Ich freu mich, dass Ihr mit dabei seid! Und weil ich grade so schön im Schreibfluss bin, gibt's auch gleich Tag 2 hinterher.
Kann ich eigentlich im Nachhinein noch Bilder einfügen?!
2. Tag, Samstag, 13.02.16
Puh, das war ne unruhige Nacht. Dank meiner Aufregung und Freude konnte ich trotz Erschöpfung nicht wirklich gut schlafen und das nächtliche New Yorker Hup- und Sirenenkonzert haben dann ihr Übriges getan.
Um 04:00 Uhr war ich wach, habe mich bis 05:00 Uhr noch rumgewälzt und bin dann zu meinem Mann ins Wohnzimmer- der hatte um halb 5 schon aufgegeben…
Aber dieser Blick!!!!! Ich habe dann Kaffee gekocht und wir haben es uns auf Sofa und Sesseln gemütlich gemacht und New York beim Erwachen zugeguckt.
Gegen halb 7 hielt’s uns dann doch nicht mehr drinnen und wir sind einen Block auf der Lexington Av Richtung GCT gelaufen und haben dort bei Scotty’s Diner erstmal seeehr ausführlich und lecker gefrühstückt. Auch hier waren auffällig viele Stammgäste (am Samstagmorgen um 07:00!) da und die Atmosphäre war freundlich, es wurde gescherzt und ich hab mich total wohl gefühlt.
Gegen viertel vor acht sind wir dann zum Rockefeller Center gelaufen und haben uns Tickets für 16:30 Uhr besorgt. Das Wetter versprach einen tollen Tag mit viel Sonne, aber es war ganz schön knackig kalt…und vor allem sollte gegen Nachmittag der Wind ordentlich auffrischen und das Ganze dann noch kälter wirken lassen. Aber wir waren vorbereitet und dank Skiunterwäsche, Skistrümpfen und Fleecejacken /-pullis unter den Winterjacken auch vernünftig angezogen. Also los, zur Hop-On-Hop-Off-Tour, die am Times Square startete. Die Tickets dafür mussten wir bei Madame Tussaudes abholen und witziger Weise mussten wir da viiiiel länger warten, als am TotR. Naja, was soll’s. Kurz nach 9 Uhr fuhren wir los. Wir haben uns tapfer nach oben gesetzt, aber dank der Fleecedecken, die wir unauffällig aus dem Flieger mitgenommen hatten
, war’s ok und der Downtown-Loop zur ersten Übersicht echt klasse. Da es ja auch immer noch relativ früh war, hielt sich der Verkehr dann auch in Grenzen und nach knapp 2,5 Stunden sind wir am Waldorf Astoria wieder raus aus dem Bus.
So, jetzt wollte ich aber endlich zu Fuß los und Midtown entdecken, aber es war ja schon fast 12 Uhr und bei meinem Mann meldete sich der kleine Hunger. Na gut, also rein in den GCT und erstmal ordentlich gestaunt! Ist das schön! Nachdem wir den Trubel und alles ein bisschen haben wirken lassen, zog es uns zum Foodcourt und dort zielstrebig zu Shake Shack. Mein Mann hatte einen Shack Burger und dazu die Cheesefries, ich einen Smoke Shack und jeder ein Shackmeister Ale. LECKER!!!!
Jetzt waren wir aber wirklich wieder gut gestärkt und es konnte weiter gehen. Wir sind durch Midtown gebummelt, haben uns die NYPL und den Bryant Park angesehen - ja, ich war auch auf der Toilette…
Das ist ja man echt ein nettes öffentliches WC!!- haben uns köstlich über die asiatischen Touristen beömmelt, die offensichtlich vorher noch nie auf Schlittschuhen standen und über die Eisbahn getorkelt sind. Aber sie hatten Spaß und nur das zählt ja schließlich.
Dann ging’s weiter Richtung Chrysler Building und wir waren beide total erstaunt, dass wir uns die Entfernungen echt viel viel größer vorgestellt hatten! Daher beschlossen wir, dass wir noch weiter Richtung Uptown und zur Roosevelt Island Tram laufen. Gesagt getan, dort sind wir dann rüber über den East River und zur Südspitze zum Four Freedoms Park gelaufen.
Es war toll!
