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Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 01.03.2014, 12:21
von Vanni
Ich danke euch allen vielmals! Leider hab ich grad wenig Zeit - viel zu tun! Darum schnell ein neuer Tagesbericht.

New York will be a great place if they ever finish it.
O. Henry



Mittwoch, 05.02.2014

Heute kommen wir überhaupt nicht so richtig in die Gänge. Manu schon, nur ich bin komplett raus. Gliederschmerzen, Halskratzen und der ganze Mist. Eigentlich kenn ich das ja schon, denn mich erwischt es im Urlaub ja immer, darum will ich eigentlich auch gar nicht jammern, aber fies ist das schon. Als ich den Vorhang zur Seite ziehe, beschließe ich, mich nochmal umzudrehen. Regen! Igitt.

Irgendwann um 9:30 Uhr tut mir aber der Rücken weh vom Rumliegen. Manu ist auch schon wach und beschließt, dass ich heute an der Reihe bin mit Frühstück holen. Ok, von mir aus. Schnell die Jacke übergeworfen und los geht’s. Der Weg über die Straße gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Im sogenannten „Kandl“ oder Bordstein-Rinne oder wie auch immer man das nennt, steht das Wasser in überdimensionalen Eismatsch-Pfützen. Ich trete aus Unvorsicht erst mal beherzt in eine hinein. Ooookayyy.. kein guter Start in den Tag.
Zurück auf dem Zimmer essen wir gemütlich Bagel und Muffin und dann liegen wir noch ein wenig rum. Aufstehn fällt heute aber auch schwer. Erst nach dem Duschen geht es so langsam und um die Mittagszeit machen wir uns heute auf den Weg. Zum Glück können wir direkt im Untergrund verschwinden, denn es regnet Bindfäden und ist kalt!

An der 42nd Street steigen wir aus – leider Regnet es auch hier in Strömen und wir hangeln uns von Laden zu Laden, immer weiter nach oben in Richtung uptown. Mittlerweile ist es kurz nach halb eins und damit noch zu früh für mein Musical, das erst in einer Stunde los geht. Wir wollen trotzdem schon Mal gucken, wo ich später hin muss – doch was sehen meine Augen davor? Ellen’s Stardust Diner! Bisher hatte ich mir jedes Mal vorgenommen, einmal hier rein zu gehen, aber geschafft haben wir es bis heute kein einziges Mal. Also warum nicht? Essen können wir ja schließlich immer.

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Ich bestelle Salat, Manu Mac+Cheese und währenddessen werden wir bestens von den singenden Bedienungen unterhalten. Das ist super und mal was ganz anderes. Das Essen ist jetzt keine kulinarische Offenbarung, aber darum geht es hier ja schließlich auch nicht.

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Just in time sind wir hier fertig und Manu setzt mich pünktlich vor dem Broadway Theatre bei Cinderella ab. Er wollte partout nicht mit – zu weibisch. Aber wir werden die zweieinhalb Stunden bestimmt auch ohne einander auskommen, ich gehe auch gern allein ins Musical, das ist jetzt nicht unbedingt ein Problem für mich. Wir verabreden uns wieder nach der Show vor dem Theater und die nächsten Stunden bin ich im Mädchen-Märchenland. Das Musical ist wirklich wunderschön und ich bin wie verzaubert. Die Kostüme, die Kleider, die Glitzerschuhe… Hach! Die Darstellerin der bösen Stiefmutter kommt mir unheimlich bekannt vor, doch ich sitze ein wenig zu weit weg um meinen Verdacht bestätigen zu können. Die Frau ist aber super und ein richtiger Publikumsmagnet.

Nach der Show finde ich auch raus, warum sie mir so bekannt vor kam. Kennt ihr noch die Sitcom aus den 90ern –Die Nanny? Und genau diese spielt jetzt hier am Broadway und hatte mit Cinderella ihr Debut. Ziemlich cool.

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Manu kommt auch pünktlich wieder – der wollte währenddessen „shoppen“ gehen. Tatsächlich hat er ein ganzes Paar Socken erstanden. Ein Paar! In zweieinhalb Stunden. Mehr nicht. Also als Frau wär mein Verlobter ja komplett ungeeignet.
Wir setzen uns eine Weile in ein Café, trinken einen Cappucino und schlendern dann zur M&M World.

