Sooo, da morgen und wohl auch übermorgen meine Zeit doch arg begrenzt ist, dachte ich mir, freut ihr euch, doch gleich heute nochmal bissl mit zu lesen. Muss ja schon auch sagen, bin selbst ein bissl gespannt, wie es bei dem Bericht hier so weitergeht…
2. TagWie schon erwähnt wurde nach dem anstrengenden Ankunftstag gleich mal der Wecker auf ungefähr 7 Uhr (genaue Uhrzeit hab ich wohl schon verdrängt) gestellt. Schnell halbwegs frisch gemacht und schon gings los. Die Koffer standen gepackt im Zimmer, unsere Schlüssel haben wir an der Rezeption gleich abgegeben – falls doch noch ein anderes Zimmer frei werden würde.
Mit der grünen U-Bahn-Linie wollten wir dann von der Canal Street zu Bowling Green fahren und zur Fährablegestelle von State Cruises laufen. Station gefunden – U-Bahn kam – eingestiegen – eine Station später war Endstation. Toll!

Die angehefteten Blätter in der Station, dass am Wochenende diese Linie nur stark eingeschränkt fährt, hatten wir wohl mit unseren noch halb geschlossenen Augen übersehen.

Der erste Tag in NY und gleich unter Zeitdruck!

Es ging also wieder zurück zum Ausgangspunkt und dann mit der gelben Linie bis Whitehall runter. Puh, es war noch genügend Zeit. Die Ablegestelle war dann auch schnell gefunden, wir wurden vom sehr aufmerksamen Personal auch gleich wieder vorgelassen (wobei man in der Schlange auch ni lange hätte warten müssen). Die Sicherheitskontrolle haben wir auch fix hinter uns gebracht und schon ging es aufs Boot.
Spätestens da waren wir putzmunter und die Kamera wurde in Bereitschaft versetzt.

Das Wetter war einfach ein Traum, Sonnenschein pur und (etwas später am Tag) bis zu 13 Grad!!! Das Schiff schwankte im Stillstand erstaunlich trotz fehlendem Wind, aber die Spannung war riesig. Die Überfahrt startete und das erste Mal tat sich der Anblick des gesamten Financial Districts vor einem auf. Was für ein Panorama!! Das ist dann wohl so ein typischer Zeitpunkt, wo man vom selben Motiv ca. 20 Bilder macht, obwohl eigentlich das eine wie das andere aussieht.
Im Verlaufe der Fahrt begleitete uns noch eine ganze Gruppe von Möwen und je näher wir dem Ziel kamen, wurde die Kamera dann doch Richtung Statue gerichtet. Da war man nun endlich, an DEM Wahrzeichen New Yorks. Die erste Runde ging einfach mal rundherum, Fotos im Sekundentakt. Klar wollte man auch ein Foto zu zweit vor der Statue. Den nächstbesten angesprochen, ob er nicht kurz helfen könne. Logisch, dass man sich in dem Trubel zufällig gerade wieder Deutsche rauspickt.

Unsere Pedestal Tickets wurden auch gleich noch eingelöst und wir genossen das herrliche Wetter mit dem Blick zurück nach Manhattan.
Das war wirklich ein traumhafter Start in den Urlaub. Wir waren uns auch sofort einig, dass es die richtige Entscheidung war, nicht „nur“ mit der Staten Island Ferry vorbei zu fahren. Zurück ging es dann ohne Zwischenstopp auf Ellis Island, denn der Magen erinnerte daran, dass wir kein Frühstück hatten. Also runter vom Schiff und zum erstbesten Futterstand. Da gabs eine Pizzabretzel, die natürlich gleich mal getestet werden musste und als durchaus lecker eingestuft wurde. Der Bissen blieb uns jedoch fast im Halse stecken, als wir das Ausmaß der zwischenzeitlichen Schlange zur Fähre erfassten. Mein Gott, wer stellt sich da noch hinten dran? Also haben wir trotz frühem Wecker-Klingeln alles richtig gemacht.
Nachdem die Eichhörnchen im Battery Park noch ausführlich für unsere Kameras posiert haben, ging es hoch bis zu Bowling Green, der Bulle wie erwartet belagert von Touri-Scharen, also relativ fix dran vorbei. Die Trinity Church war leider mit Gerüst versehen, also bogen wir gleich in die Wall Street ab. Da merkte ich das erste Mal so richtig, dass Fotografieren in diesen Häuserschluchten wirklich ni so einfach ist – da die Kontrastunterschiede einfach zu stark sind. Aber das Touri-Klischee, dass man nur mit Genickstarre da rumläuft, erfüllten wir exzellent.

Nachdem wir noch einen ersten Blick aus der Ferne auf das neue WTC werfen konnten, ging es erstmal zurück zum Hotel. An der Rezeption erwartete uns die freudige Nachricht, dass ein Zimmer mit Kings Bed verfügbar sei und unsere Koffer bereits im neuen Zimmer stünden. Also ab in die 11. Etage und uns erwartete ein richtiger Hammer: Midtown-View!!! Das ESB direkt im Blick, das war mal eine Überraschung.

Mein erster Gedanke (da die Dämmerung bereits einsetzte), Stativ aufbauen. Also gabs erstmal eine kurze Foto-Session aus dem Fenster.

Zu viel Zeit genommen haben wir uns dann allerdings doch nicht, denn ein Ausflug nach Dyker Heights stand ja noch auf dem Programm für Samstag. Also gings wieder in die U-Bahn nach Brooklyn, für das letzte Stück war der Bus vorgesehen. Vorher ging es noch standesgemäß zu McDonalds, was in Verbindung mit der Pizzabretzel sicher eine ausgezeichnete Ernährung für den ersten Tag darstellte.

Die Bushaltestelle war dann schnell ausgemacht, nach 10 Minuten kam der Bus und man sah den Fahrer schon von weitem mit abwehrenden Handbewegungen. Bus voll! Da ging wirklich keiner mehr rein. Es kam einen so die Überlegung, ob es da überhaupt einen Plan gibt oder ob die Busse kommen, wann sie kommen. Nichtsdestotrotz hieß es weitere 15 Minuten warten und letztlich kamen wir im 2. Versuch dann tatsächlich an unserem Ziel an. Einen Großteil der beleuchteten Häuser haben wir dann auch anschauen können, hier lasse ich die Bilder einfach mal für sich sprechen.

Der Verkehr in den Gassen war aber fast schlimmer als auf der 5th Avenue, das Gehupe ebenso ähnlich gelagert.

Als Anwohner würde ich da glaube keinen Spaß an der Weihnachtszeit haben. Nun ja, letztlich ging es ins Hotel zurück mit der Aussicht, am Sonntag doch etwas länger schlafen zu können.
Der erste Programmpunkt am Sonntag hieß nämlich Brooklyn Tabernacle Church um 12 Uhr mittags. Was das für ein schönes und beeindruckendes Erlebnis völlig ab von den Touri-Scharen war, gibt’s dann im nächsten Teil des Berichts!!
