New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

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wildweb77
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von wildweb77 »

@RobbeRolle
Hi! Leider komm ich nicht dazu deinen Reisebericht zu lesen, weil deine Fotos so toll sind (vor allem die Nachtfotos) :daumen1: !!!
Dazu gleich mal eine Frage: Mit welcher Kamara hast du diese Fotos gemacht, und hast du irgendwelche Tricks, oder so wenn du Nachts fotografierst??
Glg wildweb
RobbeRolle
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von RobbeRolle »

Hallo wildweb
wildweb77 hat geschrieben: Leider komm ich nicht dazu deinen Reisebericht zu lesen,
Das macht nichts. Ist ja auch ne Menge Text. ;)
wildweb77 hat geschrieben:weil deine Fotos so toll sind (vor allem die Nachtfotos) :daumen1: !!!
Vielen Dank! :D
wildweb77 hat geschrieben:Dazu gleich mal eine Frage: Mit welcher Kamara hast du diese Fotos gemacht, und hast du irgendwelche Tricks, oder so wenn du Nachts fotografierst??
Glg wildweb
Ich habe die Fotos mit meine Sony Alpha 700 gemacht. Wobei das Kameramodell nicht wirklich entscheidend ist. Trick gibt es eigentlich keinen, du solltest halt unbedingt ein Stativ oder zumindest ein Dreibein benutzen. Ich habe ein Gorillapod benutzt und war damit sehr zufrieden. Andererseits können auch Fotos aus der Hand (Technik sei Dank) inzwischen verwackelungsfrei sein (siehe meine Nachtbilder aus dem letzten Beitrag oder als ich auf der Brooklyn Bridge in der Nacht war).
Von Vorteil ist sicher auch, wenn du eine Belichtungsreihe machst.

Noch viel Spaß mit den Bilder, bald geht's weiter. :)

Gruß
Mario
roykfritt
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von roykfritt »

Trick gibt es eigentlich keinen, du solltest halt unbedingt ein Stativ oder zumindest ein Dreibein benutzen.
Am besten dann noch in Verbindung mit einem Fernauslöser.
Jessi*
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von Jessi* »

Avocado :lol: tza

also ich mochte die mit kirsche total. allen anderen aber nicht :lol: musste ich wenigstens nicht teilen
RobbeRolle
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von RobbeRolle »

[quote="roykfritt"Am besten dann noch in Verbindung mit einem Fernauslöser.[/quote]
Davon ging ich aus. Funktioniert aber genauso gut mit Selbstauslöser, wenn man keinen Fernauslöser kaufen will.
Jessi* hat geschrieben: also ich mochte die mit kirsche total. allen anderen aber nicht :lol: musste ich wenigstens nicht teilen
Das ist immer der Vorteil von ausgefallenen Geschmäckern. :mrgreen: Aber bei meinem nächsten NY-Besuch wird Kirsch getestet auf jeden Fall getestet. :)
RobbeRolle
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von RobbeRolle »

Und schon geht's weiter: :)

8. Tag - Mittwoch

Auch heute fiel mir das Aufstehen nicht ganz so leicht, da ich recht schlecht geschlafen hatte. Ich hatte zwei neue Mitbewohner, von denen der eine den ganzen Tag gepennt hatte und der dann mitten in der Nacht wieder ausgezogen ist und einen zweiten, der mitten in der Nacht von seiner Tour kam und dessen Handy um 7 geklingelt hat ... (vom Handy abgesehen muss man aber sagen, dass sie wirklich leise waren. Der abgereist ist, habe ich in der Nacht überhaupt nicht gehört.)

Etwas verschlafen gings deshalb wieder ins Deli nebenan um heute eine richtige Grundlage für die Anstrengungen des Tages zu schaffen. Eggs over easy mit Bratkartoffeln und Toast (warum eigentlich 2 Beilagen? Mit hat jedenfalls eine gereicht) und ein paar Baconstreifen. Sehr lecker wieder mal. :) Eigentlich hatte ich meiner Großen versprochen ins Natural History Museum zu gehen um dort Rexi "Hallo" zu sagen, aber ich hoffe, sie verzeiht mir, dass ich dann doch lieber noch ein bisschen was von der Stadt sehen wollte und diese Station ausließ.

