18. September 2015
Heute Abend gibt es für uns wieder eine Sport Premiere. Wir erleben in jedem USA Aufenthalt einen neue Sportart, die wir uns live ansehen. Und dieses mal steht Baseball auf dem Programm. Es ist subway series angesagt und wir fahren zum Spiel der Mets gegen die Yankees ins Mets Stadium.
Vorher geht es aber in die Stadt. Haben noch ein paar Attraktionen auf unserem Pass gut. Und da es wieder sehr warm ist, sind wir heute mal faul und schonen unsere Füße. Will ja auch meine neuen Nikes nicht ablaufen. Also fahren wir nach einem Frühstück im Deli (heute mal nicht bei Dunkins!) mit der Path nach Manhattan und organisieren uns Tickets für die Bustour. Entscheiden uns für die Downtown Tour. Hatten so viel vor und haben das meiste nicht geschafft. Auch Soho ist auf der Strecke geblieben. So sehen wir wenigstens noch ein bisschen was vom Bus aus.
Wir ergattern Plätze in der ersten Reihe und sind froh über unseren LSF 30. Wow, ist das wieder warm. Aber besser schlecht gefahren als gut gelaufen ist heute die Devise. Die Tour habe ich zwar auch schon mal gemacht, aber in NY gibt es ja immer was Neues zu entdecken. Außerdem kann ich ja Marc wieder mit meinem NY Wissen belästigen. Wundert mich wirklich, dass der arme Mann noch keine Blasen am Ohr hat. Finde es total schade, dass der South Street Seaport sich so verändert hat. Man, war das her früher schön. Ich habe es geliebt auf den Liegestühlen in der Sonne zu liegen und mit dem Segelboot zu fahren. Aber von dem Charme ist ja gerade mal so gar nichts mehr zu erkennen.
Wir machen fast die komplette Tour mit. Beim Rockefeller Center verlassen wir den Bus. Marc möchte hier noch ein paar Bilder schießen.
Im Anschluss machen wir uns auf zur 6 Avenue. Ich brauche ja dringend noch einen Koffer. Mit drei kaputten Rollen ist meiner echt reif für den Müll. Und ja, wir finden ein geeignetes Modell bei T J Maxx. Echt riesig und dabei super leicht. Da kann ich ja gleich noch mehr einpacken beim nächsten Mal.
Glücklich schiebe ich mit meinem Trolley nach draußen. Es wird schon Zeit ins Hotel zurück zu kehren. Wollen uns noch frisch machen vorm Spiel. Auf dem Weg zur Path kehren wir noch bei Five Guys ein. Ok, der Burger hat den diesjährigen Burger Contest gewonnen. So lecker
! I LIKE!!!
Im Hotel wird schnell geduscht und schon geht es los nach Queens. Man, das Stadion ist ja riesig. Und mit Flutlicht, geil! Ich habe zwar keine Ahnung von nix, aber bin richtig in Stimmung. Toll, dass es hier so friedlich zugeht. Zwar liefern sich die gegnerischen Fans immer wieder kleine Duelle, wer denn nun seine Mannschaft lauter anfeuert und einige in unserer Sitznachbarschaft necken sich mit Sprüchen. Aber keine Spur von Aggressivität. Ach, wäre das schön, wenn das beim Fußball doch auch so wäre. Unvorstellbar dass die Fans vom VFL Osnabrück und Preußen Münster zusammen so nett auf der Tribüne sitzen.
Habe mich im Vorfeld so gar nicht mit Baseball beschäftigt und habe keine Ahnung von den regeln. Muss mich erst mal bei meinem Sitznachbarn erkundigen, woran ich erkenne wer in Führung liegt. Von selbst verstehe ich jedoch, dass der süße Apfel immer hoch kommt, wenn die Mets einen Homerun schaffen. Ach ne was ist das lustig hier.
Mit der subway geht es zurück nach Manhattan. Wollen kurz vor Schluss noch einmal aufs Rockefeller. Und wir sind nicht die Einzigen mit dieser Idee. Hätte nicht gedacht, das hier kurz vor „Ladenschluss“ noch so viel los ist. Aber die Stadt im Dunkeln, das wollen sich wohl viele nicht entgehen lassen. Wir machen viele Fotos und erfreuen uns am Anblick.
Das heißt Marc macht viele Fotos. Mir ist heute etwas unfassbares passiert. Ich habe meine I Phone im Zimmer vergessen
. Das passiert mir sonst nie und ich habe in der Path Station einen kleinen Schock bekommen. Aber ich war wirklich ganz tapfer. Bin nicht zurück zum Hotel und habe den Abend auch ohne Facebook und whats app irgendwie überstanden. Man bin ich stolz auf mich
.
Auf dem Rückweg hätte ich in der Path mein I Phone gut zum Filmen gebrauchen können. Als wir einsteigen hat wohl eine Frau aus Versehen das Kind einer anderen Frau angerempelt und sich dafür nicht entschuldigt. Als wir das Abteil betreten fängt die Mutter des kleinen Jungen gerade wild an zu pöbeln. Und wie! Sie bekommt sich gar nicht mehr ein. Und wir bekommen eine Lehrstunde in amerikanischen Schimpfwörtern. Also hier wird echt alles gegeben. Die Mutter des Jungen beschimpft die „Remplerin“ als weiße blonde Schlampe (und noch sehr viel mehr, dass ich hier nicht auflisten werde).
Dann beschreibt sie in allen Details wie sie als starke schwarze die doppelt so viel wiegt sie nun verprügeln wird. Wir stehen noch etwa 10 Minuten in der Path bevor dieses sich in Bewegung setzt und die Lady macht keine Pause. Auch die Fahrt bis Hoboken über pöbelt sie fleißig weiter. Ihrer jugendlichen Tochter ist dies peinlich und sie versucht ihre Mutter zu beruhigen. Aber die bringt wohl nichts mehr runter.
Man, ist die drauf. Finde das Ganze echt traurig. Ihr kleiner Junge scheint das Verhalten seiner Mutter gewöhnt zu sein und schläft trotz Gekeife ein. Das lässt wirklich tief blicken
.
Im Hotel ist Kofferpacken angesagt. Mein neuer Trolley entpuppt sich als wahres Raumwunder. Mein Samsonite war ja schon ein echter Trümmer. Aber in dieses Teil hier würde ich glaube ich unser komplettes Gepäck rein bekommen.
Ich packe bis 2.30 und falle dann todmüde ins Bett.