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Ich wollte noch nach Pretzel M&M’s für eine Freundin schauen, die kaufe ich aber schon davor bei einem Duane Read, da sie dort bestimmt günstiger sind. Bei M&M fotografiere ich ein bisschen und kaufe noch zwei Weihnachtsbaum-Anhänger von Red&Yellow für die Freundin – die ist Fan von den Beiden.

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Manu bekommt auch noch eine kleine Packung Pretzel M&M auf dem Weg und dann geht es weiter. Wir suchen eine Weile die richtige Subway – Linie die uns nach Harlem zur 125.Strasse bringt.

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Dort sind wir allerdings viel zu früh und laufen noch eine Weile herum, beobachten die Leute, wie sie in die riesigen Pfützen treten und reihenweise fluchen (ist ziemlich lustig) und eine Stunde vor Vorstellungsbeginn sind wir am berühmten Apollotheater.

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Heute ist Amateurs Night und wir haben uns zu Hause Karten vorbestellt. Das Theater ist sehr schön – wir sitzen im 1. Rang ziemlich weit vorne und haben eine gute Sicht auf die Bühne. Es ist nicht schlimm, dass wir früh da sind – wir sind nicht die Einzigen. Außerdem kommt eine Pre-Show Einlage von einem DJ, der dem Publikum ganz schön einheizt. Als es los geht gibt es kaum noch ein Halten. Der Showmoderator ist super und wir lachen uns schlapp. Dann kommen zwei Acts mit Kids, da darf man noch nicht buhen. Aber bei den Erwachsenen wird gebuht und gejubelt was das Zeug hält. Nach 1,5 Std. ist die Show aber leider schon wieder vorbei, doch wir fanden es super. Hat uns wirklich gut gefallen und war mal etwas Anderes.

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Auf dem Heimweg überlegen wir uns, dass wir eigentlich ja Pizza aufs Zimmer bestellen könnten, leider ist es aber für den Lieferdienst zu spät. Darum holen wir uns nochmal was vom Chinamann gegenüber. Ist auch lecker. Das wars für heute - ich bin kaputt. Die Grippe steckt uns noch in den Gliedern, darum schlafen wir heute tief und fest.

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 01.03.2014, 13:23
von gila
Wieder ein wirklich interessanter Tag - auch wenn ich keinen Schnee mehr sehen kann ;-)

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 01.03.2014, 15:13
von arielleNeuwied
Danke für Deine unermüdlichen Berichte. Ellen 's Stardust und Apollo haben mir auch sehr gut gefallen.Ist eben ,wie Du schon sagst,mal was anderes.
Cinderella würde ich auch gerne sehen.Habe aber Angst ,daß ich entweder vor Kälte erstarre ,oder einschlafe. Wieviel hat Deine Karte gekostet ?

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 01.03.2014, 19:38
von Maleja
Oh es geht weiter - schön.
Ich hab Die Nanny geliebt und dran am Broadway zu sehen ist bestimmt klasse.

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 03.03.2014, 13:33
von illmatico
Bin ja absolut kein Fan von M&M, geschmacksmäßig. Aber was die da an Merchandising stehen haben begeistert mich einfach.

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 03.03.2014, 14:41
von lemilaku
Heehee, isja cool. Wir waren in derselben Show im Apollo!!! Und es hat uns mindestens genauso gut gefallen wie Euch. Der "Master of Ceremony" war echt der komplette Wahnsinn mit seiner entwaffnend ehrlichen Art. Straight on point! Der hatte echt zu jedem Contestant den passenden Spruch parat. Und die beiden rappenden Milchgesichter wissen wohl bis heute nicht, wie sie den Nachwuchsausscheid gegen die Hochglanz-Tanzcombo aus D.C. gewonnen haben. Muss der Applausometer wohl leicht verwirrt gewesen sein.

Wir sind dort spontan hin und haben nach den günstigsten Tix am BoxOffice gefragt. Und weil die Show wohl nicht sonderlich ausgelastet war, gabs für schlappe 20 Bucks gleich mal Plätze im Parkett Reihe 6. Wir saßen dann zwar so in einer kleinen Touristen-Kolonie, von denen die meisten Ihr Temperament wohl leider im Hotelzimmer vergessen hatten, aber das hat unserer Feierlaune überhaupt keinen Abbruch getan. Immer raus mit den Emotiönchen...!!!