Da gestern die Tram ausgefallen war, stand die heute an erster Stelle auf meinem Plan. Also nichts wie hin mit der Sub und auch gleich eine Gondel voller spanischer Touristen erwischt. Hab dann aber doch ein Plätzchen am Fenster ergattert und fand die Fahrt durchaus empfehlenswert (vor allem, wenn man sowieso die unlimited Metro Card hat).

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In der Tram

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Blick auf die 1. Ave.

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Links Manhattan, rechts Roosevelt Island

Roosevelt Island selbst war nicht so besonders. Ich schlenderte zur Südspitze, d.h. nach den letzten Häusern gings nicht weiter, da alles mit einem riesigen Bauzaun und Stacheldraht verbaut war. Die reißen irgendwie die kleinen Häuser dort unten ab und man darf dort nicht auf das Gelände. D.h. ich hätte mir den Weg sparen können, aber was solls. Auf die paar Meter kams nun wirklich nicht mehr an.

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Sicht Richtung UN

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Wieder mal richtig tierisch. :)

Eigentlich wollte ich dann noch bei Bloomingsdale hineinsehen, da ich mit meiner Boardingcard 15% Rabatt dort habe, aber der Laden macht ja erst um 10.00Uhr auf wie ich feststellen musste und eine halbe Stunde warten wollte ich auch nicht. Ich war eh schon an der Grenze für den Zoll und so war das wohl besser.

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Deswegen gings mit der Sub runter zur Wall Street. Ich wollte mit dem kostenlosen Wassertaxi zur Ikea und zurück. Nur leider ist das nur am Wochenende kostenlos, also wieder um eine Erfahrung reicher. Um die Enttäuschung klein zu halten, waren erstmal Donuts fällig und frisch gestärkt wollte ich die Südspitze umrunden und bis zum World Financial Center laufen.

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Yammi!

Der South Manhattan Heli Port war total abgeriegelt und es standen auf den ganzen Straßen dort eine Menge Cops rum. An der Staten Island Ferry spielte auch schon eine Band der Marine, aber ob bzw wer Prominentes dort erwartet wurde, habe ich nicht in Erfahrung gebracht. War mir auch relativ egal. Ich hatte besseres zu tun als mir irgendwelche Politiker anzugucken. Auf jeden Fall wurde etwas holländisches gefeiert.
Den Weg den Battery Park entlang fand ich toll, auch wenn der Himmel wohl auch ein bisschen traurig war, dass ich bald fahren musste, da ein paar Tröpfchen runterkamen.

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Schwer bewaffnete Coast Guard.

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World Financial Center

Die World Centre Site war ... hmm ... naja, eine Baugrube halt, auch wenn man schon die ersten Anfänge eines Neubaus dort sehen kann. Wesentlich mehr hatte mich da das Sphere Denkmal im Battery Park und die Ausstellung in der St. Pauls Chapel angesprochen und an dieses schlimme Ereignis erinnert.

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Hier stand mal das WTC.

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Im World Financial Center

Mit einer leckeren Pilzsuppe (tat das gut, was nicht fettiges zu essen :) ) stärkte ich mich mit Aussicht auf den Jachthafen. Mein Weg führte mich weiter zur nächsten Sub, da ich schnell nochmal zu Toys'R'us und ins Hostel wollte.

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Und was soll ich sagen, endlich sah ich ihn, den Naked Cowboy! Eine ganze Woche hatte ich dafür gebraucht. Anscheinend hat er's auch nicht mehr so nötig, denn als ich ca. 1 1/2 Stunden später nochmal vorbei kam, war er schon wieder weg. Vielleicht muss er sich ja auch auf seinen Job als Major vorbereiten? :D Achja, als ich am Times Square saß und dem Naked Cowboy eine Weile zusah fuhr gerade mein Drummerman in einem fetten Explorer vorbei ... und er erkannte mich! :)

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Nehmt mich! :mrgreen:

