29.10.2011 - Anreisetag
Nach einer kurzen Nacht von 2h in denen ich es mir noch mal kurz mit Bettdecke und Mietzekatze auf dem Sofa gemütlich gemacht habe, klingelte um 02:30h mein Wecker und dann hieß es anziehen und auf Mitfahrgelegenheit warten. Die Mutter meiner Freundin wollte uns netterweise zum Flughafen bringen.
Am Flughafen angekommen hieß es dann noch ca. 1,5h warten bis der Check In aufmachte und wir endlich unser Gepäck loswerden konnten. Nachdem wir uns verabschiedet hatten sind wir in die Wartehalle gegangen und haben uns auf das Boarding vorbereitet - letzter Toilettengang und die Bild-Zeitung besorgt
-bis es dann hieß: Los geht´s!!
Unser Flug von Bremen nach Frankfurt verlief vollkommen reibungslos. Angekommen in Frankfurt hieß es dann aber Beeilung, Beeilung denn von den 1,5h Aufenthalt blieb dann netto nur noch 1h übrig, denn wird wurden auf dem Rollfeld mit einem Bus abgeholt was ja deutlich mehr Zeit kostet als wenn man direkt aus dem Flugzeug ins Terminal laufen kann. Wir haben also die Beine in die Hand genommen und sind mit dem Handgepäck (zweimal ist uns der Reiseführer flöten gegangen, ein paar andere Reisende mussten leiden etc.) durch den Frankfurter Flughafen von Plattform A zu C gelaufen - der Weg ist schon weit - am richtigen Gate angekommen war es auch schon echt voll und Schlange stehen war angesagt!
Die Kontrolle des Handgepäcks verlief problemlos, nur meine Freundin musste sich ihrer Schuhe entledigen. Unterdessen bin ich schon mal zum Schalter der Singapore Airlines vorgegangen und habe das APIS fertigstellen lassen, wo dann auch noch PC-Probleme der Airline das Ganze ein wenig verlangsamen sollten: Pass - OK, ESTA - OK, PC sagt: Visa erforderlich!
Nach einigen Telefonaten der Dame am Schalter bekamen aber beide ihre Boardkarten und konnten weitergehen zum Boarding. Da die Maschine komplett ausgebucht war, bekamen wir keine Plätze neben- sondern hintereinander am Gang, was bei Langstrecke ja gar nicht so verkehrt ist!
Neben mir saß ein nettes Pärchen, das Mädel mit Flugangst wie sich bei der Landung herausstellen sollte!
Der Flug ansich verlief vollkommen problemlos, leckeres Essen gab`s und ein paar Filme haben wir auch geschaut (Unterhaltungsprogramm bei Singapore natürlich nicht so gut wie bei Emirates aber durchaus ok)...
Die Landung sollte zu einem kleinen Abenteuer werden denn in New York machte sich schon der Schneesturm der an der Ostküste sein Unwesen trieb bemerkbar. Nach einigen Ups and Downs der Maschine (aus dem Fenster war nur Wasser oder Wolken zu sehen, von Land (wir sollten noch Glück gehabt haben bei der Landung wie sich später herausstellte) oder geschweige denn einer Landebahn keine Spur) - das Mädel neben mir drückte ihrem Freund bereits die Blutzufuhr im Handgelenk ab - war dann endlich ein Ruck zu spüren: Wir befanden uns auf der Landebahn. Beim Bremsen bemerkte man dann nur ein deutliches Schleudern nach links und rechts und ein Gefühl als wenn man mit einem Auto bei Aquaplaning einen Bremsversuch startet. Fühlte sich schon ein wenig unheimlich an, aber unser Pilot hat seinen Job dann doch sehr gut gemacht und alle stiegen heile aus der Maschine und betraten den amerikanischen Boden.
Also ging es weiter zur Immigration wo wir von einem kleinen Mann in angewiesen wurden uns in die jeweils richtige Reihe zu stellen - unsere Schlange war natürlich - wie sollte es anders sein - die längste und am Ende erwartete uns eine äußerst merkwürdige Beamtin, die scheinbar nicht sonderlich viel Spass an ihrem Job hatte - unsere Gedanken: "Na toll wenn alle New Yorker so sind, nehmen wir den ersten Flug wieder zurück!"
