Pedro goes to Hollywood

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Ines
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Re: Pedro goes to Hollywood

Beitrag von Ines »

Point Lobos fand ich auch ganz toll. Bei uns war es an dem Tag recht neblig, so dass alles sehr mystisch aussah.
Pedro
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Pedros PCH-Literaturexkurs numero trece

Beitrag von Pedro »

Um meine Zwangspause zu überbrücken, hier etwas für unsere Literaten:

“The Carmel is a lovely little river. It isn't very long but in its course it has everything a river should have. It rises in the mountains, and tumbles down a while, runs through shallows, is damned to make a lake, spills over the dam, crackles among round boulders, wanders lazily under sycamores, spills into pools where trout live, drops in against banks where crayfish live. In the winter it becomes a torrent, a mean little fierce river, and in the summer it is a place for children to wade in and for fishermen to wander in. Frogs blink from its banks and the deep ferns grow beside it. Deer and foxes come to drink from it, secretly in the morning and evening, and now and then a mountain lion crouched flat laps its water. The farms of the rich little valley back up to the river and take its water for the orchards and the vegetables. The quail call beside it and the wild doves come whistling in at dusk. Raccoons pace its edges looking for frogs. It's everything a river should be.”
― John Steinbeck, Cannery Row
Pedro
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Pedros PCH-Reisetipp numero catorce

Beitrag von Pedro »

Wie schon gesagt, liegen Carmel und Monterey sehr nah beieinander. Von Carmel aus fahren wir zuerst in den südlichen Teil von Monterey und damit zur Cannery Row. Und machen daher direkt weiter mit unserem Kultur-Ausflug, während wir an Laternenpfählen mit "Literatur"-Fahnen vorbeischlendern.

"Cannery Row in Monterey in California is a poem, a stink, a grating noise, a quality of light, a tone, a habit, a nostalgia, a dream. Cannery Row is the gathered and scattered, tin and iron and rust and splintered wood, chipped pavement and weedy lots and junk heaps, sardine canneries of corrugated iron, honky tonks, restaurants and whore houses, and little crowded groceries, and laboratories and flophouses. Its inhabitants are, as the man once said, 'whores, pimps, gamblers, and sons of bitches,' by which he meant Everybody. Had the man looked through another peephole he might have said, 'Saints and angels and martyrs and holy men,' and he would have meant the same thing." (John Steinbeck)

Von der damaligen Sardinen-Verarbeitung stehen nur noch einige verrostete Ruinen. Lohnendere Fotomotive finden wir an den Piers. Zunächst Old Fisherman's Wharf , wo mit 7 kostenlosen Clam-Chowder-Proben schon fast eine komplette Mahlzeit ernascht wird. Schlecht schmeckt keine einzige, jede anders und der Gaumen kann sich einfach nicht entscheiden: "Sind jetzt die MIT Bacon besser oder doch die ohne?" Wenn ich mich für eins der Chowder-Restaurants entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich Crabby Jim's probieren.
Direkt am Anfang des Piers wird dann noch ein Super-Schnäpsken erstanden: Statt $19.95 pro Stück jetzt two t-shirts for twenty. Blöd nur dass das Motiv mit dem Stinky Fish Restaurant an dieser Aktion leider nicht teilnimmt, genausowenig wie die Bubba Gump Shrimp Co. ! Trotzdem hält die Freude über den Super-Deal fast eine ganze Woche - bis Pedro fast identischen Motiven im Chinatown von San Francisco gegenübersteht. Stück für $3.99 !

Was aber auch später nicht mehr zu toppen sein wird - schon gar nicht am Pier 39 in S.F. !!! - sind die See-Elefanten hier auf den untersten Stufen der Bootstreppe, etwa 2 Meter nur vom Objektiv. Soll gerade sogar in den Fernsehnachrichten gewesen sein. Fehlende Nahrung "weiter draussen" wird als Erklärung genannt.
Auf dem anderen Pier, Municipal Wharf, kann sowohl der Gastronom wie auch der abenteuerlustige oder kocherfahrene Tourist fangfrische Fischleins erstehen. Fussfaule Autofahrer bezahlen hier für die kostenlosen Suppen-Proben oder den günstigen Frischfisch mit saftigen Parkgebühren auf dem riesigen Areal zwischen den zwei Piers. Clevere Chaufeure parken wieder ein oder zwei Hundert Meter weg vom Wasser in einer Seitenstrasse. Die netten Damen vom Tourist Office (auf Höhe von Municipal Wharf, vorbei an McDonalds, neben einem kleinen See) haben sogar ausgedruckte Listen zu den verschiedenen Parkalternativen. Nahe beim T.O. liegt übriges der "Dennis The Menace" playground !
Ausser den schon genannten Punkten gibt es dort noch das Customs House, das erste California Historical Landmark, und damit hätten wir das touristsche Stadtzentrum schon besichtigt.
Einen Stadtkern in herkömmlichen Sinne, so wie in Carmel oder Santa Barbara, gibt es hier nicht. Oder ich habe ihn einfach nicht gefunden.

Der hiesige McDonalds war der einzige von mir inspizierte, der Refills verweigerte. Ich erfuhr, dass viele Obdachlose - und die schienen unter den imposanten Bäumen bei der kleinen "Strandpromenade" in grösserer Zahl die Nacht zu verbringen - sich weggeworfene McD-Becher aus dem Abfall gefischt hatten und dann lautstark im McD ihren "zweiten" Drink gefordert hatten, bis es der Mannschaft drinnen zu blöde wurde, so dass es dann einfach für alle keine zweiten Drinks mehr gibt und so niemand behaupten kann, diskriminiert zu werden.

