machen.
Anschließend spazierten wir die 52th Street entlang bis zur 6th Avenue. Ich wollte unbedingt noch einen Punkt von meiner ursprünglichen Planung erledigen. Ich wollte die Love Skulptur sehen. Ich weiß, das ist nicht sonderlich spektakulär, aber ich hatte es mir eben für diesen Urlaub fest vorgenommen.
Nach dem wir das erledigt hatten, liefen wir zur 5th Avenue. Wir waren immer noch auf der Suche nach einem bestimmten Handspiegel für meine Mutti. Uns kam in den Sinn, dass wir den Spiegel vielleicht letztes Jahr auf der Gossip Girl Tour gesehen hatten und gingen deswegen zu Henry Bendel. Gefunden haben wir den Handspiegel nicht, aber dafür wurden wir ganz schön voll gequatscht. Scheinbar jeder Angestellte hatte das Bedürfnis ein Gespräch mit uns zu führen. Völlig perplex war ich ehrlich gesagt, als wir gefragt wurden, ob wir eine Handcreme testen wollen. Ich sagte klar und deutlich: „No, sorry.“ Und die Frau fragte mich dann ernsthaft warum wir die denn nicht testen wollen.
Tja, ich wollte nicht, weil ich eben nicht wollte. Ich erklärte es ihr dann tatsächlich auch noch und frage mich eigentlich immer noch warum ich nicht einfach weiter gegangen bin. Sie verwickelte uns nämlich dann echt in ein längeres Gespräch und sie konnte dann auch noch ein wenig Deutsch. Es war also durchaus schwierig dieses Gespräch höflich zu beenden. Nach einer guten viertel Stunde hatten wir es dann aber endlich wieder aus diesem Laden geschafft, obwohl wir eigentlich bereits nach zwei Minuten hätten fertig sein können.
Letztes Jahr hatten wir auch nur einen kurzen Blick in den Nike Store geworfen und wollten dies nun noch einmal nach holen. Wir gingen zu Nike und ich muss sagen, dass ich froh war, dass wir so günstige Schuhe im Outlet geholt hatten. Dort waren keine Schnäppchen zu holen. Außerdem gefiel mir das Geschäft irgendwie grundsätzlich nicht so gut. Als wir letztes Jahr nur im Erdgeschoss waren, war das eindeutig die bessere Entscheidung.
Wir hatten uns also alle Etagen einmal angeschaut und befanden uns gerade an den Rolltreppen. Meine Mutti sagte plötzlich zu mir: „Hey schau mal, ist das nicht so ein bekannter Fußballer?“ Ich drehte mich um und wusste sofort wer es war. Es war mein erster Promi den ich in New York sah und ich war schon echt ein wenig froh darüber. Ich kann nämlich endlich auf die Frage: „Und hast du auch einen Prominenten in New York gesehen?“ mit „Ja“ antworten.
Ok...trommelwirbel...kommen wir zu Auflösung. Es handelte sich um: Jürgen Klinsmann.
Ja, ich weiß das ist jetzt nicht der super Promi und es ist auch noch ein Deutscher, aber ich habe endlich mal einen gesehen. Obwohl ich zugeben muss, ich hätte ihn sicherlich nicht entdeckt.
Wir überlegten, ob wir ihn ansprechen und wegen einem Foto fragen sollten, aber es war uns dann irgendwie zu blöd. Er war dort mit seiner ganzen Familie und sein Outfit war echt leger. Ich war dann auch der Meinung, dass ich an seiner Stelle auch lieber in Ruhe gelassen wollen würde, wenn ich mit meiner Familie shoppen bin. Es war aber trotzdem irgendwie cool ihn gesehen zu haben.
Unser nächstes Ziel war Dylan’s Candy Bar. Auch hier hatten wir uns ein wenig Hoffnung auf den Handspiegel gemacht. Gefunden haben wir ihn leider hier auch nicht und so gingen wir erst mal oben in das Café frühstücken. Es gab wieder einmal eine Heiße Schokolade und für mich einen Brownie. Meine Mutti entschied sich für einen Snickers Brownie, der auch wirklich sehr lecker schmeckte.
