Re: Kindheitsträume...Orlando, Bahamas, NYC 2014
Verfasst: 02.01.2015, 13:54
Montag, 25.08.14
Bereits um 7.00 Uhr standen wir heute auf. Unser Tag begann wie immer mit einem gemütlichen Frühstück im Windjammer. Es herrschte ein seltsame Stimmung bei uns, zwischen Vorfreude auf New York und Abschied von der Majesty of the Seas. Beim Essen sprach uns auf einmal jemand an. Wir waren alle ein wenig erschrocken uns mussten erst einmal überlegen, wer das ist. Es war der Restaurant Chef vom Moonlight Dinning Room, der uns gestern beim Essen vermisst hat und fragte, ob alles in Ordnung sei und warum wir nicht essen waren. Wir plauderten ganz kurz und verabschiedeten uns dann.
Nach dem Frühstück ging es zurück in die Zimmer und die restlichen Sachen wanderten ins Handgepäck. Dann machten wir unsere Trinkgeldumschläge fertig und trafen uns vor den Zimmern.
Wir hatten uns vorgenommen noch ein paar Fotos vom Pooldeck zu machen und begaben uns deswegen noch einmal auf Deck 11.
Anschließend mussten wir uns auf Deck 7 begeben, um das Schiff zu verlassen.
Wir machten es uns bequem und machten noch Abschiedsfotos. Viel Zeit blieb uns dafür nicht, denn nach nicht mal 2 Minuten ging es weiter auf Deck 4.
Auf Deck 4 begann eine Warteschlange durch den Starlight Dinning Room, in die wir uns natürlich vorbildlich einreihten.
Irgendwann näherten auch wir uns dem Ende der Warteschlange und verließen das Schiff. Dann ging es ganz fix Koffer holen und direkt weiter zur Immigration. Das haben wir alles relativ schnell hinter uns gebracht und standen nun vor dem Terminal. Unsere perfekte Planung des Urlaubs war genau jetzt zu Ende.
Wir hatten uns nur die Option Taxi überlegt, um vom Hafen wegzukommen, aber uns nicht fest entschieden wohin es gehen sollte. Ich wollte gern in die Dolphin Mall shoppen und die anderen wollten versuchen bereits das Gepäck am Flughafen abzugeben oder einzuschließen. Ein Frau sprach uns an und bot uns für 40$ die Fahrt zum Flughafen und für 60$ die Fahrt zur Dolphin Mall an. Ich wurde leider überstimmt und so ging es erst einmal zum Flughafen.
Natürlich konnten wir das Gepäck am Flughafen noch nicht loswerden. Tante Margot wollte sich in ein Café setzen und mit dem Gepäck auf uns warten. Tante Netti schloss sich ihr an und so platzierten wir die beiden an einem Fensterplatz in einem Café am Flughafen. Wir ließen unser Gepäck bei ihnen und begaben uns zu zweit auf die Suche nach dem Shuttleservice zur Dolphin Mall. Wir fragten vorher einen Taxifahrer, aber der wollte 35$ von uns dafür haben und machte nicht den Eindruck, dass er den Weg wüsste.
Also fragten wir uns durch die ganzen Terminals und bei Terminal E, fuhr dann der Shuttlebus.
Pünktlich um 11.30 Uhr vor der Bus vor und wir stiegen hinein. 12.00 Uhr erreichten wir die Dolphin Mall und bezahlten unsere Bustickets für 10$. Zusätzlich gab es noch ein Couponheft für die Mall.
Unser erstes Ziel war ganz klar Victoria’s Secret. Hier verbrachten wir auch den größten Teil unsere Zeit. Wir wurden sehr nett beraten und schlugen auch eifrig zu. Danach ging es weiter durch die Mall in diverse Geschäfte. Gekauft haben wir aber sonst nichts mehr. Insgesamt gefiel uns die Mall aber sehr gut und man kann sicher viele Stunden dort verbringen.
Um 14.40 Uhr mussten wir wieder zum Shuttle, damit wir gegen 15.00 Uhr zurück am Flughafen sein könnten. Um 16.50 Uhr sollte unser Flug nach Newark starten und so blieb unser leider nicht mehr Zeit. Der Bus fuhr zum Glück pünktlich und wir erreichten kurz nach 15.00 Uhr Terminal E. Da wir doch ein wenig Angst hatten, nicht mehr alles pünktlich zu schaffen, rannten wir nun von Terminal E zu H. Zum Glück liefen uns Tante Netti und Tante Margot samt Gepäck direkt in die Arme. Wir plauderten nur ganz kurz und verabschiedeten uns dann mit den Worten: „Wir sehen uns in New York“.
