So, es geht weiter mit dem
Dienstag!
Die schlechten Handyfotos dazwischen sind von mir, haha.
Von da aus machten wir uns dann auf dem Weg zum Pier 39. Mittlerweile war es schon vormittags und wir liefen zurück zum Hotel, aßen die besten Crepes mit Nutella, die wir je gegessen hatten im Honey Honey Cafe in der Post St. und nahmen dann einen Bus.
Danach sollte es mit dem berühmten Cable Car zum Pier gehen und was waren wir aufgeregt! Ein Cable Car ist so ein interessantes Fortbewegungsmittel, alleine schon die Fahrer mit den Hebeln zu beobachten…sehr spannend. Die Fahrt an sich war in Ordnung, schön windig und durch die Straßen in San Francisco auch immer abwechslungsreich. Toll fanden wir aber, dass der Fahrer ankündigte, wenn es steil nach unten ging, damit sich die vielen stehenden Touristen besser festhalten konnten. Bei der Haltstelle Lombard Street verengten wir unsere Köpfe, um einen Blick auf die berühmte Straße zu erhaschen und sie sah wirklich unglaublich eng und kurvig aus. Mein vorsichtiges Autofahrer Herz machte einen kleinen Satz. Meinen Lebtag würde ich niemals da runterfahren. Mit einem kurzen Blick auf Nadine war uns aber auch klar, dass wir den Punkt Lombard Street von unserem Tagesplan streichen wollten. Ja, wir hatten Sie nur von oben aus dem Cable Car gesehen. Aber den Weg, den das Cable Car weiter nach unten zum Pier fuhr später wieder hochzulatschen…darauf hatten wir keine Lust und wir dachten uns, die Lombard Street ist für uns dann einfach nur ein Abhaken Punkt auf einer To Do List und das den Weg nicht wert.
Als das Cable Car anhielt, liefen wir einfach die Straße weiter geradeaus zu dem vermeintlichen Pier. Komisch, dass sah da aber nicht gerade touristisch oder einladend aus und irgendwie so leer und wo waren die Robben oder ein Schild? Nach ein paar Metern konnten wir uns lachend an den Kopf packen, weil dass natürlich nicht der richtige Pier war. Das Museum war für uns auch nicht weiter interessant, also kramten wir eine Karte aus unserer Tasche und bogen rechts ab und liefen eine ganze Weile geradeaus. So würden wir irgendwann zum Pier kommen. Diesmal waren die großen Fahnen auch wirklich nicht zu übersehen.
Das erste coole war aber gleich ein Laden mit bunten Windspielen, Charts Musik und einer Seifenblasen Maschine. Eine Seifenblasen Maschine!! Was war das süß und das hebte die Laune gleich mal an. Wir grinsten und lachten über die Seifenblasen, die Musik war super und die Windspiele einfach nur süß. Nach unzähligen Fotos liefen wir weiter Richtung Pier und ich konnte mich erst einmal eine ganze Weile auf die Bank setzen, weil Nadine die Blumenkästen entdeckt hatte. Da saß ich also und wartete eine gefühlte Ewigkeit, bis Nadine mit ihren gefühlt 100 Blumen Fotos fertig war und wir liefen weiter zum Pier. Der war ja super schön! Die Blumen, das Essen, das Wasser... sehr schöne Atmosphäre, wirklich.
Zuerst mussten wir uns natürlich die Robben ansehen (naja, mehr Nadine, aber gut) und ich blinzelte schon mal ein paar Mal, denn ich wusste, gleich würde ich sehr lange sehr viel angucken können. Um die Wartezeit zu überbrücken, bis Nadine fertig war mit den Robben. Die waren nämlich schon von weitem zu hören, aber wäre es mal bei den Geräuschen geblieben, denn der Anblick war irgendwie nicht so schön. Die Robben lagen da wie Sardinen im Glas und die ganzen Touristen standen davor mit ihren Selfie Stangen und Kameras und es hatte etwas von Ausstellung. Sehr nervig und schlimmer, als wir gedacht hatten. Nadine machte trotzdem locker über 200 Fotos, während ich gefühlt jede einzelne Robbe begutachtete, die Umgebung mit den Essenständen auskundschaftete und einen weiten Blick zu Alcatraz hinüberwarf. Endlich hatte Nadine sich satt gesehen und wir rissen uns von dem Teil des Piers los, auf zur Zuckerwatte. Die war recht schnell gegessen und es musste mehr her.
