Ein Traum wurde wahr...

[Jessi*]

Ich hatte schon einmal begonnen einen reisebericht zu schreiben. Ich war damit aber nicht zufrieden, da ich ihn nur kopiert hatte, was ich meinen Freunden berichtete. Und das war doch sehr "slang" geschrieben und mal eben dahin gekritzelt.
Deswegen mag ich das noch einmal angehen und diesmal vernünftig

Die Reise ist mittlerweile fast ein jahr her. 27. september 2008 - 05. Oktober 2008
Mitreisende waren meine Mama, meine 10 Jahre jüngere Schwester und meine Tante.
Ich habe New York schon immer heimlich geliebt, woher dieses Gefühl kam, weiß ich nicht. Ich war mir nichtmal bewusst, dass sich um New York die halbe Welt dreht. Es ist mir nicht einmal in den ganzen Filmen aufgefallen. Ich sah die Skyline von New York in einem Atlas als ich 11 war und es war um mich geschehen. Erst dieses kleine Gefühl von "wie cool ist das denn?" und als ich anfing mich weiter zu erkundigen wurde die Faszination und fast schon obsession immer größer.

Als ich ende 2007 großen Liebeskummer hatte und den Drang verspürte zu fliehen, fragte ich aus Spaß meine Mama und meine Tante, ob sie nicht nach New York mit mir wollten. Ich rechnete nicht damit, dass sie ja sagen würden, denn so eine Reise war ja teuer (da kannte ich euch noch nicht )
Aber beide Reaktionen waren positiv und so planten wir die Reise. Zuerst wollten wir zur Weihnachtszeit fliegen. Allerdings wollte dann plötzlich meine kleine Schwester doch noch mit, nachdem sie mit ihrer Flugangst ein ernstes Wördchen gesprochen hatte Und so waren wir auf die Ferien angewiesen und in den Weihnachtsferien wollte meine Mama nicht weg von ihrem Partner. Also fiel die Entscheidung auf die Herbstferien.

Wir buchten den Flug über sta-travel. british Airways von DUS über London Heathrow nach JFK.
Das Hotel buchte meine Mama, die Entscheidung fiel auf das Manhattan Comfort Inn,
42 West 35th Street
inkl. Frühstück

Dann hieß es nur noch warten. Zum Glück war ich gerade im Praxissemester und zeitlich so eingespannt, dass ich nicht viel Zeit hatte, nachzudenken, sonst wäre ich vor Aufregung wohl verrückt geworden... Ich machte viele Überstunden, um die Fehlzeit auszugleichen und so kam der große Tag schneller als erwartet. Ich konnte nicht wirklich fassen, dass mein großer Traum nun wahr werden würde...
Am Check-In Schalter brach ich regelmäßig in Tränen aus Diese Atmosphäre am Flughafen, ich finde sie unglaublich großartig.
Unser Flug nach London sollte um 16:40 los gehen. Relativ schnell kam die Durchsage: Verspätung, 17:25
In London hatten wir nur eine Stunde zum Umsteigen Und im Internet stand bereits Verspätung: 18:30Uhr...
Dann hieß es irgendwann, es gehe um 18:45 los. Die Damen von British Airways versicherten uns, dass wir unseren Anschluss noch bekommen würden. Wegen dem schlechten Wetter in London hätte jeder Flieger Verspätung.
Aber uns war irgendwie klar, dass das schief gehen würde.
Letztlich ging es dann um 18:15 los rein in den Flieger, welcher aber dann doch erst um 19:15 los flog. Das war zu viel für meine aufgeregten Nerven
Uns allen war klar, dass wir unseren Flieger verpassen würden. Ich war völlig fertig. So sehr hatte ich mich darauf gefreut, bei der Ankunft die Skyline in dunkeln zu sehen.
Für Ablenkun sorgten aber die englischen Sprechversuche eines mitreisenden. Er wollte fragen, ob die Plätze vorne noch frei wären und ob denn noch jemand kommen würde. Das äußerte er so: "Is something noch comin!"
Das war dann wirklich der Rest für mich zumindest konnte ich ab da wieder lachen...

