The best things in life aren't things...

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Vanni
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Vanni »

Und weil am nächsten Tag nicht viel passiert ist, schieb ich den gleich noch hinterher...

4.11. Kurze Verschnaufpause in Costa Mesa

Es ist soweit – heute ist der erste und auch einzige Tag, an dem wir absolut nichts vorhaben, keine Pläne, kein Zeitdruck, keine Ahnung was der Tag bringen wird. Wie herrlich. Erstmals schlafen wir bis halb 10 und wundern uns, dass wir immer noch müde sind.
Wir frühstücken heute länger als sonst, unterhalten uns länger und intensiver mit Karli, und brechen gegen Mittag auf zu Best-Buy. Onkel Karli möchte sich einen Laptop anschaffen inklusive Drucker und dem ganzen Schnickschnack und findet es daher toll, dass wir da sind, weil wir da eine Ahnung haben und er eher nicht. Muss er auch nicht mit fast 80. Aber Hut ab, der Mann ist auf Zack und noch fit wie ein Turnschuh, also in der Relation gesehen mein ich das jetzt.
Er baut noch fleißig an seinem Haus herum, hat noch bis letztes Jahr einen Anbau dran gebaut, zwei Bäder komplett ausgebaut etc. Kurz zu Karli - er ist in jungen Jahren nach Amerika gekommen, soweit ich das noch zusammen bekomme war er um die 30. Hier hat er beruflich bei der Bauaufsicht selbst Häuser und Bauten abgenommen und auch schon ein Haus in Laguna für sich selbst an den Klippen gebaut. Aus irgendwelchen Gründen hat er dieses dann verkauft und sich dann in Costa Mesa niedergelassen.

Die Wohngegend in der er wohnt, war früher in den 60er Jahren eigentlich eine Militär-Siedlung und wurde dann erst später der Öffentlichkeit freigegeben, daher sehen hier alle Häuser vom Schnitt her ziemlich gleich aus. Karlis Haus tanzt ein bisschen aus der Reihe. Es hat nämlich zwei Stockwerke und hat einen größeren Anbau – eben alles selbst ausgebaut. Heute hat er mir erzählt, dass sein Nachbar dessen Haus damals für knapp 20.000 Dollar gekauft hat. Sein eigenes hat etwa 20 Jahre später dann leider schon 40.000 Dollar gekostet. Ich finde das unverschämt, ein Haus zu kaufen für den Gegenwert eines deutschen Mittelklasse-Wagens.

Wie dem auch sei, wir brauchen also heute High-Tech, da hier jetzt in Costa Mesa „Winter“ wird und er dann abends mehr Zeit hat weil es schneller dunkel ist, da kann er sich dann mit seinen Bildern befassen, die er archivieren will usw. Schnell haben wir auch etwas passendes gefunden. Laptop, Drucker, Patronen, leere CD’s und eine Maus wechseln den Besitzer. Wenn ich euch jetzt sage, was er bezahlt hat, treibt es euch die Tränen in die Augen. Nicht einmal 600 Dollar für alles. In Deutschland für gleichwertige Produkte hätte man hier locker über 1.000 Euro hin gelegt. Naja, wie dem auch sei, wir gönnen es ihm ja.

Nach einer Stunde ist das Thema erledigt und wir tragen unsere Errungenschaften nach Hause und überlegen uns, was wir heute noch anfangen möchten mit dem restlichen Tag. Das Wetter ist heute eher mittelprächtig. Es ist kühler als die letzten Tage und bewölkt. Die Sonne lässt sich nur ab und zu mal Sekundenweise blicken. Wir entschließen uns dazu, dass wir ein bisschen durch das Orange-Outlet bummeln, hier soll es ein Hollister-Outlet und Victoria Secrets geben. Brauchen tun wir nichts mehr, gucken und finden können wir aber immer etwas, also nichts wie hin. 20 Minuten später laufen wir schon durch die heiligen Hallen, steuern aber erst mal den Foodcourt an, denn ich werde schon wieder quengelig.

