Sonntag, 5.9.2010
Heute haben sich Katarinas Freunde angekündigt, wir haben schon letztes Jahr 2 Tage New York miteinander verbracht und diesmal wollen wir auch wieder einen Tag zusammen verbringen.
Wir erwarten sie gegen 10 Uhr, da wir etwas früher fertig sind, wollen wir schnell noch ein Geschäft um die Ecke checken, dabei kommt es zu dieser schon "legendären" Begegnung mit P Diddy (OMG!
). Mann bei Ray's Pizza hatten wir unsere Essen am ersten Abend mitgenommen, und P Diddy's Büro ist gleich daneben, und wir haben es nicht gemerkt..., wer weiß wenn wir das gecheckt hätten, wär ihr die Begegnung nicht so absurd vorgekommen und Katarina hätte vielleicht ihr Foto! Too late!!!
Das Geschäft hat noch geschlossen, ganz vergessen es ist ja Sonntag, die machen erst mittags auf.
Wir laufen zurück, wie ihr schon wisst P Diddy is weg....
Wir wollen hoch zu unserem Zimmer, der Aufzug geht auf und wer steht drin: nein leider nicht Mr. bad boy, aber Eva und Toni kommen uns auch grad recht
! Wir fahren noch mal hoch, damit sie ihre warmen Sachen nicht mitschleppen müssen, Sie fragen uns was wir denn hier für Nachbarn hätten, als sie bei UNS geklopft hatten, schries aus unserem Nachbarzimmer ganz laut und angenervt „Schnauze“heraus! Es war ja jetzt nicht 6 (oder gar ½ 3
).Wir haben die Nachbarn nie gesehen, aber es hat uns sehr gereizt, mal zu klopfen.... wir habens gelassen.
Empire Fulton Ferry State Park steht als erstes auf dem Programm, super Ausblick auf die Skyline und die Brücke
(Nachtrag von einem Gespräch vom Vorabend: Ich:“Wir sind noch nicht über die Brooklyn Bridge gelaufen, mann wir schaffen das diesmal wieder nicht... morgen würd sichs super anbieten, da könnten wir von Brooklyn zum Southstreet Seaport über die Brücke laufen.“ Katarina:“Das musst DU denen aber dann sagen“... zur Erklärung: das war der running gag letztes Jahr, da haben sie sich gesträubt ,zugegeben bei ca.37°C und schon ziemlich geschafft... und mein Kind hatte später dann auch keine Lust mehr, also keine Brücke beim ersten Besuch.)
Den Kindern gefällts, und jetzt... ich vorsichtig: „Wir könnten ja über die Brücke, der Guide hat gemeint ¾ Stunde und dann wären wir schon am Southstreet Seaport???!!! (BIIIITTTTTEEEEE)
Ich seh große Begeisterung
... und meine Chancen schwinden
.... Wir laufen langsam Richtung Subway zurück... „oder wir nehmen wenigsten ein Taxi.... wenigstens drüberfahren“, aber da kommen sie sich vielleicht blöd vor, auf jeden Fall ziehen sie da auch nicht so recht... wir laufen weiter: „Oh schaut mal, da ist ein Schild zum Aufgang auf die Brücke....Toni: „Hier schon? Wir müssen nicht bis ganz da vor? ¾ Stunde, Quatsch, das schaffen wir doch schneller...“ Ich schöpf Hoffnung:“Ich war hier auch noch nicht, aber wenn hier das Schild ist wird’s wohl nicht sooo weit sein!“
„Also, los, gehen wir“
,
Ein Stückchen müssen wir schon noch laufen, und dann: Wir stehen oben! Und laufen tatsächlich nach Manhattan.
I'm walking, yes indeed, I'm walking.....
Der Beweis:
Und schon war Mama zufrieden gestellt
(hier übernehm mal ich..also Katarina
)
Ich muss zugeben es war ganz okay, wir haben dann ca. 30 Minuten gebraucht bis wir drüben waren und von Brooklyn aus lief sichs irgendwie leichter auf die andere Seite zur Skyline hin, als letztes Jahr.
