Samstag 4.9.2010, 5.Tag
Wir frühstücken im Europacafe, ein paar eggs mit bacon, dann geht’s runter zur Penn Station, wir wollen die Long Island Rail Road um 10:15h erwischen. U-Bahn bis 34ste ein Stock runter, wir sind wieder mal zu doof zum Lesen, und suchen Ronkonkoma in der Amtrak Abteilung, wir wusstens aber auch nicht, dass hier auch andere Züge fahren (schäm), dachten nur die LIRR, wieder was gelernt und nach kurzer Nachfrage finden wir unseren Zug auch schnell.
Wir fahren in Deutschland so gut wie nie öffentliche Verkehrsmittel, und sich dann in ner fremden Stadt so zurechtzufinden, ich bin auch trotz der kleinen Stolperer stolz auf uns! (Jetzt stinkts)
Mir kommts in New York sogar wesentlich einfacher vor, als in Deutschland. Wie ists eigentlich hier, ohne gültige Fahrkarte einsteigen, geht das?
Dort konnte man beim Schaffner zahlen, (brauchten wir ja nicht, hatten ja unsere Fahrkarten schon geschickt bekommen), war auch erstaunt, dass ein Schaffner durchläuft, ich dachte da wär alles automatisiert. Der locht die Karten und steckt sie dann in eine Halterung am Vordersitz, so sieht er beim nächsten Durchgang gleich wo er schon war, und wenn man seine Endstation erreicht hat werden die Karten einkassiert.
Worüber es alles Musicals gibt?!
Aber der Abschuss war das Gesicht von dem jungen Mann, der vor diesem Plakat saß, als ich dieses Bild gemacht hab!!!!!!
Davon hab ich leider kein Bild!
Nach ca. einer Stunde Fahrt haben wir unser Ziel, Farmingdale erreicht. Andy wartet schon am Bahnsteig auf uns! Großes Hallo, wer hätte gedacht dass wir uns dieses Jahr schon wieder sehen.
Hab ich eigentlich das Wetter schon erwähnt? Strahlender Sonnenschein und an die 30°C, wie alle Tage vorher, bis auf gestern, und da wars ja auch nicht kalt und nass, sondern nur bewölkt und teilweise windig! Wir sind Glückspilze!
Wir haben uns genau die richtigen Tage fürs Segeln und fürs Meer ausgesucht!
Er fährt uns zuerst zu einem kleinen Laden, den wir ausfindig gemacht haben um eine Lockencreme für Katarina zu kaufen, die wird in Deutschland nicht mehr vertrieben, und selbst in Manhattan gibt’s kein Geschäft, dafür auf Long Island einige, und jetzt haben wir ja ein Auto und Andy die Adresse schon im Navi gespeichert.
Wunderschöne Gegend hier, schöne Häuschen, kaum zu glauben, dass man nur einen Katzensprung von Manhattan weg ist.
Unser nächstes Ziel ist die Tanger Outlet Mall, Katarina wollte auch mal so ne richtig große Mall sehen. Auto geparkt und rein ins Vergnügen, ist jetzt nicht die typische Riesenmall wie ich sie kenn, weil auch alles offen ist, aber schön angelegt, mit teilweise überdachten Wegen.
Und schon wieder ein Paradies, da gibt’s eine Guess Store: 2 T-Shirts, eine kurze Hose, ein super Gürtel(der allein schon 30$), 2 Paar Flip Flops, eine Kette und ein paar Ohrringe für unglaubliche 120$, bis auf den Gürtel auch noch Labor Day Rabatt. Für Katarina wars jetzt schon der perfekte Tag!
Jetzt sind wir nicht mehr weit weg vom Meer, über eine Riesenbrücke geht’s rüber nach Fire Island, bombastisch, da bie Brücke hochzufahren und dann den Atlantik zu sehen, gewaltig!!! Da fehlen einem die Worte, ist schon was anderes als Mittelmeer (wobei ich das auch sehr liebe).
Wir fahren auf einen Parkplatz und mit ein paar Schritten sind wir am Strand, p h a n t a s t i s c h !
Hier merkt man Earls Ausläufer doch noch etwas, Andy meint ganz so wild wären die Wellen sonst nicht. Die fehlenden Badesachen vermissen wir nicht, da hätten wir uns eh nicht reingetraut!
Bei mir muss dass Meer auch platt sein wie ne Badewanne,
naja fast.
Wir können uns kaum losreissen, gehen aber dann doch eine Kleinigkeit essen, na da oben haben wir das Meer ja noch im Blick!
Gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Leuchtturm, der Weg ist auch ganz idyllisch angelegt, durch ein Naturschutzgebiet. Sogar Olivenbäume wachsen da, ich l i e b e Olivenbäume!
Soll auch ganz viele Tiere hier geben, vom Reh bis zum Waschbär, aber da sehen wir kein einziges!
Der Fussmarsch dauert ca 20 Minuten und wir sind da, und hatten der Aufstieg vor uns: 192 Stufen Wendeltreppe und ich weiß nicht ob sie die 2 Leitern oben mitgezählt haben!?
Puh, da oben wars richtig windig und wieder ein bombastischer Ausblick!
Nach unserem Abstieg bekommen wir noch ein „Zertifikat“,( typisch Ami) Blankozettel, den Namen muss man schon selber eintragen, oder auch nicht.
Wir fahren von Fire Island wieder nach Long Island und kommen an einem riesigen Friedhof vorbei, ich hab noch nie so eine große Fläche mit weißen Grabsteinen gesehen, Andy erzählt hier werden hauptsächlich die Soldaten der Umgebung beerdigt, aber der Friedhof in Washington wär noch größer (schluck).
Wir schauen uns noch eine Indoor Mall an, ja so kenn ichs, man kann von einem Ende des Gangs nicht bis zum anderen schauen und das nicht weil irgendwie die Sicht verbaut wäre..., da ist jeweils ein 2stöckiger Penny, Macy's und Walmart drin, wenn ich da meinen Wocheneinkauf machen müsste bräuchte ich mindestens 4 Stunden! Von den anderen Geschäften gar nicht zu reden.
Schuhgeschäft
und Kinderfrisör in der Mall, leider ohne Kundschaft
Und solche Malls stehen hier mindestens an jeder vierten Ecke...
Kaufen tun wir da nix mehr, wir sind platt.
Andy chauffiert uns noch ein wenig durch die Gegend, wir halten noch an ein paar Yachthäfen, und später in Huntington, leider ist jetzt schon etwas dunkel und meine Kamera schaffts nicht mehr anständige Fotos zu machen, hätt ich doch schon am Morgen ein paar Häuschen knipsen sollen.
Wir beschließen den Tag in einem griechischen Lokal, die erkennen doch gleich, dass wir deutsch reden und ich kann noch ein bisschen mit meinen übriggebliebenen Griechischkenntnissen angeben, wir rechnen durch und kommen zu dem Ergebnis, dass alle im Lokal (und das waren höchstens 7 Personen) 6 verschieden Sprachen können, englisch, deutsch, griechisch, französisch, spanisch und die letzte haben wir vergessen.
Kalinichta, wir gehen jetzt und Andy fährt uns mit dem Auto zurück nach Manhattan, wir kommen in Flushing Meadows vorbei, US Open, im Stadion brennt nochs Licht!
Danke Andy, war ein toller Tag! New York mal anders.