Zwei Berliner verlaufen sich in der Großstadt
Verfasst: 17.10.2014, 22:26
Zwei Berliner machen sich auf die große Welt zu erkunden. Viel durften sie sehen. Viele Kilometer laufen (weil sie meist in die falsche Richtung gelaufen sind, manche auch doppelt), rund 5000 Fotos müssen aussortiert werden, zwei Stunden Videomaterial gesichtet - und die Kreditkartenabrechnungen bezahlt. Wenn ihr Lust habt, unseren Traumurlaub mitzuerleben - viel Spaß.
Als wir anfingen, unsere Urlaube mit Kreuzfahrten zu füllen und jeden Schiff sehnsüchtig hinterherzusehen, manifestierte sich auch immer der Gedanke: einmal auf die Freiheitsstatue zuzufahren muss der Wahnsinn sein. Für mich stand die Eiserne Lady für Amerika solange ich denken kann (und seitdem wir solche Bilder sehen durften, das war ja nicht immer so…). Lange bevor ich überhaupt von Dingen wie dem Empire State Building oder dem World Trade Center gehört habe, kannte ich die Statue of Liberty. Früher habe ich auch viele Romane gelesen, wo es oft darum ging, dass der Held oder die Heldin nach Amerika auswandert. Der große Traum von Freiheit und einem neuen Leben, und immer endet die große Überfahrt an der Freiheitsstatue. Heute komme ich wegen Urlaubsplanung und meinen anderem Hobby dem Yoga kaum dazu, noch Romane zu lesen.
Also sollte es in diesem Jahr eine Cruise ab New York sein. Die Wahl fiel auf die Nordamerika 4 von Aida und zwar auf die zweite der insgesamt 3 Touren. Eine Kombination aus karibischen Zielen und nordamerikanischen Städten. Start und Ende in New York, dazwischen Bermuda, Bahamas, Miami, Port Canaveral, Norfolk und Baltimore. Um ein wenig Puffer zu haben, vor möglichen Naturkatastrophen (leider passierte in den letzten Jahren um diese Zeit immer ein schlimmes Unwetter ) wollten wir ausreichend Tage vor der Kreuzfahrt in einen New Yorker Hotel unterkommen; ein, zwei Tage nach der Fahrt möglichst auch noch, um eine entspannte Abreise zu haben. Dank des tollen Priceline-Deals aus Ende letzten Jahres für das Sheraton in Tribeca war es auch zu einem bezahlbaren Traum geworden. Die Flüge haben wir irgendwann im Frühjahr dazugebucht und die Kreuzfahrt wurde als letztes im Frühsommer gebucht. Dann konnte ja jetzt der 23.09. kommen.
Die Zeit zog sich dann allerdings doch noch etwas und wir wurden langsam wirklich urlaubsreif. Einen Tag vor Abflug habe ich mir noch die Nägel in US-Style machen lassen. Meine Hände sahen echt schlimm aus (wenn ich Stress habe, sieht man das immer meinen Fingern an) und da dachte ich, ich lass mir was Hübsches für den Urlaub machen.
(Bild 1)
Und dann war er da, der 23.9 und damit der Tag des A B F L U G S. Wir hatten ein Direktflug Non-Stop mit AirBerlin ab TXL nach JFK gebucht. Wie erwartet beginnt damit der Urlaub erst einmal mit Stau auf der Stadtautobahn und auch das Einchecken in Tegel war eher zäh. Wenn sich nur endlich mal etwas bei unseren neuen Flughafen tun würde. Ein Flug ab Tegel macht wirklich langsam keinen Spaß mehr. Die Abfertigung des Fluges von AirBerlin erschien mir auch eher unmotiviert. Der Schalter wurde zu spät geöffnet, dann durfte man noch nicht in den Sicherheitsbereich – alles sehr unorganisiert. Und das wo in den Medien immer gesagt wird, man soll bei Flügen nach USA sehr frühzeitig am Flughafen sein. Der Vogel war dann auch mit einer halben Stunde Verspätung in der Luft. Die 8 Stunden Flugzeit vergingen auch wie 7:59 und New York empfing uns mit Sonnenschein. Die Schlangen vor den Einreiseschaltern versprachen eine eher lange Wartezeit, da war ich doch überrascht, dass wir nach ca. ½ Stunde durch waren. Wie machen wir das eigentlich immer, dass wir immer die letzten in der Schlange sind, obwohl wir doch diesmal gar nicht als letzte das Flugzeug verlassen haben? Dafür standen unsere Koffer schon neben den Gepäckbändern und die Zollkontrolle war auch nur Formsache.