Bei United gab es Check-In Automaten, die wir auch gleich für uns beanspruchten. Erstaunlicher Weise funktionierte das alles sehr unkompliziert und wir konnten in Ruhe unser Gepäck abgeben. Dann ging es durch die Sicherheitskontrolle und weiter zum Gate. Wir hatten noch ausreichend Zeit und machten es uns bequem. Ich kaufte uns zwei Pizzen und was zu trinken, da wir das Mittagessen ja ausfallen gelassen hatten.
Es wurde 16.30 Uhr und irgendwie ging es einfach nicht los mit dem Boarding. Gut, Zeit mal an die Anzeigetafeln schauen zu gehen. Dort stand dran, dass wir später abfliegen würden und das Boarding wurde verschoben auf 17.00 Uhr. Nun bin ich ja super nervös vorm Fliegen und renne vor der Boardingtime gefühlt aller 5 Minuten noch einmal auf Toilette. Ihr könnt euch vorstellen, wie das dann abläuft, wenn die Boardingtime ständig verschoben wird.
Irgendwann kam eine Durchsage, dass die Maschine total überbucht ist und ob jemand bereit wäre später zu fliegen. Wir überlegten eine Weile, ob wir es machen wollen. Es sollte 100$ dafür geben und Tante Netti und Tante Margot sollten eh erst um 19.10 Uhr abfliegen. Wir hatten also sozusagen eh Zeit und 100$ pro Person sind ja nicht schlecht. Wir entschlossen uns für ein „Ja“ und ich ging vor zum Schalter. Sie erklärte mir, dass sie leider immer nur eine Person suchen und es nicht sicher ist, dass der nächste Flug heute noch geht. Alleine wollte keiner von uns fliegen, also hatte sich das auch wieder erledigt.
Gegen 17.00 Uhr war das Flugzeug endlich am Gate und nun stiegen erst einmal ganz viele Leute aus und ein Reinigungsteam musste in den Flieger. Die Sache zog sich in die Länge und ich weiß nicht mehr, wann wir nun genau in das Flugzeug durften.
Nun saßen wir endlich im Flugzeug aber irgendetwas war seltsam. Es war unglaublich warm und wir starteten nicht, obwohl der Flieger offensichtlich bereits voll war. Ich wurde nervös und meine Mutti legte mir dann nah endlich wieder meine Tablette zu nehmen, damit ich ruhiger werde. Zum Glück hat sie das so zeitig gesagt. Ich tat es nämlich und kurz darauf kam dir Durchsage, dass die Klimaanlage kaputt ist und sie Probleme mit der Lüftung haben. Sollte dies in 20 Minuten nicht behoben sein, dann würden wir alle wieder aussteigen. Na super, dass ist es ja was für mich. Ich wäre gern jetzt sofort wieder ausgestiegen. In den 20 Minuten gingen die Stewardessen herum und verteilten kostenlos Wasser. Es war wirklich unglaublich warm in diesem Flugzeug und es dämmerte langsam draußen.
Der Pilot verkündete dann, dass wir jetzt starten werden und sich das Flugzeug wieder klimatisieren wird, sobald wir in der Luft sind. Und schon ging es los zur Startbahn und auf nach New York.
Über den Wolken erlebten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. Der Pilot behielt glücklicher Weise recht und die Klimaanlage funktionierte dann wirklich. Ich schrieb Reisetagebuch und wir versuchten ein wenig zu Schlafen. Ursprünglich sollten wir ja um 20.18 Uhr landen. Natürlich verschob sich das nun alles ein wenig. Gelandet sind wir dann erst ca. 21.30 Uhr, dafür aber mit einem wunderbaren Ausblick auf Manhattan.
Als die Räder den Boden berührten war ich noch guter Dinge. Wir hatten zum ersten Mal einen Shuttleservice zum Hotel und der hatte ja unsere Flugnummer. Der würde ja sicherlich warten, dachte ich.
Der Pilot fuhr in Richtung Parkposition und bat darum, dass bitte erst alle aufstehen, wenn er das Signal dazu gibt und wir die Leute mit Anschlussflügen zuerst aussteigen lassen sollten. Ok kein Problem, dachte ich.
Das Flugzeug blieb stehen, der Pilot sagte nichts und schon sprangen alle mit Anschlussflügen auf und wollten aus dem Flugzeug. Blöd nur, das wir die Parkposition noch nicht erreicht hatten. Nun meldete sich der Pilot, dass alle sich wieder hinsetzen sollten. Tat natürlich keiner. Dann meldete er sich noch einmal und auch die Stewardessen sagten sehr deutlich, dass sich das Flugzeug keinen Zentimeter mehr bewegt, solange nicht alle auf ihren Plätzen sitzen. Daraufhin setzen sich einige schnell, aber nicht auf ihre eigenen Plätze. Erst als alle noch einmal aufgefordert wurden sind und dann die „Falschsitzer“ sich auf ihre eigentlichen Plätze zurück begaben, konnte jeder wieder einen Platz einnehmen. Das ganze Spielchen dauerte seine 10 Minuten und dann ging es langsam zum Terminal.