In deutschland teilte man uns mit, in London wäre man auf unsere Lage vorbereitet und man würde auf uns warten (mit Schildern!) und uns begleiten, damit wir schnell dahin gelangen würden, wo wir hin mussten. Dem war natürlich nicht so. Wir erfuhren lediglich, dass unser Flieger weg ist und heute auch keiner mehr in die USA fliegen würde.
Ich glaube, unsere größte Sorge war, ob die Koffer denn auch mitkommen würden
Mir war zum heulen. Ich würde die Skyline heute also noch nicht sehen und schon gar nicht, glitzernd erleuchtet...
Zum Umbuchen mussten wir uns in eine gigantische Schlange einreihen, welche uns auch dann tatsächlich 3 Stunden gefangen hielt. Hinter uns standen zwei deutsche Teenies, welche auch nach NY wollten.
Sie wurden mit uns im selben Hotel untergebracht. Bei der Imigration wollten die Beamten diese nicht ausreisen lassen. Wir erklärten, dass wir im selben Hotel wären und auch zur selben Uhrzeit am nächsten Morgen einen Flieger haben und so ließen sie uns ziehen - mit den teenies
Unser Taxi sollte 70Pfund kosten. Wir mussten also unser Geld umtauschen. Für uns war das kein problem, aber für unsere Findelkinder schon. Sie konnten gerade so das Geld auftreiben. Sie hatten nicht viel dabei, da ihre Eltern in NY warteten.
Anders wäre das wirklich problematisch geworden. Zumal wir auch nicht die kompletten Kosten zurück erstattet bekommen haben
Angekommen im Hotel sind wir einfach nur tot ins Bett gefallen. Viel Zeit zum schlafen blieb uns nicht. Um 5 Uhr war das Taxi bestellt...

so, eine kurze Pause, leich gehts weiter

[Hawkeye]

Da bin ich mal gespannt. Die Reisen die so anfangen sind meistens eine der besten gewesen wenn man sich zurückerinnert.

[IscheNYC]

ich bin auch mal gespannt...

(aber wegen dem taxi, das euch zum hotel gebracht hat, da haben sie euch wohl etwas übers ohr gehauen... ich bekam von BA nen gutschein für den hotel-shuttle. die können doch euch nicht dafür zahlen lassen, dass ihre maschinen nicht rechtzeitig landen...)

[Jessi*]

Wir wundern uns auch. Da stand aber auch, dass wir nur 75% zurück bekommen würden.
Wir haben definitiv ein offizielles Taxi vom Stand genommen. Auf dem Rückweg haben wir dann auch nur 20 Pfund bezahlt...

[Carrie]

Schreib schnell weiter, Jessi....

LG
Heike

[Jessi*]

28. September 2008
Nach nur sehr wenigen Stunden Schlaf saßen wir um 5 Uhr morgends endlich im Taxi. Nun sollte es also wirklich los gehen. Wie eben schon erwähnt, bezahlten wir dieses mal nur 20 Pfund. Ich hab keine Ahnung, wie dieser Preiunterschied zustande kommen kann. Am Flughafen angekommen, haben wir unsere Findelkinder sicher zu ihren Terminal gebracht. Da gabs dann noch ein paar Fotos und hugs und so weiter.
Zu unserem Terminal mussten wir mit der Bahn fahren. Das hat mich ja total vom hocker gehauen ich bin doch sonst immer nur nach Spanien oder weiß nicht wohin geflogen, jedenfalls waren die Flughäfen noch nie so groß. Ich war vollkommen durcheinander Aber ich fands schon cool Als wir dann vom Terminal auch zum Gate noch fahren mussten, war ich völlig geplättet.
Ich hatte in London den leckersten O-Saft meines Lebens. leider habe ich mir die Marke nicht gemerkt. Ich hatte das Gefühl, direkt in eine Orange zu beißen. Naja...
Es ging alles relativ schnell ab jetzt. Kaum saßen wir im Flieger, landeten wir auch schon. So kam es mir jedenfalls vor. Ich war uuuunglaublich aufgeregt! Leider war es sehr nebelig. Ich saß im Gang und konnte so noch schwerer etwas erkennen. Und die Leute am fenster haben geschlafen das hat mich irgendwie etwas geärgert.
In dem Moment, wo wir landeten, gingen mir viele Gedanken und Emotionen durch Kopf und Herz. Von jetzt auf gleich hatte ich den amerikanischen Boden unter mir. ich konnte ihn sehen. Das hatte ich mir schon als Kind gewünscht.
Ich wünschte, ich könnte Emotionen in Worte packen, aber das ist schlicht unmöglich. So viele Eindrücke. Amerikanische Toiletten. Amerikanische Trinkbrunnen, welchen ich übermütig ausprobierte nur um festzustellen, dass mir das Wasser nun wirklich nicht schmeckt.

