Samstag, 25.08.2012
Um 10.30 Uhr haben wir das Hotel verlassen und haben uns auf den Weg zum Hell’s Kitchen Flea Market gemacht.
Leider nicht damit, sondern wie immer mit der U-Bahn.
Ab dem Times Square ging es zu Fuß weiter, vorbei an vielen schönen Textilgeschäften. Leider habe ich kein Foto gemacht, aber es gab ganz viele kleine Läden mit wunderschönen Stoffen.
(Ich war total hin und weg von den Stoffen, obwohl sich meine Nähkünste wirklich aufs Minimum beschränken. Aber es sah alles so schick aus.
)
Also Grund für unseren Besuch auf dem Flohmarkt war mein lieber Vati. Er sammelt Petroleumlampen und wollte gerne eine DIETZ Petroleumlampe aus New York haben. Es ist nicht so, dass man sie nicht bei Ebay ersteigern könnte, aber wenn dann wollte er schon eine richtig original mitgebracht haben. Da dies sein einzigster Wunsch war und er auf keinen Fall etwas anderes wollte, wollten wir diesen Wunsch natürlich gerne erfüllen.
Der Flohmarkt ist nicht gerade sehr groß und bei uns gibt es eindeutig größere. Das aber nur mal am Rand erwähnt.
Es gab viele alte Sachen und das ist nicht ganz so mein Ding. Meine Tante hingegen liebt es und auch meine Mutti stöbert gerne einmal herum.
Wir suchten also eigentlich nur nach der Lampe und hatten gleich bei den ersten Ständen Glück. Das ist übrigens gar nicht so einfach. Es muss unbedingt das Glas ganz sein, der Docht muss sich raus drehen lassen, Dietz NY muss drauf stehen und optisch muss sie dann noch so aussehen wie auf dem Bild, dass wir mit hatten. Diese Lampe erfüllte alle Kriterien.
Hier ist sie dabei
Wir beschlossen erst einmal weiter zu laufen, damit wir die Lampe nicht die ganze Zeit mitschleppen müssen. Wir sind vielleicht ganze 10 Meter gelaufen und dann überkam uns die Angst, dass sie dann vielleicht doch schon weg ist. Also schnell zurück und für 25$ haben wir diese alte Lampe gekauft.
Mein Vati hat sich sehr gefreut. Ich glaube vor allem darüber, dass es schon mal eine der Richtigen war und dann noch weil sie aus dem Jahr 1941 stammt. Sie leuchtet fast jeden Abend auf unserem Balkon.
Meine Tante kaufte dann noch Designerklamotten (Jedes Teil für 5$) und meine Mutti noch eine Swarovskikette. Tja und ich genoss die Umgebung und knipste eifrig Fotos.
Anschließend spazierten wir zurück zum Times Square. Auf dem Weg kamen wir noch am New York Times Building vorbei.
Am Times Square besuchten wir dann einige Geschäfte und schließlich überkam uns der Hunger. Wir gönnten uns ein Eis und setzen uns auf die Treppen über dem TKTS. (Dem, der, das?? Ich habe keine Ahnung
)
Beim Essen entdeckte ich dann zum ersten Mal den Ball vom berühmten Ball Drop. In meiner Vorstellung war dieser Ball riesig und als ich ihn dann da so sah, war ich schon ein bisschen enttäuscht.
Der ist ja wirklich ganz schön klein.
Wir beobachteten eine ganze Weile das Geschehen und genossen die Atmosphäre am Times Square. Es passiert ja so unglaublich viel auf einmal dort, dass muss man einfach mal eine Zeit lang auf sich wirken lassen.
Das Bild ist nicht wegen dem netten Herren entstanden, sondern es geht um den Bus
Nach dem Eis beschlossen wir nun doch mal die ersten Mitbringsel zu kaufen. Also waren wir noch einmal ausgiebig im M&M Store und in einem Souvenirshop. Wir verbrachten ungefähr zwei Stunden in den Geschäften zu. Es waren viele schwere Entscheidungen in den Geschäften zu treffen und ich verzeichnete danach folgende Eroberungen: ein M&M‘s-Nachthemd (25$), zwei selbstgefüllte M&M‘s Tüten, zwei kleine M&M‘s Freiheitsstatueboxen (ca. je 7$), 6 Kugelschreiber (0,99$), eine Handtasche (22$), eine Tasse, einen Pullover(25$) und zwei T-Shirts (8$ + 10$).
