26.09.2014 – Freitag – It`s time to try defying gravity
Nach dem verregneten Donnerstag erwartete der Freitag uns mit herrlichen Sonnenschein und versprach klare Sicht – der erste Blick auf dem Fenster macht also Laune und Lust auf das was kommt.
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Also nichts wie raus aus dem Hotel und aufgemacht zum Pier 6 – zu den Helicoptern.
Der Heliflug war ein Geburtstagsgeschenk an meinen Mann. Ich hatte über Groupon schließlich einen Gutschein bei Manhattan-Helicopters gekauft. Ursprünglich hatte ich eine Reservierung für den 25.09. ausgemacht aber diesen Termin konnte ich problemlos um einen Tag verschieben – wir wollten ja nicht bei Regen und schlechter Sicht Manhattan von oben sehen. Nun war es also endlich soweit.
Mittlerweile hatten wir die rote Subway quasi als Stammsubway ausgewählt und so sind wir auch an diesen Tag die paar Stationen bis South Ferry gefahren. Quasi schon alte Profis.
Bei allerherrlichsten Sonnenschein liefen wir los in Richtung der Brooklyn Bridge, die Händler der Tickets für die Statue of Liberty cool ignorierend. Natürlich sind wir erst einmal an Pier 6 vorbeigelaufen und bei Pier 12 wieder umgedreht. Es war wohl noch zu früh und es waren noch keine Helis unterwegs, sonst hätten wir das Pier sicherlich gleich gefunden. Aber wir hatten recht viel Zeit. Wir hatten für 10:00 Uhr den Termin und sollten 09:15 Uhr zum Check-In da sein.
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Wir waren dann auch etwas zu früh, fanden dann auch gleich den richtigen Eingang (im gleichen Gebäude ist noch ein anderer Anbieter, ich glaub Liberty-Helicoters), Reservierung vorhanden, Sicherheitsgebühr noch bezahlt und dann hieß es noch ein wenig warten.
Während wir gewartet haben, haben wir die Sicherheitsunterweisung mehrfach mitbekommen – was grundsätzlich gut war, unser Flug bekam dann nämlich keine mehr.
Das Geschäft scheint ganz gut zu gehen. Zumindest an diesem Tag sahen wir unzählige Helis starten. Es war allerdings auch wirklich ein sehr schöner, klarer Tag.
Dann musste es plötzlich schnell gehen. Ab aufs Rollfeld, ein Bild gemacht und dann wurde ich neben dem Piloten platziert. Große Freude meinerseits. Mein Mann musste auf der Rückbank Platz nehmen, etwas eingeklemmt mit einen anderem Pärchen aber immerhin ein Fensterplatz. Über Kopfhörer und Headset verbunden hätte man auch untereinander erzählen können aber der Flug ging ja nur eine Viertelstunde, da haben wir nur ein paar Worte mit dem Piloten gewechselt und ansonsten eher gestaunt. Der Ausblick ist gigantisch und auch das Gefühl ist toll. Viel zu schnell standen wir wieder auf den Boden der Tatsachen, konnten dann noch unsere Fotos abholen, die beim Groupon-Angebot dabei sind und standen wieder auf der Straße.
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Wir spazierten noch etwas durch den Battery-Park und sahen einmal kurz in Castle Clinton rein. „Tickets für die Krone nicht verfügbar“ stand ein großes Schild im Rondell. Da freute ich mich schon etwas, dass ich Tickets besorgen konnte…
Total süß auch im Park die Eichhörnchen. Mitten in der Großstadt mit Jubel, Trubel, Heiterkeit springen sie von Baum zu Baum und suchen ihre Wintervorräte zusammen.
Wir hatten für den Abend eine Verabredung auf der Rooftopbar des Novotel am Times Square. Bis dahin war aber noch jede Menge Zeit, das Wetter ein Träumchen (wie mein Yogalehrer sagen würde
) und wir in der Stadt der Städte. Also nichts wie on the road again.
Als ich den NY-Explorer-Pass gekauft habe war eigentlich der Plan, das Upgrade für die 48 Stunden HopOn-HopOff-Bus zu nehmen. Vor Ort haben wir uns dann dagegen entschieden, weil wir eigentlich nicht so viel Zeit im Bus verbringen und uns auch nicht unter Druck setzen wollten. Wir wollten aber dennoch eine Tour mit den HOHO-Bus auf den Pass machen und entschieden uns für die „Uptown und Harlem-Tour“ damit wir noch etwas von Harlem zu Gesicht bekommen. Unsere Füße freuen sich auch eine kleine Erholung. Also ab zum Times Square, Tickets geholt und der Bus fuhr auch gleich los. Perfektes Timing.
