Zuerstmal noch ein kleiner
Nachtrag zu meiner Toilette im Hotelzimmer, die man ebenfalls unter meiner persönlichen Kategorie "linguistische Peinlichkeiten" einordnen darf.
Komme ich also dieser Tage Abends ins Hotel zurück und will den sowieso schon ziemlich "lockeren" Hebel an der Seite vom WC betätigen - geht da nix.
Beim zweiten Mal gings dann leidlich - leider lief aber dann permanent Wasser ins WC-Becken nach und ich habe echt ein bissel Panik bekommen. Schnell beim Concierge angerufen und in der Aufregung statt "toilet" doch dummerweise "Klosett" (closet)
gesagt! Er hat es dann aber kapiert und wollte gleich jemanden schicken. Zwischenzeitlich stand das Wasser schon recht hoch im WC-Becken.
Naja - und weil wir im Osten damals auch immer mal dieses Problem hatten
, habe ich die Abdeckung angehoben und ein bisschen am Inneren gewackelt - und damit war das Problem gelöst.
Nochmal den Concierge angerufen und Entwarnung gegeben - und alles war wieder gut.
NYC 8.Tag (21.01.) - Abenteuerland
Heute heißt es ja nun leider wirklich Abschied nehmen.
Ich bin kurz vor 8:00 aufgewacht und habe erstmal aus dem Fenster geschaut - und siehe da, es hat geschneit! *Freu*
Noch nicht ganz so stark (im Laufe des Tages sollte sich das jedoch noch ziemlich massiv verändern) - aber immerhin.
Allerdings war der Himmel natürlich auch total zu.
Dennoch wollte ich unbedingt aufs Empire State Building - egal, wie wenig es zu sehen geben würde.
In aller Ruhe habe ich dann meinen Kram gepackt, geduscht und so gegen 9:45 das Zimmer geräumt. Mein Gepäck konnte ich noch im Hotel lassen - sehr schön.
Eingemummelt wie ein Eskimo und mit meinen Earbags bin ich dann 'raus und war überrascht, daß es schon deutlich mehr geschneit hat, als beim Aufwachen heute früh. Obwohl viele Ladenbesitzer zwischenzeitlich schon am Kehren und Streuen waren, mußte man wirklich aufpassen, da es auch tw. recht glatt war. Es ging auch ein kleiner Wind, der die kalten Temperaturen noch verstärkte. Gefroren habe ich allerdings nicht.
Zuerst habe ich mir noch einen Kaffee geholt und mich dann auf den Weg Richtung ESB gemacht.
Gegen 10:15 war ich dann dort und wurde auf dem Weg nach oben bestimmt 3 x darauf aufmerksam gemacht, daß es praktisch keine Aussicht gibt heute und ich ja mein Ticket auch an einem anderen Tag einlösen könnte.
Aber ich wollte (mußte) ja hoch! Es war einerseits herrlich - weil ich fast alleine war. Tatsächlich waren noch einige Wenige so irre wie ich und haben sich nicht abbringen lassen.
Oben war es natürlich eisig und die Security hat glaube ich auch sehr gefroren und es wurde fleißig Schnee gekehrt.
Die Sicht - ja was soll ich sagen? Es gab sie nicht. Es war ein wenig wie am Ende der Welt - man konnte manche Gebäude tatsächlich nur erahnen. Aber getreu dem Motto:
Dabeisein ist Alles habe ich auch noch ein paar Foto's gemacht - leider hatte ich Mühe, irgendwas zu fokussieren.
Dann habe ich beschlossen, bei dem herrlichen Winterwetter einen Spaziergang durch den Central Park zu machen. Auf dem Weg dahin habe ich mich einmal so richtig langgelegt…
Gefrühstückt habe ich in einer kleinen "Pret A Manger"-Filiale. Der Kaffee war gut und auch das halbe belegte Baguette hat geschmeckt. Frisch gestärkt gings dann weiter zum Central Park.
Es war einfach nur schön. Natürlich wars auch fast menschenleer, aber der frische Schnee - das ist wirklich Klasse!
War dann auch fast 2 Stunden unterwegs - allerdings wurde mir dann auch langsam etwas kalt (besonders an den Händen, weil ich die ja zum fotografieren immer wieder offen hatte).
Sehr berührend fand ich die Inschriften der Bänke im Central Park. Aus kurzen Texten kann man manchmal viel erahnen. Nicht nur einmal bekam ich feuchte Augen beim Lesen.
