So, weiter gehts mit dem Montag. Ich entschuldige mich schon mal im Voraus, dass es heute fast ausschließlich zwei Motive gibt: Die Brooklyn Bridge und den Freedom Tower.
Montag 31.10.
Heute habe ich mich schon um 6.00 Uhr aufgequält. Ich wollte zum Sonnenaufgang zur Brooklyn Bridge.
Diesmal gabs nur ein kleines Frühstück mit Donuts und Kaffee. Zuerst machte ich einen Stopp am Fulton Ferry State Park.
Unterwegs hatte ich mich schon gefragt, warum ich mir das frühe Aufstehen eigentlich antue, aber dann bei DER Aussicht ... einfach genial dort.
Ist nicht umsonst mein Lieblingsplatz in NYC. Sonne ging gerade auf. Schönes Licht … Donuts … was will man mehr?
Frühstück unter der Brooklyn Bridge ... unbezahlbar!
Brooklyn Bridge Park
Am Karusell im Brooklyn Bridge Park
Der Brooklyn Bridge Park ist inzwischen auch fast fertig und man kann unter der Brücke durch zur Ice Cream Factory. So muss man nicht den langen Umweg gehen.
Blick auf Pier 17 - Southstreet Seaport
Beekman Tower
Die halbe Brücke ist leider verkleidet, aber der Blick von der anderen Hälfte ist atemberaubend genug.
Gefühlte 100 Fotos später war ich endlich drüben. (Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
)
Was tun? Um 2 hatte ich ein Ticket für das 9/11 Memorial. Aber da war doch was vonwegen Dumblings …
Chinatown … hmm … eigenltich nicht so weit weg.
Also ein paar fried dumplings für 1 Dollar geholt. Geschmacklich sehr gut und für einen Dollar kann man nicht meckern.
Dann gings zurück Richtung WFC. Unterwegs „stolperte“ ich über das neue Shake Shack. Da konnte ich nicht widerstehen und ein Shake Stack musste sein.
Blick auf den Freedom Tower
Wintergarden im World Financial Center
Für das Memorial war ich noch etwas früh dran, deswegen lief ich vorher nochmal Richtung Broadway und kam bei occupy wallstreet vorbei. Ganz schön viele Zelte auf kleinem Raum.
Seit ich die Aktion selber gesehen habe, muss ich sagen, dass ich dabei doch eher ein etwas zwiespältiges Gefühl habe. Natürlich stimme ich dem Grundgedanken voll und ganz zu (auch wenn es fraglich ist, ob diese Aktion irgendetwas verändert). Aber vor allem sind mir zwei Sachen eher negativ aufgefallen.
Einerseits die vielen Donation-Eimer und die „Geschäftemacherei“ mit T-Shirts und anderen Devotionalien. Klar müssen die von irgendwas leben (wie wäre es mit ehrlicher, harter Arbeit
), aber ein negativer Beigeschmack bleibt, vor allem wenn man so etwas dann auch noch liest:
http://www.markenblog.de/2011/11/08/mar ... die-marke/
Außerdem geht es ja um die Leute, die am meisten von der Krise getroffen wurden. Das sind in den USA die Schwarzen. Aber von dieser Bevölkerungsgruppe habe ich an der Wall Street keinen gesehen Von Althippi bis zum Punk war alles da, nur keine Schwarzen. Vielleicht nur ein Zufall, aber auch hier bleibt für mich ein fader Beigeschmack.
Aber genug der großen (oder kleinen?) Politik. Es wurde Zeit für das 9/11 Memorial.
Ich ging mit eher gemischten Gefühlen hin. Neugierde, wie das Memorial geworden ist, aber auch einer gewissen Bedrücktheit, weil ich mich noch sehr gut an dieses schreckliche Ereignis erinnern kann.
Wie umstritten das Memorial auch immer sein mag, mit hat es sehr gut „gefallen“.
Nach einigen Bildern und auch ein paar Minuten der Ruhe – eine gewisse Beklemmung ergreift mich einfach an diesem Ort – ging es weiter.
Kleiner/großer Kontrast: Am Abend wollte ich mir die Halloween-Parade ansehen bzw. zumindest im Village ein bisschen Halloweenluft schnuppern.
Vorher wollte ich nochmal schnell ins Hotel und mich frisch machen.
Unterwegs machte ich einen kurzen Stopp beim angeblich besten Donutladen der Stadt: Dem Donut Pub.
Gruß an die Heimat: Der black forest
Chocolat glaced
Mit Zimt - mein Favorit
Die Donuts waren grundsätzlich auch sehr lecker. Geschmacklich jedenfalls 1A! Allerdings ist der Teig nicht so locker wie z.B. bei Dunkins. Die Donuts ähneln also eher kleinen Kuchen. Nicht ganz so mein Ding.
Da man von Donuts alleine nicht leben kann und ich mich des schlechten Gewissens wegen auch mal etwas gesünder ernähren wollte, gabs dann noch ein bisschen Sushi, das ich am Times Square gegessen habe. Ganz schön viel Unterhaltung dort beim Essen. Fast noch besser als Fernsehen.
Als ich am Hotel ankam meldete sich überraschend Fidel, mein Greeter. Er fragte, ob ich mit ihm ins Village zum Halloween möchte. Aber hallo, da musste er nicht zweimal fragen!
Wir verabredeten uns an der Ecke 3rd/27th und gingen dort erstmal in die „Rodeo Bar“ auf eine Dose gutes amerikanisches Bier – wobei sich gut und amerikanisch in Bezug auf Bier wohl eher ausschließen. Aber wenn man schon ein anderes Land besucht, muss man dort meiner Meinung nach auch die lokalen „Köstlichkeiten“ genießen – wobei sich genießen und amerikanisches Bier wohl auch eher ausschließen!
Die Kneipe aber hat mir gut gefallen. Eine Live-Band gab passenderweise Countrysongs zum besten. So ziemlich jeden Abend soll es dort Livemusik geben. Ich fand es ganz nett dort und wer ein bisschen Texasfeeling in NYC möchte, ist dort auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Im Village war die Parade schon im vollen Gange. Sehr viele (fast alle) maskierte Leute mit z.T. sehr aufwendigen Verkleidungen. Das Klischee „Halloween“ wurde zu 150% erfüllt!
So sieht man sich wieder. Auch occupy wallstreet macht bei der Parade mit.
Nach der Parade gings in die nächstbeste Bar mit einer … naja … zweitklassigen Band. Trotzdem hatten wir unseren Spaß!
Leider musste Fidel am nächsten Tag arbeiten, so wurde der Abend nicht ganz so lange. Trotzdem ein toller Abend!