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Einen Wrap später geht es mir wieder gut und wir schlendern durch die Läden, haben ein bisschen Spaß beim Herumblödeln und finden tatsächlich auch ein paar richtige Schnäppchen bei der Victoria und beim Hollister. Bei Hollister finde ich drei Shirts für je 10 Dollar. Das ist günstig, wenn man sonst so die Preise kennt. Auch Manu bekommt zwei Longsleves für gesamt rund 20 Dollar. In Deutschland hätte er hier über 100 Euro bezahlt. Das hat sich dann tatsächlich gelohnt. Ich brauch ja nicht unbedingt eine bestimmte Marke (außer bei Jeans, da steh ich ja auf Levis), aber hier mussten wir leider zuschlagen. Bei Victoria gibt’s ein paar Sales-Teile für mich und für die Mädels daheim, die sich immer darüber freuen, und als es dunkel wird machen wir uns wieder auf den Heimweg, nachdem wir noch einen schnellen Kaffee bei Starbucks runter gekippt haben.

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Zum Abendessen gibt es Pizza. Die ist heute, am Montag, im Angebot. Zwei large Pepperoni-Pizza mit Bread-Sticks für nur 10 Dollar + 3 Dollar für ein additional topping. Zum x-ten Mal heute fühle ich mich in Deutschland veräppelt, wenn man so die Preise für bestimmte Dinge vergleicht.

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Die Pizzen sind rieeesig und auch recht lecker. Wir schaffen etwas mehr als die Hälfte und bekommen den Rest wohl morgen dann zum Abendessen. Nachdem kein Happen mehr reingeht und wir uns auch nicht mehr bewegen können, bleiben wir direkt am Tisch sitzen und gehen mit Karli kurz unsere Route für morgen durch. Ich finde das super lieb von ihm, weil er sich immer wirklich viel Zeit nimmt und auch sehr viel Ahnung von optimalen Routen, Straßen und Strecken hat. Er zeichnet uns die Strecke mit Sehenswürdigkeiten in die Karten ein, erklärt was man von wo aus am besten sehen kann und gibt hilfreiche Tipps zu Must-See’s und Restaurants etc.

Mehr gibt es dann vom heutigen Tag nicht mehr zu berichten, wir gehen bald schlafen, denn morgen früh müssen wir bald los. Heute habe ich den ganzen Tag sage und schreibe 10 Fotos geschossen und finde, das muss auch mal sein. Bei drei Wochen Programm braucht man eben auch mal einen ruhigen Tag zwischenrein. Gute Nacht und bis morgen – da wird es auch wettertechnisch wieder optimal. :daumen1:
gila
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von gila »

Könnt ihr überhaupt noch Fast Food sehen nach diesem Urlaub?
Vanni
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Vanni »

Joah, das geht gut! :mrgreen: :daumen1:
Aber direkt danach wollte ich gute deutsche Hausmannskost.. bestimmt zwei Wochen ist es mir übel geworden, wenn nur jemand das Wort "Burger" in den Mund genommen hat...
Maleja
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Maleja »

Na so ein ruhiger Tag darf auch mal sein. Also im Urlaub geht Fast Food ganz gut, danach brauche ich es aber nicht wirklich mehr
saselie
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von saselie »

Vanni hat geschrieben:Joah, das geht gut! :mrgreen: :daumen1:
Aber direkt danach wollte ich gute deutsche Hausmannskost.. bestimmt zwei Wochen ist es mir übel geworden, wenn nur jemand das Wort "Burger" in den Mund genommen hat...
Das kenn ich von mir selbst auch! Schon alleine mal wieder ein gescheites Laugenweckle zu essen nach dem ganzen Fast Food in den USA - ein Traum! Mit der deutschen Hausmannskost kann halt nicht viel mithalten :mrgreen:

Wobei ich ja immer noch davon träume, mal ein Tex-Mex-Restaurant zu besuchen - das steht gaanz weit oben auf meiner Liste der Dinge, die ich auf kulinarischem Wege in Amerika erleben möchte.
Vanni
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Vanni »

So ihr lieben, seid ihr alle vollgefressen und abgefüllt? Heilig Abend gut über die Bühne gebracht mit euren Lieben?
Ich habe gerade ein paar Stunden Ess-Pause, darum stell ich mal den nächsten Tag ein. Viel Spaß damit... heute viele Bilder!
Frohe Weihnachten!

