Dienstag, 12.05.2009
- Battery Park
- Freiheitsstatue
- Ellis Island
- Ground Zero
- Trinity Chuch
- Century 21
Ab 5:15 morgens wach im Bett gelegen. Kurz darauf fing Mama an zu nörgeln, sie könne nicht mehr schlafen. So hat sie sich eigentständig auf Erkundungstour durchs Hostel und annähernde Grocery/Delis begeben (hatte ich schon erwähnt dass ihre Englischkenntnisse nicht gerade sehr gefestigt sind?). Um 6 kam sie zurück und wir sind zum Duschen aufgebrochen. Waren Gott sei Dank noch nicht viele Leute auf die gleiche Idee gekommen. Nach dem Frühstück mit Egg/Cheese-Bagel und Kaffee vom Hostel-Kiosk gings mit der Subway runter nach DownTown Manhatten. Nach einem kurzen Schlendern durch den Battery Park schipperten wir mit der Fähre nach Liberty Island. Die Aussicht war gigantisch, so mitten unter Miss Liberty und mit dem atemberaubendem Blick auf die Skyline von Manhatten (und das alles bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein!). Eine nette Bekanntschaft später (mit einem Italiener, der mal in Deutschland war und ein paar Brocken deutsch konnte) hatten wir auch ein paar Touri-Bilder im Kasten und wir fuhren mit der Fähre weiter nach Ellis Island. Hier gings mit ner Audio-Tour auf Deutsch durchs Immigrationmuseum, was wirklich toll aufgezogen war. Sehr interessant und gut erklärt. Nach Mittagessen bestehend aus Cheeseburger, Chicken und Fries gings bald wieder zurück zum Battery Park. Dort „erwarteten uns“ schon ein paar durchgenallte Straßenkünstler in hautengen pinken Ganzkörperkondomen, die die Schaulustigen außenrum unterhielten. Weiter gings zu Fuß Richtung World Financial Center, rein in eins der riesen Hütten und über eine Brücke am Ground Zero vorbei. Hier steht alles voller Kräne & Co.. Gedenktafeln und immer noch Blumen erinnern an 9/11. Leider macht es den Eindruck, dass auch hier die Finanzkrise Spuren hinterlässt, denn wirklich viel ist auf der Baustelle noch nicht passiert (sag ich mal als Laie). Weiter gings Telefonkarte kaufen und dann in die Trinity Church rein. Über den Broadway weiter auf der Suche nach einer Telefonzelle (was sich ziemlich schwierig darstellte), um bei unserem Big Apple Greeter Peter Steinman anzurufen. Danach noch kurzer Kontrollanruf zu Hause, von dem man nur die Hälfte verstand, da wir mitten am Broadway waren. Und dann der Kampf des Tages: Sturz ins Getümmel von Century 21, dem höchst interessanten Designer-Outlet mitten in der City. Wir verbrachten rund 1,5 Stunden damit für Mama eine passende Schlafanzughose (!!!) zu finden und die kampfeslustigen New Yorkerinnen zu beobachten. Später machten wir uns auf Nahrungsmittelsuche, was in New York anscheinend eine echte Herausforderung sein kann! Haben an einem fahrbaren Obst-Stand ein paar Sachen mitgenommen und den Rest im Duane Read eingekauft. Als Abendessen gabs mal wieder total kalorienarme Pizzaschnitten beim Italiener. Mit der Subway fuhren wir zurück zum Hostel, noch kurz ins Internet, ein paar Erdbeeren gegessen und das wars.
Something Special:
Während des Schlafanzughosen-Dramas hat uns eine Ü-50ig-jährige, jedesmal wenn wir an ihr vorbei sind, angehalten und uns um Rat gefragt, ob sie das knallpinke Hello-Kitty-Shirt zu der neon-grünen Leggins anziehen kann…. ähm öhm ja, öhm looks very interesting. Und wir kamen ca. 5 mal an ihr vorbei…..
