Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

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Vanni
New York Experte
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

Und direkt weiter...
wenn es euch zu schnell geht, tut es mir leid, aber ich hasse es, Dinge aufzuschieben und wenn ich den Anschluss verlier und der Bericht zu keinem Ende kommt, ist auch keinem geholfen, oder? 8)

Also, an diesem Tag gabs nicht wirklich spektakuläre Bilder und ich hab geknipst, was mir so vor die Linse kam, also nicht wundern, ist etwas unstrukturiert dieser Tag.

04.01.2012 - Tag 11

Heute erwachten wir bereits um 9:00 Uhr dank des schrillen Klingelns unseres Zimmertelefons. Tina was calling um unser heutiges Treffen am Nachmittag zu bestätigen.
Da wir schon mal wach waren, konnten wir uns auch gleich auf den Tag vorbereiten.
Kreditkarte – check. Shoppinglaune – check.

Wir waren nochmal im M&M-Store, shoppten uns ein bisschen die 5th Avenue entlang, und ich erstand für mich selbst zwei Oberteile bei Esprit. (50 % Sale) Bei Esprit fand ich es vor allem sehr witzig, dass die deinen Namen an die Tür schreiben wenn du in der Kabine bist. Das sind einfach Dinge, die für die Nachwelt festgehalten werden müssen, finde ich. (Und ihr seht mich mal ohne Mütze, hat auch was :wink: )

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Manu fand für sich ebenso noch zwei Pullover und für seinen Bruder eine Collegejacke und beim NY-Gift Shop packte ich direkt noch ein paar kleine Mitbringsel ein.

Bei Starbucks hatten wir unseren obligatorischen Stopp um gemütlich einen Kaffee zu trinken und ein Stück Kuchen zu frühstücken. Außerdem nutzte ich das freie Wifi um ein letztes Mal die Daheimgebliebenen zu ärgern in Form eines fiesen Facebook-Eintrags.

Gegen 2:00 p.m. machten wir uns dann langsam auf den Rückweg ins Hotel, ich schnappte mir auf dem Weg noch zwei „I <3 NY“-Hoodies und das versprochene T-Shirt aus dem Hardrock Café für Muttis Freund.

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Im Hotel absolvierten wir zuerst nochmal einen kurzen Koffercheck – alles im grünen Bereich. Gewichtstechnisch passt es nur Platztechnisch sah es schon nichtmehr so rosig aus.

Um halb 4 haben wir uns dann nochmal mit Tina getroffen, mit der wir in ein gemütliches Café gingen, Kaffee tranken und jeder ein riesiges Stück Kuchen hatte. Manu hatte Cheesecake, ich ein Stück Schokokuchen und Tina etwas Überdimensionales… Lemon-irgendwas, ich hab den Namen vergessen, aber es war riesig!

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Wir redeten wieder viel und machten nebenher schon Pläne für unseren nächsten Besuch. Tina bestand allerdings darauf, dass wir beim nächsten Mal auf jeden Fall bei ihr wohnen sollten und wir dann auch mit dem Auto nach Washington, zu den Niagara-Fällen und nach Canada müssten. Das sei schon abgemachte Sache. :daumen2:

Ich bin wirklich, wirklich froh, Tina kennengelernt zu haben. Sie hat unsere Zeit hier wirklich bereichert und wir haben eine tolle Freundin dazu gewonnen. Ich hoffe schwer, sie macht ihre Drohung wahr und kommt im Sommer nach Deutschland, damit wir uns bald wieder sehen.

Außerdem hatte sie uns gefragt, was uns in New York am besten gefallen hat und auf diese Frage konnte ich ihr nicht mal eine Antwort geben. Ich meine, alles was wir gesehen oder unternommen haben war einzigartig und auf eine bestimmte Art und Weise wunderschön. Doch wenn ich etwas benennen müsste, dann wäre es wohl unser erster Morgen hier gewesen, als wir den Sonnenaufgang gesehen haben, das erste Mal durch die Straßen gelaufen sind und nach wochenlanger Vorfreude nun endlich das Gefühl hatten, angekommen zu sein.