Nach dem Frühstück stöberten wir ein wenig im Geschäft herum. Wir haben wie letztes Jahr nichts gekauft, aber ich mag diesen Laden trotzdem sehr. Ich finde ihn total cool gemacht und es gibt einfach wirklich interessante Produkte.
Insgesamt ist es mir eben einfach nur ein bisschen zu teuer. Da finde ich F.A.O. Schwarz etwas günstiger. Das sollte auch unser nächstes Ziel werden.
Auf dem Weg dahin kamen wir bei Victoria’s Secret vorbei. Und da wir ja noch Zeit hatten, gingen wir da auch noch einmal hinein. Ich hatte dort eine schwarze Jogginghose an, die ich richtig toll fand. Aber der Preis überstieg mit 52$ mein Limit um einiges. Meine Mutti bot mir an, sie für mich zu kaufen und das ich sie zurückzahlen könnte. Die Qualität war echt toll, aber mir war es insgesamt einfach zu viel Geld, vor allem, weil ich es wie gesagt einfach nicht mehr übrig hatte. Also verließen wir Victoria’s Secret wieder und setzten uns an einen kleinen Brunnen der neben einem Starbucks war. Ich wollte noch mal schnell E-mails checken, aber leider war der Empfang schlecht.
Wir spazierten dann bei dem schönsten Wetter weiter zu F.A.O. Schwarz und dort bekam ich dann kleine günstige Mitbringsel, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich kaufte kleine Tüten M&M’s mit Kokos und Peanut Butter Geschmack. Sie sorgten für große Begeisterung bei den Beschenkten.
Wir saßen dann noch eine Weile auf den Stühlen vor dem Apple Store und sonnten uns, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir dann das Hotel. Wir ließen uns die Koffer geben und verließen nun schweren Herzens endgültig das Amsterdam Court Hotel.
Das war auch der letzte Moment wo wir zum Nachdenken kamen, denn danach waren wir voll mit unserem Gepäck beschäftigt. Wir hatten ja nun jeder einen Koffer, eine Reisetasche und Handgepäck zu tragen. Ich war froh, dass der Weg zur U-Bahn wirklich nur sehr kurz war und auch die Treppen schafften wir problemlos nach unten. Meiner Mutti wollte auch ein netter junger Mann bei den Treppen helfen, aber sie zog es vor, ihr Gepäck lieber keinem Fremden in die Hand zu geben.
Als wir unten waren, kauften wir schnell zwei Einzelfahrten und dann ging ich als erstes durch das Drehkreuz. Auf der anderen Seite der Notausgangstür standen nämlich zwei Polizisten und die wollte ich ansprechen. Ich fragte sie, ob wir das Gepäck durch den Notausgang hinein reichen können und sie waren uns dann sofort behilflich. Sie erkundigten sich auch noch, ob wir den Weg zum Flughafen wüssten und erklärten es sicherheitshalber trotzdem nochmal. Sehr freundlich von ihnen.
Wir stiegen dann in den E-Train und los ging es Richtung Flughafen. Auf dem Weg blieb der Zug immer wieder stehen, weil es wohl Verkehrsstörungen gab. Uns sollte die längere Wartezeit nicht stören, da wir eher los gefahren sind, als geplant. Wir stiegen dann noch in den Airtrain und um 16.30 Uhr erreichten wir den Flughafen. Zum Check-In gingen wir um 17.15 Uhr und um 17.30 Uhr waren wir unser Gepäck bereits losgeworden.
Das war dann wieder so ein Moment wo uns schmerzhaft bewusst wurde, dass der Urlaub vorbei ist und wir nun wieder nach Hause fliegen. Ich gebe zu, dass unser Weg mit zwei Gepäckstücken schon recht anstrengend war, aber so hatten wir keine Zeit darüber nachzudenken. Wir kamen dabei wirklich nicht dazu Gebäude, Straßen, Sehenswürdigkeiten,… wehmütig anzuschauen, weil wir sie nun ein letztes Mal sehen würden. Der Abschiedsmoment trat bei uns erst ein, als wir am Flughafen waren und vielleicht ist das auch gut so.