Am Vortag hatte ich noch bei dial7 eine Limousine gebucht. Nachdem ich mich bei dem Telefonat am Flughafen eher schlecht als recht geschlagen habe, kam aber dann doch die bestellte Limousine und brachte uns nach Manhattan. Wir passierten den East River über die Williamsburg Bridge und hatten gleich einen tollen Blick auf die Skyline mit dem Empire State Building und das Chrysler Building. Wahnsinn. Endlich angekommen.
Die Canal-Street habe ich schon mehrfach über Google-Street-View abgelaufen und ich erkannte es gleich wieder. Beim Check-In im Hotel wurde erst einmal das Design meiner Fingernägel bewundert von Jacky, die uns die Zimmerkarten erstellte. Ich erwähnte noch, dass meine Nageltante auch Jacky heißt (das stimmt auch wirklich ) und ob wir vielleicht ein Zimmer mit schönen Blick bekommen könnten? Of course, of course. Und so sah das dann aus:
Bild 3
19. Etage. Die Fenster gingen über die gesamte Raumesbreite und bis zum Boden. Man konnte auch herrlich den Verkehr auf der Canal-Street beobachten. Höhenangst sollte man dann aber nicht haben. (haben wir glücklicherweise auch nicht).
Inzwischen war es ca. 17:30 Uhr Ortszeit. Schnell frische Klamotten aus den Koffer gekramt, Pässe und Bargeld eingeschlossen und dann nichts wie los zum – genau Times Square. Die Canal-Street ist sehr gut an die Subway angeschlossen. Bei der Anfahrt waren wir auch an einer Station vorbeigefahren. Wir sind also in diese Richtung zurückgelaufen und fanden auch eine Station, mit der wir auch zum Times Square kamen. Später haben wir dann aber herausgefunden, dass drei verschiedene Subway-Linien auch an drei verschiedenen Haltestellen zu erreichen sind. Jede Haltestelle heißt aber Canal-Street.
Vielleicht sollte man dazu erklären, dass wir es aus Berlin so kennen, dass bei einer Station auch mehrere Linien zusammenlaufen (z.B. am Bahnhof Zoo) und es gibt dann auch mehrere Eingänge aber am Ende erreicht man jede Linie von jeden Eingang aus.
Nun gut, wir erstehen erst einmal zwei 7-Tages Metro-Cards und fahren fröhlich – in die falsche Richtung.
Bild 4+5
Also nächste Station raus und andere Richtung. Und diesmal geht es dann straight ahead bis zum Times Square. Raus aus der Subway haben wir den Moment genossen, in dem man die Treppe hochkommt und sich langsam das Straßenbild herauskristallisiert. Ohne Worte.
Es ging uns in den nächsten Wochen doch öfters so, dass wir aus einer SW-Station heraustraten und erst einmal stehen blieben. Bis zum Schluss wussten wir nicht, ob wir den richtigen Ausgang erwischt haben und mussten uns meistens erst einmal orientieren. Vermutlich standen wir oft wie die Deppen im Weg rum. Hier an diesem ersten Abend standen wir sicherlich auch im Weg rum aber nicht weil wir uns orientieren mussten sondern um alles aufzusaugen.
Bild 6+18
Und das haben wir dann auch für die nächsten Stunden ausgiebig. Gestärkt haben wir uns bei Five Guys mit Burger und Co und natürlich uns durch den Disney und M&M-Store gestaunt.
Bild 19+20
Nach einigen Stunden machte sich Müdigkeit breit – inzwischen war es wohl auch schon fast wieder Zeit zum Aufstehen für die Zuhausegebliebenen. Also fuhren wir zum Hotel zurück – auf direkten Wege, wir sind ja lernfähig.
Ins Bett gefallen, sind wir natürlich auch sofort eingeschlafen. Trotz all der bunten Bilder die noch vor dem inneren Auge flackerten.
