Tag 3 Donnerstag
Nach einem ausgiebigen Frühstück im DuV (genau, Deli unseres Vertrauens
) machen wir uns auf den Weg zum zum Port Authority Bus Terminal. Mit dem 111er fahren wir ins Jersey Gardens Outlet Center. Mein erster Besuch in einem NYer Outlet. Nein, eigentlich mein erster Outlet Besuch überhaupt. Leider sind wir nicht ganz sooo begeistert von der Auswahl. Der Victoria's Secret Laden, auf den ich so scharf war, gleicht einem Schlachtfeld. Und wirklich, ich bin die Zara Läden an Frankfurter Shoppingsamstagen gewohnt und wer das kennt, weiß was ich meine. Aber DAS hier ist der Wahnsinn. Und zwar nicht im positiven Sinne. Ich will nur noch raus. Die Enttäuschung kurz verdaut und weiter. Manchmal kann man hier tolle Schnäppchen machen. Vorrausgesetzt, die Sachen, die man haben will, sind in den benötigten Größen vorhanden. Ich habe Glück und kaufe schlussendlich AirMax (50$), Adidas Laufschuhe(40$), diverse Sportleggins (à 10$). Der Freund bekommt immerhin 2 Levi's Jeans (à 40$), Socken und Unterhosen
.
Nach dem Lunch im Foodcourt und einem riesigen Frozen Yoghurt to go verlassen wir die Mall. Leider zum falschen Ausgang bzw nicht zu dem, wo wir auch hineingekommen waren. Ein böser Fehler. Draußen hatte es schon heute morgen in Manhatten heftig abgekühlt. Aber hier war es noch schlimmer. Der Wind fegte uns fast davon, also wirklich, wenn wir Rückenwind hatten wurden wir richtig geschoben. Es war echtes Alaska-Feeling. Bei dieser Witterung liefen wir um die Mall herum und suchten mit zunehmender Verzweiflung den Bussteig. Es war wirklich sau kalt - ich weiß, das hatte ich noch gar nicht erwähnt
. Naja, wenigstens schmolz mein Frozen Yoghurt nicht dahin. Nach 10 Minuten finden wir den Bus gefunden und tatsächlich steht auch noch ein 111er da. Abfahrbereit. Beim Einsteigen mault die Busfahrerin noch irgendwas von wegen ich müsse das Eis auch wieder mit aus dem Bus hinaus nehmen. Naja klaro. Ich esse das ja auf und den Becher entsorge ich draußen. Alles gut.
Trotz dass wir schon um 14Uhr die Mall verlassen, dauert die Fahrt nun schon erheblich länger als auf dem Hinweg, da vor dem PABT totaler Stau ist. Nun gut, wir hatten ja eh nicht mehr viel vor heute. Zurück im Hotel beschließen wir, den Tag nun auch noch als Shoppingtag ausklingen zu lassen und so machen wir uns nochmal auf in die 34th Street. Zu Victoria's Secret, Footlocker, Macy's und Co. Danach ab ins Hotel. Was dann kommt...Ihr kennt es schon: Duschen - essen - schlafen. Achso, wir sind übrigens beide 24 und auch zuhause fast immer zu faul abends auszugehen
Von diesem Shoppingtag gibts leider keine Bilder. Dafür gehts gleich weiter
Tag 4 Freitag
Unser Tag Startet mit Pancakes und Creamcheese-Bagel im DuV. Ein paar Whatsapps mit der heimat ausgetauscht und schon starten wir Richtung Südspitze. Die Kälte ist richtig unangenehm beißend und zieht trotz Fleecejacke und Daunenmantel in die Knochen. Um 10.30Uhr haben wir Pässe für das 9/11 Memorial. Wow. Bis wir an den Bassins stehen, passieren wir locker 200 Polizeibeamte und einen Securitycheck. Ich zeige 3 Mal meine Visitor Pässe. Beim 4. Mal stöhne ich hörends beim herauskramen aus der Tasche. Der Officer verspricht lachend, dass das nun wirklich das letzte Mal gewesen sei. Das Denkmal an sich finde ich sehr beeindruckend. Im Frühling und Sommer ist es sicher noch schöner, wenn die vielen Bäums - und der Survivor Tree - Grün sind. Ich ärgere mich etwas darüber, dass Leute ihre Handtaschen auf den Rändern der Bassins und damit auf den Namen der Opfer abstellen. Aber gut, jeder hat ein anderes Verständnis von respektvollem Verhalten an einer Gedenkstätte.