05.11. San Diego

7:00 Uhr, mal wieder viel zu früh, aber nützt ja nichts, wir haben heute ein volles Programm und quälen uns aus dem Bett. Pardon, aus den Betten. Habe ich schon erwähnt, dass wir hier im Gästezimmer getrennte Betten haben? Nein? Ist aber so. Macht aber nichts, ich treffe Manu auch aus weiter Distanz mit meinem Kissen wenn er schnarcht.

Um halb 8 fahren wir vom Hof und steuern den Highway an, der uns nach San Diego führt. Auf halber Strecke halten wir nochmal beim IHOP und stopfen uns mit Rasberry Pancakes und Erdbeer-Bananen French-Toast voll bis wir fast platzen, ehe wir dann weiter Kurs auf San Diego nehmen.

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Auf dem Weg halten wir noch an ein paar Klippen. Hier ist es wunderschön und wir genießen ein wenig den wilden Ozean. In der Nähe versuchen sich ein paar Surfer an den hohen Wellen. Am liebsten würden wir den ganzen Tag hier bleiben, aber geht leider nicht. Wir haben noch etwas vor, darum müssen wir uns etwas sputen, wenn wir noch alles schaffen möchten.

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Gegen halb elf fahren wir bei unserem ersten Ziel vor, dem Cabrillo National Monument. Hier kommt nochmal mein Nationalpark-Pass zum Einsatz, das letzte Mal in diesem Urlaub.
Bis man hierher kommt, muss man erst durch ein Militärgebiet fahren. Auf dem Weg sehen wir links und rechts einen riesigen Friedhof. Sofern man das über einen Friedhof sagen kann, finde ich diesen sehr schön. Die Gedenktafeln strahlen in reinstem weiß in der Sonne und auf dem Rückweg halten wir hier kurz um ein paar Fotos zu schießen.

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Beim Monument oben hat man einen sehr schönen Blick nach San Diego und wir saugen ein wenig die Aussicht in uns auf, bevor wir unsere heutige Route fortsetzen.
Am Hafen finden wir direkt einen Parkplatz und schlendern den Steg entlang, vorbei an den alten Segelschiffen, an der USS Midway vorbei und wieder zurück.

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Wir finden es hier wunderschön und darum lassen wir uns viel Zeit. Gerne würde ich ein wenig auf den Segelschiffen herumlaufen, aber 16 Dollar pro Person erscheint uns etwas viel. Den Flugzeugträger sparen wir uns auch, wir kennen ja die Intrepid von New York und wir sind uns einig, dass wir die Midway nicht gesehen haben müssen. Darum fahren wir weiter in Richtung Gaslamp Quarter. Das hatte ich schon öfter gelesen in diversen Reiseführen und Foren. Außerdem hat Karli uns das auf unserer Karte eingezeichnet, darum halten wir hier. Auf dem Public-Parkplatz haben wir Glück und bekommen ein noch gültiges Parkticket geschenkt, von jemandem, der gerade raus fährt. Perfekt.

Wir schlendern ein wenig durch das Viertel, schauen uns die historischen Gebäude an und Manu findet, dass das hier ein bisschen den gleichen Flair hat, wie Boston. Da ich das nicht beurteilen kann, schlürfe ich meinen frozen Caramel Macciato und freue mich einfach an dem tollen Wetter und an dieser schönen Stadt. San Diego macht einen super Eindruck. Alles ist sauber, ordentlich, nicht zu groß… Man fühlt sich nicht erschlagen von der Stadt wie es zum Beispiel in Los Angeles der Fall ist. (Finde ich zumindest)
Der Verkehr ist ruhiger, die Straßenführung angenehm, die Gebäude kleiner aber nicht weniger beeindruckend… Doch, San Diego schleicht sich so langsam in mein Herz und ich überlege schon, wie ich es schaffen kann, hierher zu ziehen. Schwanger sollte man jetzt sein, am besten im 9.Monat und schon drüber, damit das Kind noch heute kommt. Nach dem Frühstück fühle ich mich zwar so, sehe bestimmt auch so aus, aber doch wird aus meinem Plan nichts werden.
(Für alle, die es nicht wissen – wenn man in den USA sein Kind auf die Welt bringt, ist dieses Kind automatisch Amerikaner bzw. darf einen amerikanischen Pass bekommen. Als Eltern wird man dann ebenfalls hier geduldet und darf bleiben… Wäre also eine Option!)