Ich habe sehr schlechte Augen und sehe nur verschwommene Farben wenn ich aufwache. Aber als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, konnte ich ein wahnsinniges Morgenrot sehen. Mit diesen Bildern schließe ich den ersten Tag ab und schlafe noch ein paar Stunden.
Bild 21 bis 23
Als wir anfingen, unsere Urlaube mit Kreuzfahrten zu füllen und jeden Schiff sehnsüchtig hinterherzusehen, manifestierte sich auch immer der Gedanke: einmal auf die Freiheitsstatue zuzufahren muss der Wahnsinn sein. Für mich stand die Eiserne Lady für Amerika solange ich denken kann (und seitdem wir solche Bilder sehen durften, das war ja nicht immer so…). Lange bevor ich überhaupt von Dingen wie dem Empire State Building oder dem World Trade Center gehört habe, kannte ich die Statue of Liberty. Früher habe ich auch viele Romane gelesen, wo es oft darum ging, dass der Held oder die Heldin nach Amerika auswandert. Der große Traum von Freiheit und einem neuen Leben, und immer endet die große Überfahrt an der Freiheitsstatue. Heute komme ich wegen Urlaubsplanung und meinen anderem Hobby dem Yoga kaum dazu, noch Romane zu lesen.
Also sollte es in diesem Jahr eine Cruise ab New York sein. Die Wahl fiel auf die Nordamerika 4 von Aida und zwar auf die zweite der insgesamt 3 Touren. Eine Kombination aus karibischen Zielen und nordamerikanischen Städten. Start und Ende in New York, dazwischen Bermuda, Bahamas, Miami, Port Canaveral, Norfolk und Baltimore. Um ein wenig Puffer zu haben, vor möglichen Naturkatastrophen (leider passierte in den letzten Jahren um diese Zeit immer ein schlimmes Unwetter ) wollten wir ausreichend Tage vor der Kreuzfahrt in einen New Yorker Hotel unterkommen; ein, zwei Tage nach der Fahrt möglichst auch noch, um eine entspannte Abreise zu haben. Dank des tollen Priceline-Deals aus Ende letzten Jahres für das Sheraton in Tribeca war es auch zu einem bezahlbaren Traum geworden. Die Flüge haben wir irgendwann im Frühjahr dazugebucht und die Kreuzfahrt wurde als letztes im Frühsommer gebucht. Dann konnte ja jetzt der 23.09. kommen.
Die Zeit zog sich dann allerdings doch noch etwas und wir wurden langsam wirklich urlaubsreif. Einen Tag vor Abflug habe ich mir noch die Nägel in US-Style machen lassen. Meine Hände sahen echt schlimm aus (wenn ich Stress habe, sieht man das immer meinen Fingern an) und da dachte ich, ich lass mir was Hübsches für den Urlaub machen.
(Bild 1)
Und dann war er da, der 23.9 und damit der Tag des A B F L U G S. Wir hatten ein Direktflug Non-Stop mit AirBerlin ab TXL nach JFK gebucht. Wie erwartet beginnt damit der Urlaub erst einmal mit Stau auf der Stadtautobahn und auch das Einchecken in Tegel war eher zäh. Wenn sich nur endlich mal etwas bei unseren neuen Flughafen tun würde. Ein Flug ab Tegel macht wirklich langsam keinen Spaß mehr. Die Abfertigung des Fluges von AirBerlin erschien mir auch eher unmotiviert. Der Schalter wurde zu spät geöffnet, dann durfte man noch nicht in den Sicherheitsbereich – alles sehr unorganisiert. Und das wo in den Medien immer gesagt wird, man soll bei Flügen nach USA sehr frühzeitig am Flughafen sein. Der Vogel war dann auch mit einer halben Stunde Verspätung in der Luft. Die 8 Stunden Flugzeit vergingen auch wie 7:59 und New York empfing uns mit Sonnenschein. Die Schlangen vor den Einreiseschaltern versprachen eine eher lange Wartezeit, da war ich doch überrascht, dass wir nach ca. ½ Stunde durch waren. Wie machen wir das eigentlich immer, dass wir immer die letzten in der Schlange sind, obwohl wir doch diesmal gar nicht als letzte das Flugzeug verlassen haben? Dafür standen unsere Koffer schon neben den Gepäckbändern und die Zollkontrolle war auch nur Formsache.