Wir mussten ungefähr eine Stunde bis anderthalb warten bei der Imigration, die Schlange war sehr lang und wir waren die letzten in dieser.
Ich musste zum selben officer wie meine Mama, das hatte mich beruhigt, da ich gesehen hatte, dass er und meine Mama lachten. Ich kam an die Reihe und meine Mama zeigt mit dem Finger auf mich und rief: "SHE! She was there!"
Und ich was? oh gott, was hat diese übermütige Frau jetzt zu ihm gesagt...
Der Officer meinte nur zu mir, er hätte mich auf dem oktoberfest gesehen. darum ging es also
Ich verneinte dies und er stellte fest, ich könne mich nicht daran erinnern, weil ich so betrunken gewesen wäre
jaja... ein paar Späße weiter und wir waren alle durch. Meine kleine Schwester hatte schiss, sie ist so schüchtern und spricht nicht gerne englisch. Aber auch bei ihr war alles ganz locker. Einzig und alleine meine Tante hatte ein bisschen Pech da sie sehr ausgefragt wurde. Aber auch die Hürde bestanden wir locker
Und dann die große Erleichterung: Die Koffer waren da!!!! Alle. Ab da konnte nichts mehr schief gehen... Oder?
Ich trat vor die Tür. Amerikanischen Boden unter mir, New Yorker Luft in meiner Nase.
Wir standen da und wurden prompt Opfer der unseriösen "Taxi"-Fahrer! Wir waren ahnungslose Touristen, da ich erst kurz vor dem trip hier gestrandet war und mich noch nicht so weit eingelesen hatte. Ich hatte ein ungutes Gefühl, aber ein mann, mit dem ich mich bereits im Flieger unterhalten hatte, stand dort auch schon bereit und ich dachte mir, er müsste es ja wissen, da er schon öfter hier war. Der Spaß hat uns $120 gekostet. Aber ich mag mich darüber nicht mehr ärgern.

Also stiegen wir dazu. Und fuhren los. Man, war das aufregend. Ich schrieb meinem Freund noch eine SMS um zu schauen, ob das denn auch funktioniert. Und das tat es.
Und plötzlich befand ich mich mitten im NYC-Traffic. Wahnsinn. Das war berauschend und erschlagend zugleich. Ich sah rechts die amerikanischen Häuser, welche genau so aussehen wie im fernsehen und links der schnelle, gefährliche Verkehr, welcher so schnell an mir vorbei rauschte, wie meine Eindrücke und Emotionen. Zu viel, als dass ich es hätte aufnehmen und verarbeiten können.
Und dann spürte ich es: Wir kommen Manhattan immer näher. Wie sehr hatte ich mich darauf gefreut? Und dann .... sah ich nichts!
Es war so nebelig, dass ich die Skyline lediglich erahnen konnte.
Kurz nachdem ich eingestiegen war, bat ich den Fahrer darum, eine Brücke zu befahren. Er hielt sich leider nicht daran. Und so fuhren wir durch einen Tunnel und ehe ich mich versah, war ich mitten drin. Das ging doch, wie alles andere, viel zu schnell!!!
Als das Taxi vor unserem Hotel hielt, dachte ich: Oh gott, gleich hast du das erste mal Manhattan-Boden unter den Füßen.
Ich musste an die Szene in "Wir waren helden" denken, wo Mel Gibson seine Füße als erste aufs Gras landen ließ. Ich sah mich selber wie in zeitlupe aus dem Taxi springen und meine Füße den Boden berühren!