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So, genug geträumt. Irgendwann fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel ist der Balboa Park. Hier sind die Parkplätze kostenlos und wir schlendern in aller Ruhe durch den wunderhübschen Park, sehen uns die kunstvollen Gebäude an, genießen die Sonne und suchen den botanischen Garten auf.
Das Wetter ist mit 88 Fahrenheit wunderbar sommerlich warm, es geht ein leichter Wind und ich bin traurig, dass wir nicht mehr Zeit für San Diego haben. Mittlerweile hat es diese Stadt nach New York auf Platz 2 meiner Lieblings-USA Städte geschafft. Ich kenne zwar erst sehr wenige Großstädte hier, aber ich glaube es wird schwer, das hier noch zu toppen.

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Nächstes Mal werden wir hier mindestens einmal zwei bis drei Nächte einplanen. Der Zoo hier soll ganz sehenswert sein, auch wenn Onkel Karli sagt, dass die Gehege so groß sind, dass man sowieso keine Tiere sieht. Außerdem hatten wir ein bisschen zu wenig Zeit für die Innenstadt.

Jetzt geht es aber auch schon weiger nach Coronado über die riesige Coronado-Bridge. Das ist schon ein kleines Erlebnis hier drüber zu fahren. Ui, wie hoch die ist.
Coronado ist ebenfalls ein Träumchen und ich fahre im Schneckentempo durch, um bloß nichts am Straßenrand zu verpassen. Ich revidiere meine Meinung. Ich möchte HIER wohnen. SOFORT!
Wir parken Penny in einer Seitenstraße und laufen am Strand entlang zu unserem nächsten Point of interest – dem Hotel del Coronado. Dieses ist ziemlich bekannt und zwar hauptsächlich aus dem Film „Manche mögen es heiß“ oder so ähnlich. Ich habe davon keine Ahnung, habe den Film nie gesehen, aber das Hotel und die ganze Anlage außen herum ist sehr hübsch und ich will lieber nicht wissen, was hier eine Nacht kostet. Wir schauen uns ein bisschen um und suchen dann wieder unser Auto auf.

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Wir stoppen dann nochmal kurz, um ein schönes Bild von der Coronado-Brücke zu machen, und suchen dann einen schönen Punkt um die Skyline von San Diego zu fotografieren.

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Jetzt haben wir ein bisschen hunger, das riesige Frühstück von heute früh ist langsam verdaut und wir dinieren in einer der vielen Bars hier an der Promenade.
Pünktlich zur Dämmerung sind wir fertig und ich kann mich fotografisch noch ein wenig austoben.
Das erste Mal versuchen wir uns an einer Langzeitbelichtung mit Lichtschreiben, aber erst klappt es ein paar Mal nur zur Hälfte, dann geht der Akku meiner Nikon leer, dann versuchen wir es nochmal mit der Lumix, die bleichtet mir hier aber zu hell, egal was ich tu. Irgendwann haben wir keine Lust mehr und wir sind zwar nicht zu 100% zufrieden mit den Bildern, aber das Thema hatten wir ja schon. Nobody is perfect und dabei bleibt es heute.

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Nun ist es schon halb 7 und wir machen uns auf den Rückweg. Es wird Zeit, wir müssen immerhin noch eineinhalb Stunden fahren, bis wir wieder „Zu Hause“ sind.
Kurz nach 8 kommen wir in Costa Mesa an und wir sind jetzt wirklich müde nach diesem langen Tag, aber glücklich, dass wir noch nach San Diego gefahren sind. Es hat sich mehr als gelohnt, denn San Diego ist wirklich sehr, sehr schön und das sollte auf keinen Fall bei einem Westküstenbesuch fehlen. Wie gesagt, nächstes Mal bleiben wir länger hier.

Etwas erschlagen kriechen wir später in unsere Betten. Morgen ist unser letzter voller Tag hier und dann ist der Urlaub schon wieder vorbei. Wie schade!
Fotoloco
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The best things in life aren't things...

