Tag 6 - 30.12.2011
Der Tag begann für mich weniger Schön. Halsschmerzen! Und das, obwohl ich gestern Abend brav meine Schuhe angelassen hatte und warm eingepackt war. Wie ungerecht.
Super… leider war Woodbury schon gebucht und darum hieß es Augen zu und durch. Um 8:30 Uhr fuhr der erste Bus vom Port Authority Bus Terminal, den wir auch geschnappt haben.
Wir fuhren ca. eine Stunde ehe das Erlebnis “Outlet-Shopping“ für uns begann.
Ich war ja wirklich gespannt, was mich dort erwarten würde und ich muss sagen, es hat sich wirklich sehr gelohnt.
Viel mit Fotos war heut nicht, da ich nur die kleine Kamera dabei hatte aber ein Beweisfoto war drin
Ich bekomme jetzt nicht mehr alles zusammen, aber so ungefähr weiß ich es noch.
Zuerst holte ich unser kostenloses Couponheft ab und wir stürmten dann erst mal Under Armour, wo Manu kräftig zuschlug.
Kurz zum Couponheft – ich hätte es eigentlich nicht gebraucht. Genau so wenig wie die Gutscheine vom Premium-Club wo ich mich extra angemeldet hatte. 99% der Gutscheine wurden nämlich nicht in Verbindung mit sonstigen Sales akzeptiert und da wirklich ALLE Sale hatten… naja.
Der einzige Gutschein war der mit 10% bei Hilfiger und selbst da hätte ich mich in den Hintern beißen können, denn ich hab erst bei der Rückfahrt gesehen, dass bei unseren Bustickets ein 15% Gutschein von Hilfiger dabei gewesen war. *hmpf*
Weiter ging‘s dann bei Converse – das 2. Paar für 50%, ich fand schöne schwarze Leder-Converse und Manu weiße. Zusammen 80 Dollar. Dann zu Armani Exchange wo ich wieder zuschlug. 40% auf alles, daher auch günstig das Oberteil.
Bei Esprit fand ich auch eine Hose und 3 Oberteile für insgesamt 75 Dollar, weiter dann bei diversen Schuhläden wo Manu seine Sucht befriedigte. (Ist ja eigentlich lustig, er ist der totale Schuh-Shopper wobei ich hingegen keinen besonderen Hang zum Schuhkauf habe…) Er hat auf jeden Fall zwei paar Timberland für insgesamt 90 Dollar ergattert.
Irgendwann und unzählige Läden später (GAP - 2 Pullover und 1 Oberteil für gesamt 25 Dollar, GUESS - eine Uhr mit 2 Lederbändern für Manu für 75 Dollar, DKNY eine Hose für mich und bestimmt noch was, das ich aber mit Sicherheit vergessen habe) hat uns der Hunger dann in den Foodcourt getrieben. Drei Worte: What the fu** ? Jetzt weiß ich auch, warum es in den Läden relativ leer war bzw. warum man es fast schon „gemütliches Einkaufen“ nennen konnte.
Ein Gewusel in dieser Fressecke, das war unglaublich.
Wir haben eine halbe Stunde gewartet, ehe wir einen Tisch ergattern konnten.
Leider hat das Essen nicht wirklich geschmeckt, woran hauptsächlich die Tatsache schuld war, dass ich mittlerweile noch kränker war.
Nach dem Essen ging’s dann weiter, ich kann mich noch erinnern, bei Hilfiger gewesen zu sein, wo es sich mal richtig gelohnt hat.
Für mich gab‘s 2 Pullover, 2 Shirts und 2 Hosen und für Manu ein Hemd und einen Pullover. Insgesamt 8 Teile für 170 Dollar.
Dann haben wir noch ein paar Jeans und einen Pullover für Hase bei Levis gefunden, sowie Uhren für uns beide bei Fossil. (Meine hat glaub 30 Dollar gekostet)
Bei Ugg-Store musste ich schmunzeln, denn hier hieß die Devise „Stay in line“. Verrückt, wer sich über eine Stunde für diese zwar warmen und bestimmt bequemen aber meines Erachtens hässlichen Schuhe anstellt.