Angekommen im Hotel, das Personal war unseren gesamten Aufenthalt über, sehr sehr freundlich, betraten wir unser Zimmer. Unser dunkles Zimmer. Wir wussten nichts vom $20 Trick und bekamen ein Zimmer zum Hinterhof raus.
Im nachhinein war das Hotel und auch das Zimmer vollkommen in Ordnung, sauber, etwas klein aber ausreichende Größe, das Bad war hell und auch sauber.
Aber in dem Moment waren alle so platt vom ganzen Stress. Ich war naiv und dachte, dass jedes Hotel in Manhattan eine wahnsinns Aussicht haben muss poor me... Dem ist natürlich nicht so, welch Überraschung.
Das war unsere Aussicht, im Hintergrund das ESB:


Wir hatten alle ein Gefühl der "enttäuschung" in uns. Ich setz das Wort absichtlich in Klammern, weil es natürlich nicht ganz passend ist. In dem Moment fühlte es sich an wie Enttäuschung, aber ich denke, wir waren einfach überwältigt von allem. Und wir hatten falsche Erwartungen. Ich trug diesen Traum so lange in mir und plötzlich war ich da. Was hatte ich erwartet? Dass Manhattan mit mir spricht? Das Gefühl war komisch und erdrückend.
Zum Glück packt NY einen wie ein Strudel und so waren alle negativen Gefühle verschwunden, als wir raus traten um Manhattan mit unseren eigenen Füßen zu erkunden.
Rechts herum landeten wir gleich auf der 5th Avenue und standen vor dem ESB. Ich dachte nie daran, dort mal stehen zu dürfen und plötzlich war ich da. Ich schreibe immer "plötzlich". Wenn man bedenkt, wie lange ich darauf gewartet habe, bis ich mir den Traum erfüllen konnte, war das alles andere als plötzlich. Aber ich konnte es nicht glauben, bis ich da war. Und so kam es doch plötzlich. Das war so besonders für mich, dass ich manchmal dachte, NY gibt es doch gar nicht wirklich Ich habe eben eine tolle Phantasie...
verrücktes Gefühl...

Wir gerieten an die Verkäufer für die Sightseeing Bus Touren. Erst nahm ich nur ein prospekt an, aber auf der anderen Straßenseite unterhielt sich schon meine Mama mit einem anderen, netten mann. Ich wollte diese Tour unbedingt machen, zum Überblick verschaffen, nur meine Mama war nicht so überzeugt. Aber irgendwie konnte ich sie überreden. Wir wollten gerade bezahlen, als uns der andere Mann, von dem ich nur das Prospekt bekam, dazwischen ging und unseren Verkäufer zur Schnecke machte. dabei zeigte er immer wutentbrannt auf mich und ich dachte: was? ahh, NY macht mir angst!"
Dann ging mir aber das Licht auf, es ging natürlich um die Provision. Wir machten dann hälfte hälfte, das war dann ok.

Wir stiegen in den Downtown-Loop. ich fand die Tour für den Anfang echt klasse. Wir haben viel gesehen und konnten so auch schon entscheiden, was wir vertiefen wollten und was nicht. Wir wollten zB gerne nach Chinatown. Nach dem durchfahren war meine Mama dann doch nicht mehr sooo scharf drauf. Wir waren gut 2 Stunden unterwegs.

Danach sind wir zum Times Square und statteten dem M&M-Store und dem Toys are us einen besuch ab. Wir bummelten umher, gingen was essen, waren fasziniert von dem 3 Stöckigen Souvenier Laden, welcher meiner Meinung nach der beste ist, den ich gefunden habe, und bemerkten gar nicht, dass es langsam dunkel wurde. Ich kann gar nicht verstehen, wieso es so schnell dunkel wurde und wie unglaublich schnell die Zeit vergangen ist.