Witziger Weise war das so ein Programmpunkt, den ich zwar im Hinterkopf, aber eher so als Lückenfüller und nicht unbedingtes Muss auf dem Zettel hatte und der Park hat uns echt begeistert! Wir waren fast alleine im Park, außer den Wildgänsen und den beiden Parkrangern und ein paar Squirrels war es absolut leer dort. Diese Ruhe und die Aussicht auf Midtown waren unglaublich- und dabei immer dieses permanente Rauschen und Hupen und Sirenengeheul, das so über den Fluss getragen wurde.
Mittlerweile hatte der Wind aber ordentlich aufgefrischt und es zog ganz schön auf der Insel, also wieder zurück nach Manhattan und Richtung Central Park. Da wir den Sonntag ja im Central Park verbringen wollten, haben wir nur einen kurzen Blick ins Grüne geworfen und sind dann weiter zum Rockefeller Center. Dort zog es mich direkt in den NBC-Store, denn als einer der größten, auf der Erde wandelnden „Friends“-Fans hatte ich auf ordentlich viel Merchandising gehofft. Es blieb dann leider bei der Hoffnung. Seufz. Ja, ich weiß, die Serie gibt’s seit 12 Jahren nicht mehr… aber trotzdem…Huääh!
Meine Enttäuschung hielt dann aber nicht besonders lange, denn auch wenn es erst 4 Uhr war, konnten wir schon hoch zum TotR.
Wow! Was für ein Blick!!!!!!!! Und wieder war ich vollkommen geflasht!! Ich weiß gar nicht, wie lange wir da oben völlig sprachlos standen und einfach nur genossen haben. So. Unbeschreiblich. Schön. Es war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht voll, wir waren ganz oben sogar eine ganze Zeit mit dem Securitymann alleine- könnte allerdings auch an der echt schon arktischen Kälte gelegen haben. Am Samstag waren zwar nur -9°C, aber dank des Windes ist jedes Stückchen unbedeckte Haut echt schockgefroren worden… Und da fiel mir dann auch ein kapitaler Fehler in meinen Reisevorbereitungen auf- ich hatte mir richtig gute Fleecehandschuhe besorgt, die mich auch bei den niedrigsten Temperaturen am Sonntag nicht im Stich gelassen haben, ABER: die besten Handschuhe können halt auch nur wärmen, wenn man sie an hat. Und wenn das nun auch noch Handschuhe für Touchscreens gewesen wäre, wäre alles gut gewesen. Hmpf.
Da ich jedoch am Liebsten mit meiner Smartphonekamera fotografiere, wenn ich unser Spiegelreflexkamera nicht mit habe, musste ich zumindest den linken Handschuh sehr oft ausziehen. Schnief. Aber was tut man nicht alles für tolle Fotos.
Es dämmerte dann langsam, die Lichter gingen an und ich hielt tapfer auf der obersten Aussichtsplattform aus. Mein Mann hatte sich, schon ziemlich erfroren, ein Stockwerk nach unten ins Gebäude gerettet und mit ihm war auch die andere Kamera nicht mehr greifbar. Und was soll ich sagen… nachdem nun endlich die Sonne untergegangen war und die Lichter rundherum an gingen, war mein Akku leer!!! Aaaaah!
Mittlerweile war es auch oben jetzt so voll, dass ich dann drauf verzichtet habe, die andere Kamera noch zu holen und mich wieder nach oben zu kämpfen. Außerdem muss ich ja zugeben, dass mir dann nach knapp 2,5 Stunden draussen auch ein bisschen kühl war.
Und im Nachhinein bin ich trotzdem sehr glücklich über die Bilder, die in der Dämmerung entstanden sind! Den Blick nachts aufs ESB hatten wir ja jeden Tag vom Zimmer aus und richtig im Dunkeln würden wir ja die Stadt nochmal vom ESB selber später in der Woche sehen.
Also haben wir uns auf den Weg Richtung Hotel gemacht. Auf dem Rückweg haben wir uns bei Junior’s noch schnell 2 Stücke Cheesecake und bei 99ct-Pizza richtig leckere Pizza geholt und haben uns „zuhause“ erstmal aufgewärmt. So’n kühles Bier zur Pizza ging dann auch schon wieder.
Wir haben dann noch ein bisschen ferngesehen (meine Güte machen die häufig Werbepausen!!) und sind ziemlich bald ins Bett gefallen.
Fazit des ersten richtigen Tages: Bei traumhaftem Wetter 16,5 km gelaufen, unendlich viele tolle Eindrücke und Bilder gemacht und nu kaputt ins Bett.