Beitrag von Fotoloco »

So schön, endlich Abwechslung vom Weihnachtseinerlei :) freu mich auch schon, habe zu Weihnachten das Buch 'Pacific Coast Highway' von Jens Wiegand bekommen, das steigert die Vorfreude!! :)
Habt ihr die Statue nachgestellt? Konnte es nicht genau erkennen.
Maleja
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Maleja »

Sehr schöner Bericht mit wirklich tollen Bildern. Das Monument und den park hab ich damals auch gesehen.
big applez
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von big applez »

Wieder traumhafte Bilder....und Bericht sowieso :daumen1:

Na den letzten Tag wirst du vor eurer New York Reise schon noch schaffen :mrgreen:
(hab irgendwo gelesen ihr seid am 5.2. im Apollo Theater, wir auch :mrgreen: vielleicht laufen wir uns ja doch über den Weg :wink:)
Vanni
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Vanni »

@Fotoloco: Zumindest haben wir es versucht, die Statue nachzustellen. Hat teilweise geklappt... :lol:
@maleja: Dankeschön! :D
@big applez: na und ob ich den Bericht noch vor der NY-Reise schaffe, das war mein Ziel. Eigentlich wollte ich noch dieses Jahr fertig werden damit! Zwei Tage und eine Routenzusammenfassung sind es noch.. hm, abwarten... Und jaaaa stimmt, wir sind am 05.02. bei der amateurs night im Apollo. Cool, dass ihr auch da seid! :mrgreen: :lol: Wo sitzt ihr denn?
Vanni
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von Vanni »

So, weiter geht's...

6.11. Laguna Beach

Da das Wetter heute nochmal schön werden soll, schickt uns Karli an den Strand. Ich denke, er will einfach ein wenig seine Ruhe vor uns und wie immer in seinem Garten herum werkeln. Macht uns aber nichts, wir wollen ja auch noch ein wenig was sehen von der Gegend. Wir fahren also irgendwann nach dem Frühstück los in Richtung Laguna Beach.

Zuerst machen wir einen kurzen Stopp beim Heisler-Park, das ist ein kleiner Park mit Zugang zum Strand und ein paar netten Sitzgelegenheiten. Hier kommen wir uns kurz wegen dem Parken in die Haare (irgendwie liegen die Nerven heute blank – liegt das daran, dass wir morgen wieder nach Hause müssen? Wahrscheinlich…), finden aber dann doch noch einen kostenfreien Parkplatz in der Nähe. Hier am Strand halten wir uns eine ganze Weile auf, es ist wunderschön hier. Außer uns sind nur wenige andere Leute in der Bucht, ein ganz mutiges Pärchen badet sogar. Das ist uns aber eindeutig zu kalt. Uns reicht es, mit den Füßen ein bisschen ins Wasser zu gehen und ab und an eine größere Welle gegen die Hosenbeine zu bekommen.

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Wir schlendern ein wenig durch die restliche Anlage und auf dem Weg sehe ich tatsächlich meinen ersten (und wahrscheinlich auch letzten) Kolibri hier in Californien. Die sind aber auch was flink, die kleinen Flattermänner.

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Wusstet ihr, dass Kolibris immer in ihrem „Stammgebiet“ ihren Nektar sammeln und dies auch an Ihre Nachkommen weitergeben, so dass immer die gleiche Kolibrifamilie an den Selben Stellen zu sichten sind? Nein? Macht nichts, ich hab das auch erst heute gelernt. Manchmal denke ich, dass Karli ein wandelndes Lexikon ist. Erst gestern hat er uns wirklich interessante Geschichten von seiner mehrjährigen Reise in einem VW Käfer von Alaska quer durch die Staaten und anschließend quer durch Südamerika erzählt. Höchst unterhaltsam und undenkbar, dass man mit einem VW-Käfer einen zweijährigen Roadtrip machen kann und das ganz ohne Planung. Aber zurück zur Gegenwart.

Wir fahren nun weiter nach Süd-Laguna Beach. Hier hatte ich mir den Thousand-Steps-Beach als Tipp herausgeschrieben und prompt finden wir das Ding ohne Probleme. Direkt gegenüber geht eine Straße ab, in der wir ganz vorne einen Parkplatz finden. Perfekt – denn auf dem danebengelegenen Parkplatz des Hospitals darf man nicht parken, wenn man zum Strand gehen möchte, das ist extra angeschrieben.

