Chief Papperlapp in den Rocky Mountains -Vorwort-

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Papperlapp
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Chief Papperlapp in den Rocky Mountains -Vorwort-

Beitrag von Papperlapp »

Ein Reisebericht über einen Roundtrip durch den Nordwesten der USA mit seinen Staaten Oregon, Washington, Montana, Wyoming und Idaho sowie Kanada mit seinen Provinzen British Columbia (BC) und Alberta unterscheidet sich doch erheblich von den Erzählungen über eine Rundreise durch den Westen bzw. Südwesten der USA:

1) Die Amerikaner opfern ihre schönen Nationalparks im Norden dem schnöden Kommerz.

2) Die Landschaft um und in den amerikanischen und kanadischen Rocky Mountains ist so gänzlich anders als die des Süd-Westens. Man muss die Berge, Wälder, Flüsse, Seen und kurvigen Straßen mögen, um die doch zum Teil recht beträchtlichen Entfernungen von Highlight zu Highlight abzufahren.

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3) Wenn man es denn gemacht hat, bleibt eine nicht mehr auszulöschende Erinnerung an einen der schönsten Landstriche des amerikanischen Kontinents.

4) Man macht eine solche Reise selten zweimal.

Zu Punkt 1) muss gesagt werden, dass es eine Schande ist, wie Nationalparks, deren oberstes Gebot es sein sollte, die Natur zu schützen und zu bewahren, sich dem Druck des Kommerz beugen. Hiking und Biking sowie unendliche Harley-Freaks durchziehen in Horden rücksichtslos die Lande, lärmen durch die wunderschöne Landschaft, zerstören gedankenlos die Flora und Fauna…und werden dabei von der Parkverwaltung auch noch unterstützt.

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Fast niemand weiß, dass im Yellowstone NP jedes Jahr einige Hundert Bisons abgeschossen und eingefangen werden (die Bilder mag sich keiner angucken), um zu verhindern, dass die wachsende Population dieser rar gewordenen Tiere zu Kollisionen mit Radfahrern und PKWs führt. Anstatt die Verrückten zu vertreiben, geht man den Weg des geringeren Widerstandes.
Auf noch weniger Verständnis stößt die Tatsache, dass in jenem diesem der wohl schönsten Nationalparks, eben dem Yellowstone, nach Beendigung der Saison so gegen Ende Oktober, Anfang Dezember der Park bis März wieder geöffnet wird, um die Snowmobiler auf alles was da kreucht und fleucht loszulassen. Es ist eine Schande!

Die dreiwöchige Rundreise führte uns von Portland, OR, über Washington mit dem Mt. Rainier und Seattle über die kanadische Grenze nach Vancouver (der wohl schönsten Stadt des Nordwestens); von dort über Whistler, Nelson und andere unbekannte Orte quer rüber zu den kanadischen Rockies; von dort zurück in die USA zum Glacier NP in Montana, weiter zum Yellowstone NP in Wyomimg an den sich der Grand Teton NP anschließt (also Berge satt) bis zurück über Idaho nach Oregon zum Crater Lake NP, nahe der kalifornischen Grenze. Am Ende waren 6500 km bereist…und Portland hatte uns wieder.
Für den Hin- und Rückflug stand der deutsche Kranich zur Verfügung (mageres Entertainment); Flugzeiten mit 10:30 und 9:30 Stunden normal. Seitens des unvermeidlich anzumietenden Gefährts wurde locker über die Stränge geschlagen und ein fetter SUV von GMC mit satten 290 PS bestiegen.

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So richtig Not tat der in den Bergen allerdings nicht, aber es ist schon ein erhebendes Gefühl
a) ein wenig über die anderen blicken zu können
b) mal so richtig bergauf auf die Tube drücken zu können, ohne das die Karre rückwärts rollt

Als Kamera wurde eine Sony H5 mit Polarisationsfilter mitgenommen, deren 4 GByte-Sticks für gute 1200 Fotos gut waren. Am Ende sind es denn doch nur 700 Bildchen gewesen, von denen immer noch satte 230 übriggeblieben sind. Ob ich die alle in die Gallery stellen werde, hängt vom Wunsch des Publikums ab.
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