(Ich habe die Preise mal dazugeschrieben, weil es mich vor dem Urlaub immer brennend interessiert hat, was alles so ungefähr kostet.)
So nun waren wir alle um etwas Geld ärmer und um viele Kleinigkeiten reicher.
Ich wollte unbedingt noch ins Metropolitan Museum of Art. Schließlich hatten wir ja den New York City Pass und ich wollte alle Attraktionen schaffen oder nennen wir es eher mal abarbeiten. Wir sind nämlich nicht unbedingt die typischen Museumsgänger, aber wenn wir schon einmal in New York sind, dann wollte ich gerne so viel wie möglich sehen.
Wir spazierten dann also die 6th Avenue Richtung Central Park entlang. Kurz nach der Radio City Music Hall blieb meine Mutti stehen und sagte „Hey, wir kennen uns doch.“ Völlig verwundert drehte ich mich um und erkannte wen sie da getroffen hatte. Den kleinen Jungen und seine Schwester vom Top of he Rock. Die Eltern waren natürlich auch ganz in der Nähe. Es war total cool die wiederzusehen und der Junge erzählte mir gleich, dass sie auf dem Weg zum Bärengeschäft sind. (Falls ihr euch nicht erinnert: Ich hatte der Familie von Build-A-Bear vorgeschwärmt und ihnen meinen Gutschein mitgegeben.
) Es war wie, als würde man einen guten Bekannten wiedertreffen. Und dabei ist doch Manhattan eigentlich so groß.
Meine Füße und Arme spürten langsam deutlich, dass Manhattan sehr groß ist und ich war froh als wir nun fast am Central Park waren. Aber eben auch nur fast. Ich entdecke hier und da noch einen Taschenladen und spazierte in jeden fröhlich hinein.
Meine Mutti und meine Tante waren darüber dann nicht mehr ganz so begeistert und blieben dann immer gleich draußen stehen.
Meine Mutti und meine Tante wollten dann unbedingt noch Geld abheben. Wir fanden relativ zeitnah auch einen Geldautomaten und die Kreditkarte hatten wir ja alle dabei. Was fehlte war allerdings die passende Pinnummer.
Keine der Beiden wusste die Pinnummer von ihrer Kreditkarte, weil sie in Deutschland nichts damit abheben. Ich wusste meine natürlich, allerdings hatte ich ja nur eine Prepaid-Kreditkarte und damit ein begrenztes Limit. Schönes Szenario. Also völlig umsonst am Automaten gewesen.
Erschöpft gingen wir weiter zum Central Park. Es sprachen uns so viele wegen einer Kutschfahrt an und wir hätten alle am liebsten sofort ja gesagt. Allerdings wollten wir nicht grundlos zum Geldautomat. Unser Bargeld neigte sich nämlich dem Ende zu. Also sind wir tapfer weiter gelaufen und kaum waren wir im Central, fassten wir neuen Mut. Es ist so unglaublich schön im Central Park. Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass man eigentlich mitten in einer Großstadt ist. Wir haben gleich erst einmal Fotos gemacht.
Danach ging es zügig weiter. Bis zum Metropolitan Museum mussten wir fast die Hälfte des Parks durchqueren. Ich war völlig überrascht, als wir plötzlich vor einem Vergnügungspark standen. Ich hatte noch nie in einem Park so einen Vergnügungspark gesehen. Das hat mich gleich total fasziniert und es hat New York für mich noch viel schöner gemacht, als es so schon ist.
Im Übrigen war es nicht nur das, was mich faszinierte, sondern der ganze Central Park. Es gibt so viele tolle Spielplätze, es gibt Felsen zum Klettern, große Liegeflächen, Baseball/Softballplätze, Seen wo man Schiffe fahren lassen kann, es werden Hochzeiten dort gefeiert, Picknick nimmt dort eine ganz andere Dimension an, als bei uns und es ist so ein unglaublicher Ruhepol, obwohl sich so viel Menschen dort aufhalten.