Angekommen am Southstreet Seaport ersteinmal kurz umgeschaut,
dann hoch zum Foodcourt, Mama und ich haben uns einen Wrap mit Chicken geteilt, Toni hat sich nen Burger geschnappt und Eva General Chicken, sah auch total lecker aus.
Da ich hier im Forum aufgeschnappt hab, dass es dort Liegestühle gibt, haben wir uns gleich nach dem Essen auf die Suche gemacht und tadaaa: gefunden
also nichts wie reingechillt in die Stühle und die plattgelaufenen, schmerzenden Füße hochgelegt und sich (zwischenzeitlich war ein bisschen kühler Wind) von der Sonne wärmen lassen. Wunderschönes Plätzchen mit Blick auf den East River, der in der Sonne glitzerte und Brooklyn. Nur zu empfehlen.
Irgendwann gings dann auch mal weiter und da Eva Ground Zero sehen wollte, gings erstmal dahin. Im Vergleich zum letzten Jahr ist es ein Fortschritt, aber in 9 Jahren hätten sie mehr schaffen können, bzw müssen..aber es geht voran.
Da sie gleich nebenan ist, gingen wir in die St. Pauls Chapel. Den Feuerwehranzug wollte ich unbedingt sehen, und wir haben uns auch die anderen Ground Zero Gegenstände angesehen.
Ursprünglich hatte ich vor auch in das WTC Museum zu gehen (haben wir dann doch nicht gemacht...next time next chance), ich wüsste gar nicht wie ich da ohne Heulen durchkommen soll. Schon in der Chapel hab ich mega Gänsehaut bekommen und mir sind Tränen gekommen, musste mich richtig zusammenreißen. Diese Briefe von den Kindern, die schreiben wie sehr sie den Feuerwehrleuten danken, dass sie so viele Menschen gerettet haben und wie sehr sie sie dafür lieben, das war alles richtig bewegend und hat mich ein bisschen mitgenommen. Im WTC Museum würde ich Rotz und Wasser heulen... also raus in die Sonne, die trüben Gedanken vertreiben und auf geht’s Richtung Central Park. Kurz bei einem Prediger (?) stehen geblieben und weiter geht’s.
Wir schlenderten durch die Staßen, rein in ein paar Shops, vor allem natürlich Victoria's Secret
und Puma (da wollte Toni unbedingt hin).
Im Central Park wollten wir die Alice im Wunderland-Figuren suchen. Erfloglos, aber wir müssen uns ja auch noch was für die nächsten Besuche aufheben
.
Irgendwann hatten wir keine Lust mehr zu suchen und haben uns einfach treiben lassen. Wir haben den zu lauter Musik tanzenden Skatern.zugesehen
Auf ein paar Steine geklettert, einfach nur den Ausblick genossen.
Ich wollte unbedingt noch zu der großen Wiese, von der man die Skyline so schön sieht. Die haben wir gefunden.
Da heute Sonntag war, waren viele Leute da. Aber natürlich haben wir ein schönes Plätzchen gefunden. Erstmal ein paar Fotos in allen möglichen Positionen und dann einfach nur hingesetzt und hingelegt, Skyline angeschaut, Leute beobachtet, auch mal die Augen zu und einfach nur entspannt, wieder rumgeschaut,...ein, zwei Stündchen waren wir da sicher, aber musste sein =)
Danach gings kurz ins Hotel, Hot-Pants wurde durch eine lange Hose ersetzt, da es abends – wenn Wind da war – doch ein bisschen frisch war.
Mama und ich wollten unbedingt in Ellen's Stardust Diner, Toni ins Hardrock-Cafe. Nachdem wir aber, Gott sei Dank, ein Steak auf der Karte vom Diner gefunden hatten, war Toni zufrieden und nichts wie rein zu Ellen.
Haben auch ohne Reservierung gleich einen Platz bekommen und waren sofort begeistert. Einfach eine super Stimmung, die Waiter haben super gesungen und waren lustig drauf. Einer kam dann sogar her und hat Eva angesungen.