Nachdem wir aber einreisen durften, machten wir uns auf den Weg unsere Koffer abzuholen, die bereits auf uns warteten, da wir ja wie bereits erwähnt lange in der Schlange anstehen durften!
Nach einem kurzen Smalltalk mit zwei wirklich lustigen Zollbeamten (Cool, die New Yorker sind ja doch ein lustiges Völkchen!") machten wir uns auf die Suche nach dem Airtrain, den wir auch gleich gefunden haben. Dank der Hilfe hier im Forum wusste ich ja dass man einfach einsteigen und am Ende die $5 bezahlen mussten - Danke noch mal dafür - und somit machten wir uns mit dem Train auf den Weg Richtung Jamaica-Station wo wir in die Linie E umstiegen (nachdem wir uns nach einem kleinen Kampf mit dem Automaten das Wochenticket für die Subway gekauft haben) um bis zur Haltestelle Lexington Ave/53rd Street weiterzufahren. Nachdem wir uns mit dem gesamten Gepäck aus der Subway gekämpft haben sahen wir das erste Mal mit welch einem "Traumwetter" uns die Stadt empfing.
Nachdem wir die 2 Blocks zu unserem Hotel gelaufen waren, waren wir nass bis auf die Unterwäsche und fühlten uns somit pudelwohl - egal wir waren in NYC und wollten ja nun auch noch was machen, also schnell einchecken, Koffer auf`s Zimmer, trockene Klamotten an und los geht`s in den Regen!
Aufgrund der Tips hier im Forum hatte ich mir diese super Map aus New York bestellt, die ja auch bei leichtem Regen halten sollte, Papier wäre sofort durchgewesen und auch diese Map hatte hart mit dem Wetter zu kämpfen.
Nach einer Weile ziellosem Hin- und Herirren (jedes Schauen in die Map war äußerst unangenehm, denn sämtlicher Regen, Schnee und Hagel prasselten erbarmungslos ins Gesicht) haben wir einen Duane Read gefunden, den wir erst einmal gestürmt haben.
Was haben wir gestaunt über die Riesenauswahl, die großen Mengen (Hallo, wer braucht bitte Mundwasser in Literkanistern??)...egal es wurde geschoppt: Gelbe Regenponchos (Habe ich erwähnt das keiner von uns an Regensachen gedacht hat und unsere "trockenen" Sachen bereits ebenfalls durchgeweicht waren?), Chips und Snapple mussten mit.
Mit den gelben Ponchos stapften wir also nun mehr oder weniger munter durch das New Yorker Regenwetter zurück zum Hotel und ab unter die heiße Dusche.
Nach einer kurzen Erfrischung näherte sich der Abend und da MUSSTEN wir unbedingt zum Times Square - Regen hin oder her!!
Wir haben uns also wieder in unsere schicken Ponchos geschwungen, die Duane Read-Tüten über unsere Füße gezogen (ja auch unsere Schuhe waren komplett durchgeweicht), rein in die Schuhe und los ging`s mit der "E" Richtung 34th Street/Port Authority (von dort wollten wir laufen)...
Im Busterminal angekommen (sehr groß wenn man noch nie da war) ging es also dann los Richtung Times Square, vorbei an den vielen kleinen Shops...als erstes fiel uns die Riesenauswahl an Gummistiefeln und Perücken auf (wieviele New Yorker es wohl noch mit Echthaar gibt?!
).
Am Times Square ging es uns wie wohl den meisten: Erschlagen von all den blinkenden Gebäuden, den hupenden Autos und den Menschenmassen (trotz Regen) konnte man uns sicher leicht mit Hans-guck-in-die-Luft verwechseln, sehr geil sah es dort trotz (oder gerade wegen) dem Regen aus - alles spiegelte sich in den Straßen, den Fenstern und einfach ALLES leuchtete.
Nachdem wir uns ein wenig umgeschaut hatten, meldete sich unser Magen und wir beschlossen uns auf den Rückweg zu machen und dort das erste Essbare anzusteuern was einladend aussah. Gesagt getan, ein Slice Cheese-Pizza für jede von uns - yammi - so konnte es bleiben!
Wieder im Hotel angekommen, gab es für beide noch eine heiße Dusche (das war echt nötig und tat sooo gut) und anschließend ging es dann ins Bett. Die erste Nacht in New York City - wie COOL!