Der Pilot gab das Signal und nun rannten wirklich alle mit Anschlussflügen los.
Wir stiegen dann ganz entspannt aus und gingen zum Kofferband. Auf dem Weg kamen uns noch welche entgegen gerannt, die wir in unserem Flugzeug gesehen hatten und die offensichtlich ihren Anschlussflug suchten.
Wir warteten dann tatsächlich 45 Minuten auf unsere Koffer. Unsere Nerven waren langsam echt hinüber und wir wollten ins Hotel. Meine Mutti hatte ich samt Handgepäck an der Seite positioniert und ich hab die Koffer vom Band. Ihrer kam zuletzt und ich stellte ihn ihr hin. Wir liefen keine 2m und da fiel meiner Mutti auf, dass der Koffer kaputt war.
Super, dann haben wir dieses Erlebnis dann auch mal abgehakt. Wir erinnerten uns an die weisen Worte meines Vatis, der immer predigte, wenn euer Koffer kaputt ist, dann müsst ihr da gleich am Flughafen Bescheid sagen. Also begaben wir uns direkt zum Gepäckservice von United. Es standen nur zwei Leute vor uns, immer hin etwas Glück.
Ich erklärte die Situation und sie nahm unsere Daten auf. Dann fragte sie, wie alt und teuer dieser Koffer war. Nun, das war so eine Sache. Den Koffer hatte mein Vati damals kostenlos von Arbeit mitnehmen könnten und er war damals wir neu. Ich wusste also nicht wie alt er wirklich war und sagte dann einfach 2 Jahre, denn solange besaßen wir ihn. Also nah an der Wahrheit dran. Ja, und das mit dem ursprünglichen Kofferpreis war ja dann auch so eine Sache. Ich dachte, mit 150€ einzusteigen, klingt gut. Die Frau meinte, dann also ca. 200$. Dem stimmte ich natürlich zu. Dann fragte sie, ob es eine Marke sei. Ich antworte mit: „Ich glaube schon“.
Meine Mutti freute sich über meine Antworten und wir waren nun gespannt, wie es weiter gehen würde. Sie sagte, dass wir kurz warten sollten und ging in einen Nebenraum. Die Gelegenheit nutze ich und machte noch schnell Fotos vom kaputten Koffer für den Fall, dass wir es noch mal irgendwie beschreiben und nachweisen müssten.
Ist zwar nicht der super große Schaden, aber kaputt ist kaputt.
Die Frau kam mit einem Koffer wieder, der uns nicht wirklich anstand. Das sagten wir ihr auch und so räumte sie diesen wieder weg. Sie fragte nach unseren Vorstellungen und dann sollten wir nochmals warten. Sie wolle in einem Shop nachschauen gehen. Wir würden ohne neuen Koffer eh nicht gehen, also blieben wir brav stehen.
Nach ca. 5 Minuten kam sie mit einem nagelneuen schwarzen Koffer von Delsey wieder, der uns wirklich gut gefiel. Der neue Koffer war da und wir beruhigt. Allerdings wussten wir nicht, dass wir unseren Koffer jetzt direkt abgeben mussten. Also ging sie mit uns in den Nebenraum und stellte uns Tisch und Stühle zum Umpacken zur Verfügung. Sie war sogar so nett und schnitt uns noch die Etikettenschilder vom Koffer ab.
Um 23.15 Uhr waren wir dann mit der Kofferaktion fertig und verließen den Serviceschalter. Wir suchten den Schalter vom GoAirlink Shuttle und fragten nach dem Shuttle. Ich weiß, dass wir inzwischen 3h zu spät waren, aber dafür konnten wir ja nun wirklich nichts. Die Frau am Schalter teilte uns nach einem kurzen Anruf mit, dass es 45-60 Minuten dauern würde bis das Shuttle da ist. Da ist mir kurzzeitig echt das Gesicht eingeschlafen.
Ein Mann vom Supershuttle stand neben uns und bot uns an, dass er uns mitnimmt und wir sollen uns dann einfach das Geld von GoAirlink wiederholen. Wir lehnten dankend ab, weil wir das Geld sicherlich nicht wiedergesehen hätten. Wir setzen uns hin und kämpften gegen unsere Müdigkeit an. Um 0.00 Uhr schloss die Frau den Schalter und sagte mir, dass ich über das Servicetelefon kostenlos noch einmal bei GoAirlink anrufen könnte, wenn etwas ist. Der Mann vom Supershuttle bot uns auch noch einmal eine Fahrt mit ihm an und verließ dann den Flughafen. Da saßen wir nun also alleine und die Frau packte ihre Sachen zusammen.