Wir gingen dann zur Sicherheitskontrolle und ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem „Nacktscanner“ drin. Und ich sagte es ja bereits, ich finde diesen 5 Sekunden Scan angenehmer als abgetastet zu werden. Nun hatten wir noch viel Zeit bis unser Flieger starten sollte und wir stöberten ein wenig in den Geschäften. Unser erstes Ziel war Victoria’s Secret und wisst ihr warum? Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt einfach schon total geärgert, dass ich die Jogginghose nicht gekauft hatte und wollte sie nun doch noch unbedingt haben. Leider gab es dort keine einzige Jogginghose und ich war nun sichtlich geknickt. Der Geschäft war noch mit einem anderen Geschäft gekoppelt und das wollten wir auch noch anschauen. Wir liefen dabei zufällig an der Kasse vorbei und da war er: der lang ersehnte Handspiegel! Es war völlig egal, dass er dort am Flughafen recht teuer für einen Spiegel war, denn meine Mutti wollte ihn unbedingt haben. Und da ich mich ja immer noch ärgerte, dass ich die Hose nicht sofort gekauft hatte, redete ich ihr auch gut zu. Sie kaufte ihn und war damit nun auch völlig zufrieden.
Wir gingen dann bei Mc Donalds noch eine Kleinigkeit essen und dann gingen wir zu unserem Gate. Mir war inzwischen richtig kalt geworden und im Flugzeug würde es sicher noch kälter sein. Wir redeten noch darüber, dass wir dieses Mal gar nix an Klamotten in den Souvenirgeschäften gekauft hatten, als wir an einem vorbei kamen. Es gab Jacken mit „New York“ Aufschrift in rosa. Perfekt. Ich probierte sie an, der Preis war gut und schon war mein Kälteproblem gelöst und meine Laune auch wieder um einiges besser.
Bald schon konnten wir das Flugzeug bestaunen.
Die Zeit am Flughafen verging wirklich langsam und vor dem planmäßigen Boarding war ich gefühlte 50 Mal auf Toilette vor lauter Nervosität. Ich bin übrigens immer noch dafür, dass New York näher an Europa liegen sollte.
Das Boarding zögerte sich also ein wenig hinaus und auch unser planmäßiger Start von 20.50 Uhr verschob sich auf 21.30 Uhr. Dann hob er ab, der Flieger und vorbei war die Zeit in New York.
Wir hatten wieder einen Super Service, aber das Essen auf dem Hinflug war eindeutig besser. Wir schliefen die meiste Zeit im Flugzeug und pünktlich 10.30 Uhr landeten wir in Frankfurt. Es war nun schon der 05.04.2013. Wir kamen recht zügig aus dem Flieger und waren dadurch auch schnell durch die Passkontrolle. Am Gepäckband mussten wir lange warten und zeitgleich mit uns landete eine Maschine aus Ägypten. Nun ja, der Zoll hat sich so ziemlich gar nicht für uns interessiert oder für irgendjemand anderen aus unserem Flieger, da sie scheinbar schwer beschäftigt damit waren nur Leute mit Kopftuch zu kontrollieren. Ich weiß wirklich nicht, ob es so ist, aber es machte eindeutig den Eindruck, da sie nur solche Passagiere zu sich ran winkten und kontrollierten.
Wir hatten noch viel Zeit bis unser Bus fahren würde und so setzten wir uns in ein Mc Donalds. Eigentlich wollten wir nur einen guten Platz zum Sitzen haben, aber gegen einen Milchshake war nichts einzuwenden. Wir saßen also eine ganze Weile dort rum und dann ging es mit der U-Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof. Dort wusste niemand etwas von einem Berliner Linienbus und so suchten wir eine ganze Weile bis wir den Abfahrtsort gefunden hatten. Um 15.00 Uhr ging es dann mit dem Bus Richtung Dresden. Wir hatten zwei sehr nette Busfahrer mit denen wir uns ein wenig unterhalten haben. Der Bus fährt ja auf seiner Strecke viele Städte an, in denen immer gehalten wird und die nutzten wir, um uns ein wenig an die frische Luft zu begeben. Da ich während der Busfahrt eifrig an meinem Smashbook bastelte, nutzte ich draußen die Gelegenheit meiner Mutti die neuen Seiten zu zeigen und auch die zwei Busfahrer waren sehr interessiert und begeistert vom Smashbook.
