...Fortsetzung...Fortsetzung...
Einige nützliche Dinge möchte ich noch erwähnen,die bei keiner meiner New York-Aufenthalte fehlen durften.
- red pocket Prepaid-Karte
- 2 Adapter
- Mehrfachsteckdose
- selbstklebendes Außenthermometer für das Hotelfenster
- Kofferwaage
- Spezialblasenpflaster
- medizinischer Polsterschaum
- Fixiermaterial
- lindernde Fußcreme
Von sämtlichen Reiseunterlagen fertigte ich Kopien an, ebenso von den Kreditkarten und vom Reisepass.
Um meinen Urlaub noch um einen Tag zu verlängern, hatte ich nach der Priceline-Buchung eine weitere Übernachtungsmöglichkeit gesucht. In einem 10 Jahre alten Zeitungsartikel hatte mal von einem christlichen Gästehaus in der Nähe des Union Square gelesen,das auch Touristen aufnimmt. Hier reservierte ich per e-mail ein Einzelzimmer für 9o $. Tax wird nicht erhoben,da es kein Hotel ist. Zimmer mit Bad waren leider nicht mehr verfügbar, da das Haus lange Zeit im Voraus ausgebucht ist. Es war das Seafarers & Intl. House, 123 E 15 th Street.
Hier finden oft Jugendgruppen,Chöre und Studenten Quartier.Auch werden manchmal Asylsuchende aufgenommen,die an den Flughäfen stranden,bevor sie in die USA eireisen dürfen. Ich wollte keine Armenspeisung und auch keinen Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle, mir ging es nur um ein sauberes Zimmer für eine Nacht, denn am nächsten Tag wollte ich zum Fairfield Inn / Times Square umziehen.
Anreise
Das Einchecken bei Singapore Airline hatte ich online gemacht, nachdem ich zum gegebenen Zeitpunkt eine SMS von SIA erhalten hatte. Nach einem Anruf erfuhr ich ,daß sich durch den online check die empfohlene Ankunftszeit am Flughafen um 1 Stunde verkürzt. Da mein Flug um 8:3o Uhr starten sollte, reichte es aus ,um 6:30 anwesend zu sein.
Gerne machte ich Gebrauch davon und ließ mich von meinem Sohn nach Frankfurt bringen.
Für die Gepäckaufgabe und die Sicherheitskontrollen war noch genügend Zeit.
Am Gate konnte man bereits den mächtigen A 380 bestaunen ,der mich immernoch beeindruckte,obwohl es schon mein 2. Flug nach New York damit war.
Ich ließ mich im upper deck auf meinem Fensterplatz nieder und richtete mich häuslich ein. Ich war gespannt, wer mein Sitznachbar sein würde.
Ein höflicher ,freundlich lächelnder Asiat mittleren Alters nahm neben mir Platz ,mit dem ich mich während des Fluges länger unterhielt.Er stammte aus Malaysia und war geschäftlich unterwegs in der Papierbranche. Er kannte sich auch in Deutschland sehr gut aus und hatte bereits mehrere Jahre in New York gelebt. Als ich die Menükarte studierte, murmelte ich etwas von " Singapore Sling " einem köstlich, fruchtigen Cocktail , den ich mir auf den New York-Flügen schon öfter genehmigt hatte .
Als ich einmal während des Fluges versunken aus dem Fenster blickte, tippte mich der nette Herr von der Seite an und überreichte mir ein Glas von diesem leckeren Longdrink. Ich war natürlich hocherfreut und war froh, daß ich so einen angenehmen Nachbarn zugeteilt bekommen hatte.
Der Flug verging wie im Flug
und lediglich die Immigration verlangte geduldige Nerven. Nach Ein-Einviertelstunde Wartezeit ging es endlich zu den Gepäckbändern. Die Fahrt vom Jfk in die Stadt wollte ich mit Super Shuttle machen und meldete mich am Ground Transportation Desk an. Nach 15 Minuten wurde ich von einer Flughafenangestellten dem Fahrer " übergeben". Ich saß mit anderen Passagieren im Kleinbus und wir mußten noch ca. 20 Minuten warten, weil ein weiterer Fahrgast nicht erschien.
Endlich ging es los und ich wurde als letzter nach einer " Stadtrundfahrt " am Seafarers & Intl. House in der 15 th abgeliefert. Mittlerweile war es fast 2 : 00 pm und ich wollte noch schnell die Koffer loswerden, bevor ich mich in's Stadtgetümmel stürzte. Das Haus machte einen etwas unspektakulären Eindruck und so trat ich vor die Empfangstheke.
Ein älterer " Opi " wuselte hinter dem Schreibtisch herum und führte ein Telefonat mit starkem osteuropäischen Akzent.Er sah eher aus , wie der Hausmeistergehilfe und nachdem er seine Butterbrotdose weggeräumt hatte, fragte er nach meinen Wünschen.
Ich fragte nach den restrooms,weil ich vor hatte ,mich umzuziehen. Danach wollte ich das Gepäck in die Aufbewahrung geben.
Fahren Sie mit dem Aufzug in den ersten Stock- wies er mich an. Ich nahm meinen Handgepäcktrolley ,in dem ich etwas Kleidung zum Wechseln eingepackt hatte und betrat den Aufzug. Darin befand sich ein Mädchen vom housekeeping mit einem Putzwagen. Auf ihre Frage,wo ich hin wolle,antwortete ich " for ladies ". Aber der Aufzug für nicht hoch in den ersten Stock,sondern abwärts. Das Zimmermädchen hieß mich aussteigen und ich befand mich in den Kellerräumen des Hauses. Ich sah einen schmuddeligen Gang mit vergilbten Wänden, Steinboden und rostigen Eisentüren. Das Mädchen zeigte auf eine Tür und verschwand mit ihrem Putzwagen in den Katakomben.