Ein unheimlicher, scheinbar obdachloser, schwarzer Mann kam zum Flughafen rein und lief im Terminal herum. Soweit kein Problem. Als er uns ansprach wurde es dann schon ein komisches Gefühl. Den Höhepunkt unserer Ängstlichkeit erreichte er, als er sich hinter uns setzte und tatsächlich auf Deutsch sagte: „Sprechen Sie Deutsch?“. Nun hatten wir echt ein bisschen Angst und wussten nicht, was wir tun sollten. Wir reagierten nicht auf ihn und irgendwann verließ er zum Glück das Terminal wieder.
Als er weg war, kamen dann noch ein paar Leute, die ebenfalls ein Shuttle bei GoAirlink gebucht hatten und sprachen die Frau trotz Feierabend noch schnell an. Sie verwies sie an das Telefon und verließ dann das Terminal. Zum Glück waren jetzt ein paar Menschen mehr da. Wir unterhielten uns mit ihnen und stellten fest, dass man ihnen ebenfalls jetzt noch eine Wartezeit von mindestens 45 Minuten mitgeteilt hatte.
Es war nun 00.15Uhr. 60 Minuten waren vergangen und ich war todmüde und sehr geschafft und hatte wirklich gar keine Lust noch länger zu warten. Und es muss wirklich viel passieren, dass ich mich dazu überwinde auf Englisch zu telefonieren. Man teilte mir mit, dass der Fahrer sofort da wäre, höchstens noch 5 Minuten. Nach 15 Minuten war immer noch niemand in Sicht.
So mein Geduldsfaden war gerissen. Ich griff zum Hörer und hatte natürlich denselben Mitarbeiter wieder am Telefon, der mir vorhin mitteilte, dass der Fahrer sofort da wäre. Das wiederholte er doch dann tatsächlich noch einmal. Ok, nun ist Schluss. Bei allen Selbstzweifeln die ich sonst so wegen der englischen Sprache hege, es war mir nun egal. Ich war richtig angepisst und teilte das auf sehr überzeugende und klare Art und Weise mit. Ich sagte ihm, dass wenn hier nicht in den nächsten 5 Minuten ein Fahrer auftaucht ich im Minutentakt anrufen werde, bis ich eine klare Auskunft bekomme und dass hier noch viele andere Menschen warten. Er versuchte mich dann zu besänftigen, aber das konnte nun niemand mehr. Ich hing den Hörer wieder ein und war ein bisschen stolz auf mich, dass ich mich so gut ausdrücken konnte. Wahrscheinlich sollte ich mir sprachlich doch etwas mehr zutrauen.
Keine 2 Minuten später kam tatsächlich ein Fahrer von GoAirlink und wir durften mit ihm mitgehen. Eine andere Familie passte nicht mehr ins Auto und wurde damit abgewimmelt, dass sie mit dem nächsten Shuttle fahren dürften, dass in 45 Minuten da wäre. Die taten mir jetzt schon Leid.
Der Fahrer hatte die Ruhe weg und lies sich von den sehr frustrierten und geschafften Leuten auch gar nicht davon abbringen. Im Auto drehte er die Musik laut auf, sang fleißig mit und machte das Fenster auf. Ich glaub niemand von den Mitfahrenden konnte das in diesem Augenblick nachvollziehen, da alle sehr sehr müde und geschafft waren. Ich hatte dann auch keine Lust mehr zusagen, dass mir kalt ist. Ich wollte nur noch ins Bett.
Wir fuhren ein paar Hotels vorher an, bis wir endlich unser Hotel erreichten. Wir hatten uns trotz nicht ganz so überzeugender Rezensionen für eine Executive Suite im Best Western Plus President Hotel at Times Square entschieden.
Es um 02.00 Uhr Nachts und wir waren völlig fertig. Wir gingen zur Rezeption und fragten nach unserer Zimmernummer. Wir bekamen eine Karte und fuhren hoch in den 9. Stock.
Tante Netti und Tante Margot waren natürlich trotz späteren Fluges längst angekommen. Glücklicherweise hatten wir alle Buchungsunterlagen immer für jeden ausgedruckt und die beiden konnten problemlos in unsere Suite einchecken trotz eines anderen Namens. Wie öffneten die Tür und die Suite war echt hübsch. (Fotos folgen noch) Die beiden sind sofort aufgewacht und fragten, wo wir solange gesteckt haben. Sie hatten sich schon Sorgen um uns gemacht. Wir erklärten alles nur ganz kurz und gingen dann sofort ins Bett.