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Wow, hier geht es wirklich ganz schön steil die Treppen hinab und das sind auch ganz schön viele. Runter geht einfach, und schon bald stehen wir wieder am Beach und genießen die Aussicht.
Ich möchte jetzt mal behaupten, dass das wirkliche Highlight an diesem Strand nicht der Strandabschnitt an sich ist, denn hiervon gibt es in Laguna und Umgebung einige, sondern wenn man sich dann einmal umdreht und in Richtung Klippen schaut, sieht man, dass fast jedes Haus hier seine eigenem Treppen nach unten an den Strand hat.

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Es gibt sogar ein Haus, das hat eine Art Aufzugsystem, das vom Haus nach unten an den Beach führt. Eine Weile schauen wir uns hier um, bevor wir es wagen, die Treppen zurück zu erklimmen.
Oben angekommen bin ich ganz schön aus der Puste. Es waren zwar keine Tausend, aber immerhin 219 Treppenstufen die ziemlich steil und bei 27 Grad auch ganz schön anstrengend sind.

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Auf dem Rückweg halten wir noch kurz an einem Strandabschnitt, den Karli uns eingezeichnet hatte, da man von hier aus sein Haus sehen kann, dass er vor 40 Jahren gebaut und leider dann verloren hatte, nachdem es zu 90% fertig gestellt war, die Bank ihm aber den Geldhahn zugedreht hatte. Das ist eine längere Geschichte, die aber ziemlich interessant ist. Kurz gesagt – er hatte es sich in den Kopf gesetzt, an den Klippen ein Haus in die Steilküste zu bauen. Dieses Vorhaben hat er dann in die Tat umgesetzt und alleine dieses Prachtstück hingestellt. Soweit ich das verstanden habe, hat er 4 Jahre daran gebaut. Er hatte zwei VW Busse, mit denen er das Material da hoch gekarrt hatte und das meiste in Schweißtreibender Handarbeit selbst erbaut hat. (Unter anderem hat er sich hier auch eine Stahlstrebe in die Brust gebohrt so a la Arbeitsunfall, aber das ist eine andere Geschichte.) Leider konnte er das Haus nie fertig bauen und auch selbst nicht darin wohnen. Durch dieses Projekt hat er aber ein Jobangebot bekommen bei einer Bank, als Bauaufsicht oder so etwas in die Richtung, was wiederum sein Karrieresprungbrett war. Sei es wie es sei, er kann zu Recht stolz auf dieses Haus sein und darum fahren wir auch hin und schauen es uns an. Die Lage ist natürlich unschlagbar und hier oben zu wohnen wäre sehr wohl ein Traum. Ich kann ihn da vollkommen verstehen.

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Später fahren wir noch kurz beim Starbucks vorbei (Frozen Kaffee Latte geht immer) und jeder von uns holt sich noch etwas Fastfood auf dem Weg für hinter die Kiemen. Es ist noch früher Nachmittag und wir haben noch etwas Zeit, darum schlendern wir nochmal durch die South Coast Plaza und kaufen auf dem Rückweg noch kurz die obligatorischen BBQ-Saucen und Co. Für daheim. Außerdem wandern noch zwei Cupcakes zwischen unsere Einkäufe. Ich finde es etwas befremdlich, dass schon überall Weihnachtsdeko hängt. Sogar ein Weihnachtsbaum steht in der Plaza und Last Christmas dröhnt aus den Lautsprechern. Gut, es ist November, aber ich war doch gerade noch am Strand und hab nen Sonnenbrand auf der Nase bekommen! Etwas strange ist das. Ich glaube nicht, dass ich hier in California Weihnachten feiern könnte, würde ich hier wohnen. Wenn man am 24. Dezember lieber in Flipflops am Strand entlang spaziert anstatt in die Kirche zu gehen und sich dafür dick einpacken muss, damit man durch den Schnee kommt… Aber wohl alles Gewöhnungssache, nicht wahr?