Am Vortag hatte ich noch bei dial7 eine Limousine gebucht. Nachdem ich mich bei dem Telefonat am Flughafen eher schlecht als recht geschlagen habe, kam aber dann doch die bestellte Limousine und brachte uns nach Manhattan. Wir passierten den East River über die Williamsburg Bridge und hatten gleich einen tollen Blick auf die Skyline mit dem Empire State Building und das Chrysler Building. Wahnsinn. Endlich angekommen.
Die Canal-Street habe ich schon mehrfach über Google-Street-View abgelaufen und ich erkannte es gleich wieder. Beim Check-In im Hotel wurde erst einmal das Design meiner Fingernägel bewundert von Jacky, die uns die Zimmerkarten erstellte. Ich erwähnte noch, dass meine Nageltante auch Jacky heißt (das stimmt auch wirklich ) und ob wir vielleicht ein Zimmer mit schönen Blick bekommen könnten? Of course, of course. Und so sah das dann aus:
Bild 3
19. Etage. Die Fenster gingen über die gesamte Raumesbreite und bis zum Boden. Man konnte auch herrlich den Verkehr auf der Canal-Street beobachten. Höhenangst sollte man dann aber nicht haben. (haben wir glücklicherweise auch nicht).
Inzwischen war es ca. 17:30 Uhr Ortszeit. Schnell frische Klamotten aus den Koffer gekramt, Pässe und Bargeld eingeschlossen und dann nichts wie los zum – genau Times Square. Die Canal-Street ist sehr gut an die Subway angeschlossen. Bei der Anfahrt waren wir auch an einer Station vorbeigefahren. Wir sind also in diese Richtung zurückgelaufen und fanden auch eine Station, mit der wir auch zum Times Square kamen. Später haben wir dann aber herausgefunden, dass drei verschiedene Subway-Linien auch an drei verschiedenen Haltestellen zu erreichen sind. Jede Haltestelle heißt aber Canal-Street.
Vielleicht sollte man dazu erklären, dass wir es aus Berlin so kennen, dass bei einer Station auch mehrere Linien zusammenlaufen (z.B. am Bahnhof Zoo) und es gibt dann auch mehrere Eingänge aber am Ende erreicht man jede Linie von jeden Eingang aus.
Nun gut, wir erstehen erst einmal zwei 7-Tages Metro-Cards und fahren fröhlich – in die falsche Richtung.
Bild 4+5
Also nächste Station raus und andere Richtung. Und diesmal geht es dann straight ahead bis zum Times Square. Raus aus der Subway haben wir den Moment genossen, in dem man die Treppe hochkommt und sich langsam das Straßenbild herauskristallisiert. Ohne Worte.
Es ging uns in den nächsten Wochen doch öfters so, dass wir aus einer SW-Station heraustraten und erst einmal stehen blieben. Bis zum Schluss wussten wir nicht, ob wir den richtigen Ausgang erwischt haben und mussten uns meistens erst einmal orientieren. Vermutlich standen wir oft wie die Deppen im Weg rum. Hier an diesem ersten Abend standen wir sicherlich auch im Weg rum aber nicht weil wir uns orientieren mussten sondern um alles aufzusaugen.
Bild 6+18
Und das haben wir dann auch für die nächsten Stunden ausgiebig. Gestärkt haben wir uns bei Five Guys mit Burger und Co und natürlich uns durch den Disney und M&M-Store gestaunt.
Bild 19+20
Nach einigen Stunden machte sich Müdigkeit breit – inzwischen war es wohl auch schon fast wieder Zeit zum Aufstehen für die Zuhausegebliebenen. Also fuhren wir zum Hotel zurück – auf direkten Wege, wir sind ja lernfähig.
Ins Bett gefallen, sind wir natürlich auch sofort eingeschlafen. Trotz all der bunten Bilder die noch vor dem inneren Auge flackerten.
Ich habe sehr schlechte Augen und sehe nur verschwommene Farben wenn ich aufwache. Aber als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, konnte ich ein wahnsinniges Morgenrot sehen. Mit diesen Bildern schließe ich den ersten Tag ab und schlafe noch ein paar Stunden.
Bild 21 bis 23