Rechtschreibfehler dürfen behalten werden, wildes Wechseln zwischen den Zeitformen und falscher Satzbau kann vorkommen, lesen also auf eigene Gefahr !
Vorgeplänkel und Tag 1:
Da war es nun tatsächlich soweit. So lange davon geträumt, Sex and the city rauf und runter geschaut, im Herbst dann der Entschluss, ich schenk es mir selber zum 40. Geburtstag und wünsche mir von allen die mir was schenken wollen was fürs Reisesparschwein. Günstigen Flug gesichtet und gebucht (460 EUR) und die Hotelangebote studiert. Eine Freundin die schon öfter dort war und deren Mann auch häufig geschäftlich dort ist hat mir die airbnb Seite empfohlen wo ich dann auch fündig wurde. Hier muss ich anmerken dass ich erst kurz vor meiner Abreise hier auf den Seiten darauf gestossen bin dass es illegal sein soll. Aber was sollte ich da noch machen ? Augen zu und durch. Zur Unterkunft selber komme ich später noch.
Da mein Mann schonmal in NY war und es jetzt nicht unbedingt nochmal sehen wollte, wir dadurch auch kein Betreuungsproblem für unsere 3 kids bekamen, ist kurzerhand eine liebe Freundin mitgefahren. Mit dieser habe ich vorab die Art der Unterkunft und die Auswahl getroffen. Auch wenn dies hier im Forum auf Kritik stossen wird: wir würden es wieder so machen. Wir haben jeder 240 EUR für eine Woche bezahlt. Das Zimmer ist mitten in Chelsea/Midtown W 28th street im 19. Stock mit grandioser Aussicht, das war uns einfach den einen oder anderen Kompromiss wert. Was auf uns zukommt wussten wir genau, da die Beschreibung detailgetreu und ehrlich war, aber wir hatten von Anfang an kein Problem damit weil wir wussten dass wir eh nur zum schlafen dort sind. Die Bewertungen waren zu 99% positiv. Also wer es sich antun will kann ja mal reinguggen, vielleicht aber vorher Sonnenbrille aufsetzen, die Einrichtung kann einem schon mal die Augen verblitzen:
http://www.airbnb.de/rooms/167245 Es handelt sich hierbei im Prinzip um einen ca. 24 QM großen Balkon der rundrum eingeglast ist.
So, nun gings also los, Kulmbach, 4 Uhr morgens, die Frisur sitzt, der Mann meiner Freundin fuhr uns nach FRA und zack – ich pennenderweise – waren wir auch schon dort, halb 7, die Frisur sitzt immer noch und wir sichten das erste Starbucks, was uns in NY noch das eine oder andere unwesentliche Mal vor die Füße laufen wird, und wir testen gleich mal den ersten Kaffee bzw. Schoki. Gleichzeitig sehen wir wie unsere schnuckelige Boardcrew eincheckt. Ja so nette Kostümchen die niedlichen, zierlichen, asiatischen Stewardessen, dass es sogar für uns als verheiratete Frauen ein Augenschmauß ist *lol*
Dann wird geboardet, und wir aus der Pöbelklasse natürlich als Letztes. Aber egal, Singapor Airlines können wir wirklich uneingeschränkt empfehlen, auch in unserer Preisklasse absolut empfehlenswert. Meinen anfänglichen und mangels Platz aufgegebenen Plan unser Fondue und Raclette einzupacken um den Pöbelfraß im Flieger aufzupeppen mussten wir nicht hinterhertrauern. Das Essen war wirklich klasse. Kurzzeitig irritiert waren wir als heisse feuchte Handtücher herumgereicht wurden. Wussten wir Bauern und Wenigflieger erstmal gar nicht was wir damit machen sollten. Kurz bevor wir uns entblössen und unter den Achseln und sonstwo damit waschen wollten sahen wir was die anderen Passagiere damit machten. Ok, dann eben nur Gesicht und Hände….
Das Entertainmentsystem, bei dem jeder seinen eigenen Bildschirm hat und aus unzähligen Filmen, Serien und Spielen auswählen kann macht den Flug wirklich kurz.
Und zack, nach nur 2,5 Stunden Flug (Abflug 8.30 Uhr, Ankunft 11 Uhr) landen wir am JFK. Nicht ohne vorher schonmal einen Blick auf die Skyline erhascht zu haben.
Die Einreise-Abfertigung ging sehr rasch, keine Schlange, und auch keine unangenehmen Fragen. Der „Officer“ war sehr freundlich lächelnd und hat uns einen schönen Aufenthalt „Enjoy your stay“ gewunschen.
