Mittwoch, 22.08.2012
Tagesausflug nach Washington D.C
Um 5.00 Uhr klingelt heute der Wecker, weil wir bereits 6.30 Uhr am Treffpunkt in Manhattan sein müssen. Also schnell aufgestanden, angezogen, Sachen zusammengepackt und schon ging es um 5.40 Uhr los. Wir liefen zum Atlantic Terminal und machten auf dem Weg noch einen kurzen Stop bei Dunkin’ Donuts um Frühstück zu kaufen. Frühstück im Hotel gibt es erst ab 6.00 Uhr. Wir waren pünktlich um 6.30 Uhr am Treffpunkt, obwohl die Tour erst 7.00 Uhr starten sollte.
Es ließ sich zwar bereits erahnen, dass wir sicherlich auch etwas später hätten los fahren können, aber auf dem Zettel stand nun mal „Bitte seien sie 30 Minuten eher vor Ort.“ Und wie das Klischee über Deutsche und die Pünktlichkeit so ist, erfüllten wir es natürlich auch mit unserer viel zu frühen Ankunft.
Wir vertrödelten uns die Zeit ein bisschen in einem kleinen Café das direkt am Treffpunkt lag. Und was gab es dort schönes? Ein wunderbares Frühstücksbuffet für 6,99$ mit unglaublich viel frischem Obst. Bei dem Anblick lief uns schon das Wasser ein bisschen im Munde zusammen, aber wir hatten nicht mehr genügend Zeit um es zu testen. Wir wollten es dann beim nächsten Ausflug unbedingt vorher machen, aber irgendwie haben wir es nicht geschafft.
Um 7.15 Uhr ging es dann endlich los Richtung Washington D.C. Erst einmal gab es für uns Frühstück von Dunkin’ Donut und kurz darauf einen wunderschönen Blick auf Manhattan am Morgen. So könnte jeder Tag beginnen
Unser Reiseführer erzählte erst einmal unglaublich viel über New York und unseren Tagesplan. Er wiederholte es dann alles noch einmal auf Deutsch und ich war echt froh als er fertig war und ich endlich ein wenig schlafen konnte. Es blieb auch bei einem wenig, weil der Bus ja unbedingt so klimatisiert werden musste, dass man sich vorkommt wie im Kühlschrank. Es war schlicht und ergreifend zu kalt und ich hatte natürlich keine Jacke dabei. Ich sagte es dem Guide auch und angeblich hat er es wärmer gedreht, aber davon habe ich nicht so viel bemerkt.
Unser erster Stop war in Delaware und auch dazu gab es eine lange Erklärung vom Reiseleiter bezüglich der Steuern usw. An sich ist das ja wirklich toll und interessant, aber ich war einfach noch zu müde und da bin ich generell nicht so aufnahmefähig.
In Delaware haben wir uns bei Starbucks etwas heißes Zutrinken geholt und ich habe Ausschau nach Einkaufsmöglichkeiten gehalten. Ich fand dann tatsächlich ein Geschäft in dem es Pullover gab und das hatte natürlich geschlossen. Aber immer hin hatte ich jetzt eine schöne heiße Schokolade und draußen war es ja wirklich angenehm warm.
Weiter ging es mit dem Bus und ich vertrieb mir die Zeit nun mit Reisetagebuch schreiben, Musik hören und mit heißer Schokolade trinken. Bis die alle war, war es wirklich sehr angenehm im Bus.
Im übrigen hatte ich zwei Plätze für mich allein und saß damit auch am Fenster.
Plötzlich wurde der Bus langsamer und wir waren mitten auf der Straße. Er fuhr rechts ran und ich saß genau an der richtigen Stelle im Bus, weil ich unglaublich neugierig bin.
Officer von der State Police hatten uns angehalten und schauten sich das Rad an, dass genau dort war, wo ich oben drüber saß.
Die beschäftigten sich nicht lange mit dem Rad und dann ging es weiter. Allerdings nicht nach Washington D.C, sondern auf direktem Weg zu einer Raststätte. Das Rad drehte sich wohl etwas falsch und wackelte komisch. Bei der Raststätte schauten sich die Officer alles noch mal genau an und wir sollten den Bus kurz verlassen.
Sieht etwas komisch aus. Erklärung: Der eine liegt unter dem Bus.
Kurz heißt ja für mich vielleicht 5 bis 10 Minuten. Also habe ich die Tasche samt Geld und Getränk im Bus gelassen. Meine Mutti tat es mir gleich, nur meine Tante hat glücklicherweise ihre Tasche mitgenommen. Denn das „Kurz“ entpuppte sich dann als fast 3 Stunden. Nach einer halben Stunde Wartezeit erfuhren wir erstmal, dass wir mit diesem Bus nicht weiterfahren dürfen und ein neuer Bus aus New York unterwegs ist. Zu dem Zeitpunkt waren wir aber schon gut 2h gefahren und die musste der neue Bus ja auch zurücklegen. Wir fragten also, ob wir unsere Taschen schnell holen können und unser Reiseleiter meinte nur: „Die Polizei macht eine offizielle Untersuchung. Da darf niemand in den Bus rein.“ Da standen wir nun also auf diesem Rastplatz, sollten mehrere Stunden dort verbringen und alles ohne Geld und Getränke.
Der Rastplatz war auch wirklich total unspektakulär. Ein kleines Geschäft, eine Tankstelle, ein kleines Bistro, ganz viele Trucks und ein Raum mit Sesseln und Fernsehr. Es fuhren noch nicht mal besonders viele Autos auf den Rastplatz, die man hätte beobachten können. Meine Tante sponsorte uns dann erst einmal etwas zu Trinken und wir genossen ein wenig die Sonne.