Diese eine hier fand ich allerdings eher erheiternd und richtig nett geschrieben:
Gegen 13:30 machte ich mich langsam wieder auf den Rückweg zum Hotel. Auf dem Weg habe ich nochmal in den ein-oder anderen Laden geschaut. Gegen 14:30 war ich dann im Hotel und habe erstmal im Internet geschaut, ob es irgendwelche Flugausfälle gibt.
Singapore Airlines hatten am Abend zuvor (24 Std. vorm Abflug) die übliche mail gesendet, das man online einchecken kann etc. Sonst keine weitere mail von denen. Auf der Homepage auch nix, aber auf der Seite vom JFK war mein Flug als "cancelled" deklariert. Oh Schreck!
Dann habe ich aber den Menschen, der im Hotel für Transport und Tickets usw. zuständig ist, gebeten, auch mal nachzusehen und er meinte, bei ihm steht der Flug noch als planmäßig. Er meinte, daß Flüge, die in östliche Richtung von New York weggehen, wohl auch noch stattfinden würden.
Naja - das war eine 50:50-Situation und ich habe mich entschlossen, zum JFK zu fahren.
Die gesamte Fahrt hat fast doppelt so lange gedauert, wie üblich. Allein der relativ kurze Weg mit dem Koffer durch den mittlerweile recht hohen, tw. matschigen Schnee bis zur Subway war sehr beschwerlich.
Die Subway selbst war auch nicht das Problem. Der Airtrain war leider ausgefallen und anstatt an der Rolltreppe unten schon mal 'nen Hinweis hinzustellen, wurde erst oben Bescheid gesagt und ich mußte wieder zurück. Allerdings war die Dame nett und geduldig.
Es war ein Busersatzverkehr eingerichtet zunächst bis Federal Circle. Dort ging der Airtrain aber auch nicht und somit nochmal Busverkehr bis zu den einzelnen Terminals.
Lange Wartezeit, bis der erste Bus überhaupt kam und nochmal eine gefühlte Ewigkeit, bis er dann abfuhr. Leider gings am Anfang nur im Schneckentempo. Es war draußen jetzt auch wirklich schon ziemlich grenzwertig kalt und windig und das Schneetreiben nahm eher immer mehr zu. Ein einziges Chaos am Federal Circle. Es gab zwar Schilder, aber so viele Menschen, daß man die Schilder tw. nicht lesen konnte. Von der Zeit her war ich aber entspannt - ich bin ja recht frühzeitig mit viel Zeitpuffer losgefahren.
Irgendwann so gegen 16:45 war ich dann da im Terminal 4 und bin auch erstmal direkt zur Anzeige-Tafel. Und mein Flug SQ25 um 20:10 nach FRA:
cancelled!
Nach etwas Sucherei - hatte ich dann den "regulären" Chekin-Schalter von Singapore gefunden und es saßen auch tatsächlich noch 3 Leute da.
'Ja, der Flug ist wegen dem Wetter ausgefallen und man würde mich auf die Maschine am nächsten Tag umbuchen.
Für Hotel und Verpflegung sind sie in dem Fall nicht zuständig, weil es ja nicht an der Fluggesellschaft liegt, sondern am Wetter.
Unten in der Halle gäbe es aber einen Schalter, der Hotels vermittelt.'
Auf meine Frage, wie sicher es denn sei, daß der morgige Flug auch stattfindet, meinte der nette Herr: zu 100%, weil gegen 4:00 morgens wohl der Schneefall nachlassen und dann ganz aufhören soll. (er sollte auch fast Recht behalten…)
Zwischenzeitlich hatte sich noch ein Paar aus dem Bus und ein einzelner Mann dazugesellt. Das Paar war dann wieder weg und den Mann habe ich unten wiedergetroffen, er wollte wohl auch eine Unterkunft suchen.
Es war rappelvoll mit "gestrandeten" Passagieren. Extrem lange Schlangen bei den Shuttle-Bussen und Taxis. Das Verkehrschaos war ja bereits eingetreten. Ich hatte zunächst in Erwägung gezogen, wieder zurück in die Stadt zu fahren und mir für eine Nacht nochmal eine Bleibe zu suchen.
Das habe ich wieder verworfen, weil es noch länger wieder zurück dauern würde, als hierher zum Flughafen. An dem Hotel-Schalter war alles "dicht" oder ich hätte erst sonstwohin fahren müssen und unverschämte Aufpreise zahlen müssen.
Tja - da werde ich mich wohl oder übel auf die erste Flughafennacht meines Lebens einstellen müssen!
Wie es mir erging und wie es weiterging folgt.
to be continued...