Nach dem erfolgreichen Achtelfinaleinzug der Deutschen gehts jetzt gleich mal weiter mit unserem Bericht und auch noch vielen Dank für eure Antworten, da schreibt es sich gleich noch leichter und flotter.
23.2. - St. Lucia
Herzlich Willkommen auf St. Lucia! Hierauf habe ich mich nach Barbados am Meisten gefreut, immerhin hat es einer meiner Lieblingssängerinnen (Amy Winehouse) hier auch sehr gut gefallen, das muss ja einen Grund haben.
Heute ist mal nicht nur Strand angesagt, denn ich habe gesundheitsmäßig einen besseren Tag erwischt.
Deshalb wollten wir eine kleine Tour machen. Mama hat sich informiert. Auf keinen Fall die Taxifahrer und Tourguides nehmen, die einem gleich am Zaun von draußen aus zuschreien. Wir sind keine 2 Meter aus dem Schiff raus, da sprach uns jemand an. Da wir dachten wir sollen die Schreihälse hinterm Zaun ignorieren und nicht die im Gelände
erklärten wir ihm was wir alles sehen wollen, und alles was uns wirklich wichtig war, könne er uns zeigen und würde uns ein Sammeltaxi besorgen.
Wir wollten eigentlich ein Taxi für uns den ganzen Tag, meine Recherche ergab ca. 100$, er meinte ein Taxi nur für uns kostet mindestens 180$, war bestimmt geflunkert, aber hat mich doch soweit verunsichert, dass wir erstmal stehengeblieben sind, wir haben ja nicht mit "Ganoven" innerhalb des Geländes gerechnet. 40$ pro Person haben wir für das Sammeltaxi gezahlt
Wir fanden ein paar nette Leute die mitwollten und so gings los.
Auf dem Weg zur Bananenplantage kamen wir an einem Drehort von Fluch der Karibik vorbei. Angeblich kam Johnny Depp als Captain Jack Sparrow mit einem Boot unter diesem Landbogen durchgefahren. Meine Google-Recherchen haben dazu nichts ergeben..wahrscheinlich erzählt jede karibische Insel das ihren Touristen.
und wie es der Zufall so will, fährt just in diesem Moment ein Boot hindurch...ohne Captain Jack.
An der Bananenplantage gabs einiges zu Probieren: neben Bananen auch Bananenliköre und - jetzt kommts - Bananenketchup!
Sachen gibt’s...mutig wie wir sind wagen wir uns neben den Likören (
), die gar nicht mal so schlecht waren, auch an das Ketchup...hmm..jaa was sollen wir euch sagen...es ist vielleicht nicht ganz so eklig wie man sich das vorstellt, aber schon mehr als gewöhnungsbedürftig. Wir entscheiden uns also schweren Herzens kein Bananenketchup zu kaufen.
Wieder im Bus geht’s auch schon weiter. Man kommt ins Gespräch. Hinter uns sitzt eine Frau mit ihrem Mann aus Kanada. Sie haben einen Begleiter im Schlepptau und wir erfahren, dass dieser schon 90 Jahre alt ist, jeden Morgen um 6 aufsteht und erstmal 2 Stunden auf den Crosstrainer geht.
Unglaublich.
Außerdem bemerkt die Frau, dass wir Deutsch sprechen und erzählt uns, dass sie 1961 nach Kanada ausgewandert ist und ursprünglich aus Köln kommt!
Ihr Englisch ist aber immer noch deutscher als meines und ihre Kölner Herkunft ist unverkennbar. Herrlich.
Am Aussichtspunkt angekommen, knipsen wir ein paar schöne Fotos. Wunderschöne Insel.
Weiter gings, next Stop: Pitons. Die Aussicht auf die Pitons war wieder mal traumhaft. (Tut mir leid, konnte mich nicht für ein Bild entscheiden
)
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Weiter geht’s in Richtung Vulkan. Muss man unserer Recherchen nach gesehen haben, wenn man auf St. Lucia ist.
Mittlerweile waren wir mit unserem Fahrer schon etwas unzufrieden. Dem Mann am Schiff hatten wir gesagt, wir wollen unter anderem ins Fischerdorf Souffrière. Irgendwann haben wir gefragt wann wir denn nun dahin fahren. Er meinte nur, da wären wir schon durchgefahren... Toll, wir hatten das Gefühl wir fahren überall nur durch, vorbei oder schauen es uns von oben an.
Außerdem fragte er kurz vor den Vulkanen, ob den alle Insassen für 10$mehr die ganze Insel umrunden wollten, oder wenn einer nicht möchte müssten wir halt dann alle umkehren aber was soll man schon um ca. 1 Uhr wieder am Schiff, uns blieb ja nix anderes übrig als zu wollen, ein paar der Punkte die wir sehen wollten waren zu dem Zeitpunkt auch noch gar nicht dabei
Unser Fahrer hält also auf einer Schranke an, es stinkt schon nach Schwefel und sagt, wir sind jetzt an den Vulkanen, ob denn überhaupt jemand aussteigen will und den Vulkan sehen will. Die Gruppe verneint, wir fühlen uns mies.