Meine Fotos können leider nicht mit den tollen von euch mithalten. Habe da nicht so das Auge für und bin eher der Schnappschuss-Typ. ich mag euch trotzdem ein paar zeigen







Wir wollten noch zum ESB, unseren verpassten "die-Skyline-im-dunkeln-sehen" Moment genießen.
Mir ist da nur leider ein fehler unterlaufen
Wir waren also auf dem Weg zum ESB, als mir das Chrysler-Building auffiel. Ich weiß nicht, wie mir das passieren konnte, das war wohl die Müdigkeit und es ist mir wirklich peinlich, aber ich rief:"Hey Leute, guckt mal, da ist ja schon das ESB! Lasst uns doch einfach drauf los gehen!"



Meine Mama gukcte etwas verwirrt, aber niemand sagte etwas. Wir liefen also drauf los, sahen dabei noch die Grand Central Station und angekommen am "ESB" wunderte ich mich, weswegen das denn so anders aussehen würde
Ich war echt geknickt als mir mein Fehler bewusst wurde und meine Familie wurde etwas grummelig... wir stapften also wieder zurück. Und meine Versuche, sie noch für das ESB zu motivieren, liefen auch ins Leere...



Auf dem Weg zurück ins Hotel, sprachen uns diese Jungen Männer an, die ihre Musik verkaufen wollten. Wie gesagt, es war dunkel, es war unser erster Tag in einer fremden Stadt und naja... die machten uns schon irgendwie angst Wir konnten uns aus deren Fängen befreien.

Angekommen im Hotel haben meine Tante und ich bemerkt, wie sehr die Stadt unter unseren Füßen rast. Wahnsinn oder? Dieses Gefühl Achterbahn zu fahren. Dieses Gefühl begleitete uns in den Schlaf...

[Jessi*]

29. September 2008

Das ist schon komisch mit dem jetlag nicht? In Deutschland wache ich immer gegen 9 Uhr auf (ich musste immer erst um 12 Uhr zur Arbeit...) und so tat ich das auch in NY. Ich war um 3 Uhr Nachts hellwach. Aber um mich herum ratzte es noch friedlich, also zwang ich mich, weiter zu schlafen. Das klappte zum Glück auch.

Das Frühstück war sehr lecker. Es gab zwar jeden Morgen dasselbe, aber die Auswahl könnte schlechter sein. Bagels, Donuts, Toast, Waffeln, Cornflakes, Obst, Milch, Saft, kaffe, Tee...


Unser Hotel mit ESB im Hintergrund



Wir hatten und keine Wochenkarte für die Subway gekauft, denn wir wollten mutig alles zu Fuß erkunden. Die Entscheidung habe ich auch abends nicht bereut, obwohl mir wirklich fast die Füße abgefallen wären. Und der Rücken.... ich red nicht weiter
Wir hatten und für diesen Tag eher Kleinigkeiten vorgenommen. Carries Treppe, das Friends-Haus, den Broadway, die St.Patricks Cathedral + 5th avenue und abends das ESB.

Wir schlenderten die 8th avenue runter zum Village. Wir hielten am MSG, Penn Station, an den Squirrels die todesmutig die Straße überquerten
Irgendwo ging eine Alarmanlage los. ich weiß noch, dass ich mich in dem Moment extrem wohl gefühlt habe, obwohl ich sonst eher Geräuschempfindlich bin. Ich wollte hier unbedingt mal wohnen...
Es dauerte ewigkeiten, bis wir endlich die Perry St. erreichten. Wir haben zwar viel gesehen unterwegs, aber für meinen zweiten besuch in NY wirds dann doch die Wochenkarte