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Da ich das Rockefeller bisher ja nur im Dunkeln gesehen hatte, gings heute nochmal bei Tageslicht hin. Besonders viel hab ich mich dort nicht aufgehalten, muss ich gestehen, war nur mal kurz im Nintendo Store, denn schon bald gings zum Skypen zum Hostel zurück.
Dann stellte sich die Frage: Was mache ich an meinem letzten Abend? Zur Auswahl standen ein Jackson Hole Burger, ein Bummel am Times Square, die Brooklyn Bridge oder ... es gab sooo viele Sachen, die man machen könnte. Und dann sagte ich mir, ach scheiß aufs Wetter, scheiß auf die Wolken. Ich wollte mich von "meiner" Stadt verabschieden und wo ging das besser als vom Top of the Rocks? Also nichts wie hin, um die Zeit (17.00Uhr) war absolut nichts los und schwups war ich oben. Wow, ist das toll diese Stadt von oben zu sehen.

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Im Hintergrund die Intrepid

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Der Pianoman hat das Fernsehen angezogen.

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Um mal einen kurzen Vergleich zum Empire zu machen: Ich finde beide auf ihre Art schön. Das Empire ist vielleicht etwas beeindruckender, weil es nicht von so vielen Hochhäusern umgeben ist wie das TORT. Außerdem ist der Blick auf die Brooklynbridge und natürlich Downtown besser. Aber dafür hat man vom TORT einen grandiosen Blick auf das Empire, den Central Park und es ist dort einfach viel gemütlicher, man hat viel mehr Platz und vor allem, man kann sich auch mal hinsetzen und einfach die Aussicht genießen. Auch hat man dort die Möglichkeit ein kleines Stativ zu benutzen (vorher nett fragen schadet sicher auch nicht) und kann so tolle Bilder bei Nacht machen.
Ich saß also dort oben, hing so meinen Gedanken nach, das eine oder andere Tränchen bahnte sich seinen Weg und ich dachte an die grandiose Woche zurück, die ich hier verbringen durfte. Und was soll ich sagen, ich hatte sogar das Glück, die Sonne noch einmal zu sehen kurz bevor sie unterging. Also hatte ich meinen Sonnenuntergang am TOTR also doch noch bekommen. :) Und sogar ein Feuerwerk wurde "mir zu ehren" gezündet. War auf der Hudsonseite, vielleicht auf Höhe des World Financial Center oder ein Stückchen südlicher.

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Als es dann schon dunkel war, sah ich plötzlich einen Nachtfalter vorbeiflattern.
Ein Nachtfalter in dieser Höhe?
Ob er sich etwas denkt?
Ob er auch die Lichter genießt?
Was will er hier oben?
Ist es nur ein Zufall, hat ihn nur eine Windböe hier hochgetragen?
Oder war es sein Wunsch so hoch zu fliegen?
Ich könnte es verstehen!
Wollte er mir vielleicht auf Wiedersehen sagen? Ich habs getan!
Wir sehen uns wieder!

Solch sentimentalen Gedanken hing ich also nach. Saß im Windschatten mit Sicht aufs ESB auf der obersten Ebene, hörte mir passende Musik am MP3-Player an ... ich wollte eigentlich gar nicht mehr runter, so schön fand ichs. Aber irgendwann musste ich mich dann doch losreißen. Ich machte noch jeweils eine Runde auf jeder Ebene (da erst habe ich diesen virtuellen Visitor-Raum gesehen. 2 kleine Kinder so ca 2 Jahre alt sind dort rumgewetzt und hatten einen Heidenspaß mit den Lichtern. ) Als ich dann endlich wieder unten angekommen war, merkte ich, dass ich ganze 4 Stunden dort oben verbracht habe (zum Glück hatte ich mir ein paar Erdnussbutter m&m's als Notration eingepackt;) ). Aber es waren sicherlich mit die 4 schönsten Stunden, die ich in NY verbracht habe. Aber da Vergleiche ziehen zu wollen ist fast unmöglich. Es gab so vieles zu sehen, manches schöner, manches vielleicht nicht ganz so schön. Aber dafür jedes für sich etwas Besonderes.