Unschlagbar, kann ich jedem nur allerwärmstens empfehlen.

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 05.03.2014, 20:48
von Vanni
“New York is an ugly city, a dirty city.
Its climate is a scandal, its politics are used to frighten children, its traffic is madness, its competition is murderous.
But there is one thing about it - once you have lived in New York and it has become your home,
no place else is good enough.”

– John Steinbeck




Donnerstag, 06.02.2014


Irgendwie scheint dieses Mal überhaupt kein Jetlag vorhanden zu sein, denn wir schlafen wie die Murmeltiere bis halb 10. Nur der erste Tag war etwas schwierig, ansonsten null Probleme. Wenn ich mich an den letzten Urlaub erinnere, wo wir fast zwei Wochen lang in den Seilen gehangen sind… Liegt es daran, dass wir mit New York schon so vertraut sind oder bekommt man mit jeder USA-Reise weniger Jetlag? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall fällt Frühstück heute aus.

Wir machen uns schnell fertig und sind schon bald auf dem Weg. Heute steht mal wieder - Überraschung! - nichts Großartiges an. Lediglich ein paar Kleinigkeiten wollen noch besorgt werden. Starbucks-NY-Tassen, eine Taxi Spardose für meine Schwester zum Geburtstag und kleinere Mitbringsel wechseln den Besitzer.

Zwischendurch wärmen wir uns immer wieder mal im Starbucks auf. Die Sonne scheint zwar herrlich von oben auf uns herab aber das täuscht, denn es ist so kalt, dass einem nach wenigen Minuten das Gesicht einfriert und es einem dazu noch die Tränen in die Augen treibt. Brrr…

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Wir halten uns heute im Großraum Midtown auf zwischen Empire State Building und Times Square und zum Mittag wollen wir heute mal Shake Shack testen. Davon schwärmen ja immer alle und das will ich doch mal genau wissen, was daran so toll ist. Wir bestellen uns jeder einen Double-Shack mit Fries und Coke und warten gespannt mit unserem Beeper auf die angebliche Burger-Offenbarung.
Ganz schön viel los hier! Lecker sehen die Burger ja auf jeden Fall auch schon mal aus. Jammi.

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Unser Fazit: Lecker – aber trotzdem nur auf dem dritten Platz unserer persönlichen Burger-Rangliste. Den ersten belegt unangefochten „Five Guys“. Seit Miami sind wir in diese Kette vernarrt und können nicht wirklich an einer vorbei laufen. Da ist es auch egal ob man schon gegessen hat oder nicht. Den zweiten Platz belegt“ In ´n Out – Burger“, aber die sind glaub hauptsächlich an der Westküste vertreten. Schade! Und Shake Shack muss sich nun leider mit Platz drei begnügen. Da das aber absolut Geschmacksache ist, sollte hier jeder selbst testen und entscheiden!

Im Duane Read gehe ich zur Pharmacy. Also die Abteilung, mit den „richtigen“ Apothekern. Hier schildere ich meine mittlerweile heftigen Beschwerden (Nebenhöhlen, Gliederschmerzen, Nase zu…! Auaaa!) und ich muss direkt meinen Reisepass vorlegen und die Adresse unseres Hotels. Warum auch immer die das wollen, das hab ich noch nicht kapiert. Auf jeden Fall bekomme ich Grippe-Tabletten in Quietsch-Rot für 9 Dollar. Die erste werfe ich mir direkt ein und hoffe, dass es schnell hilft.

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Wir schlendern eine Weile durch verschiedene Läden und betreiben exzessisven Schaufenster-Bummel aber irgendwann kann ich nicht mehr, darum fahren wir zurück ins Hotel um eine Pause einzulegen. Heute Abend wollten wir eigentlich zum Abschluss noch zu Applebees gehen, aber ich bin mal wieder ein Spielverderber und weigere mich, das Bett zu verlassen. Ich kann auf keinen Fall mehr aufstehen, mir geht es immer elender.
Darum setzen wir unsere Pläne von gestern in die Tat um und bestellen eine Pizza aufs Zimmer. Die Adresse und Tel. vom Lieferdienst bekommen wir im Hotel an der Rezeption und wir sind froh, dass der an der anderen Leitung uns anscheinend gut versteht. Toll – wir haben ganz amerikanisch Pizza aus Little Italy geordert! Prima!
Manu geht, solange ich auf die Pizza warte, noch kurz Schuhe kaufen. Den Mann versteh ich wirklich manchmal nicht.