Wir mussten Carries Treppe ein wenig suchen, da wir nicht wussten, ob wir rechts oder links rein müssen. Aber man sah uns wohl an, dass wir Touris sind und so hat uns ein netter Mann mit rollenden Augen verraten, wo wir hin müssen. Wir mussten nicht mal fragen. Mist, aufgeflogen, das nächste mal müssen wir uns besser tarnen
Das Gefühl, an der Treppe zu stehen, war schon aufregend. Im TV sieht nur immer alles so anders aus. größer, wenn ihr mich fragt.
Naja, wir haben schnell ein paar Fotos gemacht und dann ging es weiter zum Friends-haus. Auch das mussten wir suchen. Plötzlich ist mir nicht mehr eingefallen, an welcher Kreuzung das denn noch mal war und ich hielt 2 mal ein anderes Haus für das gesuchte. Irgendwie verfolgt mich das








Angekommen ist uns aufgefallen, wie ruhig alles ist im Village. Wunderschön. Abgesehen von den Mietpreisen wäre das wohl meine Favorierte Wohngegend. Toll toll toll!!!!

Von da aus sind wir dann den Broadway wieder hoch getrottet. Wir waren ein bisschen Schuhe shoppen, naja meine Schwester. Die hat nämlich an jeder Ecke was gefunden. ich wollte mir mein 1. I<3NY Shirt kaufen. Die sahen so klein aus. ich nahm eines in XL (ich hab normalerweise M) und im Hotel angekommen (da gabs dann auch mal nen Spiegel) hab ich das dann schnell wieder ausgezogen. ich vergewisstere mich, dass ich aus dem L kein S gelesen habe. Ich hab ja schließlich das Chrysler für das ESB gehalten, wer weiß... aber nö, das war wirklich so klein.
Na egal, ich bin ja eigentlich noch auf dem Broadway


Es war einfach wunderschön, einfach nur durch manhattan zu schlendern. Zwischendurch kamen wir an einer Kirche vorbei, wo man sich seine Haustiere segnen lassen kann. Ich glaube, es ist die St.John Devine Cathedral...


Am Union Square Park machten wir eine Pause. Wir saßen auf der Bank und beobachteten das Treiben. Die Sonne schien. Einfach wunderschön *seufz*




Da wir nicht festwachsen wollten, mussten wir uns wieder los reißen. Und schon standen wir am FlatIron Building. Wunderschönes Gebäude!


Gegen 14 Uhr waren wir dann erstmal wieder im Hotel und sind alle prompt eingeschlafen

Meine Mama wollte aber unbedint um 17 Uhr zur St.Patricks Cathedral. Es MUSSTE 17 Uhr sein, da wäre irgend etwas besonderes, meinte sie. Ich war zu müde um zu fragen.
Wir liefen also die 5th avenue hoch, kamen an der imposanten Bücherei vorbei und warteten dann an der St.Patricks. Worauf habe ich immer noch nicht verstanden.



Irgendwann lief meine Mama dann auf ein Mädchen in meinem Alter zu und schlug ein und meinte "was machst du denn hier, man ist die Welt klein!"
Sie wollte uns natürlich nur etwas hoch nehmen. Das war ihre Arbeitskollegin mit ihrem Freund und sie hatten sich verabredet. Na toll und ich dachte, es passiert was schönes man bin ich naiv... poor me

Wir sind dann zu 6. weiter zum trumpTower. Wir haben uns den Wasserfall angesehen und saßen ein kleines Weilchen in dem Garten. Ein kurzer Abstecher zum Apple Store, aber diesen wollten wir uns ein anderes mal richtig ansehen.
Danach ging es endlich wieder runter, zu meinem langersehnten Disney-Store! Yippie!
Meine schwester und ich haben uns Potatoe-heads gebastelt und kicherten wie kleine Kinder



Es ist erstaunlich, dass mir bei simplen dingen die richtigen Vokabeln fehlen. ich sagte zB im Laufe der Reise einmal "where is he!" und wollte wissen, wer das ist *klatsch*
Aber wenn ich im Dinsey-Store ne Hose günstiger haben möchte, dann schaff ich das perfekt. Das hat mich nicht wenig stolz gemacht, hihi. Ich glaube, meine arme Schwester musste mir mehrmals bestätigen, wie toll ich das doch gemacht habe

