ich reise seit Jahren nach New York, nicht zuletzt weil ich finde, dass die Menschen in der City unglaublich freundlich sind. Negative Erfahrungen habe ich bisher noch nie gemacht, und das obwohl ich als "Mädchen" immer allein unterwegs bin.
Die Leute sind nett - vom kleinen Employee bis hin zur mondänen Lady - von Snobismus keine Spur.
Manchmal ergeben sich die lustigsten Situationen. Dies hier ereignete sich vor 10 Jahren bei meinem allerersten Aufenthalt:
In New York City sollte man sich den Besuch einer Theateraufführung, Show, Musicals oder Oper nicht entgehen lassen, denn gerade hier kann man die meisten Originale mit Weltstars genießen. So konnte ich z.B.noch Cats besuchen kurz bevor das Stück nach 25-jähriger (!) Aufführung eingestellt wurde.
Das Highlight allerding erlebte ich bei "Riverdance on Broadway":
Eines Tages kam ich (wie immer mit müden Füßen) in meinem Zimmer im Waldorf=Astoria an und wollte am nächsten Tag nicht so viel herumlaufen. Da zufällig Riverdance in New York gastierte nahm ich mir vor, die Show am nächsten Abend zu besuchen und griff zum Hörer, um gleich von meinem Zimmer aus eine Karte vorzubestellen. Aber anstatt den Concierge zu bitten, das für mich zu erledigen rief ich selber im Gershwin Theater an und bestellte in meinem allerbesten Abitur-Englisch das Ticket. So 100% vertraut hat mir die Miss am Telefon aber nicht, denn sie bestand darauf, dass ich auflege damit sie mich im Waldorf zurückrufen kann (was normalerweise auch nicht ganz einfach ist, denn von außen wird man da nur sehr schwer durchgestellt, da der Gast nicht gestört werden darf !).Auf jeden Fall hat das dann geklappt und mir wurde eine Karte für den nächsten Abend versprochen.
Tags darauf holte ich mir um 18:00 Uhr am Box-Top des Gershwin Theaters meine Karte ab und da die Vorstellung erst um 20:00 begann hatte ich noch genügend Zeit, um eine Kleingkeit zu essen und dann im Hard Rock Cafe um die Ecke einen Drink zu nehmen.Fast hätte ich mich auch dort an der Bar mit einem netten Typen verplaudert (es war der Sony-Manager Nordamerikas und er wollte mir die ganzem USA zu Füßen legen, wenn ich bliebe) als ich merkte, dass es schon 2 Minuten vor 20 .00 Uhr war! Ich machte mich dann schleunigst auf den Weg und als ich dann ins Foyer des Theaters trat und mein Ticket vorzeigte stürzten sofort eine Frau und ein Mann auf mich zu, nahmen mich in die Mitte und "geleiteten" mich durch das riesige Theater zu meinem Sitz, der besonders betont und angestrahlt in der Mitte der allerersten Reihe war (siehe Skitze - rotes X). Sie sagten zu mir, sie hätten schon auf mich gewartet und nicht mit der Vorstellung begonnen, bevor ich nicht dagewesen sei! Durch den vollbesetzten Saal ging ein Raunen und die Gespräche verstummten. Und als ich dann saß gingen sofort die Lichter aus und der Vorhang hoch. Den ganzen Abend habe ich mich nicht getraut mich umzublicken denn dann wurde direkt jedesmal heftig geflüstert und spekuliert, wer ich wohl sei. In der Pause wollte ich die Toilette benutzen und die - wie immer lange Schlange vor den zuwenigen WCs in Manhattan - teilte sich und alle Damen drängten mich, doch gerne vorzugehen.
Die Show Riverdance war ein unglaubliches Erlebnis aber ich weiß bis heute nicht, was ich der Miss am Telefon erzählt hatte, um eine solche Sonderbehandlung unter 5000 Gästen zu erhalten!
Um alle lustigen Erlebnisse festzuhalten habe ich mir eine Homepage bei nPage erstellt, die ich nach und nach mit solchen Stories gefüllt habe. Bin mal gespannt, was ich demnächst wieder ergänzen kann.
Liebe Grüße
Hier mein Sitzplatz im Gershwin Theater:
Sehr nette Geschichte 
wo isn der link hin?