Mama und Toni haben ein Steak gegessen (für amerikanische Verhältnisse fast schon eine überschaubare Portion, man zahlt halt das Entertainment mit), Eva einen Burger und ich die Pesto Pasta mit Chicken-Stückchen.
Würden wir auf jeden Fall nochmal machen. Super Atmosphäre!
Da die beiden ja abends so gegen 21 Uhr wieder nach Boston zurückfahren wollten, gings noch ein letztes Mal an den Times Square,
ins Hardrock-Cafe, in Souveniershops,...noch ein paar letzte Fotos zusammen und dann gings zurück zum Hotel. Dann haben wir die beiden verabschiedet und sie sind davongedüst.
Fürs Bett wars uns natürlich zu früh und deswegen gings runter zur Staten Island Ferry, die zu jeder halben und vollen Stunde fahren sollte..jaja... die um 22 Uhr haben wir nicht bekommen, obwohl wir schon vorher da waren. Das hat uns anstrengende 45 Minuten beschert, da die nächste Ferry auch Verspätung hatte: Ganz vorne an der Tür stand eine sehr kräftige, schwarze New Yorkerin, die mit ihrer Gang (3 schwarze Mädls, zweien hätte sie locker die Hälfte ihrer Pfunde abgeben können, so unterernährt haben die ausgesehen) da war. Sie war der Boss. Jeder in der Wartehalle hats mitbekommen. Sie hat in den 45 Minuten vielleicht ingesamt 2 Minuten ihren Mund gehalten..in einer Lautstärke, dass die halbe Halle mithören konnte ...verstanden hab ich, wahrscheinlich glücklicherweise, aber nicht viel, bei dem Slang, hat mich mein eigentich gar nicht soooo schlechtes Schulenglisch im Stich gelassen. Alle um uns herum waren auch schon ganz genervt. Ich hätte Sie ja gerne für euch alle fotografiert, aber dann hätten wir unseren Fotoapparat höchstwahrscheinlich in Einzelteilen mit nach Hause gebracht
Endlich war das Boot da und wir sicherten uns die richtige Seite, also die rechte, mit Blick auf die Statue of Liberty. War aber doch ganz schön kalt. Die Hinfahrt fanden wir noch nicht ganz sooo besonders, ganz nett, aber mehr auch nicht... angenehm ruhig...denn jaaa es ging wieder los.
Die Ghetto-Braut war wieder da..in voller Lautstärke. Furchtbar...ein Amerikaner vor uns hat schon mit den Augen gerollt. Hoffentlich fährt die nicht mit uns zurück
Nein zum Glück...die Rückfahrt war dafür umso geiler!
Diesmal stellten wir uns ganz vorne bei den Türen hin, um einen freien Blick zu haben und woooow...was für ein Blick..herrlich ..(und herrlich kalt.)
Die Fahrt zurück nach Manhattan war wirklich wunderschön. Das hat sich doch sehr gelohnt.=)
Mit der Subway gings zurück Richtung Hotel...und ehe wir uns versahen, saßen wir in einem U-Bahn Abteil voller Schwuler. Nix gegen zu sagen, aber die waren alle soooo tussig drauf... Für Kölner mag das ein gewohnter Anblick sein..für uns Landeier aus der fränkischen Pampa (
nein, soo schlimm ist es nicht) wars doch recht unterhaltsam.
Alle hatten rosa Bändchen mit Herzchen drauf um den Arm..ein Festival oder so? Wir wusstens nicht. Im Eck haben zwei Männer geknutscht, uns gegenüber hatten sich welche im Arm, dann wurde mal durchgewechselt...ihr Englisch klang auch ganz unterhaltsam
Mama und ich waren zeitweise die einzig echten weiblichen Wesen in dem Wagon.
Am selben Tag ein paar Stunden zuvor waren wir auch in der U-Bahn. Da standen auch vier Schwule, die sich im Arm hatten einer davon ein richtiger Ricky Martin-Verschnitt (aber diesmal wars wirklich nicht das Original
).
Nach einer amüsanten Fahrt gings durchgefroren und todmüde zurück ins Hotel.
...so gut wie im New York Urlaub schläft man halt doch nirgends..