Hinter der Tür befand sich ein Toilettenraum ,aus dem mir eine unglaubliche Hitze entgegenschlug. Ich wähnte mich im Vorraum zur Hölle.Von den grün gestrichenen Wänden blätterte die Farbe ab,das Handwaschbecken war völlig verkalkt und verschmiert,die Armaturen festgerostet. Der Boden stand vor Dreck. Aus dicken Rohren, die auf den Wänden verliefen,gluckerte und rumorte es.
Ich begann mich umzuziehen, versuchte dabei,so wenig,wie möglich zu berühren und bemühte mich, diesen unheilvollen Ort schnell wieder zu verlassen.
Nachdem ich mein Gepäck in die luggage storage gegeben hatte,war ich froh, das Haus endlich verlassen zu können.
Erster Tag ( Samstag, 22.9.12)
Voller Tatendrang trat ich hinaus auf die Straße. Es war 2:20 pm - draußen war es ziemlich warm, so ca. 23 Grad und ziemlich windig. Ich mußte mich beeilen,denn um 3:pm war ich mit Ari am Union Square verabredet. Vorher wollte ich noch schnell bei Kiehl's vorbei. Der Laden befand sich in unmittelbarer Nähe und ich hatte während meiner NYC-Urlaube irgendwie nie die Gelegenheit gehabt,in diese Gegend zu kommen. Also ging es Richtung 3rd Avenue,dann kurz um die Ecke und einen Block weiter stand ich schon in dem Shop. Es ist sozusagen die Urzelle von Kiehl's ,ursprünglich als Apotheke von einem deutschen Immigranten gegründet.
Der Store ist vom Ambiente her sehr ansprechend aufgemacht. Das Personal war sehr freundlich und bemüht und man wurde bestens beraten. Mich wunderte,wie voll der Laden war. Es herrschte ein unglaubliches Gedränge. Später erfuhr ich,daß an diesem Tag auf alle Produkte 20 % Rabatt gewährt wurde.Ich kaufte jeweils Sunflower- und Amino Acid-Shampoo und ebenso Conditioner für störrische Haare , Ultra Facial Moisturizing Lotion für das Gesicht und 2 x Creme de Corps , das meistgekaufte Produkt von Kiehl's.
Für Ari lies ich eine von den Cremedosen als Präsent in einer schmucken Geschenkbox verpacken. Es war fünf vor drei und im Laufschritt mit fliegenden Fahnen ging es weiter zum Union Square zur Verabredung mit Ari. Bevor ich an dem vereinbarten Treffpunkt vor dem DSW - Kaufhaus ankam,fragte ich mich,woran ich sie erkennen sollte. Ich wußte nur,daß sie ungefähr meine Größe haben mußte. Insofern konnte es nicht schwer sein,eine junge Frau mit mindestens 1,83 m in der Masse zu entdecken.
Sicherheitshalber hatten wir unsere Handynummern ausgetauscht,für alle Fälle. Ich hatte mir eine amerikanische Nummer mittels red pocket Prepaidkarte zugelegt,die ich mir in Deutschland über ebay bestellt hatte.
Und tatsächlich... da sah ich sie auch schon...sehr schlank, sehr groß, kurze dunkle Haare ,hübsches Gesicht, Minikleid, derbe Stiefel,
Riesenumhängetasche. Das mußte sie sein. Mein Gott ,habe ich mich gefreut. Im Forum hatte ich ihre Beiträge aus dem Big Apple unter ihrem Username " Ische " verschlungen. Ich konnte es kaum fassen,daß unsere Verabredung über tausende von Kilometern hinweg funktionierte. Wir gingen kurz zurück zum Gästehaus,weil mir meine Kiehl's-Tüte doch zu schwer war.
So konnte ich schnell noch einchecken . Der Flur war zum Zimmer war von einem stickigen Mief erfüllt und das Zimmer hätte auch dringend einen neuen Anstrich vertragen können. Wir verließen schnell wieder das Haus Richtung Union Square.
Zuerst durchstöberten wir das DSW Schuhgeschäft. Die Fülle von Schuhen erschlug mich fast und nachdem wir durch ein Labyrinth von Schuhregalen gestreift waren, konnte ich trotzdem zwischen Billigschuhen und feinen Designerschuhen zum Spottpreis für mich nichts Passendes finden. Wir gingen danach zu Nordstrom Rack, ebenfalls ein Riesenkaufhaus am Union Square. Wir probierten alle möglichen Jacken und Mäntel an und zum Schluß hatte ich dann endlich ein Paar sehr bequeme Ballerinas mit Lederfutter von Anne Klein für 49 $ gefunden.
Anschließend stellten wir fest,daß an diesem Samstagnachmittag entlang des Broadways ein Straßenmarkt stattfand. Wir schlenderten an Kunstgewerbe,Geschenkartikel und Nippes vorbei. Überall wurde gebruzzelt, Smoothies gemixt ,Melonen und Ananas aufgeschnitten, Getränke verkauft. So bewegten wir uns immer weiter Richtung Süden und überlegten,zum Schluß noch im " Balthazar " in Soho den Tag ausklingen zu lassen.