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Zu Hause angekommen geht es dann mal an das systematische Kofferpacken. Gar nicht so einfach, denn es hat sich wirklich einiges angesammelt auf der Tour, das kam uns gar nicht so viel vor. (Spaßeshalber habe ich auch mal einen Blick auf den Kreditkarten-Kontostand geworfen und mich dann darüber gefreut, dass es bald schon Weihnachtsgeld geben sollte.) Irgendwann hat ein Koffer knapp über 23 kg und der andere knappe 22 kg. Wir haben keine Lust mehr auf hin und her packen, jetzt da alle Koffer auch tatsächlich zu gehen (ich sage ja, daran sind nur Manus schwere Schuhe schuld) und hoffen einfach mal, dass wir morgen damit durchkommen am Flughafen. Abwarten, ich bezweifle es ja und verabschiede mich schon Mal im Geiste von meinen bösen Wanderstiefeln, die mir eh nur Blasen bescheren und von dem Reiseföhn. (Von meinem Shampoo und Duschgel sowie Sonnencreme und Deospray habe ich mich schon ausgiebig verabschiedet und bin fast über den Trennungsschmerz hinweg.) Manu ist zuversichtlicher und meint, ich mach mich mal wieder vollkommen umsonst verrückt. Gut, wir werden sehen was passiert.

Frisch geduscht und hergerichtet brechen wir dann zu dritt auf ins Steakhouse. Karli möchte uns zur Feier des Tages einladen, was wir sehr lieb von ihm finden. Im Angebot gibt es Prime-Rib mit Beilagen zum Wählen und als Nachtisch Mud-Pie. Hört sich gut an, nehmen wir. Nur dass Prime-Rib Steak kein wirkliches Steak ist, sondern abgeschnittenes Fleisch, dass ziemlich fettig ist und etwas wie Siedfleisch schmeckt. (Wer Siedfleisch nicht kennt, der kann vielleicht mit Suppenfleisch mehr anfangen). Es war nicht ganz das, was wir erwartet haben. Manu ist ein wenig enttäuscht, da er eigentlich wenigstens einmal ein Steak essen wollte in diesem Urlaub und jetzt gar keins in den ganzen drei Wochen hatte, aber ich tröste ihn, indem ich ihm verspreche, dass wir in New York ganz viel Steak essen gehen.

Die Baked Potatoe sowie Salat etc. sind aber fabelhaft. Der Mud-Pie ist quasi eine Eisbombe oder wie diese Eis-Kuchen auch immer heißen die wundervoll nach Schoko, Kaffee und Nüssen schmeckt. Mich kann man quasi schon wieder aus dem Laden rollen. Mmmmh lecker.

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Ein bisschen werde ich diese Völlerei bestimmt vermissen, wenn ich nächste Woche bei der Arbeit vor meinem Mittagessen aka belegtes Brötchen sitze, aber gut, darum ist es ja auch Urlaub, nicht wahr?

Später am Abend laden wir noch Bilder auf Karlis neuen Laptop von denen wir uns welche kopieren, die ich für ihn hier in Deutschland verschicken soll. Die letzte CD die er verschickt hatte ist verloren gegangen auf dem Postweg. Das übernehmen wir natürlich gerne. Ein kleiner Preis für 8 Nächte Kost und Logie in Costa Mesa.

Mit gemischten Gefühlen schlafen wir heute, nachdem wir noch schnell online eingecheckt haben, ein. Zum einen freuen wir uns wieder auf zu Hause, aber der Abschiedsschmerz von Amerika ist dann doch noch etwas größer. Drei Wochen reichen einfach nicht, um dem Heimweh zu verfallen. Da müsste man doch tatsächlich einmal testen, wie lange es dauert, ehe sich das Heimweh meldet. 2 Monate? Ein halbes Jahr? Drei Jahre? Nie?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ein wundervoller Urlaub sein Ende findet und ich gut und gerne noch so zwei Wochen aushalten würde.
So, morgen gibt’s aber noch einen Tag, darum husch, husch ins Körbchen, damit wir ausgeschlafen sind.
gila
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Re: The best things in life aren't things...

Beitrag von gila »

Wie immer so schöne Anregungen...danke!

Ich persönlich glaube, mir würde ein Jahr reichen.
für den Anfang... :-)
Ich würde mit einem Jahr New York beginnen und von dort aus wochenweise nach Florida und an die Westküste "pendeln". Und wenn es gefällt, dann im 2. Jahr Trips in die anderen Staaten unternehmen.
Und das kann ich machen, weil ich im Lotto und eine Green Card gewonnen habe ;-)
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