Die Tour ging also im Times Square los und führte über Columbus-Circle, an der Westseite Central Park vorbei; in Höhe der 110th fuhren wir durch Morningside Heights, an der Columbus University vorbei Richtung Harlem und schließlich an der 5th Avenue zurück.
Die Tour war sehr interessant. Die deutschen Erklärungen über Kopfhörer hat man aber leider so gut wie gar nicht verstanden. Mein Mann meinte, er hätte die Texte am Vortag bei Wicked besser verstehen können. Aber man hat ja dennoch sehr viel gesehen. Diese typischen Bauten an der 5th. Ave fand ich wieder wunderschön. Das ist der Stoff aus dem Filme sind…
Harlem hat sicherlich Charakter mit seinen typischen Straßenbild und den in Vergleich zu Manhattan eher kleineren Gebäuden. Ich kann mir vorstellen, dass man sich auch in Harlem verlieben kann aber uns hat es nicht bis ins Herz getroffen. Wir freuen uns aber, diese Eindrücke auch mit nach Hause nehmen zu können.
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Wir sind eine Busstation vor der Endhaltestelle Times Square ausgestiegen und noch ein paar Meter gelaufen. Da wir zwei Tage zuvor unser Priory Seating im Hard Rock Cafe haben verfallen lassen um das Lichtermeer vom ESB aus zu genießen, nahmen wir jetzt die Gelegenheit zum T-Shirt shoppen war und wollten uns dann zur roten Treppe durchkämpfen.
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Auf den Weg dahin trafen wir dann auf das Objekt der Begierde
Ich hatte Auftrag von meiner Freundin, den Naked Cowboy zu suchen und ein Bild mitzubringen. An diesen Tag stand er quasi mitten auf der Straße und hielt Hof. Also habe ich die Gelegenheit genutzt, meinen Mann Tasche und Handy in die Hand gedrückt und dann nichts wie hin. Kurzer Plausch, von meiner Freundin erzählt, drei Fotos gemacht, zwei Autogramme bekommen (eins für meine Freundin), ein paar Dollar losgeworden und ein Highlight-Punkt abgehakt. Später haben wir viele Leute getroffen, die davon schwärmten, den Cowboy getroffen zu haben. Aber immer wenn man nach Bildern gefragt hat, sind alle rot geworden. Ich werde mir ein Bild davon ausdrucken und an meinen Schreibtisch pinnen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass mein Chef dann seltener vorbei kommt.
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Auf der roten Treppe haben wir uns im Anschuss ein Plätzchen weit oben gesucht und zugesehen, wie es langsam dunkler wurde und im Gegenzug die Leuchtreklamen immer auffälliger wurden. Ein unbeschreibliches Gefühl. Dies ist einer der aufregendsten Plätze der Welt und man selbst mitten drin.
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Schließlich machten wir uns auf ins Novotel wo wir uns im Vorfeld mit einem Userpärchen aus einen anderen Forum verabredet hatten. Wir wollten auf der Rooftop einen Drink nehmen. Erst bekamen wir keinen Platz auf einen Außenplatz aber schließlich schon und so konnten wir noch ein wenig Lichtermeer genießen und rätselten über einen Helicopter der gar nicht weit entfernt scheinbar auf der Stelle schwebte ohne sich zu entfernen. Wir waren ja zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr auf den Laufenden was das Zeitgeschehen anging. Später erfuhren wir, dass unser Präsident bei der UN gesprochen hat. Vielleicht war deswegen an diesen Tag so viel Heli-Verkehr über Manhattan?
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Die Cocktails waren lecker aber die Reise noch lang, da muss man haushalten mit Kräften und Dollars. Also waren wir gegen Mitternacht wieder in unseren Hotel und entschieden kurzerhand, nicht beim Morgengrauen die AidaLuna im Battery Park zu begrüßen. Ich glaube, man hätte mich dann auch aus den Federn prügeln müssen. Ist ja Urlaub und damit alles freiwillig.
Im Nachhinein betrachtet erscheint mir dieser Tag als ein Highlight-Tag. Man hat ja in der Erinnerung immer mal Tag, die etwas heller leuchten als andere. Dieser Tag ist einer derer. Wir haben viel erlebt, viel gesehen und die Stadt in vollen Zügen genossen.
Schlaft gut, bis morgen wenn es auf die Luna geht.