Die Pizza kommt dann auch recht schnell und ist riesen-riesen-groß! Wow! Kostenpunkt: 22,00 Dollar. Sättigungsfaktor 100% und geschmacklich Top!

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Danach packen wir unsere Koffer und schon mal vor und ärgern uns, dass die Kofferwaage spurlos verschwunden ist, aber wird schon schief gehen. Den letzten Abend verbringen wir mit amerikanischen Soaps, Basketball, Candy Crush Saga und Reisetagebuch schreiben, während wir uns mental auf den Abschied vorbereiten. Dieses Mal war hier alles anders aber auf keinen Fall weniger schön! Wir haben nicht wirklich viel unternommen, sondern einfach nur das getan, auf was wir gerade Lust hatten. (Und wir hatten auf jeden Fall viel Lust auf Starbucks-Kaffee!) Und auch wenn das dieses Mal bedeutet, dass wir mehr Zeit als sonst auf dem Zimmer verbracht haben und kein Sightseeing betrieben haben, hatten wir eine super Zeit in der Stadt der Städte! Schade, morgen ist unsere Woche schon wieder vorbei… das geht aber auch immer schnell!

Bis Morgen – wir gehen jetzt schlafen, damit wir fit sind für die Heimreise!

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 06.03.2014, 08:14
von Marion
Ach Mensch, die Zeit geht immer soooo schnell vorbei. Hat das Erkältungsmedikament eigentlich geholfen?

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 06.03.2014, 09:47
von Hawkeye
Ich glaub die roten Pillen kenn ich :mrgreen: , die hab ich im November in Kombination mit Wick Day Quill und dem Night Gegenstück eingeworfen. :daumen1:
Diese Kombi hat Wunder gewirkt :priester.

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 06.03.2014, 14:18
von Vanni
Ich glaub gegen die New-York Medikamente bin ich immun. Sowohl Wick Day & Night Quil als auch die bunten Pillchen... besser wurde es nicht wirklich. :roll:

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 16.03.2014, 18:48
von Vanni
So, jetzt hab ich endlich beide Geburtstage meiner Eltern hinter mich gebracht und komme endlich dazu den letzten Tag einzustellen.
Danke, dass ihr uns wieder begleitet habt!! Bis zum nächsten Mal, meine Lieben!

One’s life and passion may be elsewhere, but New York is where you prove if what you think in theory makes sense in life.
Miuccia Prada


Freitag, 07.02.2014 – Back to reality…

Nun ist es so weit! Wir müssen uns – wieder einmal – von unserer Lieblingsstadt verabschieden. Eine leichte Melancholie überfällt uns, als wir morgens aus dem Bett krabbeln und die restlichen paar Dinge zusammen packen. Wir frühstücken ein letztes Mal unsere Donuts, Bagels und Starbucks-Kaffees , bis es dann los geht. Ein letztes Abenteuer folgt. Wir müssen zum ersten Mal zum Newark-Flughafen. Nun haben wir sie alle durch. Das erste Mal landeten wir am La Guardia beim Hinflug, das zweite Mal beim JFK und heute fliegen wir von Newark nach Hause.

Ich hatte mich im Vorfeld schon erkundigt, wie wir mit den Öffentlichen an den Flughafen kommen, da dies die aller günstigste Alternative war. Der Plan – mit der Path vom World Trade Center nach Newark/Penn Station und von hier aus mit dem Bus zum Flughafen. Ok, also los.