Mittwoch, 13.05.2009
- Columbia University
- Central Park
- Big Apple Greeter – Harlem
- Musical „Lion King“
- Times Square
Heute gings nach dem Frühstück mit der Subway hoch zur Columbia University. Hier wurden gerade alles aufgebaut für die Feier des „Graduate“ = Abschlusses. Überall Stühle, Sitze und wuselnde Aufbau-Helfer. Ausserdem schauten wir auf dem Campusgelände noch in die St. Pauls Chapel und anschließend in den Columbia Book Shop. Hier kaufte ich mir mein gewünschtes University-Tshirt und wir stöberten noch ein bisschen durch die Regale. Mama wurde das zu anstrengend und sie setzte sich in eine Ecke in der Sessel standen. Als ich sie abholen wollte, machte sie gerade ein kleines Nickerchen…..
Von der Columbia liefen wir durch ein paar Streets direkt in den Central Park. Eigentlich wollte ich hier ein bisschen rumschlendern, aber kaum im Park hatte Frau Mutter ein dringendes Bedürfnis. Also auf den Parkplan geschaut, nächstes Klo gesucht. War geschlossen. Rumgefragt, keiner wusste was. Also einmal im Eiltempo quer durch den ganzen Park – im Schlepptau Mama: „ich mach jetzt da irgendwo in die Büsche rein“… . Angekommen am Metropolitan Museum of Art, ging die Suche munter weiter. Erst nach einigem Nachfragen landeten wir endlcih an einer kostenlosen Toilette. Nach dieser Erleichterung konnten wir ja wieder gemütlich in den Central Park laufen. Am Boat House Cafe holten wir uns jeweils einen Salat und Muffin und liefen weiter zur Bethesda Terrace. Hier setzten wir uns an den Rand des großen Brunnen und beobachteten die Leute. Mama musste irgendwann schon wieder für kleine Mädchen, schaffte es diesmal allerdings allein zurück bis zum Boat House Cafe. Nach der Mittagspause spazierten wir weiter durch den Park, der wirklich sehr schön angelegt ist und man bis auf die Spitzen der Hochhäuser nicht viel von der Großstadt mitkriegt. Ausserdem wollten wir noch die „Strawberry Fields“ von John Lennon anschauen, der vor seinem Appartment im Dakota Building nahe des Central Parks erschossen wurde. Aber wir konnten erst mal nichts von irgendwelchen Fields entdecken. Bis wir dann einmal im Kreis gelaufen sind. Und gemerkt haben, dass wir nur eine kleine Abzweigung hätten nehmen müssen… Auf dem im Boden eingelassenen „Imagine“-Schriftzug lagen Blumen und Fotos (was aber wohl keine Seltenheit sei). Wir fuhren wieder zurück zum Hostel, da uns um 15.00 Uhr Peter Steinman, unser Big Apple Greeter, zu unserer Tour abholen wollte. Pünktlich erschien Peter, ein netter Herr so Anfang 50. Der Rundweg begann damit, dass er uns erst mal ein total künstlich schmeckendes Eis ausgab (Peter war begeistert, aber er kennt ja auch kein gutes Milcheis ausm Cordella…). Wir liefen mit ihm vorbei an der St. John the Divine Church zum Morningside Park. Auf dem Weg erklärte er uns so gut wie jedes Gebäude. Vom alten Hospital und dass man vor 15-20 Jahren noch nicht durch den Park hätte laufen können, da damals die Kriminatlitätsrate noch erschreckend hoch war. Wir liefen weiter nach Harlem, in dem heute laut Peter schon die Mittelschicht lebt. Deshalb sei es auch mit der Kriminalität nach unten gegangen und die Umgebung macht wieder was her, indem z. B. alte Häuser aufwendig renoviert werden. In einer kleinen Konditorei mit interessantem Schaufenster machten wir eine Pause, um einen total leckeren Muffin mit Buttercreme und null Kalorien zu essen Weiter durch Harlem, in dem man als Weißer trotzdem immer noch auffällt. Peter erzählte weiterhin zu jedem Haus eine Geschichte. Er wüsste so viel darüber, weil ihn die Geschichte „seines“ New Yorks einfach interessiert. Zurück ging es mit Peters Ticket im Bus bis zur Amsterdam Avenue auf Höhe der Columbia University. Von dort liefen wir wieder Richtung Hostel, gingen aber diesmal noch in die St. John the Divine hinein. Hier verabschiedete sich jetzt auch Peter. Inzwischen war es 18.00 Uhr und wir mussten zurück ins Hostel, um uns fürs Musical aufzuhübschen.