Aber ich werde sentimental, also weiter im Takt.
Nach einer langen und fast noch tränenreichen Verabschiedung flitzten wir schnell auf unser Zimmer um uns für den Abend fertig zu machen. Immerhin ging es ins Musical.

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Da dieses direkt neben unserem Hotel war, waren wir natürlich pünktlich. Wir hatten Plätze auf dem 2. Balkon und von dort aus konnten wir wunderbar das Geschehen auf der Bühne verfolgen und auch alles beobachten, was sich in der Luft abspielte und das war schon einiges. Spiderman landete sogar ein paar Mal direkt 2 Meter entfernt von uns auf einem Podest. Es war super und Manu war mega begeistert – da wurde doch tatsächlich das Kind im Manne geweckt.
Die Musik war sehr schön und wir hatten tolle Darsteller. Vor allem der grüne Kobold war weltklasse.
Ich find es ja schon etwas schade, dass so ein Musical nach 2-3 Std. schon wieder vorbei ist. Ich könnte immer ewig zusehen und –hören.

Als Andenken hab ich einen Spidy-Becher und die obligatorische CD mitgenommen.

Nach der Show holten wir uns noch ein leckeres Sandwich für „auf dem Zimmer“ und feierten unseren letzten gelungenen Abend mit den Resten der riesigen Kuchen von heute Nachmittag, die in der Doggy-Bag auf uns warteten.

Ich war ein bisschen traurig, dass dies wirklich unser letzter Abend sein sollte, und heute Mittag hatten wir bereits den Shuttle zum JFK gebucht, was mir klar machte, dass es nun wirklich schon vorbei war. Doch wir hatten immer noch einen halben Tag und den wollten wir noch genießen.

Ich überlegte mir so für mich, welche lustigen Erkenntnisse ich aus diesem Urlaub und über NY mit nach Hause nehme und da ich mir diese notiert habe, will ich sie euch natürlich nicht vorenthalten. Auch wenn sie witzig erscheinen, die Meisten von euch werden mir vielleicht bei dem ein oder anderen Punkt zustimmen.
Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute und wir lesen uns dann bei der Abreise wieder.

-Selbst die Wochenlang eingelaufenen Schuhe taugen in New York einen Scheiß, denn nach den ersten zwei Tagen tut einem sowieso alles weh.
-Wenn du irgendwo eine Menschenschlange siehst, stell dich einfach hinten an.
-Nicht erschrecken, in NY fragt jeder, wie es einem geht. Das kennen wir Deutschen nicht.
-In NY einen Schirm zu besitzen, ist nicht das Schlechteste was einem passieren kann.
-Nie (!) einfach auf dem Gehweg oder der Straße stehenbleiben, auch wenn das Hochhaus noch so interessant ist. Überrennungsgefahr.
-Wenn du aus Versehen einen New Yorker anrempelst, wird er sich bei dir dafür entschuldigen. Klingt komisch, ist aber so.
-Chinesen sind immer und überall. Wenn du keinem aus Versehen ins Bild laufen willst, kriech am besten auf dem Boden oder finde dich damit ab, dass die Chinesische Verwandtschaft bald dein Gesicht kennen wird.
-Die Türen in New Yorker Hotels und Kaufhäusern sind dreimal so schwer wie unsere in Deutschland. (Panzerglas?!) Also entweder trainieren, oder einen starken Mann mitnehmen.
-Thermounterwäsche im Januar ist in NY eine gute Investition.
-Wenn du in NY kein I-Phone hast, dann hast du kein I-Phone. (…outest dich damit aber als Tourist)
-Es ist nicht so schwer wie ich dachte, in NY Toiletten zu finden.
-Es ist unmöglich in NY NICHT zu shoppen. Versucht und gescheitert.
-Das Wort „SALE“ hat für mich nun eine tiefere Bedeutung.
-Freies Wifi an jeder Ecke ist eine wirklich tolle Sache.
-Wenn dich die Kassiererin im Hardrock Cafe bittet, mit ihr die Wohnung zu tauschen (Queens/Deutschland), denk dir nichts dabei. Sie liebt unser Land.
-Wenn die Metrokarte nicht richtig gelesen werden kann – auf keinen Fall trotzdem weiterlaufen. Das gibt blaue Flecken! Aua…
-Wenn in der UBahn gesungen und in den Straßen getrommelt wird, weißt du, du bist endlich angekommen. :D
Zuletzt geändert von Vanni am 13.01.2012, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
haaner83
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von haaner83 »