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Auf dem Rückweg kam ich an einem Chinesen vorbei, wo ich mir noch gebratene Nudeln mitnahm, die ich dann auf dem Times Square mir schmecken ließ. Eigentlich wollte ich dabei von meinem Drummerboy unterhalten werden, aber dem war heute wohl wieder zu wenig los (oder er war schon reich genug, da ich ihn heute Nachmittag in einem fetten Explorer fahren sah). Nach einer "halb-Liter-Dose" Gute-Nacht-Bier (deren halber Liter ist ganz schön groß! ;) 0,71l) und Schreiben von meinem täglichen Bericht gings dann gegen 23.00Uhr ins Bett.

Erkenntnis des Tages: Ich will hier nicht weg!
roykfritt
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von roykfritt »

Die Nachtaufnahmen sind Bild
Vor allem mit dem Feuerwerk im Hintergund.
Jessi*
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von Jessi* »

Oh Gott ich muss heulen. Gerade dein letzter Bericht hat mich gerührt. Über so Dinge wie mit dem nachtfalter kann ich auch prima nachdenken. Wir haben am 13. Auch so ein Feuerwerk gesehen und es war unser letzter Abend. Einfach nur der krönende Abschluss
glowworm87
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von glowworm87 »

tolle fotos...laden echt zum träumen ein :-)
ghostwriter
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von ghostwriter »

Die Fotos sind wirklich genial, ich hoffe ich bekomme in zwei Wochen etwas ähnliches hin, nein ich hoffe nur zu 30% würde mir schon reichen. Ein Gorillapod hab ich bereist und ich hof meine einfache Ixus macht das auch.
RobbeRolle
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Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von RobbeRolle »

So, hat jetzt leider etwas gedauert, aber heute kommt mein "kleiner" Reisebericht zu seinem Abschluss.
(Aber Achtung, wieder mal ein endslanger Text, weil ich am Flughafen vor meinem Abflug SEHR viel Zeit hatte.)


9. Tag - Donnerstag

Das war er also nun, der letzte Tag. Zum ersten Mal ließ ich mich vom Handy um 7.00 Uhr wecken, denn ich wollte die wenige Zeit, die mir blieb, noch gut nutzen. Schlafen kann man ja zu Hause. Erste Adresse war wieder das Deli, in dem eine gute Grundlage mit Pancakes mit Bacon, aber dafür diesmal ohne Eier (diese Portionen sind mir einfach zu groß) gelegt wurde. Downtown wollte ich heute nicht mehr, ich hatte mich ja schon gestern "verabschiedet". Das Wetter sah nicht so prickelnd aus, Wolken und ein ziemlich kalter Wind. Aber wenigstens regnete es nicht. Da ich meinen Plan - in den Central Park bei Tag- noch nicht umgesetzt hatte, fiel die Entscheidung nicht schwer. Ich fuhr mit der Sub hoch zur 81. Ich wollte wenigstens nur mal kurz ins Museum of Natural History gucken.

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U-Bahnsation am Museum of Natural History

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Freudig erstaunt war ich, dass Rexi doch gleich beim Eingang steht. So kam ich also doch noch dazu mein Versprechen einzulösen. Ich sagte "Hallo", machte ein paar Fotos und verschwand wieder in Richtung Central Park.

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Rexi

Dort war um die Zeit (9.00) noch gar nicht viel los und so wurde es ein schöner, ruhiger Spaziergang durch die "unberührte" Natur. Heute sah ich endlich auch mal mehr als nur ein einzelnes Eichhörnchen. Und einen interessanten roten Piepmatz.

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Sowieso erstaunlich, was man dort so alles kreuchen und fleuchen sieht. Nur leider kenne ich mich in der nordamerikanischen Tierwelt nicht ganz so gut aus. Vielleicht sollte man das ändern vor dem nächsten Besuch. Am "Lake" und dem "Boathouse" lief ich über die Bethesda Terrace zum Conservatory Water. Hier war schon mehr los. Vor allem eine Menge Frauen mit ihren Personal Trainern. Da nimmt man schon vom Zusehen ab. ;)

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Da mir gestern Bloomingdales verschlossen blieb und ich in der Ecke war, fuhr ich an der Ostseite des Parks ein paar Straßen nach Süden und lief den restlichen Weg. Ein paar ganz nette Sachen habe ich zwar bei Bloomingdales gefunden, aber als ich auf die Preisschilder sah, hab ich's dann doch wieder ganz schnell weggelegt. Entweder habe ich die Ramschecke dort einfach nicht gefunden oder es ist einfach alles so teuer?! Lange gehalten hat's mich dort eh nicht.