"Ten thousand electric guitars were groovin' real loud," (E.B. and the A.)

Zu der Zeit, als hier in Monterey eins der grössten Rockfestivals der Flower-Power-Zeit stattfand, kannte man ein Obdachlosen-Problem nur in New York, hörte ich mal in einer Dokumentation. Ob das nicht evtl. nur eine verklärte Wahrnehmung ist, kann ich nicht beurteilen. Mir fiel jedenfalls auf, dass sehr viele Gesprächspartner die grosse Zahl der Obdachlosen in S.F. als eine "Entwicklung der jüngsten Vergangenheit" schilderten.

Monterey hat einen interessanten Yachthafen. Den Strand zum Baden fand ich aber nicht sonderlich ansprechend, jedenfalls nicht in der Nähe des Piers.
Womit Monterey aber aufwarten kann, wenn auch nur am Stadtrand oder evtl. sogar schon ausserhalb der Stadtgrenzen, ist eine grosse Shopping-Mall.
Exit 404 heisst der Geheimcode, um dorthin zu finden. Wenn man auf dem Highway 1 fährt. Von den Piers aus fährt man mehr oder weniger einfach der Hauptstrasse (Del Monte Avenue) zunächst am Wasser entlang, etwa 4 Meilen. Achtung: Auch wenn man vom Hafen aus einer Strasse namens Del Monte folgt, so liegt das Del Monte Shopping Centre ganz woanders, nämlich im Süden des Hafens und ncht etwa im Nordosten:
http://www.seemonterey.com/listings/Del ... nter/1619/
Diese Sammlung von niedrigen Shop-Bungalows mit früher Ladenschlusszeit fand ich nicht sonderlich spannend.
Unser Center liegt im Gebiet von Sand City und heisst dann auch genau so. Wer auf der Strecke L.A. > S.F. mal nach Kleidung, Nahrung, oder Benzin schauen möchte, sollte das hier tun. Exit 404 ist leicht zu merken, nach einer langen Rechtskurve ist man eigentlich schon da und zurück geht es ähnlich schnell. Es gibt Schuhe (Payless, Kleidung (Target), Burger King, Hypermarkt (Safemart), Costco (falls jemand sich da eingekauft haben sollte) und eine hier sehr günstige Valero-Tankstellle mit 12 Zapfzäulen ($3.19 im März 2015). Besonders der grosse Safemart, offen bis Mitternacht, ist Klasse mit viel Auswahl.
http://www.sandcity.org/business/Shopping_Centers.aspx

An dieser Stelle sei mal Pedro's grosse Paprika-Perplexion angespochen.
1,50€ kostet sowas in Deutschland. Für eine Tüte mit drei Ampelfarben drin. 1*grün, 1*gelb, 1*rot. oder 1,50 bis 1,99 pro Kilo.
Warum, warum, ja warum nur kostet dieses Gemüse DREI mal so viel in USA, na sagen wir mal wenigstens in Kalifornien ?
Mindestens $1.50 pro Stück, gerne $2.00, bis hin zu einmal wirklich $3.00 pro Stück. Oft hatte ich gefragt, yet - nie gab es eine befriedigende Antwort !
Für die wo lange nicht mehr in USA vegetables eingekauft haben, sei angemerkt, dass keinesfalls alles Grünzeugs dort so viel teurer ist als hier.
Bund Radieschen 99cents oder $1.00. Möhrchen $1.00. Bananen 29 oder 39 cent pro Stück bis runter auf 19c bei Trader Joe's.
Auch Apfelsaft (lecker!) ist manchmal (Walmart, Target oder Safeway) SEHR günstig zu erwerben.
Warum also sind Paprika DURCHGEHEND ÜBERALL derartig teuer ?
Die Radieschen, oft aus Mexico kommend, sind übrigens meistens recht scharf.
Milch war ein weiterer (teurer) Artikel, bei dem ich mich zunächst wunderte, bis mir einfiel, welche Irrsinnspreise wir hier in Deutschland als Verbraucher "geniessen", mit allen negativen Folgen für Kühe und Bauern.
Ach ja, wo wir schon bei Irrsinn sind: so nett wie der unverhoffte Gruss aus der Heimat zunächst auch sein mag - muss man "Gerolsteiner" bis an die Westküste der USA transportieren? Gibt es nicht genug Trinkwasser in den nordamerikanischen Bergen ?
Arrowhead anyone ?

Nach unserem Shopping-Stopp geht es zurück auf den Highway und weiter gen Norden.
Wie Vanni sagen würde: tbc !
Marion
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Re: Pedro goes to Hollywood

Beitrag von Marion »

Ich glaube, den Deutschen ist gar nicht so klar, wie sensationell niedrig die Lebensmittelpreise hier sind. Wie du sagst, mit allen damit verbundenen Folgen für Tiere und Umwelt...
Pedro
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Re: Pedro goes to Hollywood

Beitrag von Pedro »

Kämpfe noch immer mit Zeitmangel.
Hier zur Überbrückung bis es weitergeht ein Hinweis auf einige sehr schöne Bilder:
http://www.urlaubspiraten.de/reisen/tra ... n-roadtrip
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