Auschecken war in gefühlten 5 Sekunden vorbei. Karte abgegeben und Adios! An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass unser Hotel auch dieses Mal wieder ganz in Ordnung war für Preis uns Lage. Chinatown wäre jetzt für die Zukunft nicht unbedingt meine erste Wahl, aber für eine Woche wars ok und da wir nur 3 Meter von der Hoteltüre die Subway „Canal Street“ hatten, war es von der Lage her absolut top. Wir mussten zumindest nicht erst ewig zur Subway laufen um Chinatown zu entkommen. (Ihr merkt vielleicht, ich bin kein großer Fan von Chinatown…)

Genau in diese Subway tauchen wir also ab. Praktischer Weise gibt es auch einen Aufzug, so dass wir mit unseren Koffern erst mal kein Problem haben. Unterirdisch verfluche ich meinen Plan, mit den Öffentlichen zu fahren, ganz schnell wieder. Trepp auf, Trepp ab… mit jeweils zwei Koffern… Ich war fix und fertig. Manu wollte mir die ganze Zeit meinen großen Koffer abnehmen, was ich ihm allerdings nicht gestattet habe. Selbst ist die Frau – da bin ich eigen. Zumal er ja auch angeschlagen war und da beide schweren Koffer schleppen, das wäre auch gemein gewesen. Das ging eine Weile hin und her, bis er mich schnaufendes Elend einfach ignoriert hat und zügig vorne draus marschiert ist. Irgendwann auf einer endlosen Treppe kam dann aus dem Nichts ein netter und adretter New Yorker – Typ angesprungen und hat mir ritterlich geholfen, ohne dass ich viel wiedersprechen konnte. Manus Blick war Gold wert, als mein Retter mit mir und meinem riesigen Koffer die Treppe rauf kam.

Wie auch immer – ich war heilfroh, als wir am World Trade Center wieder diese verfluchten Treppen empor gestapft kamen und erst mal durchschnaufen konnten. Aber das war noch lang nicht alles, es kommt noch besser. Der direkte Weg zur Path war nämlich gesperrt wegen herabfallenden Eis-Brocken. Oookaay… ich verfluche mich in dem Moment gerade ganz ganz arg für die dumme Idee. Also gut, dann außen rum. Und auch da ist alles abgesperrt, so dass wir einen riesigen Umweg laufen müssen, durch gefühlt ganz Downtown. Irgendwann kommen wir dann aber doch an der Path an und ich hab mich noch nie so über Sitzmöglichkeiten am Bahnsteig gefreut wie jetzt.

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Wir ziehen für 2,50 Dollar pro Person also unsere Tickets und warten auf den nächsten Zug. Der kommt auch schon kurze Zeit später und gemütlich fahren wir damit nach Newark. Wie lange der braucht weiß ich gerade gar nicht mehr, aber nicht wirklich lang. Vielleicht 20 Minuten? Ein bisschen länger?

Dort angekommen gibt es den nächsten Kampf - der Ticket Automat für den Bus. Aaaaalter… diese Dinger sind wirklich fies und gemein und wie bitte soll man denn als nicht – New Yorker mit den ganzen Zonen klar kommen? Zum Glück sind hier die ganzen Menschen so hilfsbereit und schupps stehen zwei witzige ältere Männer neben uns, mit denen wir uns super unterhalten und auch köstlich amüsieren, denn die sind zwar der Englischen Bus-Zonen Sprache mächtiger als wir, wissen aber technisch gesehen mal gar nichts. Eine Frau kommt hinzu und will wissen, warum wir Bus fahren, das wäre doch doof, denn mit dem Zug ginge es viel schneller.
Wir erklären ihr, dass der Zug p. Person etwa 7,50 Dollar mehr kostet, da hat sie erst mal komisch geschaut. Irgendwann haben wir dann tatsächlich unsere Bus-Fahrkarten für 1,50 Dollar p. Person in der Hand und wir bedanken uns bei den netten Helfern.

Also so ganz einfach ist diese Bus-Station nicht, das kann ich euch sagen. Wir stehen nämlich erst mal 5 Minuten am falschen „Terminal“, aber irgendwann finden wir den richtigen Bus-Steig und als wir dann auch endlich drin sitzen ist alles wieder gut.
Die Fahrt dauert nicht besonders lange, zumindest kommt es mir nicht so vor, denn man sieht eine Menge von der Stadt auf dem Weg. Der Busfahrer wirft uns direkt beim Terminal 2 raus und da stehen wir dann. Mal wieder viel zu früh am Flughafen - wie immer. Das ist glaub so ne spezielle Macke von uns – Zeit am Flughafen tot schlagen. Aber lieber so als zu spät und außerdem mag ich es, wenn man nicht am Schalter anstehen muss, weil noch nichts los ist. So auch heute. Trotzdem schaffe ich es, mit meinem Koffer einen Aufsteller bei Delta umzufahren. Peinlich ist mir das aber nicht mehr, denn ich kenn das ja schon.