Planmäßig sollten wir 22.30 Uhr in Dresden ankommen. Der Bus konnte eine Stadt auslassen, weil da keiner ein- bzw. aussteigen wollte und damit waren wir insgesamt schon früher dran. Meist fahren die Busse in Dresden so zum Bahnhof, dass wir eigentlich auf der Hälfte schon aussteigen könnten und so gut wie zu Hause wären. Da wir uns so nett mit den beiden Busfahrern unterhalten hatten, beschloss meine Mutti sie zu fragen, ob es möglich wäre uns eher aussteigen zu lassen. Die beiden waren eben wirklich sehr nett und unkompliziert und so kamen wir dann um 21.50 Uhr an einer Tankstelle an. Wir konnten also eher aussteigen.
Wir verabschiedeten uns noch von den Busfahrern, die sich auch ein wenig Sorgen machten, weil noch keiner zum Abholen da stand. Sie meinten, dass sie auf dem Rückweg ja wieder hier vorbei kommen würden und noch mal nach uns schauen würden.
Der Bus hatte sich gerade erst in Bewegung gesetzt, da kam dann auch schon mein Vati und wir fuhren nach Hause. Um 22.00Uhr waren wir daheim und damit endete nun wirklich unsere zweite Reise nach New York.
Der Titel meines Berichtes hatte es ja bereits angekündigt: „Beim zweiten Mal ist alles anders…“. Aber was genau denn? Es ist eigentlich alles komplett anders gewesen. Die Planungsphase fiel kürzer aus und wurde noch schneller vor Ort umgekrempelt. Diesmal ging es nur zu zweit nach New York und wir haben in Manhattan übernachtet statt Brooklyn. Das „Schlimmste“ für mich war ganz klar, dass es kein freies W-Lan im Hotel gab, sondern es für 24h gleich 9,90$ kosten sollte. Wir haben definitiv mehr geshoppt als letztes Jahr und es war uns viel mehr bewusst, dass wir immer gleich zu schlagen sollten. Den Stadtplan haben wir so gut wie gar nicht in Gebrauch gehabt und generell sind wir mehr gelaufen statt gefahren als letztes Jahr. Wir haben weniger Sightseeing gemacht, aber dafür die Stadt viel mehr genießen können.
Beim zweiten Mal bekommt man einfach die Chance, die Stadt noch einmal komplett neu zu entdecken und intensiv wahrzunehmen. Und was soll ich sagen, unsere Faszination für diese Stadt ist beim zweiten Mal definitiv noch angestiegen.
Meine Tante hat übrigens, genau wie wir, auch schon wieder Sehnsucht nach New York. Unser Brief mit den Kassenbons ist gleich die Woche darauf am Montag angekommen. Ich habe mich die letzten Wochen immer noch sehr geärgert, dass ich die Jogginghose nicht bei Victoria’s Secret gekauft habe und nun zu drastischen Mitteln gegriffen. Ich habe mir die Hose jetzt bestellt und hoffe, dass mein Paket aus Amerika bald ankommt.
Sie war übrigens im Online Shop herunter gesetzt, wobei sich der Rabatt dann bei der blöden deutschen Mehrwertsteuer wieder in nichts auflöst.
Mein Smashbook habe ich dann in den Wochen nach dem Urlaub noch fertiggestellt und es sorgt überall für Begeisterung. Mal noch so am Rand erwähnt, inzwischen habe ich das Hello Kitty Smashbook auch noch angefangen und ärgere mich ein wenig, dass ich davon nur eins mitgenommen habe. Ich kann es also nur empfehlen und wer zufällig bei Michaels vorbei schaut, sollte sich dieses Album auch anschauen.
So, jetzt verabschiede ich mich wirklich von euch. Ich danke euch allen recht herzlich für die vielen lieben Kommentare und hoffe ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht den Bericht zu schreiben.
Und da ich ja hier einmal mit dem Smashbook angefangen habe, verabschiede ich mich mit meiner absoluten Lieblingsseite aus meinem Smashbook.
Bis hoffentlich bald ihr Lieben!