Bei deinen zusammengefassten Punkten musste ich echt schmunzeln. *wiedererkennungswert*
KaMiNik
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von KaMiNik »

Danke für den tollen Bericht!! Da wird die Sehnsucht immer größer ( noch 82 Tage ....)
Marion
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Marion »

Ja, ging mir auch so. Den ein oder anderen Punkt habe ich wiedererkannt :)
Jasi80
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Jasi80 »

Hey Vanni,
verfolge deinen Bericht nun schon seit ein paar Tagen. War ja eh schon gespannt wie ein Flitzebogen!!! :)
Dein Bericht ist wirklich super...da hat es sich schwer gelohnt dass du deinen Notizblock und Stift dabei hattest!! :daumen2:

Lg Jasmin
Vanni
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

@ KaMiNik: In etwa um die gleiche Zeit hab ich auch angefangen abwärts zu zählen. Bei 93 Tagen oder so hab ich angefangen Kalendertage abzukreuzen... :) Leider kann ich dir nicht sagen, dass es schnell geht, denn ich empfand diese 3 Monate seeeeehr lang. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste!

@ Jasi80: Danke! Ja der Notizblock... hat sich gelohnt und ich hätte bestimmt sonst nicht alles zusammenbekommen. Die Homepage / Blog ist dann nach dem Bericht hier im Forum das nächste Projekt. Wird aber in etwa gleich nur vllt. mit etwas mehr Bildern. :wink: Aber dafür brauch ich bisschen mehr Zeit und Ruhe, denke nächste Woche nehm ich das in Angriff.
arielleNeuwied
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von arielleNeuwied »

hey vanni,
wollte nochmal schnell "danke " sagen,für deinen ausführlichen nyc-report ! ich habe dank deiner einige anregungen erhalten,die ich irgendwie einflechten werde, denn ,oh schreck, beim nachzählen der noch verbleibenden tage habe ich festgestellt,daß es nur noch 66 sind.
ich verbringe schon seit monaten hier im forum sehr viel zeit, um ehrlich zu sein,jede freie minute.
mein bekanntenkreis ist schon genervt, weil ich ungewollt jedes gespräch in richtung nyc lenke. ich muß mich mäßigen...:)
langsam müßte ich die phase des lesens verlassen und in die feinplanung gehen, auch wenn es mir schwerfällt,denn einfach nur lesen ist ja sooo bequem.naja, etwas habe ich doch schon gemacht :tickets für das memorial ausgedruckt und gestern reservierung von zwei karten für das apollo am 21.3. hoffe,meinem knäblein gefällt's ! für den east harlem taste trolley gibt es leider noch keine termine.
meine schwester hat mir aus england ein niedliches reise-notiz-büchlein geschickt,daß bald hoffentlich kräftig zum einsatz kommt. denn ich muß zu meiner schande gestehen,daß ich trotz dreimal nyc seit 2009, keinen einzigen bericht zustande gebracht habe. ich gelobe besserung.

lg
Chriz
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Chriz »

Ich frage mich schon wieviel Einfuhrsteuer in Deutschland fällig war?
Vanni
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Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Vanni »

@arielleNeuwied: So ging es mir auch, die Freunde und Geschäftskollegen hatten glaub schon zwei Wochen nach unserer Buchung die Schnauze voll von den NY-Gesprächen :)

@Chriz: Ich hatte es mir ausgerechnet und ehrlich? Ich fand es wäre zu verkraften gewesen und ich bin ein ehrlicher Mensch und hätte die Steuer schon gezahlt, aber ich konnte nicht.