Endlich – endlich haben wir dann auch schnell unsere großen Koffer los und wir steuern dann direkt den nächsten Foodcourt an. Für Manu gibt’s Wendy’s und für mich Subway.

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Wir nutzen die Stunde mit freiem W-Lan und machen uns dann irgendwann gemütlich auf zu den Kontrollen. Die gehen hier richtig flott und so warten wir noch eine Stunde am Gate und vertreiben uns die Zeit mit Handy-Games. Unser Flug hat etwas Verspätung – ist aber nicht schlimm, denn heim kommen wir ja so oder so.

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Der Rest ist bekannt. Boarding, Abflug, Abendessen. Während dann im Flugzeug die Lichter ausgemacht werden und Manu vor sich hin schlummert, schaue ich zwei Filme und gerade der zweite ist so spannend, dass ich unmöglich auch nur eine Sekunde schlafen kann. So habe ich es doch tatsächlich das erste Mal geschafft, bei einem Über-Nacht Flug von New York zurück keine Sekunde die Augen zu zu machen und die Zeit ist doch tatsächlich turbo schnell vergangen.

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Wir landen bei Regen in Schiphol / Amsterdam und dort müssen wir dann nochmal durch die Kontrollen und dürfen sogar unser Handgepäck aufpacken, weil die Schlüsselanhänger wohl verdächtig aussehen. Am Gate packt es mich dann und ich schlafe bis zum Flug und auch den kompletten Flug in der kleinen KLM-Maschine und erst in Frankfurt wache ich wieder auf, als alle bereits das Flugzeug verlassen und Manu mir droht, mich einfach sitzen zu lassen, wenn ich jetzt nicht sofort mitkomme. Jaja, ok. Bin ja schon da.

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In Frankfurt regnet es nicht, aber es ist bewölkt und zumindest wärmer als in New York. Unsere Koffer kommen ganz flott, wir dürfen auch den grünen Ausgang nehmen, keiner will was von uns und da unser Auto ja direkt am Terminal steht, geht hier an dieser Stelle unser Urlaub zu Ende. Wobei – nicht ganz. Wir fahren nämlich nicht nach Hause, sondern zu meiner Schwester in Frankfurt, die an diesem Abend ihren 40. Geburtstag feiert. Wen es interessiert – nach einem erholsamen Mittagsschläfchen haben wir sogar dank dem Jetlag bis ganz zum Schluss auf der Party durchgehalten und konnten dann nach einem leckeren Brunch Sonntags entspannt mit meinem Vater im Gepäck gen Heimat fahren.

Und ein weiterer wunderschöner Urlaub liegt nun schon wieder hinter uns. Es war mal wieder super in New York und auch nach dem dritten Besuch sind wir dieser Stadt noch nicht müde geworden. Auch wenn in den kommenden Jahren wohl die Prioritäten nicht auf New York liegen werden, ist es ganz klar, dass wir früher oder später wieder hierher zurück kommen. Selbst ohne große Pläne ist NYC immer wieder eine Reise wert und auch, wenn es zum Teil sehr kalt war und wir absolut faul waren, so ist das doch ein weiterer Urlaub, der unvergesslich bleibt.

Danke, dass ihr alle wieder dabei wart und uns im Großstadtjungle begleitet habt. Ich hoffe, ihr hattet Spaß und seid auch beim nächsten Mal wieder dabei.

An dieser Stelle verabschiede ich mich mit einem letzten Zitat – dem schönsten wie ich finde:

I was in love with New York. I do not mean ‘love’ in any colloquial way,
I mean that I was in love with the city, the way you love the first person who ever touches you
and never love anyone quite that way again.

-Joan Didion



Eure Vanni :mrgreen:

Re: New York - Superbowl State of mind...

Verfasst: 16.03.2014, 19:12
von Fotoloco
Oooohhhhhh :-o :-? :shock: könnt ihr bitte ganz schnell wieder hinfliegen?? Es war so schön :daumen2: