2 Wochen New York über Ostern

[Alexander_P]

Geht eigentlich ganz gut. Klar würde man schon gerne die Gewohnheitszigaretten rauchen, aber es soll ja gesünder ohne sein
Jetlag geht eigentlich auch. Hab auf der Rückreise sehr wenig geschlafen und bin dann am So um 22,00 Uhr normal ins Bett. So war ich dann eigentlich gleich im Rythmus. Heute bin ich nicht müder als sonst nach der Arbeit

[Marion]

Ich bekenne mich schuldig.

Kann ich gut verstehen, ich liebe den rötteligen Laden auch

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass heute mein 4. rauchfreier Tag ist? Freitag in NY gabs die letzte Kippe für mich.

Wow, das ist total toll!!! Ach, an das Thema muss ich auch unbedingt ran, aber ich hab' echt Angst, dass ich dann wieder so doll zunehme. Ich esse nämlich auch gerne und noch lieber, wenn ich nicht rauche

[Alexander_P]

Naja, abnehmen muss ich nach meinem Trip auch. Hätte ich davor auch schon nötig gehabt.
Da ich mich jetzt sportlich auch wieder mehr engagieren möchte, schlag ich da hoffentlich drei Fliegen mit einer Klappe

[Alexander_P]

Tag 13, Donnerstag 24.04.

So, die letzten zwei vollen Tage New York waren für mich angebrochen. Relativ ausgeschlafen um 7.00 Uhr überlegte ich mir, was ich heute machen könnte.

Eigentlich stand das 9/11 Memorial am Vormittag auf meiner. Liste, da ich ein Ticket für 10 reserviert hatte. Denn am gleichen Tag hatte ich einen Platz für eine FED-Tour bekommen. Wenn man schon mal , in der Gegend ist, dachte ich ...

Aber ich hatte heute so gar keine Lust auf das Memorial. Ich finde die Brunnen zwar wirklich gelungen, aber mich wühlt das emotional einfach auf, was ich heute nich unbedingt haben musste. Das Wetter war super, das Leben schön, da muss man sich nicht unbedingt deprimieren.
Ich hatte den Vormittag also "frei" und hab die Zeit genutzt um noch ein paar Nike's bei Modells zu kaufen und noch ein paar Mitbringsel zu besorgen. Da ich zufällig zum Mo's an der 76. in der Upper West Side musste (hatte dort Schuhe zurück legen lassen), kam ich auch ganz zufällig an Grays Papaya vorbei. Dem Godfather der billigen HotDog Läden. Und da ich außer einem kleinen Donut noch nichts gegessen hatte...

Kurz nach 12 war ich dann bei der FED. Die Beamten dort waren erstaunlich freundlich. Kenn ich bei den offiziellen Sicherheitsschleusen eher anders. Aber mir sollte es recht sein.
Der Tresor ist schon beeindruckend und das Gold ganz nett. Netter wäre es natürlich, wenn man einen Barren mitnehmen könnte.

Nachdem das Pflichtprogramm für heute erledigt war, meldete sich der Hunger. Bzw. jetzt hatte ich Zeit auf meinen Magen zu hören. Tja, was essen? Gerne wäre ich ja nochmal nach Flushing, aber dazu war mir die Fahrt einfach zu lang. Aber zu Amy Ruth wollte ich auch nochmal und die Waffeln probieren, die dort sehr gut sein sollen. Zar auch das von Downtown eine halbe Weltreise, aber ich hatte nichts besseres vor.
Das Restaurant war heute viel leerer als am Sonntag. Das war positiv. Dafür waren wahrscheinlich von 8 besetzten Tischen 6 Touristen(gruppen). Das fände ich wiederum schade. Aber was soll ich sagen, ich war ja auch ein Touri, also brauche ich gar nicht zu meckern. Was mir schmeckt, schmeckt anderen halt auch...
Als "Gruß der Küche" Amuse bouche gibts übrigens ein warmes Maisbrot mit gesalzener Butter. Mmmh, so lasse ich mich gerne (be)grüßen.
Die Waffel mit dem Fried Chicken war zum Reinlegen. ECHTER Ahornsirup dazu (sonst bekommt man normal nur Maissirup), gesalzene Butter... "Geil" beschreibt es wohl am besten.

Danach war ich allerdings etwas abgefüllt. Deshalb machte ich mich auf zu einem kleinen Verdauungsspaziergang durch den Central Park. Amy Ruth ist in der 116, also nur ein. Katzensprung zum Park. Ich finde den Park da oben auch sehr schön. Da gibts einige nette versteckte Stellen. Aufgrund des schönen Wetters wollte ich den Park zunächst von Nord nach Süd durchwandern. Den Plan habe ich dann aber an der 86. aufgegeben.
Ausrede war ... ähm ... Grund war, dass mein Freund mich heute Abend zum Essen eingeladen hatte. Also "musste" ich unbedingt nochmal ins Hotel um mich frisch zu machen.

Mein Freund wollte heute Abend kochen. Das sah so aus, dass er nach der Arbeit was vom Chinesen mitbrachte. Zumindest hat er selber Reis dazu gekochte.

Da die 230th Rooftopbar in der Nähe liegt und ich dort noch nie oben war, schauten wir mal auf einen Sprung vorbei. Nette Aussicht!

In einer Bar um der Ecke gabs noch nen Cocktail. Lecker, aber hossa ... Preislich konnte die nicht ganz mit Rudy's mithalten...

Da mein Freund morgen sehr früh zur Arbeit musste, war der Abend noch relativ jung, als wir uns verabschiedeten. Allerdings hatten wir uns für morgen Abend nochmal verabredet.
Wie gesagt, der Abend war jung und endete irgendwie wie die meisten Abende dieser Woche bei Rudy's. Na dann "Cheers"!

[Alexander_P]

Grays Papaya



chicken & waffle



Central Park





Rooftopbar 230

[Nightwish80]

Chicken mit Waffeln?das klingt nicht lecker

[Ronny-Bonny]

Chicken mit Waffeln?das klingt nicht lecker

Habe ich mir auch gerade so gedacht beim Anblick des Fotos....

[Alexander_P]

Gerade das war eins der besten Dinge, die ich dieses Mal gegessen habe. Ich gebe zu, dass es auf dem Foto nicht viel her macht, das Hähnchen war aber sehr saftig und lecker gewürzt. Die Waffel knusprig und fluffig. Zusammen ein Traum!

[Ronny-Bonny]

Nun gut...muss man probiert haben aber das Auge isst eben auch mit.

[Alexander_P]

Nun gut...muss man probiert haben aber das Auge isst eben auch mit.

Sagt der Chicken-over-rice-König ...

[Ronny-Bonny]

Ich gebe zu, dass das Rice-Chicken auf Fotos auch nicht unbedingt ganz lecker rüberkommt...

[Alexander_P]

Tag 14, Freitag 25.04.

So, der letzte volle Tag war angebrochen. Und was habe ich in den zwei Wochen noch nicht gemacht?

Genau, ich hatte noch keinen richtigen Cronut gegessen. Diese kleine süße Leckererei mit gefüllt dröfmillionen Kalorien. Das sollte sich heute ändern. Kurz vor meinem Urlaub hatte ich gelesen dass der Laden wegen einer Mäuseplage geschlossen hatte. Letzte Woche erfuhr ich aber, dass er anscheinend wieder offen hat.

Um 6 klingelte deshalb der Wecker. Ich wollte mich rechtzeitig in die Schlange einreihen um auch einen Cronut abzubekommen. Die Anseln Bäckerei befindet sich in der Spring Street, also ziemlich weit südlich. Leider bin ich an der entsprechenden Haltestelle vorbeigefahren (ist mir auch noch nie passiert, aber um die Uhrzeit verständlich, oder? ) und musste also erstmal zurück fahren.
Auch wenn mich das ein paar Minuten gekostet hat, so tragisch war es nicht. Ich war dann kurz vor 7 Uhr dort und war ca. 30ster in der Schlange. So ein bisschen glaube ich ist der Hype inzwischen auch schon vorbei. Entweder war an dem Tag einfach noch nicht so viel los oder es liegt an der zunehmenden Konkurrenz anderer Anbieter, aber so riesig fand ich die Schlange an dem Tag auch wieder nicht.

Gut, es war schon auch ein bisschen frisch. Nennt mich Weichei, aber glücklicherweise hatte ich mich mit langer Unterhose und Thermounterhemd gut vorbereitet, denn heute war es wieder mal ar***kalt.
Die Zeit bis zur Öffnung um 8 habe ich mir so gut es ging mit Lesen vertrieben. Wer dann denkt, dass es um 8 kontinuierlich vorwärts geht, der irrt gewaltig. Ca. 20 Personen wurden zunächst mal hinein gelassen und bedient. Dann die nächsten 20 usw. Aber das hat gedauert! So ein bisschen die "Entdeckung der Langsamkeit" ... Meditation beim Bäcker ... Tiefenentspanntes Verkaufen für BäckereifachverkäuferInnen ...
Ich finde die Bäckerei ja ziemlich nett. Hinten ist ein verglaster Wintergarten, das Angebot sieht sehr lecker aus, die Atmosphäre ist schön ... aber im Verkauf ... eine Schnecke ist dagegen ein Formel1 Auto! Das geht ja sowas von zäh vor sich! Ich weiß es nicht ganz genau, aber ich bekam wohl so gegen 8.40Uhr meine zwei Cronuts!

Die Beute habe ich dann natürlich gleich ins Hotel gebracht und nebst einem Kaffe auf meinem Liegestuhl genossen. Überhaupt kein Vergleich zu dem Flea market Cronut! Der Teig natürlich etwas schwerer als Donutteig, aber trotzdem eine gewissen Fluffigkeit vorhanden. Ganz toll ist der Karamellcrunch, der sich durchs Frittieren an der Außenseite gebildet hat. Die Füllung bestand aus einer Erdbeercreme, die Glasur war (glaube ich) Limone. Vor allem die Füllung hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt.
Ich finde, dass der Hype schon ein bisschen übertrieben ist, der Cronut war aber sehr, sehr lecker. Das Aufstehen hat sich definitiv gelohnt. Leider konnte ich nur einen meiner zwei Conuts genießen, den anderen hatte ich dummerweise gestern Abend meinem Freund schon versprochen. Kurz spielte ich mit dem Gedanken den Cronut trotzdem zu essen und dann ihm zu erzählen, ich hätte verschlafen oder es hätte keine mehr gegeben oder ich wäre ausgraubt und die Cronuts gestohen worden oder Aliens wären.... Aber wirklich nur einen kleinen Augenblick ...

Nach einem kurzen Ausflug zum Times Square (musste noch was bei Toys'r'us und Modell's kaufen ... immer diese Bestellungen aus der Heimat ), gings auch schon bald los nach Downtown. Ich hatte für 12.30 Uhr eine Fahrt mit der Shearwater gebucht. Das ist ein altes Segelschiff, das vom World Financial Center ihre Touren Richtung Lady Liberty macht.

Bei Shake Shak gabs erst noch eine kleine Stärkung, schließlich sollte die Tour 2 Stunden dauern und so lange ohne neue Kalorien, wer soll das schon aushalten
Außerdem stand Shake Shak sowieso noch auf meiner Liste und so gönnte ich mir als Belohnung für die heutigen Anstrengungen (Anstehen) einen Shake Stak, also einen Cheeseburger, bei dem zusätzlich noch ein bebackener mit Käse gefüllter Pilz dabei ist. Wieder mal zwölf Millionen Kalorien aber saulecker!

Vor der Tour gings dann auch nochmal kurz geschäftlich ins World Financial Center. Dort wird im Moment gerade mächtig gebaut und so ziemlich alles ist mit Brettern verschalt. Deshalb kann man z.B. auch nicht auf die Plattform, von der man Aussicht auf Ground Zero hat. Schade.