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Mir war auf dem Weg vom Central Park her ziemlich kalt geworden (der Wind hatte ziemlich aufgefrischt und bließ durch die Straßen und ich hatte in meinem leeren Koffer natürlich keinen Pulli) und so fuhr ich mit dem Bus die Lexington hintunter zum Grand Central. Ich hatte nämlich dort im Modells Hoods im Angebot gesehen. Dort wurde ich jedenfalls schnell fündig und neu eingekleidet, spürte ich endlich wieder andere Empfindungen außer Kälte ... Hunger! Der McD Richtung Bryant Park war nicht weit und der McAngus mit Käse und Bacon hatte mir ganz gut geschmeckt. Ich verzog mich mit dem Essen in den Bryant Park, der zur Zeit nur leider nicht ganz so ansprechend ist. Im Park selber ist ein großes Zelt für die Fashion Week aufgebaut und die Public Library ist eingerüstet. Dafür habe ich dort das bisher für mich tollste öffentliche Klo gesehen. Supersauber, auf den Klobrillen ein Einwegplastiktütenüberstülpdingens, das für jeden "Benutzer" von selbst neu übergezogen wird. Im Hintergrund leise Musik, auf dem Waschbecken Blumen und ein Duftöl. Mein Bruder würde sagen: So edel hab ich noch nie geschissen.
Jedenfalls gings nach Erledingung diverser Geschäfte in sehr ansprechender Umgebung leichten Schritts die 5th Ave hoch. Vorbei am Rockefeller vorbei bis zur 50. Nennt mich verrückt, aber ich fuhr mit dem Bus extra zur Lexington und holte mir dort bei Dunkin ein paar Abschiedsdonoughts. Aber die Entscheidung war absolut richtig, denn ich habe auf meinem weiteren Weg keinen einzigen Dunkin mehr gesehen! Und der weitere Weg war durchaus lang. Hey, es war mein letzter Tag, ausruhen kann man sich zu Hause. Glücklicherweise spielte mein Knie mit und meinen Füßen gings eigentlich auch ganz gut. Also festen Schrittes die 54. entlang nach Westen bis zur 7th Ave. Auf dem Weg sah ich auch meinen ersten "Berliner Würstlstand". Schade, dass ich erst gegessen hatte, so eine wollte ich eigentlich probieren. (Hatte da mal einen Bericht bei Gallileo oder den Auswanderern gesehen oder so). An der Schlange der wartenden Leute gemessen müssen die Würste dort jedenfalls super sein!
Die 7th Ave gings dann weiter zum Times Square. Dort setzte ich mich eine Weile hin und dachte, dass es bald Zeit sei ins Hostel zurückzukehren. Aber dafür war's dann doch etwas zu früh, deswegen gings den Broadway hinab. Ich lief bis zum Flatiron (der Weg zieht sich doch ganz schön. Das kommt einem Herald Square aus so kurz vor.

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Mein letztes Foto in Manhattan.

Dann sah ich, dass ich ganze 20 Blocks gelaufen war! Deshalb entschied ich mich für den Rückweg für den Bus, der erfreulich praktisch auf der 7th Ave nach Norden fährt. Ziemlich genau nach meinem Zeitplan kam ich am Hostel an, holte meinen inzwischen recht schweren Koffer und ab gings zur Sub. Ein letztes Mal über den Times Square, ein letztes "Good bye" und schon war ich wieder im selben Subeingang verschwunden, wo ich vor einer Woche erst New York zum ersten Mal aus der Nähe gesehen hatte. Ich entschied mich diesmal für die E-Linie Richtung Jamaika, was sich auch als bessere Alternative herausstellte. Es ging recht flott und vor allem der Ausblick ist doch wesentlich ansprechender als auf der Howard Beach Route. Im Airtrain erhaschte ich einen letzten Blick auf die Skylines von Brooklyn und Manhatten und schon war ich im Terminal. Der Checkin ging ratzfatz, da ich mich online schon eingecheckt hatte und am entsprechendem Schalter überhaupt keine Schlange war. Im Gegensatz zum normal Checkin. Auch wieder ein Vorteil, das Netbook dabei gehabt zu haben. :) Nach dem Checkin suchte ich mir ein lauschiges Plätzchen, was gar nicht so einfach war. Ziemlich klein und wenig Sitzplätze. Ich fand trotzdem etwas, futterte meine Donuts und wartete auf meinen Flug. (Nebenbei wurde noch schnell der Reisebericht vervollständigt.)