05.01.2012 - Tag 12 – die Abreise

Der Wecker klingelte früh. 8:00 Uhr. Nun war er da, der wirklich aller-allerletzte Tag. Hätte nicht ein Schneesturm übers Land fegen können und die Flughäfen lahm legen? Wenigstens ein ganz kleiner? Nur noch zwei weitere Tage in dieser Stadt hätten mir an diesem Morgen schon genügt.
Gut, ich geb’s ja zu, wir hatten viel Zeit in New York und haben auch viel gesehen und ich bin froh, dass wir uns dazu entschieden haben, statt einer Woche doch lieber 11 Tage zu gehen. Trotzdem. Es gäb noch so einiges, was wir gerne gesehen hätten.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sprangen wir also aus dem Bett und nichts wie raus ins Getümmel.

Eigentlich hatten wir vor, heute Morgen noch aufs Empire State Bldg. hoch zu fahren, doch – welch Wunder – das Wetter spielte nicht mit. Es war bewölkt und diesig, so dass wir uns dagegen entschieden. Allerdings waren wir nicht wirklich enttäuscht. So hatten wir noch einen weiteren Grund, bald wieder zu kommen. Schließlich hatten wir immer noch keinen Ausflug nach Harlem gemacht, haben komplett vergessen die Highline anzuschaun und waren nicht in dem Umfang im Central Park gewesen, wie wir gerne wollten, was daran liegt, dass es dort im Winter einfach nicht so attraktiv ist wie im Sommer, denke ich. Dann fehlt uns noch Coney Island, Bronx Zoo und bestimmt noch mehr, doch wir haben ja alle Zeit der Welt.

Ich bin froh, dass wir einen entspannten Urlaub hatten, viel Spaß hatten, neue Freunde gewinnen konnten und uns trotz viel gelaufenen Kilometern unsere Füße nicht im Stich gelassen haben. Es war ein gelungener Mix aus Sightseeing, Shopping und Erholung und wir bereuen keine Sekunde davon.

Unser letztes Frühstück hatten wir heute im Hardrock Café, wo ich es ziemlich gemütlich und kultig finde. Die Gitarrenwand ist klasse! Außerdem all you can eat, wie praktisch!

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Anschließend schlenderten wir nochmal ein Wenig durch die Gegend, vorbei am Macy’s und am ESB, sogen nochmal die letzten Eindrücke in uns auf und machten uns gegen 11:00 Uhr auf den Rückweg zum Hotel, doch davor lies ich kurz einen Schrei los, denn mir fiel ein, dass ich noch überhaupt nicht auf den roten Treppen stand. Also das geht ja mal gar nicht, also schnell hin! Nun gut, es war nicht so spektakulär wie ich es mir immer vorgestellt hatte, dort oben zu stehen, aber man muss ja schon mal drauf gestanden sein, nicht wahr?

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Die verbleibende Stunde reichte gerade noch so zum packen und auschecken (Manu musste sich tatsächlich auf meinen Koffer setzen, damit ich ihn zu bekam – unglaublich, ich dachte das gibt’s nur im Film! Dabei hatte ich schon weg geworfen was ging, wie z.B. die mitgebrachten Handtücher, ein paar kaputt gelaufene Schuhe und einen alten Pullover…) und so standen wir um 12:00 Uhr bereits ohne Koffer und etwas bedröppelt vor der Tür unseres Hotels.

Was tun mit der restlichen Zeit? Die Metrokarten waren abgelaufen und die danach gekauften und aufgeladenen hatten kein Guthaben mehr. Das stellte uns vor ein Problem, denn NOCHMAL durch Midtown zu latschen wie heute früh, wollten wir beide nicht. Also setzten wir uns nochmal kurz in die Lobby um einen Schlachtplan zu entwerfen. Manu zog seinen Eat and Play-Pass heraus und suchte nach einem Steakhouse wo wir Prozente hatten, da ihm kurzfristig noch eingefallen ist, dass er kein einziges Mal in einem richtigen Steakhouse war und dies in Amerika eigentlich bestraft werden sollte. Gut, ich konnte sowieso schon wieder was essen.

Während wir so überlegten, hörte ich eine aufgebrachte und vor allem bekannte Stimme an der Rezeption und ich traute meinen Augen kaum, als ich Tina aufgeregt auf den armen Mann am Empfang einreden sah. Ich ging zu ihr hin und sie war total aus dem Häuschen, uns doch tatsächlich in der Lobby zu treffen.