Wir wollen zwar aussteigen, aber uns ist es auch unangenehm, wenn die ganze Gruppe auf uns warten muss und wir uns dann im Endeffekt abhetzen damit die nicht zu lange warten. Super gelaufen...aber die Gruppe meint wir sollen ruhig aussteigen, sie warten, das sei kein Problem.
Wir laufen also zum Vulkan und die Rheinland-Kanadierin samt Mann, läuft uns hinterher und sagt, sie sind froh, dass wir aussteigen wollten, sie wollen es nämlich eigentlich auch sehen. Das hat uns schonmal ein bisschen beruhigt.
Der Vulkan selber war weniger spektakulär als erwartet und den großen Wasserfall haben wir auch nicht gefunden, aber sehen wollten wir es trotzdem.
Nun kam noch ein Punkt auf meiner Liste: das Mudbath - im heißen Schlamm baden! Erst reibt man sich mit dem Schlamm ein, dann geht man ins heiße Schlammwasser und wäscht es langsam wieder ab. Das Eintauchen ins heiße Wasser war aber Überwindung pur. Wo das Wasser beim Delfinschwimmen in Florida zu kalt war, war es hier zu heiß.
Puh! Aber der Dreck muss ja runter.
War aber halt nicht so entspannend wie es sein sollte, wir waren ja etwas unter Zeitdruck, die anderen sitzen im Bus und warten
Wieder zurück im Auto fällt mir auf, dass es stinkt. Ach, bin ja ich...der Schwefel.
Dann machen wir eine kurze Pause am Strand, allerdings nicht lang genug um zu baden...St. Lucia bleibt also die einzige Insel auf der wir nicht im Wasser waren...schade...aber gut, wenigestens n bissl was gesehen von der Insel.
Der nächste Aussichtspunkt war eher weniger schön. Der Dreck im Meer zerstört halt doch ein bissl die Ästhetik.
Ist eigentlich nur das Geröll, dass der Süßwasserfluss mit runter bringt.
Nachdem wir dem Mann, der Brennholz hackte, kurz zugesehen hatten gings weiter.
Mama fragt unseren Fahrer wann wir denn zur Marigot Bay fahren. Die Bay ist bekannt, weil dort das Original von Dr. Doolittle gedreht wurde. Wir haben uns schon ausgemalt dort die Füße ins Wasser zu halten, einen Cocktail zu trinken, das stand ganz oben auf unserer Liste.
Unser Fahrer vertröstet uns, wir würden da schon noch hinfahren.
Sicher waren wir uns da nicht, denn die Zeit war nicht mehr allzulang bis wir zurückmussten, das wird wieder ein Gehetze. Ich sehe ein Marigot Bay-Schild und sage zu Mama: „Bestimmt guggen wir uns das wieder nur von oben an“.
Das war auch gar kein Witz meinerseits, das hab ich schon so gemeint.
Und Tatsache, wir halten an einem Aussichtspunkt.
Der Fahrer fragt auch tatsächlich noch mal ob wir wirklich da noch hinwollen, den anderen ists nicht so wichtig, aber wir müssen wieder drauf bestehen (auch da waren uns unsere Mitreisenden dankbar, dass sie den Ausblick doch noch mitgenommen haben)
Wir haben zwar einiges gesehen auf dieser Tour, aber halt auch mehr von oben oder auf der Durchfahrt gesehen, das wir lieber von Nahem gesehen hätten..aber sei's drum. Aus den 3-4 Stunden die die Tour dauern sollte, wurde dann auch der ganze Tag.
Trotzdem: sehr schöne Insel!
Hat schon seinen Grund, dass die Amy das hier gemocht hat.
Heut war ich mal wieder beim Dinner dabei und Mama erwies sich als ganz mutig. Nach Bananenketchup ein paar Stunden zuvor wagt sie sich heute an Schnecken
....
ich hab dem Kellner gesagt, dass das mein erster Schneckenversuch sei, und ich nicht weiß, ob sie mir schmecken, er meinte kein Problem, ich soll mir gleich ne Alternative aussuchen, dann kann er tauschen und ich muss nicht warten
Im übrigen haben wir mitbekommen, dass doppelte Portionen gar nicht so unüblich seien, bei der Kölnerin saß ein großer Mann am Tisch, der hat grundsätzlich alles doppelt bestellt
Also Schnecken muss ich nicht zwingend haben ich ess ja fast alles und die hätt ich auch runterbekommen, aber ich hatte ja die Wahl, dann wurde es doch die Alternative
Das wars für heute. Morgen geht’s weiter mit der Enttäuschung auf dieser Cruise