Wir gingen noch ein Stück und dann brauchten wir unbedingt eine Pause. Wir setzen uns auf eine Bank und beschlossen nach einer Weile, dass man die Statue die gegenüber der Bank stand, für Fotos nutzen sollte.
So nach der kleinen Fotoeinlage hieß es immer noch weiterlaufen. Wir entdeckten zwischen drin mal einen Parkplan und stellten fest, dass wir ja doch ganz gut vorankamen. Wir sind dann noch zu einem See gelaufen, obwohl der nicht ganz auf unserem Weg lag. Aber für den Anblick konnte man den kleinen Umweg schon in Kauf nehmen.
Um 17.15 Uhr betraten wir endlich das Metropolitan Museum of Art. Und noch viel besser war es, dass wir dort gleich erst einmal unser ganzes Gepäck an der Garderobe abgeben konnte. Das war schon wesentlich angenehmer. Meine Tante knurrte schon eine Weile der Magen und sie wollte unbedingt erst mal Essen gehen. Ich hingegen wollte unbedingt auf die Dachterrasse vom Metropolitan Museum. Wir schauten in den Plan und die ganze Geschichte mit den Fahrstühlen die nicht in alle Stockwerke fahren, brachte uns durcheinander. Meine Tante fragte dann einen Angestellten, wo wir günstig Essen können und er meinte im unteren Stockwerk. Super dachte ich, denn „unteres Stockwerk“ ist ja leider nicht das, wo man eine Dachterrasse überlicher Weise findet.
In das untere Stockwerk fährt natürlich auch nicht jeder Fahrstuhl hin und wir mussten einmal quer durch das Museum. Wir befanden uns da gerade eigentlich näher an der Dachterrasse, aber die musste nun warten.
Also in welchem Stockwerk wir auch immer waren, es gab dort Essen und es war Selbstbedienung.
Mein Essen mit Getränk hat 14$ gekostet und ich habe auch mal ein Bild vom Essen gemacht. Geschmeckt hat es übrigens auch.
Anschließend liefen wir noch ein bisschen durch das Museum. Es waren wirklich sehenswerte Gemälde und Skulpturen dabei, selbst für uns als absolute Laien. Wir hatten ja auf unserem Weg zu den tollen Fahrstühlen schon einiges gesehen und jetzt mussten wir wieder auf die andere Seite.
Auch dort fuhr der eine Fahrstuhl natürlich nicht hoch bis zur Dachterrasse. Wir sind noch einmal umgestiegen und dann kamen wir uns vor, als wären wir im falschen Gang gelandet. Da war nichts mehr von einer Ausstellung zu sehen. Zum Glück waren wir nicht alleine und ein junges Paar ging zielstrebig die Treppen hinauf. Also nichts wie hinter her. Es war zwar alles etwas verwirrend für uns im Museum, aber die Dachterrasse ist absolut genial.
Ich fand es total spitze dort. Man kann wunderbar über den Central Park blicken und auf die vielen schönen Hochhäuser drum herum.
Leider haben wir nicht wirklich viele Bilder gemacht.
Nach dem wir ein bisschen Zeit auf der Dachterrasse verbracht hatten, gingen wir Richtung Haltestelle Lexington Avenue. Die Upper East Side hat wirklich schöne Gebäude zu bieten und der Spaziergang verging dadurch recht schnell. Insgesamt war es dort auch verhältnismäßig ruhig. Hach, es wohnt sich bestimmt toll dort.
An der Haltestelle mussten wir dann eine Weile auf die U-Bahn warten und schauten uns ein wenig am Zeitungsstand um. Dort las meine Tante einige Schlagzeilen vor und eine davon war: „Schüsse am Empire State Building“. Wir hatten bis dahin gar nichts davon mitbekommen. In Deutschland wussten es übrigens ganz viele von unseren Freunden und Verwandten und wir die dort sind, haben es gar nicht registriert.
Um 20.30 Uhr waren wir zurück im Hotel und haben dann gleich erst mal gegooglet, was es damit auf sich hatte.