Bereits um 7.00 Uhr standen wir heute auf. Unser Tag begann wie immer mit einem gemütlichen Frühstück im Windjammer. Es herrschte ein seltsame Stimmung bei uns, zwischen Vorfreude auf New York und Abschied von der Majesty of the Seas. Beim Essen sprach uns auf einmal jemand an. Wir waren alle ein wenig erschrocken uns mussten erst einmal überlegen, wer das ist. Es war der Restaurant Chef vom Moonlight Dinning Room, der uns gestern beim Essen vermisst hat und fragte, ob alles in Ordnung sei und warum wir nicht essen waren. Wir plauderten ganz kurz und verabschiedeten uns dann.
Nach dem Frühstück ging es zurück in die Zimmer und die restlichen Sachen wanderten ins Handgepäck. Dann machten wir unsere Trinkgeldumschläge fertig und trafen uns vor den Zimmern.
Wir hatten uns vorgenommen noch ein paar Fotos vom Pooldeck zu machen und begaben uns deswegen noch einmal auf Deck 11.
Anschließend mussten wir uns auf Deck 7 begeben, um das Schiff zu verlassen.
Wir machten es uns bequem und machten noch Abschiedsfotos. Viel Zeit blieb uns dafür nicht, denn nach nicht mal 2 Minuten ging es weiter auf Deck 4.
Auf Deck 4 begann eine Warteschlange durch den Starlight Dinning Room, in die wir uns natürlich vorbildlich einreihten.
Irgendwann näherten auch wir uns dem Ende der Warteschlange und verließen das Schiff. Dann ging es ganz fix Koffer holen und direkt weiter zur Immigration. Das haben wir alles relativ schnell hinter uns gebracht und standen nun vor dem Terminal. Unsere perfekte Planung des Urlaubs war genau jetzt zu Ende.
Wir hatten uns nur die Option Taxi überlegt, um vom Hafen wegzukommen, aber uns nicht fest entschieden wohin es gehen sollte. Ich wollte gern in die Dolphin Mall shoppen und die anderen wollten versuchen bereits das Gepäck am Flughafen abzugeben oder einzuschließen. Ein Frau sprach uns an und bot uns für 40$ die Fahrt zum Flughafen und für 60$ die Fahrt zur Dolphin Mall an. Ich wurde leider überstimmt und so ging es erst einmal zum Flughafen.
Natürlich konnten wir das Gepäck am Flughafen noch nicht loswerden. Tante Margot wollte sich in ein Café setzen und mit dem Gepäck auf uns warten. Tante Netti schloss sich ihr an und so platzierten wir die beiden an einem Fensterplatz in einem Café am Flughafen. Wir ließen unser Gepäck bei ihnen und begaben uns zu zweit auf die Suche nach dem Shuttleservice zur Dolphin Mall. Wir fragten vorher einen Taxifahrer, aber der wollte 35$ von uns dafür haben und machte nicht den Eindruck, dass er den Weg wüsste.
Also fragten wir uns durch die ganzen Terminals und bei Terminal E, fuhr dann der Shuttlebus.
Pünktlich um 11.30 Uhr vor der Bus vor und wir stiegen hinein. 12.00 Uhr erreichten wir die Dolphin Mall und bezahlten unsere Bustickets für 10$. Zusätzlich gab es noch ein Couponheft für die Mall.
Unser erstes Ziel war ganz klar Victoria’s Secret. Hier verbrachten wir auch den größten Teil unsere Zeit. Wir wurden sehr nett beraten und schlugen auch eifrig zu. Danach ging es weiter durch die Mall in diverse Geschäfte. Gekauft haben wir aber sonst nichts mehr. Insgesamt gefiel uns die Mall aber sehr gut und man kann sicher viele Stunden dort verbringen.
Um 14.40 Uhr mussten wir wieder zum Shuttle, damit wir gegen 15.00 Uhr zurück am Flughafen sein könnten. Um 16.50 Uhr sollte unser Flug nach Newark starten und so blieb unser leider nicht mehr Zeit. Der Bus fuhr zum Glück pünktlich und wir erreichten kurz nach 15.00 Uhr Terminal E. Da wir doch ein wenig Angst hatten, nicht mehr alles pünktlich zu schaffen, rannten wir nun von Terminal E zu H. Zum Glück liefen uns Tante Netti und Tante Margot samt Gepäck direkt in die Arme. Wir plauderten nur ganz kurz und verabschiedeten uns dann mit den Worten: „Wir sehen uns in New York“.