Es ist nämlich so, dass Manu gestern beim Kaffeetrinken hatte verlauten lassen, dass er es gemein fände, dass er in ganz New York nirgends Twinkys gefunden hatte. (Ihr kennt sie vielleicht, diese mit Creme gefüllten, pappsüßen Kuchen)
Daraufhin sagte Tina, sie schicke uns bei Gelegenheit ein Care-Paket nach Deutschland, sie wisse leider auf die Schnelle auch nicht wo es diese Teile gäbe.

Nun stand sie da mit 2 riesen Schachteln Twinkys, die sie für uns hinterlegen lassen wollte, obwohl wir eigentlich schon ausgecheckt hatten. Sie hätte ja im Leben nicht damit gerechnet, uns zufällig zu treffen und wollte ursprünglich auch gar nicht nach Manhattan kommen heute, doch dann hat sie diese Twinkys im Laden gesehen und MUSSTE uns diese doch noch bringen, damit wir auf keinen Fall ohne heimreisen mussten. Vorsichtshalber hat sie uns beiden jeweils eine Mail geschickt und auf die Pinnwand bei Facebook gepostet, dass sie etwas im Hotel hinterlegen lassen wird für uns.
Ich war sehr gerührt, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wo ich diese Schachteln noch unterbringen sollte, aber diese Geste war einfach so typisch Tina.

Kurzerhand luden wir sie dann zum Lunch ein und gingen noch in das Steakhouse um die Ecke, wo Manu endlich sein 600 Gramm Westernsteak bekam. Es war super lecker aber der Preis hatte es trotz 20 % wirklich in sich, doch egal. Bei unserem Henkersmahl wollte ich mal nicht so darauf achten, zumal wir ja gespart hatten, da wir uns viel von Sandwiches ernährt hatten in der letzten Zeit. :wink:

Wir saßen noch eine ganze Weile und verbrachten noch gemeinsam den Mittag, bis es Zeit wurde, sich erneut zu verabschieden.
Zum einen von Tina und zum anderen von der aufregendsten Stadt die ich je sehen durfte.
Ich schoss noch schnell ein Erinnerungsbild – vor dem Eingang unseres Hotels. Das Erste, was wir jeden Morgen zu sehen bekamen.

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Unser Shuttle fuhr pünktlich und wir brauchten etwa eine Stunde, bis wir am Flughafen angekommen waren. Es holte nämlich noch Gäste in Queens ab und so verließen wir Manhattan über die Queensboro Bridge, wo wir nochmal dem ESB und dem Chrysler Bldg. winken konnten. *sfz*

Am JFK angekommen staunten wir nicht schlecht, denn wo bitte gibt es am Flughafen 8 Ausfahrten, für jedes Terminal eine? Ziemlich groß auf jeden Fall. Wir mussten zu Terminal 1, daher waren wir die Ersten die ausstiegen.
Schnell bekamen wir unsere Koffer los, da am Schalter noch nichts los war und selbst die Dame von der Buisiness Class uns wahrscheinlich aus Langeweile zu sich winkte.

Wir passierten die Kontrollen und hatten sehr schnell unser Gate gefunden. Jetzt hieß es noch 3 bis 4 Stunden warten, bis wir endlich in die Verspätete Maschine steigen konnten. Mittlerweile wussten wir auch, dass United Airlines das gleiche war wie Lufthansa. Oder sie haben die Flüge zusammen geworfen. Wie auch immer.
Zumindest war die komplette Crew Deutsch, der Pilot sprach Deutsch und auch das In-Seat-Entertainment war in Deutsch verfügbar. Ok, Flugzeug! Es geht nach Hause, schon klar, wissen wir! Aber musst du es uns so sehr unter die Nase reiben?!

Wir hoben mit ca. 30 Minuten Verspätung ab, was Ortszeit NY etwa kurz vor 11:00 p.m bedeutete, doch der Pilot meinte, dass die Flugzeit statt 8 nur 6,5 Std. betragen würde, also war die Verspätung kein Problem.

Und so war es dann auch. Wir landeten eine Stunde vor der geplanten Ankunft.