So langsam meldete sich mein Rücken. Er brachte mich wirklich fast um... Aber trotzdem wollten wir uns endlich unseren ESB-Blick holen und ich freute mich sooooo!
Die Schlange sah von vorne auch gar nicht soooo lang aus. Wenn wir das gewusst hätten. Am Sicherheitsschalter, passierte meiner Tante ein sehr lustiges Worte-Foul! Der Herr wollte wissen, ob sie denn ein handy dabei hätte und meine Tante wollte: ja in der Tasche antworten und sagte: Yes in the täsch...
das war nicht wenig lustig... ich musste sofort los prusten, sie auch, und der Herr war nur genervt und ließ uns vorbei...
Auch meine Mama leistete sich ein Foul. Sie wollte 3 senior tickets und 1 youth. Sprach das Youth aber Jaus aus...
Meine Familie macht mich manchmal fertig
Wir dachten, die längste Schlange läge nun hinter uns. Hab ich schon erwähnt, dass ich manchmal naiv bin?
Wir warteten noch gut anderthalb Stunden und wir hatten schon ca 45 Minuten hinter uns Meine Füße taten so weh und ich konnte wegen meinem Rücken kaum noch stehen und ich trat unruhig von ein Bein aufs andere..
Wir hatten auch keine Lust mehr, auf den letzten Fahrstuhl zu warten und so nahmen wir die Treppen. Ich dachte, das kann ja nicht schlimmer sein, als jetzt noch ne halbe Ewigkeit zu warten. da war die naivität wieder. Sie schlägt gnadenlos zu...

Aber oben angekommen... was soll ich sagen? das hat wirklich alles entschädigt. Wind in den haaren und wieder einmal: Manhattan zu Füßen...
ein Traum!







so, hier muss ich leider wieder ein Päuschen machen.

[Remix]

Wohooo, great trip report.
Macht echt Spass zu lesen. Und tolle Bildchen habt Ihr gemacht!

[Ines]

Bitte meeeehhhhrrrr!!!

Klasse Bericht und sehr anschaulich beschrieben. Man kommt sich vor, als wär man dabei gewesen.

[Da_Mad]

Wirklich richtig gut geschrieben
Bitte mehr davon

[JazzUp!]

Wir hatten alle ein Gefühl der "enttäuschung" in uns. Ich setz das Wort absichtlich in Klammern, weil es natürlich nicht ganz passend ist. In dem Moment fühlte es sich an wie Enttäuschung, aber ich denke, wir waren einfach überwältigt von allem. Und wir hatten falsche Erwartungen. Ich trug diesen Traum so lange in mir und plötzlich war ich da. Was hatte ich erwartet? Dass Manhattan mit mir spricht? Das Gefühl war komisch und erdrückend.

Finde ich sehr interessant, es gibt naemlich Studien (oder vielleicht auch nur eine Studie ) von Touristen denen es so mit Paris geht. Man stellt sich Paris sehr romantisch vor und wenn man dann da ist, sind die ersten Stunden irgendwie "enttaeuschend"
Anyway, ich weiss genau was du meinst

Toller Reisebericht!
Vor allem solltest du uuuunbedingt nochmal kommen, beim zweiten Mal wirds naemlich noch besser. Da bist du dann ja schon ein Profi

[Jessi*]

Danke für die vielen positiven Feedbacks, das motiviert mich, morgen spätestens übermorgen weiter zu schreiben

[
Anyway, ich weiss genau was du meinst

Das beruhigt mich, ich dachte, das kann niemand verstehen. Ist irgendwie so das Gefühl: da bin ich da und weiß es nicht zu schätzen... aber so ist es ja auch nicht...
Ich komme ja schon seeeehr bald wieder und freue mich riesig und da mein freund noch nicht dort war, kann ich auch den Profi so richtig schön raus hängen lassen naja, tu ich ja jetzt schon...
"Können wir dann da nicht hin laufen?"
"DA hin laufen? Weißt du wie weit das ist? Du hast ja gaaar keine Ahnung "