Bei United gab es Check-In Automaten, die wir auch gleich für uns beanspruchten. Erstaunlicher Weise funktionierte das alles sehr unkompliziert und wir konnten in Ruhe unser Gepäck abgeben. Dann ging es durch die Sicherheitskontrolle und weiter zum Gate. Wir hatten noch ausreichend Zeit und machten es uns bequem. Ich kaufte uns zwei Pizzen und was zu trinken, da wir das Mittagessen ja ausfallen gelassen hatten.
Es wurde 16.30 Uhr und irgendwie ging es einfach nicht los mit dem Boarding. Gut, Zeit mal an die Anzeigetafeln schauen zu gehen. Dort stand dran, dass wir später abfliegen würden und das Boarding wurde verschoben auf 17.00 Uhr. Nun bin ich ja super nervös vorm Fliegen und renne vor der Boardingtime gefühlt aller 5 Minuten noch einmal auf Toilette. Ihr könnt euch vorstellen, wie das dann abläuft, wenn die Boardingtime ständig verschoben wird.
Irgendwann kam eine Durchsage, dass die Maschine total überbucht ist und ob jemand bereit wäre später zu fliegen. Wir überlegten eine Weile, ob wir es machen wollen. Es sollte 100$ dafür geben und Tante Netti und Tante Margot sollten eh erst um 19.10 Uhr abfliegen. Wir hatten also sozusagen eh Zeit und 100$ pro Person sind ja nicht schlecht. Wir entschlossen uns für ein „Ja“ und ich ging vor zum Schalter. Sie erklärte mir, dass sie leider immer nur eine Person suchen und es nicht sicher ist, dass der nächste Flug heute noch geht. Alleine wollte keiner von uns fliegen, also hatte sich das auch wieder erledigt.
Gegen 17.00 Uhr war das Flugzeug endlich am Gate und nun stiegen erst einmal ganz viele Leute aus und ein Reinigungsteam musste in den Flieger. Die Sache zog sich in die Länge und ich weiß nicht mehr, wann wir nun genau in das Flugzeug durften.
Nun saßen wir endlich im Flugzeug aber irgendetwas war seltsam. Es war unglaublich warm und wir starteten nicht, obwohl der Flieger offensichtlich bereits voll war. Ich wurde nervös und meine Mutti legte mir dann nah endlich wieder meine Tablette zu nehmen, damit ich ruhiger werde. Zum Glück hat sie das so zeitig gesagt. Ich tat es nämlich und kurz darauf kam dir Durchsage, dass die Klimaanlage kaputt ist und sie Probleme mit der Lüftung haben. Sollte dies in 20 Minuten nicht behoben sein, dann würden wir alle wieder aussteigen. Na super, dass ist es ja was für mich. Ich wäre gern jetzt sofort wieder ausgestiegen. In den 20 Minuten gingen die Stewardessen herum und verteilten kostenlos Wasser. Es war wirklich unglaublich warm in diesem Flugzeug und es dämmerte langsam draußen.
Der Pilot verkündete dann, dass wir jetzt starten werden und sich das Flugzeug wieder klimatisieren wird, sobald wir in der Luft sind. Und schon ging es los zur Startbahn und auf nach New York.
Über den Wolken erlebten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. Der Pilot behielt glücklicher Weise recht und die Klimaanlage funktionierte dann wirklich. Ich schrieb Reisetagebuch und wir versuchten ein wenig zu Schlafen. Ursprünglich sollten wir ja um 20.18 Uhr landen. Natürlich verschob sich das nun alles ein wenig. Gelandet sind wir dann erst ca. 21.30 Uhr, dafür aber mit einem wunderbaren Ausblick auf Manhattan.
Als die Räder den Boden berührten war ich noch guter Dinge. Wir hatten zum ersten Mal einen Shuttleservice zum Hotel und der hatte ja unsere Flugnummer. Der würde ja sicherlich warten, dachte ich.
Der Pilot fuhr in Richtung Parkposition und bat darum, dass bitte erst alle aufstehen, wenn er das Signal dazu gibt und wir die Leute mit Anschlussflügen zuerst aussteigen lassen sollten. Ok kein Problem, dachte ich.
Das Flugzeug blieb stehen, der Pilot sagte nichts und schon sprangen alle mit Anschlussflügen auf und wollten aus dem Flugzeug. Blöd nur, das wir die Parkposition noch nicht erreicht hatten. Nun meldete sich der Pilot, dass alle sich wieder hinsetzen sollten. Tat natürlich keiner. Dann meldete er sich noch einmal und auch die Stewardessen sagten sehr deutlich, dass sich das Flugzeug keinen Zentimeter mehr bewegt, solange nicht alle auf ihren Plätzen sitzen. Daraufhin setzen sich einige schnell, aber nicht auf ihre eigenen Plätze. Erst als alle noch einmal aufgefordert wurden sind und dann die „Falschsitzer“ sich auf ihre eigentlichen Plätze zurück begaben, konnte jeder wieder einen Platz einnehmen. Das ganze Spielchen dauerte seine 10 Minuten und dann ging es langsam zum Terminal.