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Nach dem Memorial möchte ich Tim noch die Kirche zeigen, die nach den Anschlägen den Rettungskräften als Ruhestätte, Erholungsort und Seelsorge-Platz dienste. Ich bin sehr nah am Wasser gebaut, weshalb ich die ganzen Bilder und Texte über 9/11 nicht ohne Weinen überstehe. Aber auch Hartgesottene bleiben an diesem ort sicher nicht ungerührt. Wir gehen weiter Richtung Süden zum Southstreet Seaport, den ich so gerne mag. Doch leider hat Sturm Sandy hier sehr schwer gewütet. Craig hatte uns vorgestern bereits gewarnt. Aber DAS hatte ich echt nicht erwartet. Alles leer. Geschlossen. In Baugerüste und Planen eingehüllt. Menschenleer. Ein sehr trauriger Anblick von diesem sonst belebten Ort. Wir gehen weiter zur Staten Island Ferry. Im Terminalö wärmen wir uns auf und stärken und mit Cinnamon-Sugar-Pretzelsticks (ooooh warum gibt's die bei uns nicht), Kaffee und Bagel. Die Fährüberfahrt ist unspektakulär. Man kann nicht nach draußen, was vielleicht auch besser ist bei der Kälte. Draußen ist es grau und wolkig. Durch die dreckige Scheibe kann man auch keine Fotos machen. Die nächste Fähre bringt uns wieder zurück.
Wir gehen zum Battery Park. Ich stelle fest: New York macht es Tim nicht gerade leicht, es zu mögen. Kennt ihr das, wenn Ihr von einer Sache (oder einer Stadt) so begeistert seid, dass Ihr wollt, dass andere genauso begeistert sind? Naja jedenfalls ist der Battery Park auch ziemlich heruntergekommen. Klar, es blüht noch kein Gras und nix. Aber Sandy hat wohl auch hier gewütet. Wir schlendern weiter den Broadway hinauf. Wenigstens die Sonne kämpft sich langsam durch die Wolken. Zwischendrin springen wir auf dem Broadway mal 1 Station in den R-Train um unsere Füße zu schonen. Wir hüpfen in einige Schuhgeschäfte und Sportläden. Tim ärgert sich, in Jersey Gardens ein ganz bestimmtes Paar Schuhe nicht gekauft zu haben. Und hier in Manhattan sind sie nicht zu finden. naja. Am Union Square können wir unseren Hunger nicht mehr unterdrücken. In einem Deli decken wir uns mit einem warmen Buffet-Mischmasch ein. Das Festmahl verspeisen wir in mitten von Studenten, Schachspielern und Free-Hug-Verteilern. Endlich hat es die Sonne geschafft, sich durch die Wolken zu kämpfen und wir genießen die warmen Strahlen auf unseren Gesichtern. Wir verdauen noch eine Weile und spazieren Uptown zum Flatiron Building. Tim meinte ein paar Tage zuvor, ob das ein Konstruktionsfehler war. Ich entgegne, dass das FIB das erste Hochhaus New Yorks war. Er meint "das ist aber doch gar kein Hochhaus". Nun gut. Als wir davorstehen ist er ganz schön baff. Niemals hätte er gedacht, dass es soo hoch ist. Kalenderbilder können eben täuschen.
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Wir schlendern noch etwas weiter, fahren dann mit der Subway in die 57th, wo wir den Harley Davidson Shop finden. Ein daheimgebliebenes Familienmitglied hatte sich ein Mitbringsel aus dem besagten Laden gewünscht. 20Min später und 50$ ärmer schleppen wir unsere müden Körper ins Hotel zurück. Und was jetzt kommt...jaaa Ihr kennt es