Die Segeltour war richtig gut. War zwar ziemlich ausgebucht und es wäre übertrieben zu sagen, dass sich während der Fahrt die Menschenmenge verläuft (geht schlecht bei so einem kleinen Kahn), aber da jeder dann doch mal aufsteht, verschiedene Grüppchen sich zusammen setzen usw war das schon ok. Auf dem Weg hinaus blies auch eine schöne Brise, so dass wir ein nettes Tempo drauf bekamen. An der Lady Liberty wurde natürlich ein bisschen gebremst, damit alle ausreichend Zeit für Fotos hatten.
Auf dem Rückweg dann hat leider der Wind etwas nachgelassen, so dass wir sehr gemütlich Richtung Hafen zurück tuckerten.
Eine sehr empfehlenswerte Tour. Mal was ganz anderes als die Circle Line Schiffe. Man sieht zwar nicht ganz so viel, wie bei einer Tour um die Insel, aber dafür ist es mal was ganz anderes!

Nach der Tour hatte ich noch eine Attraktion auf meinem Pass frei. In einem Moment der völligen geistigen Umnachtung muss ich wohl entschieden haben, Ripleys zu besuchen. Ein Fehler war's nicht unbedingt, so hart würde ich jetzt nicht urteilen. Letztlich war's schon ok. Aber definitiv kein Pfilchtpunkt, den man unbedingt auf seine Sightseeingliste setzen muss. Vielleicht eher was für einen Regentag, wenn man total verzweifelt ist, schon 3 Filme im Kino gesehen hat, man die asugestopften Tiere im Museum beim Namen kennt, die Angestellten im Moma duzt, usw. Also auf der Rangliste GAAAAAAAANZ weit hinten ...
Am besten hat mir das "Black hole" gefallen. Ein Gang über eine Metallbrücke durch einen zylindrischen Körper, der sich dreht. Da man nur drehendes um sich hat, verwirrt das unser Gehirn und es denkt, die Brücke würde sich bewegen. Das versucht man durch seitliche Bewegungen unterbewusst zu kompensieren. Vor allem lustig, wenn man anderen Leuten dabei zuschaut und die nach wenigen Schritten das Schwanken zu einer Seite anfangen. Längere Zeit sollte man sich das aber nicht geben. Mir ist nämlich schlecht geworden. Oder lag das an meinem "gesunden" Essen heute?

Abends hatte ich mich wie schon gesagt zum Dinner verabredet. Wir gingen in ein nahes japanisches Restaurant und aßen Ramen. Zwar keine handgezogenen Nudeln, aber trotzdem sehr lecker. Mein Freund hat sich sehr über den Cronut gefreut, denn obwohl er hier wohnt, hat er noch nie einen gegessen. Muss wohl doch sowas wie ein Touristending sein. Über die Yankeesbecher, die ich ihm mitgebracht hat, hat er sich auch gefreut. Schließlich wollte hier ja keiner einen ....

Nach einem Verdauungsspaziergang über die Highline verabschiedeten wir uns aber bald, denn ich wollte noch zur Brooklyn Bridge, nochmal die Skyline genießen. Für die nächste Zeit hieß es also "Lebewohl" und für mich gings in Richtung Süden.
Natürlich hat es zu tröpfeln angefangen, als ich es mir am Pier 1 auf einer Bank gerade gemütlich gemacht habe. Aber es zwar nicht so tragisch und hörte glücklicherweise bald dann wieder auf. So konnte ich "meiner" Stadt dann doch noch in Ruhe "Auf Wiedersehen" sagen. Einfach toll diese Millionen Lichter. Nicht umsonst einer meiner Lieblingsplätze.

Mit ein bisschen Wehmut wegen des baldigen Abschieds riss ich mich aber dann doch irgendwann von der Aussicht los. Zum Abschluss des Urlaubs und für einen kleinen Schlummertrunk ging es dann noch ein letztes Mal zu Rudy's.