Der Pilot gab das Signal und nun rannten wirklich alle mit Anschlussflügen los.
Wir stiegen dann ganz entspannt aus und gingen zum Kofferband. Auf dem Weg kamen uns noch welche entgegen gerannt, die wir in unserem Flugzeug gesehen hatten und die offensichtlich ihren Anschlussflug suchten.
Wir warteten dann tatsächlich 45 Minuten auf unsere Koffer. Unsere Nerven waren langsam echt hinüber und wir wollten ins Hotel. Meine Mutti hatte ich samt Handgepäck an der Seite positioniert und ich hab die Koffer vom Band. Ihrer kam zuletzt und ich stellte ihn ihr hin. Wir liefen keine 2m und da fiel meiner Mutti auf, dass der Koffer kaputt war.
Super, dann haben wir dieses Erlebnis dann auch mal abgehakt. Wir erinnerten uns an die weisen Worte meines Vatis, der immer predigte, wenn euer Koffer kaputt ist, dann müsst ihr da gleich am Flughafen Bescheid sagen. Also begaben wir uns direkt zum Gepäckservice von United. Es standen nur zwei Leute vor uns, immer hin etwas Glück.
Ich erklärte die Situation und sie nahm unsere Daten auf. Dann fragte sie, wie alt und teuer dieser Koffer war. Nun, das war so eine Sache. Den Koffer hatte mein Vati damals kostenlos von Arbeit mitnehmen könnten und er war damals wir neu. Ich wusste also nicht wie alt er wirklich war und sagte dann einfach 2 Jahre, denn solange besaßen wir ihn. Also nah an der Wahrheit dran. Ja, und das mit dem ursprünglichen Kofferpreis war ja dann auch so eine Sache. Ich dachte, mit 150€ einzusteigen, klingt gut. Die Frau meinte, dann also ca. 200$. Dem stimmte ich natürlich zu. Dann fragte sie, ob es eine Marke sei. Ich antworte mit: „Ich glaube schon“.
Meine Mutti freute sich über meine Antworten und wir waren nun gespannt, wie es weiter gehen würde. Sie sagte, dass wir kurz warten sollten und ging in einen Nebenraum. Die Gelegenheit nutze ich und machte noch schnell Fotos vom kaputten Koffer für den Fall, dass wir es noch mal irgendwie beschreiben und nachweisen müssten.
Ist zwar nicht der super große Schaden, aber kaputt ist kaputt.
Die Frau kam mit einem Koffer wieder, der uns nicht wirklich anstand. Das sagten wir ihr auch und so räumte sie diesen wieder weg. Sie fragte nach unseren Vorstellungen und dann sollten wir nochmals warten. Sie wolle in einem Shop nachschauen gehen. Wir würden ohne neuen Koffer eh nicht gehen, also blieben wir brav stehen.
Nach ca. 5 Minuten kam sie mit einem nagelneuen schwarzen Koffer von Delsey wieder, der uns wirklich gut gefiel. Der neue Koffer war da und wir beruhigt. Allerdings wussten wir nicht, dass wir unseren Koffer jetzt direkt abgeben mussten. Also ging sie mit uns in den Nebenraum und stellte uns Tisch und Stühle zum Umpacken zur Verfügung. Sie war sogar so nett und schnitt uns noch die Etikettenschilder vom Koffer ab.
Um 23.15 Uhr waren wir dann mit der Kofferaktion fertig und verließen den Serviceschalter. Wir suchten den Schalter vom GoAirlink Shuttle und fragten nach dem Shuttle. Ich weiß, dass wir inzwischen 3h zu spät waren, aber dafür konnten wir ja nun wirklich nichts. Die Frau am Schalter teilte uns nach einem kurzen Anruf mit, dass es 45-60 Minuten dauern würde bis das Shuttle da ist. Da ist mir kurzzeitig echt das Gesicht eingeschlafen.
Ein Mann vom Supershuttle stand neben uns und bot uns an, dass er uns mitnimmt und wir sollen uns dann einfach das Geld von GoAirlink wiederholen. Wir lehnten dankend ab, weil wir das Geld sicherlich nicht wiedergesehen hätten. Wir setzen uns hin und kämpften gegen unsere Müdigkeit an. Um 0.00 Uhr schloss die Frau den Schalter und sagte mir, dass ich über das Servicetelefon kostenlos noch einmal bei GoAirlink anrufen könnte, wenn etwas ist. Der Mann vom Supershuttle bot uns auch noch einmal eine Fahrt mit ihm an und verließ dann den Flughafen. Da saßen wir nun also alleine und die Frau packte ihre Sachen zusammen.