Später entdeckten wir den Raum mit dem Fernsehr und dort gab es zwei Massagesessel. Ich war sofort begeistert, da mein Rücken vom ständigen Handtasche tragen sowieso verspannt war. 1$ für 3 Minuten. Perfekt. Also nix wie drauf. Natürlich konnte ich die 3 Minuten nicht allein geniessen und es war jeder einmal dran. Und es war sehr lustig, wie ihr seht
Wir schauten dann eine ganze Weile mit einigen anderen Ausflugsteilnehmern Fernsehen. Um 13.20 Uhr ging unsere Fahrt nach Washington dann endlich weiter.
15.15 Uhr sind wir angekommen und unser erster Stop war das Capitol. Der Reiseleiter erzählte weiter hin sehr viel und inzwischen war es auch wirklich spannend. Auf Grund der Buspanne hatten wir nun weniger Zeit für das ganze Programm und unsere Stops fielen sehr kurz aus. Und diesmal ist „kurz“ auch eher so gemeint, wie ich es dachte. Also 20 Minuten Zeit für das Capitol.
Ich finde,dass das Capitol wirklich ein sehr schönes Gebäude ist und ich hätte es mir gerne noch länger angeschaut. Aber es ging nun mal weiter und zwar in ein Museum.
Für Flugzeugfans ist das sicher eine ganz tolle Sache.
Ein Mädchen, dass im Bus vor mir saß, meinte auch, dass sie dort noch Stunden hätte bleiben können. Ich fande es nicht ganz so interessant, allerdings sehe ich Flugzeuge auch ziemlich oft.
Was ich ganz interessant fande, war die Sicherheitskontrolle am Eingang. Es stand groß da, dass man keine Getränke und nichts zu Essen mit reinnehmen darf. Das Mädchen aus dem Bus und ihre Oma haben sofort ihre Getränke ausgepackt und in den Müll geschmissen. Wir erinnerten uns, dass beim Top of the Rock auch so etwas stand es niemanden interessiert hatte, das wir Getränke dabei hatten. Das sagten wir den beiden auch noch, aber wer nicht hören will....Also sind wir dann einfach durch spaziert und die Getränke haben niemanden interessiert.
Wir hatten in dem Museum eine ganze Stunde Zeit und ich fragte mich noch, was wir solange hier machen sollen.
Wir vertrieben uns die Zeit ein wenig mit Fotos knipsen und alberten herum.
Als sich dann alle wieder am Bus eingefunden hatten, dachten wir, dass es jetzt wie geplant zu Mc Donalds geht und wir endlich etwas Essen können. Falsch gedacht, denn das Mc Donalds war wohl irgendwie an dem Museum mit dran. Das haben wir wohl irgendwie überhört und leider sind wir auch nicht zufällig dran vorbei gelaufen. Mit knurrenden Magen ging es also weiter.
Es war nun bereits 16.30 Uhr und als nächstes ging es zu:
In der Ausschreibung stand eigentlich, dass man nur ein Foto mit der Wachsfigur mit Obama macht. Darauf hatte ich mich auch schon voll eingestellt, aber wir durften dann wirklich komplett alles anschauen. Allerdings in 25 Minuten
Trotzdem war es toll und wir haben auch alles geschafft
Hier nur ein paar Bilder:
Der nächste Halt war das Weiße Haus. Zeit hatten wir hier glaube 15 Minuten aber nach 10 Minuten waren alle wieder im Bus, denn es fing an mit regnen. Auf der Fahrt dort hin, erzählte der Guide, dass vor dem Weißen Haus ein Zelt steht, dass einer älteren Dame gehört. Diese demonstriert wohl gegen die Politik und ich glaube schon seit 20 Jahren oder so. Wenn sie weg geht, dann hat sie immer jemand anderen dort sitzen, der darauf aufpasst. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber ich fand die Geschichte gut und habe es natürlich fotografiert.
Das weiße Haus hatte ich mir irgendwie immer viel größer vorgestellt. Ich fande es relativ klein, aber das soll ja laut Reiseleiter noch 6 Etagen unter die Erde gehen. Und ich hatte irgendwie die Vorstellung, dass das etwas außerhalb der Stadt ist und war dann überrascht, dass es doch relativ zentral liegt oder zumindest den Anschein macht, dass es so ist.
So ich dachte, wir haben es nun geschafft und treten endlich den Heimweg an, der ja mindestens 4 Stunden dauern wird. Aber ein was stand noch auf dem Programmzettel – das Lincoln Memorial und diverse Denkmäler drum herum. Wir verzichteten aufgrund des Regens und weil wir langsam wirklich geschafft waren.
Wir haben dann nur aus dem Bus fotografiert und ich habe die Zeit zum Reisetagebuch schreiben genutzt.
erst einmal das Washington Monument
und hier ein Denkmal vom 2.Weltkrieg
19.00 Uhr setzte sich der Bus dann Richtung New York in Bewegung und bis Delaware schlief ich tief und fest. Dort hatten wir dann eine Pause und wir kauften gleich erstmal etwas zu Essen. Ich schaute dann noch einmal nach, ob das Geschäft mit dem Pullover inzwischen offen hatte bzw. immer noch, aber leider hatte ich kein Glück. Frierend ging es weiter und gegen 0.00 Uhr waren wir zurück in New York an der Grand Central Station.
Gegen 1.00 Uhr waren wir dann zurück im Hotel und fielen todmüde ins Bett.
Als wir von New Jersey aus die Skyline von Manhattan gesehen hatten, war es einfach traumhaft. Es fühlte sich nach dem langen Tag ein bisschen an, wie nach Hause kommen.