Zwei Tilljacker in New York

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Tilljacker
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Registriert: 08.10.2008, 22:10

Zwei Tilljacker in New York

Beitrag von Tilljacker »

Ist zwar einen Monat her, aber da ich auch hier etliche Tipps herbekommen habe, möchte ich mich mit diesem "kurzen" Bericht revanchieren:

Da die Anreise so günstig wie möglich sein sollte, haben wir uns für die Virgin-Atlantic entschieden, d.h. Umsteigen in Heathrow. Das artete zwar etwas in Stress aus, lohnte sich aber allemal, da der Bordservice bei den Engländern vorbildlich ist.

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Die Ankunft in JFK ging auch schneller als erwartet, der erste Eindruck unserer "großen Brüder": Faules Pack! Nicht böse gemeint, aber die deutsche Arbeitsweise (sogar die der deutschen Beamten) ist schneller und Kundenfreundlicher. Der freundliche Beamte am Einreiseschalter ließ uns aber ohne Probleme ins "gelobte Land". Die Einreise war hinter uns.
Die Schlange am Taxistand war gefühlte 5 km lang, trotzdem mussten wir max. 30 min stehen um letztendlich im taxi zu sitzen. Zweiter Eindruck: New York sorgt sich um seine Gäste. Sowohl im Taxi, als auch beim Hilfspersonal wurden wir auf die Service-Nr. 311 hingewiesen, die (wie sich später noch herausstellen sollte) eine wahre Petze-Hotlein ist. Jedenfalls fuhren wir mittels JFK-Manhattan-Flat für $45 (Netto) in die City...

Das Hotel (nur einen Block vom Times Square entfernt) war unterste Kategorie, aber gerade noch zumutbar.

Der erste Eindruck dieser Metropole: Gigantismus pur! Zwar hatten wir schon andere Hochhausschluchten erkundet, jedoch nicht diese Menge und Höhe! Einfach Wahnsinnig!

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Der erste Tag bestand aus Suche nach einem vernünftigen Schuhgeschäft (ich brauchte ein vernünftiges Paar und wollte in Deutschland dafür kein Geld mehr ausgeben), also auf nach Downtown, Soho und Grenwich Village erkundet und auch die entsprechenden Läden gefunden. Den Rest des Tages in Downtown und Ground Zero verbracht (gewaltiges Loch, trotz mittlerweile 7 Jahren danach)

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Der Umgang mit den Anschlägen von 9/11 ist sehr offen, eine Austsstellung bietet dem Besucher den ultimativen Flashback in den September 2001, gruselig, informativ und sehr bedrückend. Das Eintrittsgeld kommt zu 100% den Hinterbliebenenfonds zugute.

Die folgenden Tage verliefen shopping- und touristisch ausgeglichen, die obligatorischen Besuche der Freihietsstatue, des Empire State Building, einiger Museen und dem "Top of the Rock", Central Park, Hudson-River, East-River, einigen Stadtrundfahrten mit dem offenen Doppeldecker (Besonders der "Night-Loop" ist empfehlenswert, da es im Dunkeln nach Brooklyn geht, von dort ist der Blick auf Manhatten lohnenswert, diese Fotos haben wir nicht digital sondern klassisch analog aufgenommen, ich hoffe, die sind was geworden...)

Jede Feuerwache hat seine ganz eigene Art, mit den Opfern von 9/11 umzugehen, meistens sind Altare oder Schreine, manchmal bunte Gedenktafeln oder bronzene Gedenkschilder zu sehen. Das wiederum macht einen ziemlich betroffen...

Empfehlung für künftige Besucher: Empire State Building meiden (überlaufen, Aussichtsplattform zu klein), stattdessen auf das Rockefeller-Center (Top-of-the-Rock) der Blick von hier ist zwar 10 Stockwerke niedriger, dafür auf drei Aussichtsplattformen verteilt und der Blick auf das unverbaute Empire-State-Building ist genial.

Wenn sich jetzt noch jemand über unfreundliches deutsches Personal beschwert, bitte in NY einkaufen: Jeder Mitarbeiter, der nicht unbedingt Provision bekommt, zeigt es auch entsprechend. Da wird halb im liegen kassiert, eine Fresse wie drei-Tage-Regenwetter gezogen, kein Hallo oder auf wiedersehen, lediglich die eintrainierten Floskeln... Da sind wir wirklich anderes gewohnt!

Die unfreundlichste Behandlung mussten wir am Flughafen JFK bei der Ausreise (!) über uns ergehen lassen, das Schuhe ausziehen kannten wir ja schon von London, aber dass die einen Barfuß auf den Drecksfliesen laufen lassen... unter aller Sau! In London gabs hier wenigstens noch eine gepolsterte Gummimatte und das Wort "please" ist den Engländern wenigstens nicht fremd! Und jeder der TSA (Transportation Security Adnibistration) fühlte sich wichtiger als der Andere, was sich durch den jeweils lauteren Befehlston bemerkbar machte... Wichtigtuer!

Fazit: Trotz allem war das nicht unser letzter Besuch dort, geile City...
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