Ein unheimlicher, scheinbar obdachloser, schwarzer Mann kam zum Flughafen rein und lief im Terminal herum. Soweit kein Problem. Als er uns ansprach wurde es dann schon ein komisches Gefühl. Den Höhepunkt unserer Ängstlichkeit erreichte er, als er sich hinter uns setzte und tatsächlich auf Deutsch sagte: „Sprechen Sie Deutsch?“. Nun hatten wir echt ein bisschen Angst und wussten nicht, was wir tun sollten. Wir reagierten nicht auf ihn und irgendwann verließ er zum Glück das Terminal wieder.
Als er weg war, kamen dann noch ein paar Leute, die ebenfalls ein Shuttle bei GoAirlink gebucht hatten und sprachen die Frau trotz Feierabend noch schnell an. Sie verwies sie an das Telefon und verließ dann das Terminal. Zum Glück waren jetzt ein paar Menschen mehr da. Wir unterhielten uns mit ihnen und stellten fest, dass man ihnen ebenfalls jetzt noch eine Wartezeit von mindestens 45 Minuten mitgeteilt hatte.
Es war nun 00.15Uhr. 60 Minuten waren vergangen und ich war todmüde und sehr geschafft und hatte wirklich gar keine Lust noch länger zu warten. Und es muss wirklich viel passieren, dass ich mich dazu überwinde auf Englisch zu telefonieren. Man teilte mir mit, dass der Fahrer sofort da wäre, höchstens noch 5 Minuten. Nach 15 Minuten war immer noch niemand in Sicht.
So mein Geduldsfaden war gerissen. Ich griff zum Hörer und hatte natürlich denselben Mitarbeiter wieder am Telefon, der mir vorhin mitteilte, dass der Fahrer sofort da wäre. Das wiederholte er doch dann tatsächlich noch einmal. Ok, nun ist Schluss. Bei allen Selbstzweifeln die ich sonst so wegen der englischen Sprache hege, es war mir nun egal. Ich war richtig angepisst und teilte das auf sehr überzeugende und klare Art und Weise mit. Ich sagte ihm, dass wenn hier nicht in den nächsten 5 Minuten ein Fahrer auftaucht ich im Minutentakt anrufen werde, bis ich eine klare Auskunft bekomme und dass hier noch viele andere Menschen warten. Er versuchte mich dann zu besänftigen, aber das konnte nun niemand mehr. Ich hing den Hörer wieder ein und war ein bisschen stolz auf mich, dass ich mich so gut ausdrücken konnte. Wahrscheinlich sollte ich mir sprachlich doch etwas mehr zutrauen.
Keine 2 Minuten später kam tatsächlich ein Fahrer von GoAirlink und wir durften mit ihm mitgehen. Eine andere Familie passte nicht mehr ins Auto und wurde damit abgewimmelt, dass sie mit dem nächsten Shuttle fahren dürften, dass in 45 Minuten da wäre. Die taten mir jetzt schon Leid.
Der Fahrer hatte die Ruhe weg und lies sich von den sehr frustrierten und geschafften Leuten auch gar nicht davon abbringen. Im Auto drehte er die Musik laut auf, sang fleißig mit und machte das Fenster auf. Ich glaub niemand von den Mitfahrenden konnte das in diesem Augenblick nachvollziehen, da alle sehr sehr müde und geschafft waren. Ich hatte dann auch keine Lust mehr zusagen, dass mir kalt ist. Ich wollte nur noch ins Bett.
Wir fuhren ein paar Hotels vorher an, bis wir endlich unser Hotel erreichten. Wir hatten uns trotz nicht ganz so überzeugender Rezensionen für eine Executive Suite im Best Western Plus President Hotel at Times Square entschieden.
Es um 02.00 Uhr Nachts und wir waren völlig fertig. Wir gingen zur Rezeption und fragten nach unserer Zimmernummer. Wir bekamen eine Karte und fuhren hoch in den 9. Stock.
Tante Netti und Tante Margot waren natürlich trotz späteren Fluges längst angekommen. Glücklicherweise hatten wir alle Buchungsunterlagen immer für jeden ausgedruckt und die beiden konnten problemlos in unsere Suite einchecken trotz eines anderen Namens. Wie öffneten die Tür und die Suite war echt hübsch. (Fotos folgen noch) Die beiden sind sofort aufgewacht und fragten, wo wir solange gesteckt haben. Sie hatten sich schon Sorgen um uns gemacht. Wir erklärten alles nur ganz kurz und gingen dann sofort ins Bett.