Tag 2 - Freitag 24.03.2017
Gegen 8:30 waren wir nun also wieder fertig angezogen, die Koffer standen gepackt in unserem Zimmer und wir haben und auf unseren ersten kleinen Spaziergang begeben. Wir sollten erst gegen 16:00 zurück sein, um dann unser neues Zimmer beziehen zu können. Wir haben uns überlegt die 7 days Metrocard erst am Samstag zu holen und hatten daher viel Zeit, die Gegend zu Fuß zu erkunden. Gesagt getan. Zunächst gab es ein kleines Frühstück bei Mcces. (Chicken Girdles, nicht euer Ernst, McDonalds?!) Der erste Bissen war geil, aber dann wurde es irgendwie merkwürdig. Süße leckere Waffeln und darauf ein richtig schön krosses chicken, beides einzeln sehr lecker. Ich habe glaube ich bis heute keine Meinung zu dem Gesamtpaket, aber scheinbar gibt’s das in NY mittlerweile an jeder 2. Ecke, die Amis stehen wohl drauf.
Wir haben dann erstmal den Eingang zur High Line gesucht. Tatsächlich haben wir ne Zeit lang auf der 34th St. Suchen müssen und sind dann schließlich doch erst an der 32th St. hochgegangen, weil wir zu spät entdeckt haben, dass die Line nun bereits am Wasser eine Kurve entlang macht. Ich weiß nicht ob das 2015 schon genauso aussah, denn damals haben wir noch einen anderen Eingang gefunden. Aber so schnell entwickelt sich die Stadt eben. Wir waren wirklich beeindruckt, wie viele Baustellen sich in diesem Viertel befinden. Der Anblick war zum Spazieren nicht unbedingt der schönste, aber beeindruckend war es dennoch und immerhin wird wohl in 2 Jahren der Anblick dort wieder ein komplett anderer sein. Je weiter wir liefen, umso mehr zeigte sich auch die Sonne und wir genossen die ersten ruhigen Meter in der Stadt. Es liefen uns auch einige Jogger über den Weg und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass einer von ihnen sehr starke Ähnlichkeit mit Tom Hanks hatte. Ich halte einfach mal an dem Gedanke fest, dass er es war, überprüfen kann ich es eh nicht mehr.
Wir verließen die Anlage auf Höhe der 22th für einen Besuch im Chelsea Market und waren von der Atmosphäre dort sehr angetan. Entgegen meinem Gefühl, dass es dort unglaublich teuer ist, so wie ich es vom letzten Besuch in Erinnerung hatte, hat sich diese Meinung irgendwie nicht mehr bestätigt. Ich habe einen kleinen Küchenladen gefunden, der alles bietet was das Koch-, Back-, und Patisserieherz höher schlagen lässt. Wenn man bedenkt wie teuer einige Artikel sind wenn man sie bei Amazon bestellt, ist das dort wirklich ein Traum und ich habe z.B. viele Artikel der Marke Wilton gefunden die um einiges günstiger sind als sie in D zu bestellen. Als Souvenir gab es dann auch direkt ein schönes großes Mason Jar für Salat oder Joghurt to go ins Büro für grade mal $3. Auch Cupcakes und sonstige Futteralien sind nicht spürbar teurer als draußen (beim frischen Fisch und Lobster hab ich aber nicht geschaut).
Nachdem wir festgehalten haben, dass wir definitiv wieder kommen wollen (Nachtrag am letzten Abend: haben wir nicht mehr geschafft
) haben wir die High Line noch bis zum Ende mitgemacht und sind dann durch die Straßen von Chelsea/Meatpacking District/Greenwich geirrt, da wir irgendwie nicht mehr wussten wo wir überhaupt hin wollen. Haben uns dann dafür entschieden das obligatorische Foto von Carry Bradshaws Appartment und dem Friendshaus zu machen und haben in dem Zug auch die Magnolia Bakery gesucht. Diese hat uns allerdings irgendwie doch enttäuscht. Die Cupcakes lagen zwar „nur“ bei $3,50 waren aber irgendwie auch sehr winzig und wir wollten dann lieber was anderes snacken. Wir sind dann weiter ziellos umher geirrt, das Problem war dann auch, dass wir durch die fehlenden gerasterten Straßennummerierungen schnell die Orientierung verloren und nicht mehr wussten wo up und down ist. Dank der Offline Karte im Handy sind wir dann irgendwann zum Washington Square Park gekommen und von da aus weiter zum Union Square wo wir uns bei Dunkin Donuts kurz stärkten. Dieser Laden wird wohl immer auf der Favoritenliste stehen und noch ein paar Mal in diesem Urlaub angesteuert
Leider nieselte es an diesem Tag etwas.