Die Wartezeit verging recht schnell und rechtzeitig machte ich mich Richtung Gate zum Sicherheitscheck auf. Erstaunlich, dass man sich nicht komplett ausziehen muss, und vielleicht auch noch diverse Körperöffnungen untersucht werden. Besonders freundlich fand ich den einen oder anderen Officer dort auch nicht gerade ... erinnerte eher an die Durchsuchungen am eisernen Vorhang früher in Richtung Ostblock. Als wir an Board gingen standen auf dem Weg vom Gate zum Flieger ein paar Officers und schnappten sich den Passagier vor mir und ließen sich den Rucksack zeigen. Ich bekam noch mit, dass er fragte, warum sie ihn nochmal überprüfen, das wurde ja eigentlich schonmal gemacht. Darauf ein Officer: „Weil du so toll aussiehst." Nett ist etwas anderes ...

Der Flug war relativ ereignislos. Ich saß diesmal fast ganz vorne in der Economy (34A) und fand es etwas leiser als ganz hinten. Aber dieser Eindruck mag täuschen. Zum leckeren Abendessen - es gab Curry-Hähnchen siamesischer Art mit Reis und Gemüse - das sehr gut gewürtzt war mit richtig viel Zitronengras, schaute ich mir noch Terminator4 an und schlief dann ziemlich erschöpft ein. Nur wenige Stunden später wurde ich allerdings schon wieder mehr oder weniger unsanft von den Saftschubsen geweckt, weil sie "Frühstück" servieren wollten. Irgendwie so komische Käsemakkaroni. Ein richtiges Frühstück wäre wohl den meisten lieber gewesen als sowas. Nach NYer Zeit war es kurz nach 3 und als ich einen kurzen Blick nach draußen riskierte, schob ich die Verdunklung sofort wieder runter. Strahlender Sonnenschein passte nicht zu dieser Uhrzeit. Da hatte meine biologische Uhr definitiv etwas dagegen.
In Flughafen angekommen gings nach der Gepäckausgabe erstmal brav zum Zoll (extra per Telefon gerufen ..der Beamte hörte sich allerdings wenig begeistert an, dass ich ihn gestört habe. ;) ) und ich zahlte 10€ nach. Im Vergleich zu den Ersparnissen fast nichts.
Leider musste ich eine ganze Weile auf meinen Anschlusszug warten. Ich war nahe dran mehrmals einzunicken, aber ich wollte möglichst nicht schlafen um den Tagesrythmus hier möglichst gleich wieder anzunehmen. Mal sehen, wie mir das gelingt.

Schließlich kam ich um 21.20 Uhr zu Hause an. Eine Woche New York war vorüber. Eine prallvolle Woche voller neuer Eindrücke, Menschen, Geräusche, Häuser, Gerüche ... New York hat mich fasziniert, in seinen Bann gezogen. Auch wenn ich nie in dieser Stadt leben möchte, so war es doch eine ganz wundervolle Woche und ich werde bestimmt wieder kommen. Ich hoffe nur, es dauert nicht so lange bis dahin. :)

Erkenntnis des Tages: Ich bin zu müde für irgendwelche Erkenntnisse. ;)

Kleiner Nachtrag:
New York hat mich natürlich nicht losgelassen und so dauerte es nicht lange, dass ich schon meinen nächsten Flug buchte. Diesmal in den Pfingstferien für 11 volle Tage (+2 An/Abreise).
KaMiNik
New York Lover
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Registriert: 16.01.2009, 23:03

Re: New York City - 1. Mal - 02.-11.09.09

Beitrag von KaMiNik »

Na endlich gings weiter ;-)

Klasse Reisebericht :daumen1:

Und danke für deinen Ticker :mrgreen:
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