Tag 7
Heute ging es in aller Früh nach Washington. Dank Megabus für knapp zehn Dollar für die komplette Fahrt. Leicht platt von den letzten Tagen, ging es gegen halb acht zur Megabus Station, welche leicht zu finden war. Vor mir waren nur wenige Personen. Gute 30 Minuten später ging es dann auch schon los. Kostenloses Internet und ein nicht wirklich ausgebuchter Bus machten das ganze doch ganz angenehm, auch wenn die Müdigkeit immer wieder zurück kam.
In den Vororten von Washington war es dann schon etwas ungewöhnlich, da in manch einem Ort ausschließlich Schwarze zu sehen waren. Gut, in Queens leben auch viele, aber das hier war schon ungewohnt. Sah auch alles nicht wirklich wie ein nettes Dörfchen in der Vorstadt aus.
Gegen halb eins angekommen, ging es dann erstmal durch die Union Station um nach etwas essbaren Ausschau zu halten. Im unteren Bereich gibt es eine Art "Fressmeile", wo ich jedoch nicht wirklich etwas gefunden habe, da ich keine lust auf dauerhaft fettiges Essen hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit und der Umrundung der Station, fand ich dann auch den Eingang zur Bahn, welche mich zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt bringen sollte. Auf Nachfrage bei einer Mitarbeiterin, wäre eine aufladbare Tageskarte das sinnvollste für mich. Da der Automat jedoch nicht so recht wollte und mir eine normale Tageskarte, die auch nur zwei Dollar mehr kostete sinnvoller erschien, habe ich mich auch dafür entschieden.
Da ich mich zuvor eigentlich so gut wie gar nicht mit Washington beschäftigt hatte, ging es dann einfach bis zur Station Metro Center. Von dort aus ging es erstmal in ein Deli, wo ich mir ein Mittagessen gönnte. Nudeln mit Truthahn plus leckerer Sauce konnten sich wahrlich sehen lassen. Zudem noch ein wenig Reis. Kohlenhydrate und ebenfalls genug zu trinken waren bei dem Wetter auch nötig, da die Sonne förmlich knallte und man sonst das ganze wohl nicht allzu lange ausgehalten hätte.
Nach einem Anruf zuhause ging es dann für mich in Richtung Washington Monument, welches ich vom weiten bereits sichtete. Wirklich beeindruckend. Von dort weiter zum Lincoln Memorial. Das war für mich dann quasi schon das Highlight des Ausfluges, denn hier wollte ich unbedingt hin.
Danach ging es die Treppe herunter um einen tollen Ausblick auf das Washington Monument zu haben.
Von dort aus machte ich mich auf den Weg zum Korea Denkmal.
Wie ich später sah, hätte ich dann auch zum Arlington Cemetery fahren können. Leider nicht gesehen, daher ging es zu Fuß die Strecke bis hin zum Eingang. Dort erstmal zwei Flaschen Wasser gegönnt, die mich auch jeweils drei oder vier Dollar kosteten. War mir dann aber auch egal, da es halt weiterhin unglaublich heiß war.
Nach dieser Erfrischung machte ich erst einmal auf den Weg zum Grabmal des unbekannte Soldaten. Zuvor jedoch sah ich, wie vom Eingang des Friedhofes eine Kutsche den Weg in den oberen Bereich suchte und an mir vorbeikam. Auf ihr war ein Sarg. Wo genau die Beisetzung stattfand, kann ich nicht sagen. Fotos habe ich logischerweise keine gemacht.
Und dann weiter zum Grab von John F. Kennedy und dessen Frau.
Von dort aus ging es für mich dann bis zur Haltestelle Arlington Cemetery und weiter bis Metro Center. Als nächstes stand nämlich das Weiße Haus auf meiner Liste.
Wie schon vom einen oder anderen gehört, kam es auch mir recht klein vor. Im Fernsehen sieht es deutlich größer aus. Als letzter Punkt zum abhaken ging es dann zum Capitol.
Den Bus zurück hatte ich für 21 Uhr gebucht. Wohl etwas spät, da es gerade einmal nach 18 Uhr war. Also ging es noch etwas essen und die Zeit bis 21 Uhr wurde halbwegs überbrückt. Postkarten mussten natürlich auch noch gekauft werden.
Aufgrund eines Staus war man erst weit nach ein Uhr nachts zurück. Ich bin dann bis zum Times Square gelaufen, welcher noch recht gefüllt war und von dort fuhr ich bis nach Queens. Gegen halb drei war ich dann völlig platt im Bett.
Fazit: Washington für einen Tag reicht mir auf jeden Fall. Bestimmt gibt es noch einge Ecken, die man sich anschauen könnte, aber größtenteils wird da um 18 Uhr der Bordstein hochgeklappt. Nichts für mich.