Weiter ging es dann den Broadway hinauf, vorbei am Flatiron und dann habe ich tatsächlich unweit von unserem Hotel entfernt schon einen Laden meiner ToDo Liste gefunden: Jacks 99 Cent Store. Und was soll ich sagen, ich liebe diesen Laden
Etwas arg ramschig, und ob ich dort Garnelen aus dem Tiefkühler kaufen würde wäre auch fraglich, aber dort kann man sich super günstig mit Snacks, Süßkram, Haushaltsartikeln und vielem mehr eindecken. Wenn man feststellt, dass man zuhause Rasierer, den Steckdosenadapter oder eine Bürste vergessen hat, kann man die entweder teuer bei CVS/Duane Reade kaufen, oder wohl für ein Drittel der Drugstorepreise bei Jacks. Ich habs geschafft dort $27 zu lassen, allerdings waren da auch schon viele neue Süßigkeiten für den Koffer nach hause mit drin, eine kleine Testpackung Captn Crunch, Müsliriegel und einiges anderes. Alleine fürs Frühstück gab‘s 3 Muffins für $1, woanders kostet 1 Muffin $3, und ich denke so viel hochwertiger sind die großen Muffins von der Straße dann auch nicht. Also waren wir sehr zufrieden mit dem Einkauf. Dort könnte man sich auch sehr mit Cereals, Milch, Plastikschälchen und Löffeln ausstatten, wenn man plant günstig im Hotelzimmer zu frühstücken.
Wir schleppten nun also unsere Einkäufe zurück zum Hotel und saßen dann schon um 3 wieder in der Lobby. Unser kleiner Spaziergang sieht auf der Karte ziemlich mickrig aus, aber wenn man als Bürohengst plötzlich mal 6 Stunden durch die Gegend läuft spürt man danach ziemlich ordentlich seine Füße und ich vor allem den Rücken. Wir haben also in der Lobby noch etwas gewartet, um dann nach unserem neuen Zimmer zu fragen. Die Dame am Empfang war super freundlich! Total bemüht, hat sich noch entschuldigt, dass leider viel zu tun war an dem Tag und unsere Koffer noch im alten Zimmer stehen, sie aber nun ein schönes Eckzimmer für uns gefunden hat. Wir also hoch, öffnen die Tür und freuen uns riesig! Das neue Zimmer (der gleichen Preiskategorie wohlbemerkt!) hatte gefühlt 20% mehr Platz, ein zweites Fenster und auch ein etwas schöneres Bad. Wir waren total happy, das hat echt super geklappt. Also man sollte sich nicht scheuen einfach zu fragen. Wir haben uns also auch nicht ein teureres Zimmer erschlichen, sondern einfach mit einem Tag Wartezeit ein etwas größeres der gleichen Preiskategorie bekommen. Dafür lohnt es sich dann auch den Koffer noch einmal zu packen. Wir hatten wohl einfach Pech, dass wir abends so spät gelandet sind und im Hotel an dem eigentlichen Anreisetag die „guten“ Zimmer schon vergeben waren. Wir haben uns also erstmal eingerichtet und kurz ausgeruht, um am Abend nochmal auf die Suche nach was Essbarem zu gehen.
Ich hatte dann den Einfall, dass wir ja mal zu Trader Joes gehen könnten, der ja „nur“ 13 Blocks und 2 Aves von uns entfernt ist. Naja diese Entfernung klingt richtig wenig, hab ich mir zumindest gedacht, aber mein Rücken sah das anders. Wir liefen und liefen und die Schmerzen wurden größer. Als wir dann endlich im Supermarkt standen, trauten wir unseren Augen kaum. Die Schlange zur Kasse ging durch den kompletten Laden! Ich hatte davon im Internet gelesen, aber dass es SO schlimm ist?! Da hab ich direkt meine schockgefrosteten Blueberrys wieder zurück gelegt und wir sind wieder raus. Es gibt dort tatsächlich Personal, dessen einzige Aufgabe es ist, mit Schildern „middle of line“ und „end of line“ die Größe der Schlange zu markieren. Echt unglaublich. Da muss man sich wohl schon was zu trinken und zu lesen mitbringen, wenn man dort einkaufen möchte
Auf der anderen Straßenseite haben wir den Burgerladen NY Burger Co. entdeckt und uns dort dann noch etwas zum Abendessen geholt. Da ich die Strecke zu Fuß mit dem Rücken so nicht mehr machen konnte haben wir uns dann einfach mal für die 13 Blocks ein Taxi gegönnt. Irgendwie ist man ja schon etwas stolz, wenn man sich zum ersten Mal wie ein echter New Yorker an der Straße ein Taxi ran winkt
Wir haben allerdings schnell feststellen müssen, dass unser Hotel in so einem extrem Hotspot liegt, dass dort nur Stau und Chaos herrscht. Die ersten Blocks gingen noch zügig, aber danach haben wir pro Block an der Ampel sicher 2-3 mal warten müssen und der Ticker lief und lief. Als wir dann fast die $10 erreicht hatten, hab ich den Fahrer gebeten uns doch eher raus zu lassen, die 3 Blocks konnte ich dann noch laufen und die wären mir jetzt keine $5 extra wert gewesen. So hat unser kleiner Ausflug dann immerhin trotzdem noch $12 gekostet. Naja war trotzdem mal eine Erfahrung, die ich gerne gemacht und bezahlt habe. Im Prinzip kann man sich das wohl auch eher mal gönnen, wenn man in einem ruhigeren Viertel in Upotown oder ähnlichem wohnt, da kommt man viel schneller durch und hätte vermutlich für diese Strecke fast nur die Hälfte gezahlt. Aber was solls Wir waren dann beide so kaputt, dass wir bereits um 8 im Bett lagen und uns kaum noch bewegen konnten. Bis 10 haben wir zumindest die Zeit mit TV (Thor) und lesen verbracht bevor wir zufrieden eingeschlafen sind.