1. Tag
Schon Wochen, Monate vorher ging es bei mir nur noch um ein Thema: New York. Und nun sollte es endlich soweit sein? Ich konnte es kaum glauben!
Mitten in der Nacht standen wir auf und fuhren zum Flughafen. Mann, was war ich aufgeregt! Ich habe ziemliche Flugangst und das war der erste Langstreckenflug für mich. Natürlich waren wir viel zu früh am Flughafen und der Check-in hatte noch nicht geöffnet. Also mussten wir uns noch ein wenig die Zeit vertreiben. Wir, das sind übrigens mein Freund (28) und ich (27)- bzw. damals noch ein Jahr jünger

Als wir endlich einchecken durften, wurden wir von dem Continentalmitarbeiter ordentlich ausgequetscht. Wer hat den Koffer gepackt, wo haben wir unsere Händys gekauft, schonmal die Kamera irgendwo reparieren lassen? Da waren wir doch etwas erstaunt und konnten aber zum Glück alles beantworten.
Nach dem Check in mussten wir wieder Zeit totschlagen. Eigentlich wollte ich nur endlich ins Flugzeug und schnell in New York sein, andererseits war ich aufgrund meiner Angst froh, dass es doch noch nicht losging. Da schlagen immer zwei Herzen in meiner Brust....
Es ging dann doch irgendwann ins Flugzeug und wie immer fand ich es total klein. Aber wir hatten eine Dreierreihe für uns alleine, das war sehr angenehm. Auch vom Bordentertainment in den Vordersitzen war ich positiv überrascht, das hatte ich noch nie auf einem Flug. So ging die Zeit auch ganz gut rum und gegen 11 Uhr Ortszeit landeten wir in Newark.
Vor der Einreisekontrolle hatte ich ein wenig Schiss, vor allem davor, dass ich sie nicht verstehen könne. Wir mussten aber nicht lange warten und konnten zu zweit zu der Beamtin, wo die Einreise völlig problemlos verlief. Tja - jetzt waren wir endlich in Amerika! Krasses Gefühl...
Mit dem Taxi fuhren wir nach Manhattan. Den Moment, als endlich die Skyline vor uns auftauchte, werde ich wohl nie vergessen. Der Taxifahrer war sehr lustig und so kam schon das erste New York-Feeling auf

Im Hotel, dem Salisbury Hotel in der 57. Straße, war der Check in total problemlos und schnell. Wir bekamen ein Zimmer im 15. Stock, zum Hinterhof. Dadurch war es angenehm ruhig. Das Zimmer war viel größer als erwartet und völlig in Ordnung.


Wir ruhten uns kurz aus, telefonierten nach Deutschland und machten uns frisch. Dann gings natürlich wieder auf die Straße, unser erstes Ziel war der Times Square, der nur ein paar Block von uns entfernt war. New York empfing uns mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein

Es war schon ein seltsames Gefühl, dann am Times Square zu stehen. So oft hat man die Fotos irgendwo gesehen und auf einmal steht man selber da. Ich glaube, in dem Moment habe ich wirklich realisiert, dass ich in New York bin, in der Stadt, in die ich seit der 7. Klasse wollte. Wahnsinn!
Wir ließen uns einfach ein bisschen treiben, setzten uns mit einer Cola hin und genossen das Treiben. Schließlich statteten wir dem M&M-Shop einen Besuch ab. Die Wände voller M&Ms fand ich schon cool, den Rest nur kitschig. Trotzdem fühlte ich mich pudelwohl, denn ich war in New York!





Wir liefen noch ein wenig umher, aber mein Freund wollte unbedingt noch zur 5th Avenue. Er liebt Abercrombie and Fitch und wollte unbedingt am ersten Tag dorthin. Ich hatte gar nicht so richtig Lust zu shoppen, aber okay. Wir bummelten also noch ein wenig die 5th Avenue herunter, waren in einigen Läden und ich hab bei H&M ein Top gefunden, was in Deutschland immer ausverkauft war


Schwerbepackt gings zurück zum Hotel, vorher noch ein kurzer Abstecher zu Duane Read, wo ich mein Getränk für die nächsten Tage entdeckte: Snapple! Sooo lecker!
Auf dem Hotelzimmer gabs dann noch ein wenig amerikanisches Trash-TV, bis wir beide völlig erschöpft aber überglücklich in New York einschliefen.