Wie gesagt, ich hab bestimmt noch was vergessen und mir auch nicht alles von Manus Einkäufen merken können, aber so im großen und ganzen war das unser Shopping Erlebnis.
Ich muss sagen, es hat sich schon ausgezahlt. Nicht alle Stores lohnen sich, aber doch schon einige.
Konnten auf jeden Fall gute Schnäppchen machen.
Mit dem Bus um 4.10 Uhr pm. ging es dann zurück, wir ergatterten die letzen beiden Sitzplätze, (juhu!) und brauchten sage und schreibe 2,5 h für den Rückweg. Ja so ist das, wenn man zur Rush-Hour nach Manhattan rein möchte.
Wir waren also gegen halb 7 wieder am Hotel und brachten erst mal unsere Errungenschaften in Sicherheit, bevor wir für mich den nächsten Duane Read aufsuchten um mir Lutschtabletten zu organisieren.
Wir fanden auch welche, bzw. wurden mir welche Empfohlen, die auch wirklich gut geholfen haben. Und zwar haben die den Kompletten Rachenraum inklusive Zunge lahmgelegt. Ich spürte keine Schmerzen mehr und auch sonst nichts mehr. So ging also mit undeutlicher Aussprache und sabbernd in die nächste U-Bahn Station und ab nach Brooklyn. Ich wollte doch noch unbedingt die Christmas Lights of Dyker Heights sehen. Und da ich gehört hatte, dass die Beleuchtung nur bis Jahresende zu bestaunen ist, blieb mir nicht mehr viel Zeit.
In Brooklyn angekommen, sah ich mich selbst schon wieder fast enttäuscht zurück fahren.
Ich hatte eine ungefähre Wegbeschreibung doch irgendwie hat uns das nicht so ganz weiter geholfen, so sind wir erst mal in die völlig falsche Richtung gelaufen.
Und ich muss zugeben, es war gruselig. Nachts, in den abgelegenen Straßen von Brooklyn, im Dunkeln… Es war natürlich nicht sehr förderlich für mein Vorhaben, dass am Vortag in den Lokalnachrichten von einem Familienvater berichtet wurde, der in der Gegend von Dyker Heights seine Familie ermordet hatte und geflüchtet war.
Also kurz – Hase war ziemlich sauer mit mir, dass ich keine genauen Kartenangaben machen konnte und ich war sauer, weil er sauer mit mir war und dazu war ich auch noch krank. Super!
Allerdings wollte ich unbedingt diese blöden Häuser sehen und so hab ich kurzerhand die einzige Person gefragt, die uns auf unserem Weg im Stockfinsteren Brooklyn begegnet ist.
Klar, dass wir den Kompletten weg zurück und nochmal die gleiche Strecke in die entgegengesetzte Richtung laufen mussten. Ich durfte mir natürlich den ganzen Weg was anhören und darf seitdem nicht mehr mitsprechen, wenn es um Routenplanung geht.
Wie auch immer, dieses Mal liefen wir an der gut beleuchteten Hauptstraße entlang, holten uns zur Stärkung Kaffee und Muffin bei Dunkin Donuts und fanden nach einer Stunde dann endlich diese Wohngegend. Vorsichtshalber hab ich direkt mal das Straßenschild fotografiert, damit es Andere hoffentlich schneller finden als wir.
Hier waren die Straßen mehr als nur hell und auch belebt, aber seht selbst. Die Bilder sprechen für sich. Ich stand nur mit offenem Mund da und schüttelte den Kopf über dieses verrückte Volk.
Nach etwa einer Stunde und vielen Fotos später machten wir uns auf den Rückweg. Zwischenzeitlich ging es schon fast auf Mitternacht zu und am Hotel angekommen fiel ich einfach nur ins Bett. Manu holte sich noch ein leckeres Sandwich aus dem kleinen Laden neben unserem Hotel, der wirklich die leckersten, frischen Sandwiches zauberte, die ich je gegessen habe.
Leider fiel essen für mich heute aus. Ich war zu schlapp und sowieso schon lange eingeschlafen, ehe Hase zurück kam.