Als wir am Gepäckband standen kam plötzlich ein Officer mit so einer Fußhupe an der Leine sehr dicht an den Leuten entlang. Die Töle ist mir gar nicht aufgefallen, erst als er direkt neben mir und meinem Handgepäckstück penetrant zu bellen anfing. Was ist denn nun los ? Auch dieser Officer war sehr freundlich und bat meine Tasche auszupacken mit der Frage ob ich wohl any fruits vegetables oder sonstwas dabei hätte. Haaaach. Ne. Alles aufgefressen. Nach kurzer Panikattacke dass er meine gebunkerte Haribo-Packung konfiszieren könnte zeigte ich ihm eine leere Tupper in welcher ich Apfelspalten aufbewahrt hatte. Da lachte er und belohnte den Hund der ziemlich stolz dreinguggte.
Dies sollte nicht das erste Mal sein dass wir fast mit dem Gesetz in Konflikt geraten wären

So, Koffer endlich da und husch husch raus zum Airtrain und ab zur Jamaika Station (wollten wir nicht eigentlich nach NYC ?). Dort am „Auslaß“ gleich ne Wochenkarte MTA für 29 Dollars gekauft und gut war. Ab in die Subway E-Train Richtung Downtown & Brooklyn. Wir fanden das den ganzen Aufenthalt über so richtig cool, immer zu sagen „hey wir müssen nen Uptown & Queens oder Downtown & Brooklyn Train nehmen“. Sehr geil.
In der Subway haben wir die ca. 40 minütige Fahrt schonmal genossen und die Menschen um uns herum beobachtet. Was uns als erstes aufgefallen ist und sich durch die ganze Woche gezogen hat: es gibt in New York tatsächlich NIEMANDEN (ausser Touris) der KEIN Iphone hat. Hahahaha. Echt witzig. Ach ja, und nen Kindle haben wir auch häufig gesehen. Als sehr nützlich haben sich in diesem Zusammenhang übrigens folgende Apps erwiesen: NYC Subway Map, die Bus-Map sowie Maps2go NYC , die wir alle 3 häufig in Benutzung hatten (letztere kann man laden und offline benutzen und man bekommt per GPS angezeigt wo man sich gerade befindet, weiter kann man vorher Punkte markieren die man z.B. sehen möchte).
Dank der präzisen Beschreibung unseres Gastgebers war es ein Kinderspiel. Wir stiegen 23th aus und nutzten den Ausgang 25th, von da aus noch 3 Blocks und wir waren da. Unser Gastgeber war sehr nett (76 Jahre, alleinstehend, männlich) und der erste Eindruck unseres Zimmers keine Überraschung. Zusätzlich konnten wir nur mühsam einen Lachanfall unterdrücken: Die Decke ist wohl an einer Stelle leicht undicht und es hatte zuvor geregnet. Es standen also einige Schüsseln herum in die es tropfte. Dave (unser Gastgeber) beruhigte uns aber indem er sagte dies sei nur wenn es regnet. Das hat es dann die ganze Woche nicht mehr. Jemand anders wäre vielleicht in Ohnmacht gefallen, wir fandens lustig. Vielleicht an dieser Stelle nochmals um es Euch vor Augen zu führen: wir haben 30 Eur die Nacht bezahlt und wussten worauf wir uns einlassen, aber es war sauber, der Gastgeber nett, fürsorglich, zuvorkommend und mit sehr guten Bewertungen, freies WiFi, Fernseher (den wir nie benutzt haben) und eine traumhafte Aussicht . Für uns war es völlig in Ordnung und die Ersparnis war es UNS wert, auch dass man sich darüber im Klaren ist dass man z.B. das Bad teilen muss, was die ganze Woche über aber nie ein Problem darstellte. Die Küche haben wir nie benutzt. Wir bekamen eigene Schlüssel und konnten kommen und gehen wann wir wollten. De Facto waren wir von frühs um 8 bis Abends um mind. 10 unterwegs, haben dann nur kurz mails gecheckt, unsere Lieben daheim via facebook mit Bildern und Tagesberichten versorgt, schnell geduscht und dann geschlafen. Von daher wie gesagt FÜR UNS war es völlig in Ordnung. Muss jeder für sich entscheiden ob er mit sowas könnte oder nicht.
Die Putzfrau war noch zu Gange und wir standen erstmal staunend vor unserem Panoramafenster und konnten erstmal nichts sagen. Die Aussicht auf die 8th Av, direkt vor uns die historische Poststation und der Madison Square Garden. Irre. Von meinem Bett aus konnte ich das Empire State Building sehen. Und das alles für 30 EUR die Übernachtung. Ich bitte Euch !! Was stört einen da dass es anfangs mal ein bischen getropft hat muhahaha.
So, die Kaffee-Angebote unseres Gastgebers ablehnend wollten wir nur mal schnell fresh-uppen und dann los ins Getümmel……