Wir schlenderten also einfach den Pier 39 entlang und das gefiel uns sehr gut. Es gab so viel Auswahl an Essen und Trinken und trotzdem diese ganzen Shops und Shirts dazwischen. Nadine wollte erst etwas kaufen, fand aber doch nichts Richtiges. Vom Prinzip Wasser, Shirt Läden und Essen erinnerte es uns irgendwie an Venice Beach, nur in der qualitativen Variante. Ich hielt mich beim Buchkauf zurück, Nadine kaufte sich kein Shirt und stattdessen aßen wir im In und Out Burger, was zum einen ewig dauerte und uns zum anderen nicht so gut schmeckte wie shake shack. Danach machten wir noch Halt in einem Schokoladen Laden und ich probierte eine leckere Praline mit Himbeercreme Füllung, wobei Nadine mit ihrer After Eight Praline eher daneben griff. Nichtsdestotrotz ein schöner Tag bisher.
Von da aus setzten wir uns auf die Wiese, an der uns am Vormittag das Cable Car rausgelassen hatte, nutzen das Wlan, das woher auch immer kam und aßen Pommes. Dann nahmen wir wieder einen Bus, denn wir wollten einen kurzen Abstecher zu Ashbury Heights machen. Nach der Ankunft da haben wir uns ordentlich gestritten, aber ich weiß jetzt gar nicht mehr wieso. Ashbury Heights war wirklich eine Sache für sich. Die vielen Graffitis, bunten Läden und Klamotten waren sehr faszinierend, aber wegen des Streits machte Nadine kaum Fotos, sondern stampfte mehr oder weniger durch die Gegend. Am späten Nachmittag nahmen wir dann den Bus zu den Painted Ladies und das war die Überraschung des Tages. Zum Einen war es super, dass die Bushaltstelle praktisch gegenüber lag und zum anderen hatte ich das ganz anders erwartet. Viel touristischer. Aber man konnte sich schön auf den rasen setzen, hatte noch einen Ausblick und auch die anderen Häuser der Straße waren wirklich schön! Da verweilten wir eine Weile, aßen etwas (was ich auch nicht mehr weiß), tranken kühle Cola bei dem mittlerweile doch warmen Wetter und liefen dann den Rasen hinab zur Straße, um von den Painted Ladies und den umliegenden Häusern Fotos zu machen. Nachdem wir dann keine Ahnung hatten, von welcher Seite aus der Bus zurück zum Hotel fahren würde, liefen wir ein paar Mal auf und ab, fragten Leute und standen dann endlich auf der richtigen Seite.
Theoretisch wäre als Abschluss des Tages noch Twin Peaks geplant gewesen, aber es war schon 18 Uhr und wir wollten noch in Ruhe packen, essen und später Fernsehen. Also entschieden wir uns fürs Hotel und das war im Nachhinein auch genau richtig so. Denn der Bus fuhr zwar schon zur Taylor Street, nur irgendwie einer anderen Ecke und wir mussten von da aus noch eine ganze Weile zurück zum Hotel laufen. Nach einer kurzen Verschnaufpause gings wieder raus zur Pizzeria und wir aßen in aller Ruhe Spaghetti (ja, keine Pizza!), Nadine machte noch die letzten Polaroid Fotos, obwohl es ihr mal wieder nicht gut ging und im Supermarkt besorgten wir noch Snacks für den Abend und nächsten Morgen.
Im Hotel sah ich meine Lieblingsserie zum ersten Mal live im Tv, was eine sehr, sehr coole Erfahrung war. Tv an und Werbung, der Sender, die Serie, Werbung, schön im Original mit allem drum und dran…das war toll! Aber beim Packen und mit letztem Rückblick auf unser Unverständnis gegenüber dem Straßensystem von San Francisco, entschieden wir, dass es wirklich besser sei, einen Shuttle zum Flughafen zu buchen. Das war ja unser Luxus in diesem Urlaub geworden und wir fanden das auch eine super Sache. Kein Gepäck früh morgens durch Züge und über Treppen schleppen, wohlmöglich verlaufen mit der Zeit im Nacken und der Angst, den Flug zu verpassen.
Der Shuttle war schnell gebucht, aber aufgrund des internationalen Fluges zeigte er eine Abholzeit von 3:30 Uhr an. Aber gut, dann gingen wir zügig schlafen, um um 3 Uhr wieder aufzustehen.