Der Flug mit Lufthansa war größtenteils angenehm, auch wenn wir leider nicht am Fenster sondern in der Mitte saßen mit einer Frau neben mir, die ziemliche Angst vor Viren hatte, da sie ihren kompletten Platz erst einmal mit Hygienetüchern desinfizierte. Sie meinte dann scherzhaft zu uns, dass wir sie bitte nicht für verrückt halten sollten, sie aber große Angst vor einer Erkältung hätte.
Eigentlich war sie ganz nett, bis Manu sagte, sie könne die Tücher gleich in der Tasche lassen, denn wir seien schließlich beide erkältet und sie hätte wohl keine große Chance bei ausgebuchter Maschine einen anderen Platz zu bekommen. Seitdem hat sie kein Wort mehr mit uns gesprochen, warum nur?

Außerdem hatten wir hinter uns in der Reihe 3 Kinder. Das hinter mir fing immer genau dann an zu schreien, wenn ich gerade eingeschlafen war und das hinter Manu polterte unaufhörlich gegen den Sitz, so dass er erst gar nicht zum Einschlafen kam. Hach, die lieben Kleinen. *ironie aus*

Das Abendessen war gut (Chicken) aber kam nicht an das bei Air Canada ran. Dafür war der Service nochmal besser, es gab heiße Tücher, viel mehr Getränke und auch sonst kümmerte sich die Crew sehr aufmerksam um die Passagiere.

Wir schlummerten also etwas vor uns hin, sahen uns jeder einen Film an (ich sah „Der gestiefelte Kater“ und unterhielt mit meinen Lachanfällen die ganze Sitzreihe) und landeten wie gesagt zu früh auf deutschem Boden.

Unsere Koffer kamen schnell, meine Freundin die so lieb war uns abzuholen war auch schon da und der Zoll war gar nicht vorhanden oder hatte Mittagspause. Und bevor es jetzt heißt - "boah, du hast zu viel eingekauft und es nicht am Zoll angemeldet! Böööseee!", will ich euch fragen - was hättet ihr getan? Gewartet bis mal jemand in Grün gekleidet kommt und Mahlzeit schreit? 8)
So ließen wir uns bereits wenige Minuten später in die Heimat fahren und waren zwar müde, aber auch glücklich wieder zu Hause zu sein.

Jetzt mussten wir erst einmal den Jetlag überwinden, realisieren dass wir wirklich dort waren, Bilder bearbeiten, allen daheim gebliebenen Freunden und Verwandten die Bilder auch zeigen, Reisebericht einstellen, Unmengen an Wäsche waschen und uns damit abfinden, dass jeder Urlaub auch mal vorbei geht. Aber außer den Erfahrungen, den neuen Klamotten und den schönen Erinnerungen die ich mitbringe, hatte ich direkt noch ein freudiges Erlebnis als ich zu Hause auf die Wage stand, nachdem drei meiner Freundinnen meinten, ich sähe schlanker aus.
3,0 kg weg, na wenn das mal kein Grund ist, die Twinkys auszupacken!

New York City , wir werden dich vermissen, aber nicht lange. Bald kommen wir wieder – versprochen!

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Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Lesern bedanken und natürlich besonders bei denen, die mir ein Kommentar da gelassen haben oder da lassen werden. Ich freue mich, wenn es euch gefallen hat und hoffe, ihr hattet Spaß mit uns bei unserem kleinen Trip über den großen Teich.

Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal
Eure Vanni

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Ines
New York Experte
Beiträge: 1242
Registriert: 10.01.2009, 14:43

Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von Ines »

Vielen lieben Dank für den tollen Bericht! :D
big applez
New York Lover
Beiträge: 672
Registriert: 12.06.2010, 11:59

Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von big applez »

Vielen Dank :daumen1:
hat Spaß gemacht mitzulesen!
arielleNeuwied
New York Experte
Beiträge: 2911
Registriert: 16.11.2011, 15:39

Re: Neujahr in New York oder wo bekommt man neue Füße her?

Beitrag von arielleNeuwied »

ach vanni,
bin noch ganz gerührt vom lesen und spüre immernoch die tritte der kleinen monster im rücken...

schade,daß deine berichterstattung beendet ist. wer unterhält mich jetzt und lenkt mich von der arbeit ab ?
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