Mit der Subway fuhren wir bis zum Times Square. Als wir ausstiegen, wurden wir erst mal von tausenden Lichtern erschlagen, die alle um die Wette blinkten. Ein paar Ecken weiter war dann auch schon die bekannte Kulisse zu sehn. Und unser Nokia Theater mitten drin. Das Abholen der Lion-King Tickets am „Will Call“ klappte auch problemlos. Jetzt mussten wir nur noch was zu essen organsieren, da dafür im Hostel keine Zeit mehr war. Tja, es endete leider an einem Hotdog-Stand, mehr schlecht als recht. Aber mei, der Hunger treibts nei… Nach dem lecker schmecker Essen und einer Sucht-Befriedigungs-Zigarette für Mama gingen wir ins Theater zu unseren Sitzplätzen. Wir waren in der allerletzen Reihe, dafür direkt in der Mitte. Die Aussicht war also zwar etwas weiter entfernt, aber eigentlich ganz gut. Die Kostüme waren gigantisch und wahnsinnig aufwendig. Da Mama nichts verstand, machte ich mir die Mühe und übersetzte in Abständen immer das wichtigste, was grad passierte. Irgendwann drehte ich mich zu ihr um und bemerkte, dass sie ihre Augen zu hatte und pennte!!!
IM MUSICAL!!! Ich dachte ich muss ausflippen
Hab sie dann erst mal geschüttelt, bekam als Antwort: „Lass mi, i hör doch zu!“ – Ja neee is klar…. Tja, konnte ich mir schon mal das übersetzen sparen (später rechtfertigte sie sich, dass ich sie den ganzen Tag durch die Großstadt scheuche und ich mich nicht wundern brauch, wenn sie in ihrem Alter dann mal ein Päusle braucht
). Musical war dann glaub so um 22.00 Uhr vorbei und wir trieben uns noch ein bißchen auf dem überwältigenden Times Square rum. Machten noch ein paar Fotos und ließen einfach mal den Rummel der Stadt auf uns wirken. Um ca. 24.00 Uhr waren wir wieder „daheim“. Und ein wunderschöner Tag ging zu Ende.
Again what learned:
- Nach nem halben Liter Kaffee und 2 Tassen Tee braucht man sich nicht wundern, wenn man ständig aufs Klo muss!!
- in einem „Food Shop“ gibt’s keine Füße!
Donnerstag, 14.05.2009
So, da die Wettervorhersage für Donnerstag „Dauerregen“ war, machten wir uns auf zum Jersey Gardens Outlet Shopping Center. Wir waren um ca. 10 Uhr in der Penn Station, besorgten uns schnell die Tickets und gingen auf die Suche nach der richten Abfahr-Haltestelle. Und dann waren wir geschockt!! Vor uns eine lange Schlange!! Aber was nimmt man nicht alles für Schnäppchen in Kauf… Also brav gewartet bis der nächste Bus kam. Aber leider waren vor uns genau so viele Leute wie in 1 Bus passen – ausser uns. Also mussten wir nochmal auf den nächsten warten. Na ja, dafür konnten wir uns dann die besten Sitzplätze aussuchen (ähm ja)….
Tja, zu dem Shoppen selber kann man jetzt nicht viel erzählen. Wie des halt so läuft, rein in jedes Geschäft und aus fast jedem mit ner Tüte wieder raus! Am besten haben uns folgende gefallen: Victorias Secret, GAP, Quiksilver, Levis, Tommy Hilfiger (hier haben wir auch überall ordentlich Dollar liegen gelassen). Irgendwann bekamen wir Hunger und liefen in den Food Court – und ich konnte es vor Freude kaum fassen: Es gab Gemüse!! Oh my god!! Das erste „gesunde“ Essen, dass es für uns in NY gab!! Es war herrlich!! Danach gings weiter mit dem Shoppingmarathon – solange bis der letzte Bus zurück nach Manhattan fuhr. Erschöpfter als nach nem Sightseeing-Tag fielen wir in unsere Betten und schliefen auch gleich ein.
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